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Geschrieben von leonessa am 04.05.2015, 0:28 Uhr

bezüglich der Streiks

Ich finde eben alle sozialen Berufe einfach grottenschlecht bezahlt. Da geht es aben nicht um brutto oder netto... Warum arbeiten denn so wenig Männer in solchen Berufen? Irgendwo hier im Forum schrieb sogar eine Frau, dass man doch "dankbar" für ein nettes Lächeln und einen Händedruck sein solle - da es einem so viel gibt. Wenn das so mehrheitlich gesehen wird, dann erhöhen sich auch nicht die Löhne in entsprechenden Berufen!!! Vor 50 Jahren haben das noch die Nonnen unentgeltlich gemacht - aber da wollen wir ja nicht mehr hin!

Ich komme aus der Pflege. Habe 3 Jahre Ausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung im Spezialgebiet (Pflicht für die Weiterbildung) und noch einmal 2 Jahre Weiterbildung als Intensiv- und Anästhesiefachkraft. Da gibt es alle möglichen Schichten mit RUND-UM-DIE-Uhr-Rufbereitschaft oder Bereitschaft in der Klinik (in der die Anwesenheit teilweise nicht als Arbeitszeit gilt) - auch wenn man tatsächlich arbeitet... Und hier geht es wirklich um Leben UND Tod. Stress ohne Ende und vor allem Flexibilität.

Mir hat der Beruf Spaß gemacht und ich hätte ihn wahrscheinlich auch weiter gemacht - ABER eben mit Familie nicht so einfach vereinbar. Übrigens wurden mir auch die Jahre Berufserfahrung nicht anerkannt, als ich nach 8 Jahren den AG wechselte - ich wollte eben wegen der Fahrzeiten wechseln. Ob das heute noch so geht, weiß ich nicht - aber laut ÖD ist das immer noch so.

Ohne diese doofen Zuschläge für Zeiten außerhalb der normalen Arbeitszeiten werden solche 7-Jährigen Intensiv-Pfleger auch nicht besser bezahlt als Erzieher. Ich will hier nur damit klarstellen dass es ungerecht ist, wie hier Menschen bezahlt werden, die mit anderen Menschen arbeiten - egal ob Kinder, Kranke oder Alte. Sie sind die schwächsten Glieder in der Gemeinschaft und leider haben sie hier keine Lobby.

Berufe, in denen man Geld erwirtschaftet, zählen viel mehr und werden aber vorwiegend von Männern ausgeübt.


Unterdessen finde ich auch , dass gestreikt werden muss - sonst ändert sich ja nichts an den Bedingungen der AN. Die Frage ist eben, wer das bezahlen soll? Die Diskussion hatte ich mit meinem Schwiegervater - Siemensianer und verdient locker das 10-fache einer Krankenschwester. Er hatte keine Idee... Ich finde eben schon, dass man das Geld gerechter verteilen sollte und spätestens wenn so ein reicher Siemensianer keine Pflegekraft mehr hat, wird er sich vielleicht auch mal umschauen - das gleiche gilt für die Kinderbetreuung. Allerdings kann sich mein SV auch eine Privatschwester leisten...

LG, Leonessa

 
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