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Geschrieben von Reina am 27.06.2005, 14:17 Uhr

nochmal Musikinstrument

Hallo,

wie ich bei euren Beiträgen weiter unten gelesen habe sind es doch meist die Eltern die auf einem regelmäßigen Üben bestehen. Es ist schon klar das ohne üben kein Musikinstrument erlernt werden kann. Ich möchte aber meine persönlichen Erfahren an euch weitergeben und euch bitten eure Haltung zum Instrument einmal zu überdenken.
Ich selbst habe als Kind das Gitarrespiel erlernt und habe es bis zum Oberstufenabschluss gebracht. Das aber nur weil meine Eltern ständig Druck ausgeübt haben und ich wirklich dann täglich mindestens 1 Stunde geübt habe. Das war am Anfang noch nicht so, da hat es mir selber noch Spaß gemacht, aber aus Spaß wird eben dann mal Ernst. Das Ende der Geschichte ist, das ich nachdem ich mit 18 bei meinen Eltern ausgezogen bin und das ist jetzt fast 18 Jahre her , ich nie wieder Gitarre gespielt habe so "verhasst"ist mir dieses Instrument. Mittlerweile habe ich auch vieles schon verlernt und selbst meine beiden Kinder waren kein Grund für mich wieder mit Spielen anzufangen.
Viele Grüße Reni

 
13 Antworten:

Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von RenateK am 27.06.2005, 14:28 Uhr

Hallo Reina,
bei mir war es umgekehrt, ich habe verschiedenes angefangen, hatte dann aber irgendwann keine Lust mehr. Später habe ich mich geärgert, dass damals keiner mehr daruaf geachtet hat, dass ich übe. Ich denke, mann muss da ein vernünftiges Mittelmaß finden. 1 Stunde pro Tag üben ist natürlich viel zu viel. Ich achte halt darauf, dass mein Sohn täglich 10 Minuten übt, das finde ich vertretbar - später vielleicht etwas mehr, aber sicher nicht eine Stunde. Die Hausaufgaben muss er ja auch machen. Wenn er absolut gar nicht mehr will, würde ich ihn auch nicht zwingen weiterzumachen, aber solange er am Musikunterricht teilnimmt, muss er auch üben.
Viele Grüße, Renate

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Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von Reina am 27.06.2005, 14:39 Uhr

Hallo Renate,

naürlich habe ich anfangs auch nicht so oft geübt, aber je länger ich Unterricht im Gitarrespielen hatte umsomehr waren meine Eltern bestrebt, das ich die schwierigen Stücke auch brachte und sie waren der Meinung wer einmal was angefangen hat, muß es auch zu ende führen. Aber ein Musikinstrument zu spielen ist nicht nur zum üben gezwungen zu werden. Das muss von innen heraus selber kommen. Das hat auch was mit Begabung zu tun. Bei uns zu Hause war angesagt erst Schulaufgaben, dann Instrument, dann blieb nicht mehr viel Zeit für was anderes. Ich habe mal aus Wut meine Gitarre zerschlagen, leider haben meine Eltern sie wieder reparieren lassen. Da war ich 15 Jahre alt.
Viele Grüße Reni

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Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von RenateK am 27.06.2005, 14:51 Uhr

Hallo Reina,
das ist jetzt was ganz anderes als ich meine. Mit 15 oder auch schon früher, finde ich völlig daneben, wenn die Eltern sowas veranstalten, wenn man dann nicht will, will man eben nicht. Da ist man alt genug, das selbst zu entscheiden. Ich würde eine Jugendliche in dem Alter auch nicht mehr an die Hausaufgaben erinneren oder so.
Mit 5 Jahren und auch noch ein paar Jahre länger denken die Kinder aber einfach nicht ans üben, man muss sie erinneren, das hat auch nichts mit Lust oder keiner Lust zu tun. Und wie gesagt, wenn unser Sohn, der jetzt gerade 7 geworden ist, sagen würde, ich will einfach nicht mehr, das interessiert mich nicht, wäre es auch ok. Nur, solange er sagt, er will ein Instrument lernen, muss er auch üben und in dem Alter geht es nicht anders, als dass man sich als Eltern darum kümmert.
Gruß, Renate

