1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Babylu am 24.09.2006, 19:12 Uhr

Kinder alleine unterwegs

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß, das Thema wurde hier bereits oft diskutiert, aber ich muß da meinerseits auch nochmal ein Statement abgeben:

Meine Tochter(5)ist in diesem Jahr eingeschult worden und ich würde sie zur Zeit noch für kein Geld der Welt alleine gehen lassen. Ich glaube den meisten Eltern ist gar nicht bewusst, wie hoch die Dunkelziffer der Gewaltverbrechen an Kinder insbesondere auf dem Schulweg ist! Ich habe darüber mal einen ganz erschreckenden Bericht gesehen, in dem es dann hieß, man könnte ganze Serien im Fernsehen über die vermissten Kinder zeigen! Man darf nicht vergessen, daß Gelegenheiten eben auch Menschen zu Verbrecher macht! Bei dem Satz erwähne ich, daß wenn ich ein kleines Kind allein gehen sehe, es mir immer eiskalt den Rücken runterläuft und Gänsehaut bekomme! Wenn dieses Gefühl nun bei Jemandem das Gegenteil bewirkt? Sicher denken alle Eltern, hier und gerade meinem Kind wird schon nichts geschehen, aber das haben die Eltern von Levke, Natasha etc. sicher auch gedacht! Naja, aber sie waren immerhin selbständig, welch ein Trost! Entschuldigt meine Ironie, aber mir geht echt der Hut hoch! Ich glaube die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wieviele kranke Perverse es unter uns gibt! Ich habe erlebt, wie in einer vermeintlich ruhigen Kleinstadt Kinder auf dem Spielplatz von Ortsfremden fotografiert wurden, in unserer benachbarten Stadt ist ein Fall von Kindesmissbrauch in der Kita (kam auch in den Nachrichten)aufgedeckt worden! Es wird aber immer nur ein Bruchteil dessen durch die Medien gehen! Ich hoffe, ich konnte den einen oder anderen nochmals zum Nachdenken bewegen! Glaubt mir, unsere Kinder werden auch so selbständig, man muß sie nicht durchs "Feuer" gehen lassen! Liebe Grüße und noch einen schönen Abend!

 
19 Antworten:

Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von TanjaBe am 24.09.2006, 19:43 Uhr

Hallo,
ja ich verstehe was Du meinst. Aber ich glaube nicht dass es gut ist, Kinder vor lauter Angst es könnte was passieren, nirgenwo alleine mehr hinzulassen. Passieren kann immer etwas: im Straßenverkehr, ein Unglück beim Spielen oder eben durch solche Perverse. Aber man muss auch ein bißchen loslassen müssen, so meine Meinung. Mein Sohn wurde gestern eingeschult und wenn ich der Meinung bin dass er nun reif genug ist und er es auch will, den Schulweg alleine oder mit Klassenkameraden zu bewältigen, dann darf er auch alleine gehen. Junge Mädchen werden leider auch mit 16 oder noch älter verschleppt und vergewaltigt. Willst Du sie dann auch immer noch überall hinbegleiten? Ich denke das ist nicht immer möglich. Ist nur meine Meinung, aber ich verstehe Dich natürlich auch. Ich trichter meinem Sohn auch immer ein, geh ja mit niemanden mit und wenn Dich jemand Fremdes anspricht, renn weg. Ich hab Vertrauen zu ihm und hoffe, dass er auch darauf hört. Jeder sollte es aber so handhaben wie er möchte.
Liebe Grüße Tanja

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von max am 24.09.2006, 19:46 Uhr

hi!

Lisa (7) wird auch von mir in die Schule gebracht. Allerdings will ich dass sie nach und nach selbstständiger wird. Ich lasse sie nächste Woche 1 Straße vorher aussteigen bzw. sie will das weil es Punkte fürs zu Fuß gehen gibt in der Schule. 1 Tag/Woche geht sie mit dem Nachbarsjungen zu Fuß heim von der Schule.

