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Geschrieben von Benedikte am 07.03.2021, 17:17 Uhr

Corona ist wohl derzeit der limitierende Faktor

ich würde an Deiner Stelle alles dransetzen, noch mal vorbeizugehen

ich hatte 95 einen Studienfreund nicht mehr besucht, dessen Krebsbehandlung eingestellt war und der mich nochmal sehen wolle. Ich war kurz vor einer Abordnung nach New York, wollte heiraten und fand auch, dass wir jetzt nicht so eng miteinander waren. Er ist dann zwei Monate später gestorben und seine Mutter schickte mir einen Brief, einen sehr netten und bedankte sich bei mir. Was soll ich sagen-ich würde ein paar Dinge in meinem Leben heute anders machen-das steht ganz oben. Dieser eine Nachmittag, den ich mir gespart habe-ich schäme mich heute noch.

Dafür war ich bei meiner ehemals besten Freundin. Jetsetlifestyle in der Zeit, als Stewardessen noch keine Saftschubsen waren, zuviel Alkohol, dazu Sachen geschluckt, viele falsche Männer. Es ging so seinen Gang, unsere Leben entwickelten sich auseinander, ich war jahrelang im wesentlichen ihr Rechtsbeistand- und ja, auf einmal, auch die Leber. Sie kam noch auf eine Transplantationsliste, hat aber nicht aufgehört zu trinken, wurde gestrichen-und gab sich die Kante. Ihre Mutter hatte mich benachrichtigt, mich und noch eine Freundin, und ich bin hin. Rein ins genannte Zimmer, hab sie nicht gesehen, wollte raus- da rief mich eine bekannte Stimme, die Mutter. Ich habe sie im Sterben nicht erkannt, sie war eine superattraktive Frau, immer topgestyled-aber da lag sie, olivgrüne Haut, Blutgerinnsel aus der Nase. Ihr Mutter hatte mir vorher klar gesagt, dass wir ihr nicht sagen sollten, dass sie stirbt-aber ich konnte mich nicht zusammenreißen. Das war so schrecklich.....Meine bzw unsere Freundin war am nächsten Tag da, zwei Tage darauf ist sie gestorben. Auch bei der Beerdigung waren wir da.

Was ich sagen will- alleine wegen Dir solltest Du gehen, um später nicht das Gefühl zu haben, einer Anstandspflicht nicht nachgekommen zu sein. Und fragt nach- wenn wirklich die Leber versagt, unumkehrbar, dann werden die doch keine Angst mehr vor Corona haben. Ich drück Dir die Daumen.

 
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