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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 13.08.2011, 11:16 Uhr

Die Theorie ist eine Sache

Zitat:
"....das kann natürlich genau so gut bei Kindern passieren, die keine diagnostizierte Behinderung haben."

Eben. Aspis sind eigentlich nicht per definitionem aggressiv. Dafür sind manche "un-behinderte" Kinder aggressiv.

(Der Aspi-Sohn meiner Freundin hat letztes Jahr Abitur gemacht - auf einer ganz normalen Schule, ohne GU und I-Kind-Status und sonstwas. Er ist halt ein Nerd und mußte immer mal wieder die Lästereien der anderen Kinder/Jugendlichen ertragen, aber da "half" ihm dann sein Autismus - er hat das gar nicht so intensiv wahrgenommen. Und es half sicher auch, daß die Schule hohe Anforderungen an die Sozialkompetenz seiner Schüler stellt - unabhängig von I-Kindern oder GU.)

Die Sache ist die:
Man kann gar nicht generell sagen, daß "normale" Kinder auf einer Pobacke durch die Schule rutschen, ohne jemals irgendeinen Bedarf an irgendwelcher Förderung zu haben, und die "unnormalen" Kinder ständig hier und da gefördert werden müssen. Wenn man ganz allgemein die Kinder da abholt, wo sie stehen, und innerhalb der Klasse differenziert - auch zwischen den "unbehinderten" Schnellcheckern und den ebenfalls "unbehinderten" Langsamen - dann ist es egal, ob da irgendwo noch das eine oder andere Kind mit einem besonderen Förderbedarf drinhängt.

Das Problem dieser Förderschulen ist nämlich, daß man das Kind erst in eine Schublade stecken muß - und dann bekommt es halt die schubladengerechte Förderung. Aber was, wenn keine Schublade so richtig paßt? Oder mehrere? Und außerdem mosern immer alle über diese Testorgien, denen Kinder unterzogen werden. Aber die sind doch nötig, damit man das Kind in die richtige Schublade stecken kann.

Wenn man einfach alle Kinder zusammenwirft und dann den Förderbedarf situativ ans Kind bringt - dann entfallen Testorgien und Schubladisierung.

Ja, dafür braucht man anders ausgebildete Lehrer, kleinere Klassen, flexiblere Schulen und offene Eltern. Und bis wir dahin kommen, wird es hart. Aber sollen wir jetzt alles so belassen, wie es ist, nur weil der Weg zu besseren Methoden anstrengend ist? Nicht wirklich, oder?

 
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