Passieren kann immer was. Aber wegen dem können wir unsere Kinder nicht unter eine glasglocke stellen. Viel wichtiger ist dass sie sich der Gefahren bewusst werden und richtig reagieren lernen. Lisa wird in 1 Monat einen Selbstbehauptungskurs machen wo genau solche Szenen durchgespielt werden.

Du darfst nicht vergessen, Natasche z.b. war 10 als sie entführt wurde. Wir können unsere Kinder ja nicht bis zur Volljährigkeit begleiten und selbst dann kann was passieren.

Klar, mit 5 oder 6 muss es noch nicht sein wenn das Kind noch nicht so weit ist oder gar nicht will und man hat Zeit und kann es bringen und holen. Aber irgendwann müssen sie es lernen. Wir können sie nur stark machen für die Welt da draußen.

lg max

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von Svenja02 am 24.09.2006, 19:59 Uhr

Hallo,

"Alleine" und alleine sind auch zwei verschiedene paar Stiefel. Meine geht auch "alleine", das heißt ohne mich zur Schule und sie ist seit 3 Wochen in der ersten Klasse. Aber sie geht im Pulk von 6-10 Kindern zusammen. Die treffen sich morgens an der Ecke und laufen den Weg gemeinsam.
Schönen Abend

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von Babylu am 24.09.2006, 20:01 Uhr

Hallo,

mit meiner Tochter habe ich auch Verhaltensregeln gepaukt ohne ihr Angst zu machen, aber Aufklärung ist eben wichtig. Sie wurde vor ein paar Monaten als sie mit meiner Mutter auf deren Spielplatz war auch von einem Mann angesprochen, als die Kinder Verstecken gespielt haben. Leider war der Spielplatz zu der Zeit von hohen Büschen umgeben, so daß meine Ma sie nicht immer im Blickfeld haben konnte! Meine Tochter hat es leider nicht für so wichtig gehalten und es uns erst am Abend beiläufig erzählt. Natürlich hat sie mit einem "Nein" reagiert, aber doch scheinbar sehr zaghaft! Ich möchte damit sagen, daß die Kinder in dem Alter noch gar nicht so viel Selbstbewusstsein haben, sich gegenüber Erwachsenen zu behaupten! Tests im fernsehen mit Schauspielern haben es bewiesen, sehr zum Leidwesen der Eltern! Einige sind in Tränen ausgebrochen!
Im Übrigen würde ich meine Tochter später auch nachts von der Disco abholen, wenn sie ohne Fahrer sein sollte! Aber das muß eben auch jeder für sich selbst entscheiden, wenn es dann nicht doch mal zu spät ist...
LG

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von dhana am 24.09.2006, 21:51 Uhr

Hallo,

ich finde das kommt immer auf die jeweilige Situation und das jeweilige Kind an.
Eine allgemein gültige Regel kann es da nie geben.

Und zum Thema sexuellen Mißbrauch - die Dunkelziffer und die Gefahr für die Kinder ist in der eigenen Familie noch viel höher, als der Fremde auf der Straße.
Nur da wird nie darüber geredet - was glaubst du wieviele Kinder von Onkeln, Tanten, Großeltern oder sogar von den eigenen Eltern mißbraucht werden.

Ich kann meine Kinder nicht immer vor allem schützen - ich kann sie nur aufklären (ohne ihnen Angst zu machen) und darauf vertrauen, das sie mir sagen wenn sie ein komisches Gefühl mit einem Erwachsenen haben.

