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Geschrieben von mr.bing am 08.07.2011, 13:27 Uhr

Erfahrungsbericht einer PID-Pro

Ich komme eigentlich aus dem KiWuForum, bin 40J und habe ings 4 mal eine künstliche Befr. mit 2 lebend Geburten Insgesammt habe ich ca 12 Jahre gebraucht, um das Glück des Mamidaseins zu erleben. Aber auch viele FG, 3 kleinen **** bis zur 12 Woche, einen in mir verstorbene Zwilli im 5 Monat und ein krankes Mädchen mit 4 Monaten, was höchstwarscheinlich 1mal die Woche an die Dialyse muss. So, das erstmal zum Einblick...

Ich hätte damals alles, wirklich alles dafür gegeben, eine PID machen lassen zu dürfen. In meiner genteschnichen Beratung und Analyse wurde bei mir und bei meinem Mann eine Defekt festgestellt, was es uns fasst unmöglich machte, gesunde Kinder ohne fremde Hilfe zu bekommen.
Nur durch ausprobieren, abwartebn, überlebt es... wieder abwarten usw. konnten wir, nach sehr langer Zeit ein Kind empfangen. Ob ich ein schlechtes Gewissen habe diesbez? NEIN!

Würde ich es immer wieder so machen: JA

Gruß Josy

 
8 Antworten:

Re: Erfahrungsbericht einer PID-Pro

Antwort von Fru am 08.07.2011, 13:47 Uhr

Ich konnte damals auch nur per ICSI schwanger werden...

Meistens ist es so, das die Leute die Kontra PID sind, mit künstlicher Befruchtung und deren "Probleme" nichts am Hut haben....also auch nie in der Situation waren..

Ich betone nochmal, um niemanden auf die Füße zu treten, MEISTENS ist es so, nicht immer...

LG

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Re: Erfahrungsbericht einer PID-Pro

Antwort von streepie am 08.07.2011, 14:02 Uhr

Ich bin auch eine ICSI-Mutter ;-) Zum Glueck hat es bei uns relativ schnell (im 2. Anlauf) und ohne Fehlgeburten geklappt, wofuer ich sehr dankbar bin.

Aber nicht nur deswegen bin ich fuer die PID - sie soll dazu dienen, viel Leiden (und Abtreibungen!) zu ersparen.

LG
Connie

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Re: Erfahrungsbericht einer PID-Pro

Antwort von donnalüttchen am 08.07.2011, 14:07 Uhr

Dass es Lebenssituationen gibt, in denen eine PID viel Kummer und Leid verhindern und lindern könnte, wird doch niemand bezweifeln. Dass aber die Legalisierung der PID auch negative Effekte haben wird, ist ebenso wenig von der Hand zu weisen. Das ist wie mit vielem anderen auch: mit Erfindung von Werkzeug wurden auch die Waffen erfunden.

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Re: Erfahrungsbericht einer PID-Pro @ donnaluettchen

Antwort von streepie am 08.07.2011, 14:21 Uhr

Mal abgesehen davon, dass wir noch sehr sehr weit davon entfernt sind, blonde, blauaeugige Kinder des richtigen Geschlechtes aufgrund einer PID zu "selektieren", bleibt es auch immer noch im Ermessen der Eltern (und des Arztes) eine PID durchfuehren zu lassen. Und diese Freiheit muss man ihnen zugestehen duerfen.

Ausserdem ist eine PID (wo ein mehrzelliger Embryo untersucht wird) tausendmal besser, als eine Abtreibung nach x-untersuchungen im 2. oder gar 3. Trimester.

LG
Connie
(P.S. in Indien und China macht man Geschlechterselektion uebrigens so, dass man weibliche Foeten entweder abtreibt, oder die Maedchen nach der Geburt aussetzt)

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Re: Erfahrungsbericht einer PID-Pro

Antwort von mr.bing am 08.07.2011, 14:22 Uhr

Da stimme ich dir zu.
Aber das ist ja in fasst allen Dingen und neuen Erkenntnissen, sowie in Erungenschaften so.