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Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von karamell am 27.06.2005, 17:23 Uhr

hallo reina,
natürlich soll ein kind nicht gezwungen werden zu üben, aber grad am anfang ist es eben doch wichtig das ein erwachsener hilft die übungszeit zu strukturieren. ein instrument erlernen heißt eben auch dann zu üben wenn draußen schönes wetter ist oder wenn gleich die freundin kommt. ein kind das nicht mehr möchte würd ich nicht zwingen, aber das hab ich auch aus keinem der beiträge unten rausgelesen. wenn du nur weitergeübt hast weil deine eltern da wollten dann ist das eine andere situation, als wenn ich meine siebeneinhalbjährige ans üben errinere.
trotzdem ist es natürlcih wichtig vor übertriebenen elterlichen ergeiz zu warnen insofern fand ich dein posting aus der anderern perspektive schon intressant. bei mir als kind wars nämlich eher wie bei renate, ob ich geübt habe oder nicht war meinen eltern nicht so wichtig, mit dem ergebnis daß ih nie so recht voran gekommen bin und das flötenspiel letztendlich deswegen aufgegeben habe.
D.

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Re: nochmal Musikinstrument@reina

Antwort von flicka1 am 27.06.2005, 19:26 Uhr

genauso wars bei mir.
ich hatte 4 jahre klavierunterricht, es hat mir schon spass gemacht,a ber irgendwann nicht mehr...irgendwann haben meine eltern gedroht der hund käme weg wenn ich nicht regelmässig übe!
das war der reinste seelenterror!
und mich hat keiner gefragt ob ich klavier lernen möchte.
habe auch bis heute keine lust mehr zu spielen...

lg

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@Reina

Antwort von Ulimama am 27.06.2005, 19:52 Uhr

für mich war gitarre das absolute wunsch- und trauminstrument. leider haben mir meine eltern (ddr und keine "beziehungen" - gitarre gab es nicht so einfach zu kaufen...) erst mit 11 jahren eine besorgen können. da war es viel zu spät, richtig in der musikschule angenommen zu werden. ich war dann bei einem privaten lehrer und bin bis zu einfacheren "klassischen" stücken gekommen und zur begleitung vom blatt. freies improvisieren zur begleitung hat er nicht angeboten, es war ein älterer herr...

das einzige, was ich jetzt gerne für meine kinder machen würde, wäre freies begleiten. von den instrumentalen stücken spiele ich noch ab und zu mal 2 "runter" und mache ein bißchen was zu weihnachten, aber wenig. das wars.

obwohl mich nie jemand zum üben getriezt hat...

lg uli

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Re: @Reina

Antwort von Reina am 27.06.2005, 20:29 Uhr

Ich bin auch in der DDR großgeworden und hatte immer eine Leihgitarre von der Musikschule. Die Musikschule war richtig mit Hausaufgaben und Zensuren.
Meine erste teure Gitarre aus Markneukirchen habe ich zerschlagen, vor lauter Wut. Meine Kinder werden aus wegen meiner Erfahrungen kein Instrument lernen.
Viele Grüße Reni

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ich durfte nie ein Instrument lernen und habe dann...

Antwort von sonnenwunder am 27.06.2005, 21:25 Uhr

...als Erwachsene mit 27 Jahren (also vor 4 Jahren) Querflötenunterricht genommen und bin noch dabei...mit Feuereifer und Freude und Talent (so meine Lehrerin).
Ich konnte nicht mal Noten lesen...
Aber der Wunsch und das Gefühl, es wahrscheinlich sogar ganz gut hinzubekommen...ich mußte es einfach ausprobieren.

Und finde es nach wie vor traurig, daß ich es nicht als Kind durfte.Ich durfte nicht mal Blockflöte lernen.

