Aus der Sicht einer Ausländerin, die mit Mehrsprachigkeit lebt

Hej!

ich habe die vielen Antworten nicht gelesen, aber ich finde es immer befremdlich, Einheimische eines Landes von den Ausländern verlangen, daß sie in ihrer Familie die Landessprache sprechen (die sie meistens eben nicht so gut beherrschen wie ihre Muttersprache).

Ich kenne,sogar imprivatenUmfeld meinenpatensohn hier, durchausFamilien,derenkindererst imKiga dieLandessprache gelernt haben-das hat aber nicht 10 Monate gedauert.
Und allen zweisprachigen oder mehrsprachgen Familien raten wir natürlich, zuhause und so oft wie möglich die Muttersprache mit den Kindern zusprechen, von wem sollen sie sie sonst lernen?
Alerdings muß spätestens ab KIGA auch die Umgebungssprache dazukommen - letztendlich lebt diese poln. Familie doch in keinem Ghetoo, oder?
Sie gehen doch einkaufen, man trifft deutsche Nachbarn etc.
Da schnappen Kinder in de rRegel viel auf.

Daß das Kind in 10Mon. KIGA noch nichts an Deutsch kann, ist befremdlich - da würde ich einhaken.
und doch, es IST auch sehr Aufgabe desKIGA, für die Umgebungssprache zu sorgen - das können ausländische Eltern oft gar nicht leisten.
Zudem ist es für das Erlernen weiter Sprachen immer nützlich, eine wenigstens gut zu können,in diesem Fall also Polnisch.

Also da ist im KIGA was schiefgelaufen, denn normal fassen kleine Kinder die neue Sprache rasch auf und lernen hurtig dazu.

Der poln.Familie einen Vorwurf daraus zu machen, daß sie keinDeutsch mit dem Kind spricht, ist grundverkehrt und kontraproduktiv.
Aber im KIGAwürde ich mal nachhaken, woran es liegt.
Auch die dt. einsprachigen Kinder dort müssen ja Ansprache haben, sonst verkümmert deren Sprache doch genauso.
Warum also eignet sich da spoln. Kind dort nichts an?
Kümmert sich niemand?

Gruß Ursel,DK