1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Oskar5 am 17.03.2007, 19:23 Uhr

Hilfe: Kopfrechnen!

Hallo,
unser Sohn geht jetzt seit Sommer in die Schule und kann immer noch nicht im Kopf rechnen. Dykalkulie ist es laut Lehrerin nicht, da er mit Hilfsmitteln durchaus flott "rechnet". Ich verzweifle langsam. Wenn ich ihn frage: Was ist 4+2 dauert es eine halbe Ewigkeit bis er das Ergebnis hat. Drehe ich dann die Aufgabe in 2+4 um, dann fängt er wieder von vorn an. Wie kann man das üben oder kommt das von ganz allein und ich muss nur Geduld haben (fällt mir sehr schwer)? Bin für jeden Rat dankbar.
Danke Tina

 
9 Antworten:

Re: Hilfe: Kopfrechnen!

Antwort von Antje&Tim am 17.03.2007, 21:31 Uhr

Hallo,

zum Üben fällt mir nur die "Rechentreppe" ein:

Kind steht unten an der (möglichst sehr langen) Treppe, Mama steht oben mit 3 Gummibärchen. Bei jeder richtigen Antwort geht das Kind eine Stufe nach oben, bei jeder falschen eine Stufe nach unten. Wenn es oben ist, kriegt es die 3 Gummibärchen. Da gibt es jetzt sicher wieder Kritiker, aber die drei Bärchen kann ich wirklich vertreten....

Seit ich ihn dermaßen locke, macht mein Sohn mit Begeisterung jeden Tag Kopfrechnen. Du glaubst gar nicht, wie schnell er die Treppe oben ist ;-))

Gruß
Antje

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Diese Grundrechnungen müssen auswendig kommen!!!

Antwort von like am 17.03.2007, 23:02 Uhr

Natürlich müssen zuallererst die Mengen und das Grundsystem verstanden sein, aber wenn daran die Langsamkeit nicht liegt, hilft nur üben, üben, üben. Manche Kinder tun sich leichter damit, das wirklich auswendig zu lernen im Karteikastensystem, d.h. nur jeweils so 5 Rechnungen solange pauken, bis sie sicher sitzen, dann die nächsten. Nimm dir je 5 Zettel (evtl. auch ein paar mehr, je nach Leistungsvermögen deines Kindes), schreib systematisch alle Rechnungen drauf, die es im Zahlenraum bis 20 gibt (also z.b. 2 + 3, 2 + 4, 2 + 5, 2 + 6, 2 + 7) und üb jeden Tag die Aufgaben morgens, mittags, abends durch (dauert ein bis zwei Minuten), bis sie sitzen. Du brauchst natürlich ein paar Wochen bis Monate, bis du alles durch hast, aber dann sitzt es wirklich und für immer und ewig und auch der Zahlenraum über 20 ist dann kein Problem mehr.
Mit diesem System hab ich supergute Erfahrungen gemacht mit meinem Mittleren, der auch soooo langsam war und im Sommer nun aufs Gym wechselt;-))

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Um Himmels Willen, GUMMIBAERCHEN?!

Antwort von Si+Jo+Jo+Fr am 17.03.2007, 23:13 Uhr

*LOL* da kenne ich sogar eine entfernte Freundin, die sich tatsaechlich an sowas hochgezogen haette *GG*

Ich finde die Idee gut und werde sie mit meinem Kleinen auch mal probieren*GG*


Danke fuer den Tip!

LG

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Re: Um Himmels Willen, GUMMIBAERCHEN?!

Antwort von kiaranina am 18.03.2007, 7:20 Uhr

Schön zu hören, dass es noch Kinder gibt die für "nur" 3 Gummibärchen rechnen...

Frage zur Sache:

Wie ist es denn im Alltag? Kann er, wenn du mit ihm Fußball spielst, die Schüsse berechnen die noch fehlen, wenn jeder z. B. 7 x schießen darf ? Weiß er, wenn du ihm noch 10 Minuten Computerspielen erlaubst und den Wecker hinstellst, dass er noch 4 Minuten Zeit hat, wenn du vorzeitig abschalten kommst ?

Dann ist er möglicherweise einfach ein Lerntyp, der gerade nicht so, wie es in der Schule praktiziert wird, lernt. So was kann man (ich glaube bei Schülerhilfe oder so) austesten lassen.

Liebe Grüße

Maria

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Re: Hilfe: Kopfrechnen!

