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Geschrieben von Isabel & Luca am 20.09.2002, 0:19 Uhr

@Anna & Paul und @Saskia

Einen schönen guten Abend,

ich werde jetzt einmal einige Sachen richtigstellen.

1. Hebesatz:

Richtig ist, dass der Hebesatz (bei uns 335 %) nicht auf den Jahresüberschuß eines Unternehmens erhoben wird. Er wird folgend berechnet:

Jahresüberschuß
abzgl.
Freibetrag
hiervon ein Prozentsatz beginnend mit 2% max 5%.

Auf diesen Betrag wird der Hebesatz erhoben.

Problem bei dieser Steuer ist, das sie mit steigendem Gewinn auch steigt. Hinzu kommen bei Einzelunternehmen noch die Einkommenssteuer und bei Kapitelgesellschaften noch die Kapitelertragssteuer auf den Jahresüberschuß.
Das bedeutet bei einem Gewinn von 1,-€ habe ich bis zu 60% Abzüge.
Diese Abzüge bedeuten Liquiditätsverlust der mit steigendem Gewinn logisch auch steigen.
Diese Liquidität ist bei den meisten mittelständischen Unternehmen aber nicht vorhanden, so dass sie Zahlungsschwierigkeiten bekommen (und der Staat treibt sein Geld schon ein).
Diese Liquiditätseinschränkung wird aber durch die schlechte Auftragslage, die schlechten Spannen und die Abgaben an den Staat immer größer.
Damit komme ich zu

2. Rolle des Staates:

Der Staat muß in einer solchen Situation künstlich Nachfrage schaffen.
Das bedeutet z. Bsp. auch Steuersenkung, um Kaufkraft zu erhöhen. Gleichzeitig muß aber auch der Zinssatz gesenkt werden, um die Haushalte zum Konsum zu bewegen und nicht zum Sparen.
Doch diese Maßnahmen Kosten Geld und dieses kann sich der Staat (Deutschland)nur über eine Neuverschuldung verschaffen. Diese ist jedoch nach EU-Recht auf 3% begrenzt.

3. Regierung Kohl:

Es ist der absolute Schwachsinn (tut mir leid) die Situation Deutschlands an einer Person fest zumachen. Egal welche Partei regiert hätte, das Ergebnis wäre das gleiche gewesen, denn an folgenden Entwicklungen sind nicht "Kohl und seine Minister" Schuld:

- Wiedervereinigung
- Entwicklung der Weltwirtschaftssituation
- Entwicklung der Sicherheitslage in der Welt (siehe Terrorbekämpfung)

Jetzt noch ein persönliches Fazit.
Ich bin seit 1995 Unternehmer (GmbH), mit einem Jahresumsatz von 10 Mio.€ und 30 Angestellten.
Seit Beginn der Regierung Schröder habe ich bis jetzt keine Entlastung gespürt, im Gegenteil.
Ich bin Dienstleister für Gastronomie und habe 8 LKW auf der Straße.
Seit Einführung verschiedener Steuern (Ökosteuer) sind meine Betriebskosten enorm gestiegen. Da die Wirtschaftliche Situation aber auch schlecht ist, mache ich nicht mehr Gewinn, um dies zu kompensieren.
Sollte dies in den nächsten Jahren so weitergehen, bin ich gezwungen Arbeitsplätze abzubauen und die Arbeitslosigkeit wird steigen.
Aber ohne Arbeitgeber gibt es keine Arbeitnehmer, die sicherlich auch Unterstützt werden müssen (in Diesem Punkt hast Du Recht).
Vielleicht könnt Ihr mir ja eine Lösung für die situation zeigen.

MfG
Nino Ziegler

P.S.
Als angehende Anwältin würde ich mal über meinen Umgangston nachdenken.
Ist nur ein Rat von mir.
Wenn Du in deiner sozialen Großzügigkeit ohne Gebühren arbeitest, melde Dich bei mir. Ich benötige oft Rechtsbeistand, um meine Forderungen einzutreiben.

 
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