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Geschrieben von DK-Ursel am 10.01.2015, 22:19 Uhr

Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Hej allesammen!

ich danke Euch schon mal für diese Antworten.
Mir geht es wie Dir, Maleja:
ich mache mir ja nun sauch schon sehr viele Gedanken, erst,weil mein Mann bei mir in Dtld. wohnte und wir viele ausländische Bekannte und Freunde hatten, nun umgekhrt ich hier.
Und in den vielen Mehrsparchenforen und -mailinglisten kommt dieses Thema ,seit ich dabei bin, immerwiederauf, und ich stelle immer wieder fest:
ich habe keine schlüssige Antwort.

Ist man gut integriert, wenn mandieSprache gelernt hat?
Und wie gut muß mansie dann beherrschen, um dann integriert zusein?
Darfesnur für´s Einkaufen reichen oder muß ich auch ein Elterngespräch führen, einem Vortrag folgen, ein Buch in Landessprache lesen können?

Bin ichintegriert, wenn ich arbeiten gehe?
Aber istdann die Sachbearbeiterin integrierterals die Fließbandarbeiterin oderPutzfrau, die jakau meinWEort mit Einheimischen wechselt, wechseln muß?

Oder bin ich integriert,wen nichie Bräuche mitmache, am besten natürlich kritiklos und engagiert?
Oder gilt das erst, wenn ich - wie Shinehead so durchschimmern läßt, Sprache und auch Bräuche vergesse und beim Fußball nur noch für das neue Land mitfiebere?

Bin ich integriert, wenn ich die Brücken zur alten Heimat abbreche und vergesse?

In einemKreisüberWeltreligionen warfendie Dorffrauen mal ein, die Moslems würden ja immerihreBräuche feiern, ihreFeste, esnicht wie wie die Dänen machen.
Ach nee, meinte unsere Pastorin, und wenn Ursel deutsche Weihnachten feiert, mit deutschem Stollen - dann ist das anders?
DEN eßt ihr nämlich sogar alle gern ...

Ich habe so manchen Dänen vor vielen Jahren, als die Mädchen noch im KIGa waren, vor den Kopf gestoßen, daß ich "noch immer nicht die dän. Staatsbürgerschaft" hatte. Und auch nicht wollte!
Schon gar nicht zu deren Bedingungen, nämlich: Aufgabe der deutschen (das ändert sich erst 2015, hoffentlich!).
Wie hätten diese Mütter wohl reagiert, wenn sie in Dtld. lebten und dort die dänische hätten abgeben sollen?
So nationalüberzeugt, wie die Dänen sind!
Ohoh...

Wieviel Deutsches wärt Ihr bereit aufzugeben im Zuge einer Integration?
(Das kann man vielleicht wirklich nur beantworten,wen nman in der Situation ist!)

ICH hätte weder meine dt. Staatsbürgerschaft noch meine dt. Sprache aufgegeben (die meine Kinder fließend beherrschen; ich wäre zugegeben traurig, wenn nicht - auch wenn das auch schon wieder eine Dänin, der ich das mal gegenüber erwähnte,auch nicht verstand).
Ich liieß meine Kinder zu Ostern Eier suchen, sie bekamen eine Schultüte (vor der Schule) und zu der Nikolaus kam auch zu uns.
Ich koche deutsche Küche - ja,sogarSauerkraut! - durchsetzt mit dänischen Gerichten (wir Deutschen haben da mehr Landestyipsches als umgekehrt) und mache auchsonst vielesdeutsch.
Aber
Wir nehmen auch an dänischen Veranstaltungen teil, ich spreche die Landessprache fließend und ich treffe mich mit Deutschen wie Dänen bei Job und Hobby.

Trotzdem weiß ich:
es war schwer, hier in die Gemeinschaft zu kommen.
Es ist schwer, Anschluß zu bekommen.
Und ich stoße immer wieder an Grenzen, immer noch, nach so vielen Jahren,sowohl kulturell als auch sprachlich.

Es ist noch geschlossener für Menschen aus ganz anderen Kulturkreisen, und eigentlich wird hier von Ausländern das erwartet, was Shinehead beschreibt und ich nie bereit wäre zu geben.
Weil es nämlich auch keine Integration, sondern Assimilation ist.

Gruß Ursel,DK

 
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