Antwort von gisiri am 18.03.2007, 8:42 Uhr

Vielleicht solltest du mal versuchen, ihn die dinge be"greifen" zu lassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Das hat was für sich, das kannst du mit Murmeln machen, mit seinen Spielzeugautos, Bügelperlen, mit Lebensmitteln (Rosinen, Weintrauben usw.) mit verschiedenen Dingen.
Vielleicht habt ihr ja auch so einen alten Rechenschieber (den mit den bunten Kugeln, gibt es sonst schon ab 7€), und darauf dann bei 3x5 z.B. die drei Mal fünf schön darstellen. Das soll er dann angreifen.
Wichtig sind auch immer wieder andere Materialien (wegen Oberfläche, Größe und so weiter, damit prägt es sich besser ein).
Es gibt einfach Kinder, die sich das im HIrn nicht so einfach bildlich vorstellen können, sind sogenannte "haptische" Typen ("Haptisch bezieht sich auf berühren und tasten und auf den Tast-Sinn. Haptische oder taktile Empfindungen enstehen aus dem Ertastung von Oberflächen-Strukturen von dem, was berührt wird.": http://www.nlp.at/lexikon/h.htm)
Ein Spiel, das dafür denke ich auch super geeignet ist, ist das "Trimino". Frag mal in eurer Bücherei nach, bei uns haben die das Spiel dort. Ist wie ein Domino, nur mit 3 Seiten, auch für Erwachsene lustig.
Ist vielleicht nicht direkt Kopfrechnen, aber geht in diese Richtung: gut beobachten und daraus lernen.
Auch "Rummy" (Kartenspiel oder die Spielausgabe, die ich für Kinder besser finde) ist super, da muss er nämlich dann Punkte zusammenzählen und das läuft spielerisch ;o)
Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen näherbringen konnte, was ich meine und deinem Sohn wünsche ich viele haptische Erfahrungen und viel Erfolg. Gisi

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Las ihn MIT den Bärchen rechnen!

Antwort von Henni am 18.03.2007, 10:15 Uhr

Laos z.B. 2+4 heißt 2 rote und 4 gelbe bären hinlegen...wieviele sinds? gut...und wenn ich 4 rote und 2 gelbe hinlege, wieviel sinds? O, toll, auch 6...


verstehts du? Dann schreibt du Aufgaben und er soll sie legen und auch die Tauschaufgaben legen. Dann legst du Aufgaben und er soll sie schreiben,

dann darf er mal ganz viele Möglichkeiten legen, um auf 6 Bärchen zu kommen, also 1+1+1+1+1+1 oder 2+2+2 oder 3+3 oder 1+1+2+ ???

undundundudnund..also MIT dem Bärchen kann man SUPER Aufgaben lgen und erfinden und Mathe supergut erfahren...und das bärchen essen gehört dazu!

LG Henni, die germ im unterricht uch mit Bärchen rechnet..wir haben grad in klasse 7 Prozente von Bärchen ausgerechnent, also wieviel Prozent sind rot etc...motivert IMMER!!! Auch in klasse 7---

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Re: Hilfe: Kopfrechnen!

Antwort von IngeA am 18.03.2007, 11:17 Uhr

Hallo,

ich bin zwar keine Expertin, aber ich glaube nicht, daß man Dyskalkulie nur ausschließen kann, weil das Kind mit Hilfsmitteln rechnet. Da gibts wohl auch unterschiedliche Schweregrade und ev. auch unterschiedliche Formen?.
Wenn dein Sohn mit Hilfsmitteln rechnen kann, ohne aber nicht, denk ich, daß er einfach noch keine Verbindung herstellen kann zwischen einer Menge und den Zahlensymbolen. Vielleicht hilft es ihrm z. B. bei der Aufgabe 3 + 2 = Perlen direkt über die Zahlen zu legen. Beim Montessor-Material gibt es ein Additions-Brett (kann man einfach selbst machen), das eigentlich gedacht ist um den Kindern den Zehnerübergang begreiflich zu machen, ist aber auch toll bei den einfacheren Aufgaben:

http://montessori-shop.de/anleitungen/streifenbrett-addition-34.php

Ansonsten hat weiter unten jemand das Buch: "Warum Kinder an Mathe scheitern" empfohlen. Das soll sehr gut sein:

http://www.rund-ums-baby.de/1.schuljahr/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=27927&forum=140

LG Inge

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Re: Hilfe: Kopfrechnen! Achtung lang

