Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Tekitisie am 12.07.2013, 20:40 Uhr

Muss man mit Mittagsbrei anfangen?

Hallo,

Frage steht ja eigentlich schon oben... Wollte abends den 1. Brei geben, da wir am Tage eingentlich einen guten Rhythmus mit Flasche haben und auch alles prima klappt, nur abends ist mein Kleiner irgendwie quengelig bzw schnell wieder hungrig von seiner Nachmittagsflasche. Seine letzte Flasche bekommt er dann so gegen 20uhr und schläft fast dabei ein. Kommt dann wieder so gegen 24uhr... (haben nachts auch einen 4h Rhythmus)

Es geht mir nicht ums druchschlafen oder länger schlafen, nur eben abends klappt das irgendwie schlecht bei uns.

Danke!

 
3 Antworten:

Re: Nein, muss man nicht

Antwort von lanti am 12.07.2013, 20:53 Uhr

Hallo,

in Deutschland beginnen die meisten Mütter traditionell mit Gemüse als erster Beikost. Das ist kulturell geprägt und wird nicht überall so gemacht. Weltweit gesehen bekommen sogar die meisten Babys Getreide als erste Beikost. Alternativ zu Gemüse kann man, wenn man möchte, also auch als Erstes Getreide geben bzw. mit dem Milchgetreidebrei starten.

Gut geeignet und praktisch sind milchfreie instant Getreidebreie, die nur das jeweilige Getreide und Vitamin B enthalten. Hier ist das Getreide durch Wärme und Feuchtigkeit aufgeschlossen, so dass das Aufkochen entfällt und der Getreidebrei nur eingerührt werden muss. Somit ist er nicht nur praktisch in der Anwendung, sondern auch leichter verdaulich und ergibt eine feinere Breikonsistenz.

Am besten geeignet für Milchbrei und den späteren GOB sind folgende Getreidesorten:

– Hirse (eisenreich, stuhlauflockernd, glutenfrei)
– Dinkel (nährstoffreich, stuhlnormalisierend, gutenhaltig)
– Hafer (eisenreich, stuhlauflockernd, glutenhaltig)


Reis (glutenfrei, stuhlfestigend) und Weizen/Grieß (glutenhaltig, eher stuhlfestigend) sind weniger nährstoffreich. Mehrkornbreie sind schwerer verdaulich und enthalten meist von allem etwas aber nichts so richtig bzw. häufig hauptschächlich wenig nährstoffreiche Sorten
wie eben Reis und Weizen. Daher würde ich immer Hirse, Dinkel und Hafer pur bevorzugen.

Milchfreie bio Getreidebreie gibt es von unterschiedlichen Herstellern mit verschiedenen Bezeichnungen (enthalten alle nur Getreide und Vitamin B, kein Milchpulver - siehe Zutatenliste).

Für einen Milchgetreidebrei kannst Du zwischen zwei Varianten wählen:

- Getreidebrei angerührt mit fertig zubereiteter Pre/1er Milch
- ab 6-7 Monate: Getreidebrei angerührt mit abgekochter Vollmilch


Der Getreidebrei angerührt mit Pre/1er Milch ist, da die Milch gemocht und vertragen wird, für Flaschenbabys ideal vor allem, wenn sie jünger als 6 Monate sind oder man (zunächst noch) auf pure Kuhmilch verzichten will (Säuglingsnahrung wird zwar aus Kuhmilch hergestellt, ist aber im Eiweißgehalt adaptiert).

Ab 6-7 Monaten kann man, wenn man möchte, aber auch bedenkenlos einen Milchbrei aus abgekochter Vollmilch anbieten und zwar entweder als Halbmilchbrei (vor allem in der Einführungsphase leichter verdaulich oder geeignet, falls man zwei Kuhmilchbreie pro Tag
füttern will da, ansonsten der Höchstwert von 200 ml Kuhmilch pro Tag überschritten würde) oder als Vollmilchbrei.

Halbmilchbrei
100 ml abgekochte Vollmilch (frische Vollmilch oder H-Vollmilch 3,5 %)
100 ml Wasser
3-5 EL milchfreier Getreidebrei z.B. Hirse von Alnatura oder Babylove
1 Teel. Öl zum Ausgleich des im Wasser fehlenden Milchfetts
2 EL frisches ungekochtes Obst oder alternativ 3 EL Saft fürs Vitamin C

Vollmilchbrei (sollte nur einmal täglich im Speiseplan enthalten sein)
200 ml abgekochte Vollmilchbrei
3-5 EL milchfreier Getreidebrei z.B. Dinkel von Alnatura
2 EL rohes Obst wie geriebene/r Birne o. Apfel oder zerdrückte Banane

Man kann den Milchbrei aus aus normalen Getreideflocken wie z.B. Haferschmelzflocken zubereiten. Diese müssen aber mit der Milch aufgekocht werden, um vom Baby besser verdaut werden zu können.

Nur im Halbmilchbrei ist die Zugabe von Öl nötig, da er zur Hälfte aus Wasser zubereitet wird. Beim Vollmilchbrei und Milchbrei aus Pre ist dies nicht erforderlich.

Die Zugabe von Obst/Saft fürs Vitamin C ist nur im Kuhmilchbrei (Halb-/Vollmilchbrei) erforderlich, da Pre Milch ausreichend Vitamin C liefert.

Fertige Milchbreie zum Anrühren mit Wasser oder aus dem Gläschen sind nicht empfehlenswert. Sie werden aus Folgemilchpulver hergestellt, enthalten meist sehr viel Zucker (meist zwischen 20-40 g Zucker pro 100 g Breipulver also 1/5 bis über 1/3) sowie zum Teil
sonstige ungünstige Zusätze wie künstliches Aroma. Es gibt sie in großer Vielfalt von fast allen Herstellern und sie werden stark beworben (häufig auch mit dem Vermerk „ohne Zuckerzusatz“, was keinesfalls zuckerfrei bedeutet) und aufgrund des süßen Geschmacks auch gerne gegessen, was sie aber nicht besser macht. Was im Einzelnen enthalten ist muss man der Zutatenliste und Nährwerttabelle entnehmen.

Wenn es Dir nur um die Tageszeit geht, kannst Du aber ebenso gut auch mit Gemüsebrei beginnen und diesen einfach abends füttern. Denn dem Körper ist völlig egal, wann er welche Nährstoffe aufnimmt. Allerdings ist der Abend insoweit für die ersten Löffelversuche nicht für alle Kinder gut geeignet als viele dann zu müde zum löffen sind und lieber saugen möchten und evtl. Blähungen und Probleme mit der Verdauung (egal ob bei Gemüse oder Getreide) in der Nacht statt tagsüber auftreten.

Du hast also die Qual der freien Auswahl

LG

http://www.alnatura.de/de/alnatura-babykost-milch-und-getreidebreie/37265

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Nachtrag Getreide

Antwort von lanti am 13.07.2013, 15:37 Uhr

Falls Du bei euch auch keinen Getreidebrei bekommst, aber trotzdem mit Getreide beginnen möchtest kannst Du für den Milchgetreidebrei auch z.B. Haferschmelzflocken verwenden.

Diese sollten allerdings um vom Baby verdaut werden zu können vorher mit Vollmilch (ab 6 Monate) oder Wasser (anschl. dann Pre Milchpulver unterrühren) aufgekocht werden.

Gemüse wäre wie gesagt ebenso abends möglich

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Vielen lieben dank...

Antwort von Tekitisie am 13.07.2013, 20:19 Uhr

...für die ausführliche Info :-)

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