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Geschrieben von +emfut+ am 15.07.2009, 9:38 Uhr

@ Kja und @ all

Zitat:
"und mal zu den anderen, die meinten, dass ihnen schon mal die hand ausgerutscht ist - ich weiß nicht wie die gesetzeslage in deutschland ist, aber in österreich kann sofort anzeige erstattet werden."

In Deutschland auch.
Und dann?

Zur Bärenmutti:
Ich hatte irgendwie im Kopf, daß Du den Bärenvati als grundsätzlich liebevollen Vater beschrieben hattest. Beim Suchen fand ich diese Aussage jetzt nicht mehr - vielleicht habe ich da was durcheinandergebracht, ich bin halt die mit dem Ameisenhirn.

Für mich geht es eben um die Grundhaltung. Ein grundsätzlich liebevoller und empathischer Elternteil kann durchaus auch mal "ausrasten". Ich denke, daß man dann gut daran tut, sich um diesen Elternteil zu kümmern und ihm zu helfen, in Zukunft nicht mehr so "auszurasten". Wenn aber diese liebevolle und empathische Grundhaltung den Kindern gegenüber fehlt, dann ist so ein Ausraster auch nicht mehr wirklich verzeihlich. Wobei mir dann schon die Grundhaltung sauer aufstoßen würde - die Schläge wären dann vielleicht das Tüpfelchen auf dem I, der Auslöser für ein grundsätzliches Nachdenken über Differenzen in der Kindererziehung, aber nicht der Punkt, an dem das Ganze grundsätzlich festgemacht wird.
(Ich verheddere mich heute ständig in meinen Gedanken - ich hoffe, man versteht mich.)

Ich habe jedes meiner Kinder jeweils ein Mal geohrfeigt. Es tat mir jedesmal hinterher sehr, sehr leid. Ich habe keine Entschuldigung dafür, ent-schuldigen können das sowieso nur die Kinder. Aber es war in der jeweiligen Situation erklärlich und auch von außen verständlich, da bin ich mir sicher. UND ich habe grundsätzlich eine liebevolle und positive Beziehung zu meinen Kindern.

Und dann schließt sich der Kreis zum Gesetz: Ich bin gegen Schläge und finde es richtig, daß sie gesetzlich verboten sind. Aber einer Mutter oder einem Vater, der/dem in einer Extremsituation die Hand ausrutscht, wird zumindest in Deutschland nicht gleich der Prozess gemacht, und das finde ich ebenso richtig. Ist dem Kind geholfen, wenn man dem Elternteil zusätzlichen psychischen (und evtl. finanziellen - wg. Strafgeld) Streß macht? Nein! Was nicht heißt, daß man sein Kind unter Streß schlagen DARF. Aber hilfreicher für das KIND ist es doch, wenn man dem unter Streß falsch reagierenden Elternteil zeigt, wie es anders geht. Man muß doch das Kind im Focus behalten. Strafe kann doch kein Selbstzweck sein. Für das Kind zählt langfristig die Gesamtsituation, und ein - siehe oben - grundsätzlich liebevoller Elternteil macht nicht 5 Jahre wunderbare Mutter-Kind-Beziehung kaputt, wenn einmal die Hand ausrutscht.

Gruß,
Elisabeth.

 
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