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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 14.08.2011, 9:58 Uhr

@Strudelteigteilchen

Unterstelle mir nichts. Ich habe doch gar nicht pauschalisiert. Ich habe gesagt, daß man KANN - keinesfalls, daß alle oder auch nur viele Förderlehrer das tun.

Die Lehrerin des mir bekannten Kindes hat sich ausgeruht. Fertig. Und sie hat den Kindern dieser Klasse in vier Jahren gerade mal alle Buchstaben beigebracht, ohne das jemand das mal hinterfragt hätte oder geschaut hätte, ob das eine oder andere Kind dieser Klasse nicht vielleicht zu mehr fähig gewesen wäre. Ich kann nicht beurteilen, wie es mit den anderen Kindern ist - vielleicht war da wirklich nicht mehr zu machen - aber der Sohn meiner Freundin war unterfordert. (Und eigentlich hieß es bei der Einschulung, er sei das Kind mit dem niedrigsten IQ in der Klasse.) Meine Freundin stand da fast wöchentlich auf der Matte, weil ihr Sohn so unglücklich dort war. Du kannst davon ausgehen, daß eine Mutter, die den Wechsel ihres Kindes auf eine Regelschule gerichtlich erzwingt, keine Mutter ist, die nie nachfragt, wenn es ihrem Kind an der Förderschule nicht gut geht.

Beim Sprachzweig schaffen es deutlich mehr auf eine reguläre Schule als bei anderen Schulen - ich glaube, das ist schon noch etwas anderes. Da ist der Förderbedarf besser darstellbar und die Probleme können besser "zusammengefaßt" werden. Aber wenn man ein Kind mit einem IQ von 70 einschult, dann weiß man eben nicht, ob es jemals lesen kann oder nicht, weil man nicht weiß, wo es hakt, ob das Kind weiter zurückfällt oder auf dem Level bleibt, ob es eventuell ein ungeahntes Talent für Buchstaben oder Zahlen entwickelt (oder eben nicht)..... Da ist das Problem doch viel genereller und grundsätzlicher als bei einer Sprachstörung. Und weil man eben nicht vorhersagen kann, wieviel regulärer Unterrichtsstoff in das Hirn eines solchen Kindes reinpaßt, wird man auch nie vorhersagen können, ob das Kind an der Förderschule sozusagen intellektuell ausgereizt wird, oder ob da noch Platz nach oben ist. Ich glaube, man resigniert dann auch gerne mal als Eltern. Ich bewundere meine Freundin, die immer gesagt hat: "Da geht mehr!", und dann teilweise zu Hause drei Wochen lang jeden Tag das "E" geübt hat, bis der Junge das konnte.

 
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