Das ist sicher das andere Extrem.


Zu unseren Kindern:Die beiden ältesten haben die musikalische Früherziehung gemacht über 2 Jahre und Jonas wollte nun aus eigenen Stücken Blockflöte lernen, auch weil seine Freundin da mit macht.Ich finde das sehr gut, damit er einen Grundstock bilden kann und vermittle ihm schon das Gefühl, daß er es gut macht, aber daß er halt dafür auch was tun muß.

Unser 2.Sohn ist viel musikalischer und fängt sofort an zu musizieren, wenn ihm was in die Hände fällt.Nächstes Jahr wird er auch ein Instrument lernen, soll aber erst mal in der Schule Fuß fassen.

Die Zwillinge werden dann auch mit 4 in die mus.Früherziehung gehen.Ich möchte den Kindern ALLE Möglichkeiten offen halten.

Ich würde aber nie ein Kind zwingen etwas zu tun, was es nicht möchte!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße
Sonja

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Re: @Reina

Antwort von Graupapagei3 am 27.06.2005, 21:41 Uhr

Und was machst Du, wenn sie ein Instrument lernen wollen?
Mein Großer will Cello lernen seit er gut 4 Jahre alt ist und wird nun im August mit 53/4J auch beginnen, da er es immer noch als Herzenswunsch hegt.
Warum sollte ich diesen Wunsch verweren?

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Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von like am 27.06.2005, 22:45 Uhr

Es gibt eine interessante Studie von einem Dr. Bastian bezüglich den positiven Auswirkungen von Musik - http://bebis.cidsnet.de/weiterbildung/sps/musik/allgemein/bastian.html
Das reicht mir, um meine Kinder ein Instrument lernen zu lassen und zumindest ein bisschen auf das Üben zu drängen - wobei noch nie eins 1 h geübt hat, sondern dann aufhören darf, wenn es nicht mehr mag - also auch nach 5 - 10 Min - und diese Übungsdauer täglich oder zumindest 3 - 4 mal wöchentlich reicht ja auch, um schöne Erfolgserlebnisse zu erreichen. Und das ist, denk ich, jedem Kind (bei Jugendlichen kommt natürlich die eigenen Entscheidung dann zum Tragen)zuzumuten - Hausis müssen sie ja auch machen, ob sie nun heute Lust haben oder nicht.

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Re: @Reina

Antwort von Reina am 28.06.2005, 6:38 Uhr

Na wenn sie denn unbedingt wollen, sollen sie sich das mal anschauen und auch mal zum Unterricht gehen. Ich selbst werde sie nicht zum Instrument hin führen auch nicht suggerieren wie schön es doch wäre selbst Musik zu machen.
Viele Grüße Reni

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Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von Mariakat am 28.06.2005, 9:24 Uhr

Bei mir war es genau anders. Meine Eltern waren auch sehr streng, was das Klavier spielen angeht, aber heute bin ich froh es zu koennen. Na klar spiele ich kein Rachmaninov mehr, aber es reicht um Liedbegleitung aus dem Stehgreif zu spielen. Mir hat es nicht geschadet, aber gut, meine Eltern waren da wohl auch nicht so krass wie deine.
Mariakat

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Re: nochmal Musikinstrument

Antwort von Birgit 2 am 28.06.2005, 20:24 Uhr

Hallo,
ich kann mich Renate nur anschließen. Überhaupt habe ich als Kind vieles angefangen, aber nichts "zu Ende gemacht". Das ärgert mich noch heute, das ich nicht dazu motiviert wurde und versuche, es bei meiner Tochter anders zu machen.
Wenn sie sich für etwas entscheidet, dann soll sie auch erst mal eine gewisse Zeit dabeibleiben und zu ihrer Entscheidung stehen. 1 Stunde zu üben finde ich auch recht viel, es reichen meiner Meinung nach auch 10 min.

Gruß
Birgit

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