Steffi

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von Yvonne25 am 25.09.2006, 2:00 Uhr

ich sehe es wie babylu,
ich gehöre zu den ängstlichen mamas. das tut mir manchmal schon leid. Heute bin ich tausend tode gestorben als meine tochter (7) alleine zu ihren freundinnen gefahren ist. eigentlich unsere fast direkten gartennachbarn, aber sie muss ganz aussenrum fahren und das dauert seine fünf minuten ( komische strassenkonstelationen hier) und ich sagte ihr sie solle anrufen wenn sie da ist. Ist ihr natürlich erst nach einer halben stunde eingefallen, sodass die eltern von den kindern schon etwas kleinlaut waren. allerdings habe ich mich ( brr hört sich jetzt nach neugieriger nachbarin an *grins* ) an den busch gestellt und habe gewartet und war erleichtert als ich ihre stimme hörte wie sie die anderen mädchen begrüsste. ich wollte ihr nicht das gefühl geben ich kontrolliere sie direkt, deswegen in geheimer mission.
Ich finde das argument schwach das dir dunkelziffer in familien statistisch höher ist. Es ist schon richtig, dennoch verlasse ich mich da nicht auf statistiken.ich schütze mein kind wo ich kann und selbst wenn es einem kind von einer million passiert, ist das noch lange kein anlass, das es mich beruhigt.
zum schulweg:
Unsere schule liegt mit dem fahrrad eine viertel stunde von hier ( und das ist mein tempo nicht ihres) da kann ich sie sowieso noch nicht alleine ziehen lassen.
Wobei ich denke, im Pulk, sprich mit Kindergruppen ab fünf bis sechs Kinder, könnte ich mir das in ein zwei jahren überlegen. Allerdings wohnen wir hier so weit ausserhalb, das es hier eh kaum Kinder gibt die alleine zur Schule fahren dürfen.
Ich mache Guilia ganz unverblühmt kar, das ich ihr vertraue, aber eben nicht den Menschen in unserer Umgebung.
Ich selber wurde auch schon in einer Gruppe von vier Kindern auf dem heimweg vom freibad von einem mann angehalten der nicht unsere sprache sprach und dann ziemlich bald wütend auf einer unbekannten sprache schreiend, mit einem taschenmesser vor uns fummelnd uns dazu bewegen wollte das wir zu ihm nääher herkommen. Zu allem Unglück hatten meine cousine und ich die schlüpfer vergessen die unsere oma uns hingelegt hatte und hatten nur den nassen badeanzug in der tasche und keinen schlüpfer drunter. dann kam meine Mama in den Weg gelaufen ( ist so ein sparzierweg mit wald drumherum , trotzdem nah an der strasse aber drt hätte uns auch keiner sehen können!!!)da wir zu spät dran waren. ich möchte bis heute nicht wissen was sonst gewesen wäre. der Typ ist dann mit seiner ofa losgerast und meine ma hinterhergerannt. Zum Glück hat sie ihn nicht bekommen. Dann anzeie gegen unbekannt.

ein anderes mal ( da war ich aber schon dreizehn ) wohnte ich in oberbauerschaft, einer ziemlich einsamen gegend. ich habe meine neu erworbene freundin einen langen dunkelen Feldweg nach hause begleitet, weil sie angst im dunklem hatte. kurz vor der hauptstrasse, stand in einer seitenstarsse ein pkw ohne licht.auf dem rückweg , ich war so ca, 100 meter schon am auto vorbei fuhr, es los, ohne licht!!!
Ganz langsam am radweg lang. Ich bin dann bei voller fahrt in den Graben neben dem feldweg gefahren. zum glück war der tief, so das ich nur ein paar schrammen hatte, als das auto ein stück an mir vorbei war, bin ich aus dem graben gesprungen und mit einem affenzahn richtung hauptstrasse. dort ist ein imbiss gewesen an dem ich hielt und losheulte und meine eltern anrufen wollte, als mir einfiel, das wirzuahuse noch kein neuen telefonanschluss hatten . Man muss bedenken das dort gäste im imbiss waren, die sahen wie aufgelöst ich war und NIEMAND hat mir angeboten mich nach hause zu bringen!
Also musste ich mit dem rad nach hause. bin einen anderen, aber auch dunklen einsamen weg gefahren und tausend tode gestorben. Meine eltern sind natürlich sofort in die imbissbude und haben sie zur rede gestellt.
Sie hat meine eltern daraufhin aus dem laden geschmissen, das muss man sich mal reinziehen.
Ich selber habe zwei vergewaltigungen hinter mir( 15und 21 Jahre, also jetzt kein kind mehr aber trotzdem, übrigens keiner aus meiner familie!!!), glaubt mir ich weiss wie krank die welt da draussen sein kann. Ich werde meine zwei Töchter so beschützen wie es in meiner macht steht. nennt mich egoistisch aber selbst wenn sich meine töchter dann vielleicht unfair behandelt fühlen weil xy darf das oder jenes alleine, so weiss cih meine töchter sind sicher. so sicher wie es eben in meiner macht steht!
danke für´s lesen.