J

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Danke, mr.bing

Antwort von babyfelix am 08.07.2011, 14:49 Uhr

Ich find es gut, dass du deine Erfahrungen hier mitteilst.
Ich glaube, viele, die in der Frage "kontra" sind, haben relativ wenig Ahnung, in welchen Situationen betroffene Paare sind. Ich glaube, da herrschen sehr viele völlig falsche Vorstellungen und überzogene Ängste.
Ich hätte dir gewünscht, dass durch eine PID deine 4 Fehlgeburten hätten erspart bleiben können.
Und ich glaube auch nicht, dass das zu einer weiteren Ausgrenzung Behinderter Menschen geführt hätte.

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Re: Danke, mr.bing

Antwort von Steffi528 am 08.07.2011, 15:11 Uhr

Ich finde die Argumentation "Ausgrenzung von Behinderten" in diesem Bereich unsinnig, denn Spätabtreibungen sind ja erlaubt.

Und mit Lebenseinschränkungen müssen wir uns auch mit PID auseinander setzen, denn es passieren auch Unfälle, Geburtskomplikationen, Erkrankungen.

Ich finde die PID als Möglichkeit nicht schlimm. Mich wundert es, das über diese wenigen Fälle so ein Bausch gemacht wird (klar, diskutiert werden muss es), aber über div. andere moralisch für mich verwerfliche Dinge hinweg gesehen wird ( nicht optimale Versorgung von Pflegebedürftigen, zwei-Klassen-Medizin ).

(ich habe meine Kinder natürlich empfangen und gesund geboren, kann mich aber schon in die Lage von Eltern hineinversetzen, deren Lebensweg leider nicht die "leichte Tour" vorgesehen hat)

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Re: Danke, mr.bing @donnalüttchen

Antwort von kirshinka am 08.07.2011, 15:47 Uhr

Ich hol noch mal einen Beitrag von weiter unten rauf (der sich darauf bezieht, dass man Werkzeug zur Waffenherstellung verwendet - und die daraus resultierende Anamnese, alles potentiell gefährliche sein zu lassen).

Versteh mich nicht falsch - ich bin ein Waffengegner - aber Waffen und Aggressivität und den Wunsch sich zu verteidigen - das alles gibt es bereits seit Anbeginn der Menschheit. Und ja - es gibt Völker, bei denen das nicht so läuft - aber die sind leider die Minderzahl.
Und Atomkraft war ein Griff ins Klo - und ich kaufe auch BIO, weil ich kein GENfood will. Trotzdem ist die Antwort nicht dass dann alles unterlassen wird, was möglich ist.
Aber ich bin heilfroh, dass es das Recht auf Abtreibung gibt und dass §218 Geschichte ist.

Was ich sagen will ist, dass man als Gesellschaft diese Dinge diskutieren muss. Man kann sich dem was technologisch möglich ist nicht einfach grundsätzlich verschliessen, sondern man muss einen Umgang damit finden. Das ist doch auch der Ansatz, den wir bei unseren Kindern praktizieren - im Bereich TV oder Süßkram.

Die Antwort muss dann doch darin bestehen, dass man Regularien dafür etabliert. Dass die Gesellschaft zu einem Kompromiss findet. Dass Aufklärung statt findet und dass man ein Rechtssystem hat, in dessen Rahmen man sich auch gegen Übergriffe der Großkonzerne wehren kann (jetzt am Beispiel Gentechnik und der andauernden Versuche von Monsanto und Co über die US Regierung die EU in die Knie zu zwingen - die EU sich aber nicht zwingen lässt - Richtlinien zur Deklaration von Bestandteilen in Lebensmitteln aufrecht erhält - so dass der Verbraucher eine zumindest informierte Entscheidung treffen kann.)

Wir leben nun mal nicht mehr im Mittelalter, wo Fürst und Kirche für die unmündige Bürgerschaft entschieden haben, was gut für sie ist und was nicht.
Deshalb haben wir als Gesellschaft Ethikkommissionen, deshalb haben wir eine offene Diskussion!
Natürlich hat dieses Demokratiesystem auch Nachteile - but I would take it anyday compared to what else is out there.

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