Antwort von sulamü am 18.03.2007, 20:19 Uhr

Ja, das Buch ist wirklich gut. Meine Tochter konnte nur mit Hilfsmitteln zählen und musste sie nach dem Rechnung-Hinlegen durchzählen von der eins an aufwärts. Als sie merkte, dass das nicht geschätzt wird, hat sie heimlich mit auf die Fingerdrücken gezählt.
Versuch doch mal herauszufinden, ob er die Menge einer Zahl mit der Position im Zehnersystem verknüpft oder die Zahl nur als Ding auf einer Strecke sieht.
Bei meiner Tochter stimmte das Rechnen auch von Anfang an nicht. Aber alle Hilfsmittel waren da um mitgezählt zu werden. Deshalb bin ich dann auf die Wasserglas-Schüttmethode gekommen. Es hat geholfen und hilft immer noch.

Hier eine kleine Anleitung:
Man beginnt in diesem Heft nicht mit Rechnungsaufgaben sondern mit dem Erkennen von Menge als Zahl. Die Zahlen werden im Arbeitsbuch als "Masse" also in eine bestimmte Schluck Zauberwasser umgewandelt. Anstelle zweier Zahlen, die für manche wie Fremdwörter sind, weil sie keine Menge damit bilden können sieht man eine bestimmte Schluckzahl Zauberwasser im Glas. Diese Mengen werden erst mal optisch gefestigt. Das Kind hat also nicht mehr die Möglichkeit die Zahlen nacheinander aufzusagen um dann dort anzuhalten, wo die Aufsagerei hinführt. Das Glas hat einfach eine ganz genaue Menge drin. Die man optisch erfassen kann. Also 1 Schluck bei der Eins (Ist ja fast nichts). 4 Schluck bei der Vier. (Schon beinahe das halbe Glas voll) usw. Als erstes giesst man mit 10 Gläsern eine Treppe, in jedem Glas ist ein Schluck mehr drin wie vorher.
Dann lernt das Kind die Gläser auch wenn sie durcheinander sind wieder zu ordnen. Kann man das, geht man darin über andere Mengen in einer Menge zu sehen. Was kann man für Schlucke in einem 7-Schluck-Glas noch sehen? Sieht man da auch eine 8 oder nicht?

Klappt das auch schon, beginnt man mit zusammengiessen von zwei verschiedenen Mengen Zauberwasser, die wieder eine neue grössere Schluckzahl geben.
Leider passte da öfters die 6 und die 6 nicht in ein Glas. Meine Tochter hat recht schnell kapiert, dass es jetzt zwei Gläser braucht. Ein volles und eines mit dem Rest drin. Der Rest sah dann auch aus wie eine Zweier-Schluck-Glas. Und so weiter.
Ob dein Kind jetzt eine Rechenschwäche hat oder einfach nur Startschwierigkeiten beim Rechnen, das Buch schadet auf keinen Fall. Meine Tochter rechnet seither sehr gerne und wir haben keine Tränen mehr bei den Hausaufgaben. Auch die neuen Multiplikationsaufgaben löst sie erst mal mit den Gläsern, damit sie dann eine bessere Vorstellung davon hat, wieviel 4 x 7 überhaupt sein könnte.
Das Buch führt dann mit wegtrinke Zaubereien in die Minus-Rechnungen. Danach in die zweistelligen Rechnungen bis Hundert.
Der vorteil bei diese Methode ist, dass alle anderen "Mengen" wie Stäbchen, Würfel oder Glasmurmeln immer abzählbar bleiben. Das Kind also wirklich immer wieder von vorne beginnen kann. Bei dem Wasser im Glas geht das definitif nicht.
Was man noch dazu braucht sind 11 Gläser, die schmal und hoch und gerade sind ohne Verzierungen drauf. Ich habe die Senfgläser von Penny genommen. 250 ml passen da rein. Ein alter Hustensaft-Becher mit 25ml Inhalt dient uns als Schluck-Abmesser (10 Schluck passen in ein Glas) und mit Lebensmittelfarbe gibt man dem Wasser das man in einem 1,5 l Krug hat noch eine schöne Tönung, damit es sich besser zaubern, äh ablesen lässt. Und vielleicht damit die überschwemmung, die sich nicht immer ganz vermeiden lässt nicht zu gross wird, ein Tablett, mit etwas Rand, damit das Hoppla-Wasser auf dem Tisch bleibt.

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Re: Vielen Dank

Antwort von oskar5 am 19.03.2007, 10:03 Uhr

Hallo und vielen Dank für die vielen Tipps. Werde es mit Gummibärchen versuchen und mir das Buch besorgen. Ich hoffe, es hilft!
Danke!

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