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von Alexa1978 am 25.09.2006, 9:06 Uhr

Ich sehe es wie Babylu. Warum sollte ich mein Kind (6 1/2) einer potentiellen Gefahr aussetzen? Ich befinde mich in der glücklichen Lage mein Kind begleiten zu dürfen und zu können und ich mache es gerne!

lG Alexa

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Endlich...

Antwort von manuelliebling2 am 25.09.2006, 9:42 Uhr

spricht mir mal jemand aus der Seele.


Die Sätze wie: Früher gingen wir auch alleine, früher mußten wir auch dies und das, früher...

Ja, es ist aber nicht mehr früher. Es ist HEUTE. Es gibt vieeel mehr Verkehr, es gibt viel mehr Menschen die 'krank' sind, die auch solche Gelegenheiten nutzen wollen usw. usw.

Ich denke auch, daß Kinder selbständig werden können, ohne, daß sie als 6jährige alleine auf dem Schulweg gehen müssen.

Mein Großer ist grad 6 geworden und geht heuer bestimmt NIE alleine.

Solange ich die Zeit habe, werde ich ihn bringen und holen, warum auch nicht, ich mach das ja gerne.

Ich finde nicht, daß Kinder mit 5 oder 6 so selbstbewußt und so vernünftig sind NEIN sagen zu können, wenn sie mit irgendwelchen MItteln gelockt werden...

Ich finde auch, daß die Gesellschaft - besonders in Städten - 'krank' geworden ist...

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von Graupapagei3 am 25.09.2006, 10:34 Uhr

Du kannst doch aber Dein Kind nicht ewig begleiten, das muss Dir doch auch klar sein. Ok mit 15 vielleicht noch, aber das wird dann mit Sicherheit so viel Groll hervorrufen, dass sie mit 18 dann völlig ihrer eigenen Wege geht.

Es tut mir echt leid, was Dir passiert ist, aber das ist doch auch ein Beispiel dafür, dass man Kinder nicht vor allem bewahren kann.Irgendwann ist sie in dem Alter, wo Dein Einfluß weg ist und je mehr Du sie bewachst, desto mehr wird sie später gegen die Bewachung rebellieren!

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Re: Kinder alleine unterwegs

Antwort von Yvonne25 am 25.09.2006, 10:54 Uhr

Also gehörst du jetzt zu den Menschen die ihre Kinder ziehen lassen und wenn dein Kind einem Sexualstraftäter ins Messer läuft und die Hölle auf erden erlebt, versuchst du dir dann zu sagen, ich kann sie ja nicht vor allem beschützen und besser so, als wenn ichmit 16 meinungsverschiedenheiten habe weil sie nachts um zwölf nicht alleine von der disko nach hause kommt und am besten noch zu leuten ins auto steigt, die ich mit hoher wahrscheinlichkeit, nicht mal kenne?
Ich finde nun atsächlcih Graupapagei, das die kein Thema ist an das man mit so einer sorglosen Einstellung rangehen sollte....

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Nachtrag

Antwort von Yvonne25 am 25.09.2006, 11:01 Uhr

Meine Motto bei der Erziehung ( und einige hier die mich kennen, kennen auch schon mein Motto) ist:

Wir dürfen die Welt durch die Augen eines Kindes betrachten.
Zwei Dinge wollen wir ihm mitgeben:

feste Wurzeln und kräftige Flügel.

Zu den festen Wurzeln gehört für mich auch, das mein Kind so gut es geht unter meinem Schutz steht. ich würde mein Kind nie ziehen lassen so nach dem Motto, wenns dunkel wird kommste heim.
So eine Freiheit hat sie bei meiner Mutter das sie dort immmer im Blick ist oder eben mein grosser cousin bei ihr ist, mit dem sie gerne spielt.
Kräftige Flügel, bedeutet, ich werde sie stark machen, damit sie auch lernt allein da draussen klar zu komme.
Ich glaube kaum das ich meinem Kind die kräftigen Flügel nehme, wenn ich sie auf partys fahre und nachts heim hole. ich bin keine strenge ma die ihr kind um elf von einer fete zehren wird weil es bettchenzeit ist, ich bin auch keine ma die hausarrest gibt weil mein kind zwei drei gläser sekt trinkt und ch bin auch keine von der srte die einen herzinfarkt bekommt wenn mein kind mit 14 auf einmal die pille im bad hat ( sollte sie nicht zu mir kommen wollen)
aber ich bin sehr wohl eine ma die es ect uncool findet, wenn ihre töchter irgendwo nachts rumhängen und nciht wissen wie sie heimkommen sollen

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Hysterie!

Antwort von tinai am 25.09.2006, 11:02 Uhr

Hallo,

grundsätzlich finde ich die individuelle Entscheidung, ein Kind noch nicht alleine gehen zu lassen, korrekt und zu respektieren, wenn sie den Entwicklungsstand des Kindes und dessen Fähigkeiten berücksichtigt.

Man darf aber einfach nicht vergessen, dass wir unsere Kinder nie vor allem schützen können, es geht einfach nicht! Das ist furchtbar bitter und man möchte sich das nicht ausmalen, man darf das auch sicher nicht "billigend in Kauf" nehmen. Aber das tun Eltern nicht!

Man tut Kindern keinen Gefallen, wenn man ihnen eigene kleine Wege und Freiheiten nicht zugesteht.

Wann ist Deiner Meinung nach der Zeiptunkt, ein Kind alleine laufen zu lassen? Muss ja nicht gleich der Schulweg sein, man fängt ja in der Regel mit kleineren Wegen an (z.B. Freund in der gleichen Straße).

Die Sicherheit hat man nie, dass nichts passiert. Die von Dir zitierten Kinder waren meines Wissens schon über 10 (ich habe keinen Fernsehe, deswegen bin ich nicht immer ganz aktuell informiert und schockiert). Soll man Kinder noch mit 10 einen FUßweg lang begleiten.

Was, wenn sie in der Pubertät endgültig ausbrechen, sich nichts mehr sagen lassen, aber vorher nicht gelernt haben, NEIN zu sagen, sich zu wehren, Selbstbewusstsein dadurch zu bekommen, dass man ihnen vertraut und etwas zutraut? Die GEfahren werden mit dem Alter mehr, nicht weniger. Da kommt dann zusätzlich zu Straßenverkehr und den ominösen Fremden im Gebüsch noch Versuchungen wie Alkohl, Drogen etc. Ich habe mit dem Leiter der hiesigen Kinderklinik gesprochen.

Er erzählte, dass jedes Wochenende 3-5 Minderjährige eingeliefert werden, völlig zugedröhnt mit Drogen. Das sind bei weitem nicht alles vernachlässigte Kinder, nein, die haben Eltern, die sie zur Party hinfahren und wieder abholen, wo die Mutter immer zu Hause ist, nur irgendwann entzieht sich bei aller Kontrolle das Handeln der Kinder den Eltern! Man könnte streiten, ob das die Konsequenz ist, wenn man Kinder zu spät einen Schulweg laufen lässt, aber ich sehe da schon eine Kette.

Viel wichtiger als Kinder grundsätzlich zu begleiten finde ich, ihnen beizubringen, sich zu wehren und zwar verbal (der ominöse Fremde lässt sich davon in aller Regel in die Flucht schlagen, letzte Sicherheit gibts trotzdem nicth), sich abzugrenzen, wenn man etwas nicht möchte, usw.

Die meisten Gewaltverbrechen an Kindern werden übrigens von ihnen bekannten Personen verübt, nicht von den gestörten "im Gebüsch".Auch da sehen wir (mein Mann und ich ) unseren Erziehungsauftrag eher darin, dass uns a) unsere Kinder alles anvertrauen können, ohne Strafen oder dergleichen fürchten zu müssen (also auch Mist, den sie gebaut haben) und b) immer wieder erfahren, dass sie nein sagen dürfen, dass sie nicht grüßen müssen, wenn sie nicht wollen, dass sie keine Küsschen über sich von Tanten ergehen lassen müssen usw.
Kinder sind verschieden und unsere zwei sind da auch sehr verschieden. Der große durfte bereits mit viereinhalb alleine zum Kindergarten laufen (natürlich mit Mama im Gebüsch, aber ohne dass er es merkte) und die kleine darf es jetzt etwas älter auch, sie war vorher noch nicht reif.

Gruß Tina

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Das genau stimmt eben nicht!

Antwort von tinai am 25.09.2006, 11:04 Uhr

Es stimmt, dass es mehr Verkehr gibt.

Es stimmt aber ganz genau nicht, dass es mehr Gewaltverbrechen an Kindern gibt. Ich habe dazu einen ausführlichen Artikel gelesen, der das seit 1970 darlegte. Es ist nur unser subjektives Empfinden, weil jedes Gewaltverbrechen 10 Mal in den diversen Nachrichtensendungen kommt und dann noch durch alle Illustrierten wandert. Das vermittelt den Eindruck, es sei mehr geworden, das stimmt aber einfach nicht!

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Re: Hysterie!

Antwort von Graupapagei3 am 25.09.2006, 11:21 Uhr

Hallo Tina,

Du hast alles perfekt auf den Punkt gebracht.

Was nützt es ein Kind zur Party zu fehren und abzuholen, wenn man während der Party nicht dabei ist?

Wir haben unsere Kinder auch schon relativ früh kleine Wege alleine laufen lassen und vor allem, wir haben mit ihnen geübt, wie man sich verhalten muss, wenn ein Fremder sie anspricht und welche Möglichkeiten es gibt, sich zu wehren und Hilfe zu holen.

Das finde ich viel wichtiger, als Kinder überzubehüten.

Und für die Statistiker: Selbstbewusste Kinder, die das auch ausstrahlen, sind viel weniger gefährdet als ängstliche Mäuschen.

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bei Tinai und Graupapagei unterschreib

Antwort von max am 25.09.2006, 11:27 Uhr

drum wird Lisa den Selbstbehauptungskurs machen. Und wie ich in der eigenen Familie merken musste (Lisas väterlicherseits nicht meiner) ist Missbrauch in der eigenen Familie bei weitem gefährlicher und kommt weit weniger oft an die Öffentlichkeit als der böse Fremde.

Denn gerade die Kinder die überbehütet werden (und damit mein ich nicht dass man sie mit 6 in die Schule bringt) die finden sich dann später in der Realität nicht zurecht. Ich konnte z.b. mit 10 nicht mal Bus fahren und wußte nicht dass man drücken muss damit der Bus stehen bleibt. Sowas muss nicht sein finde ich.

lg max

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Re: Hysterie!

Antwort von Yvonne25 am 25.09.2006, 12:48 Uhr

"Wann ist Deiner Meinung nach der Zeiptunkt, ein Kind alleine laufen zu lassen? Muss ja nicht gleich der Schulweg sein, man fängt ja in der Regel mit kleineren Wegen an (z.B. Freund in der gleichen Straße)."

Hättest du meinen erssten beitrag zu diesem thema gelesen, dann müsstest du diese Frage nicht stellen ;-)

Ich denke das wird hier ein endlosthema.
Ich weiss das meine tochter sich sicher nicht mit drogen zukippt, da ich sie nicht in einem goldenem Käfig halte, dennoch finde ich es wichtig auch zu wissen, das Kind ist angekommen, ich schicke das kind dann und dann wieder os und weitere wege als fünf minuten macht guilia eben noch nicht allein-basta.
und dieses in der gegend rumstreunern, so ala´"Mama ich geh mal los", " ja komm wieder bevor es dunkel ist" wie wir es aus unserer Kindheit kennen, wird es hier bei uns nunmal nicht geben. zumindest nicht in diesem Alter.

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Hey Ivonne, bist Du babylu?

Antwort von tinai am 25.09.2006, 13:30 Uhr

sozusagen in Personalunion?

Ich hatte doch direkt auf Babylu geantwortet.

Zwischen "laisser-faire" und totaler Behütung liegt ein weites Feld. Ich kannte es übrigens nicht so, dass ich nach Hause kommen durfte "wenn es dunkel war" . Meine Mutter wollte immer wissen, wo wir sind und wann wir kommen und darauf konnte sie sich verlassen.

Sogar in der Zeit meines Studiums, in der ich noch teilweise zu Hasue gewohnt habe, habe ich ihr immer eine Notiz hinterlassen, wann ich wiederkomme und wo sie mich zur Not erreichen kann.

Wir sind aber von Anfang an unseren Schulweg selbst gegangen - ohne elterliche Kontrolle (drei Kinder aus einer Klasse) und der Schulweg dauerte gut und gerne 20-30 Minuten (je nachdem, was es so interessantes gab). Und kamen wir deutlich zu spät (merh als 5 Minuten) mussten wir uns rechtfertigen und meine Mutter hat uns immer glaubhaft versichert, dass es nicht um Kontrolle sondern Sorge um uns geht. Das hat sie offensichtlich glaubhaft genug gemacht. Wir kamen uns nie kontrolliert vor, obwohl wir auch Vorschriften hatten und das nicht wenige. Hängt aber vielleicht auch damit zusammen, das wir auch auf anderen Gebieten nicht kontrolliert wurden. Hausaufgaben waren von Anfang an unsere Sache (wenn wir sie nicht hatten, mussten wir selbst damit in der Schuleklarkommen).

Insgesamt autoritär, aber doch zur selbständigkeit.

Gruß Tina

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Re: Das genau stimmt eben nicht!

Antwort von Dorilys am 25.09.2006, 15:44 Uhr

Früher wurde auch über vieles nicht gesprochen und vieles unter den Teppich gekehrt.
ALs ich ein Kind war, spielten wir immer im Park. Dort lief ein Mann herum, der uns Mädchen ein Mars/Snickers/ Nuts oder so versprach, wenn wir ihm unsere Unterhosen zeigten. Der Mann war dafür bekannt, unsere Eltern warnten uns davor, ihm die Höschen zu zeigen. Das zog sich über mehrere Jahre hin - heute würden die Eltern doch direkt reagieren.
ALG Dorilys

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Re: bei Tinai und Graupapagei unterschreib, ich auch

Antwort von RenateK am 26.09.2006, 11:16 Uhr

Beide haben es auf den Punkt gebracht. Hinzufügen möchte ich noch, dass man sich sonst ein völlig unselbstständiges heranzüchtet, dass dann im ersten besten Moment, wenn man nämlich nicht mehr ständig dabei sein kann, nicht weiß was es tun soll.
Gruß, Renate

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