Ernährung von Babys ab dem 10. Lebensmonat

Kind mit Banane

© Adobe Stock, Andrey Kuzmin

Je mehr Ihr Baby wächst und mobil wird, desto mehr steigt auch sein Nährstoff- und Kalorienbedarf.

In den folgenden Wochen sollten Sie deshalb den Speiseplan Schritt für Schritt ergänzen, bis Ihr Baby dann etwa um seinen ersten Geburtstag herum soweit ist, am Familienessen teilzunehmen.

Übergang zur Familienkost

Mit etwa zehn Monaten ist es an der Zeit, aus den bislang vier Milch- und Breimahlzeiten drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten zu machen:

  • Den Vollmilch-Getreide-Brei und eine Milchmahlzeit können Sie durch eine kalte Hauptmahlzeit ersetzen. Ihr Kind bekommt stattdessen Brot aus fein gemahlenem Vollkornbrot, das Sie dünn mit Margarine oder Butter bestreichen und in kleine Stücke schneiden. Dazu kommt geriebenes oder zerdrücktes Obst sowie etwas Milch (Muttermilch, Säuglings- oder normale Milch). Das ist ideal am Morgen oder auch am Abend.
  • Das Mittagsmenü (z.B. Kartoffeln, Fleisch und Gemüse oder Pasta mit Sauce) darf jetzt langsam stückiger werden. Nun braucht nicht mehr alles fein püriert zu sein. Allmählich können Sie diese Mahlzeit dann auch durch - sparsam gewürztes - Essen vom Familientisch ersetzen.
  • Der Obst-Getreidebrei wird allmählich durch eine Zwischenmahlzeit ersetzt. Je nachdem, wie gut Ihr Kind kauen kann, eignen sich Brot, Getreideflocken oder zuckerfreies Müsli mit Obst(-saft) und/oder Milch. Auch die herzhafte Variante mit fein geraspelter Gemüse-Rohkost, etwa Karotten, darf es mal sein, sobald ihr Kind entsprechend kauen kann.

Vielfalt heißt das Zauberwort

In den letzten Wochen und Monaten hat Ihr Baby bestimmt eine große Neugier an allem gezeigt, was bei den Großen auf dem Teller liegt. Nützen Sie dieses Interesse ruhig aus und lassen Ihr Kind immer wieder die verschiedensten Speisen probieren. Auf diese Weise lernt sein Verdauungssystem viele unterschiedliche Lebensmittelgruppen kennen und reagiert später weniger mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Abwechslung ist auch wichtig, damit Ihr kleiner Schatz wirklich alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente erhält, die es zum wachsen braucht. Zusätzlich entwickelt Ihr Kind auf diese Weise ganz von selber einen ausgewogenen und gesunden Geschmacksinn.

Essen wie die Großen - mit kleinen Einschränkungen

Um den ersten Geburtstag herum kann ein Kind im Prinzip schon wie ein Erwachsener essen. Mit den ersten Zähnchen kann es nun schon größere Stückchen beißen und auch seine Verdauung ist inzwischen auf normale Kost eingestellt. Auch "Spätzünder" mit relativ wenigen Zähnen haben meist keine Probleme. Babys Zahnleisten sind so hart, dass es damit auch die meisten festeren Lebensmittel problemlos zerdrücken kann.

Vorsicht ist allerdings bei kleinen, harten Dingen wie beispielsweise Nüsse geboten. Sie können von Kleinkindern leicht eingeatmet werden und sollten deshalb nach wie vor nicht auf dem Speiseplan stehen. Eine weitere Ausnahme bilden natürlich stark gewürzte oder alkoholhaltige Speisen. Zucker und Salz sollten ebenfalls weiterhin nur sehr sparsam verwendet werden.

Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente

Auch aus ernährungswissenschaftlicher und kinderärztlicher Sicht ist es wichtig, dass etwa um den ersten Geburtstag herum alle wichtigen Nahrungsmittelgruppen eingeführt sind. Dazu gehören Getreide, Gemüse, Obst, Fleisch sowie etwas Fisch, Milch/-Produkte, Eier und Fette. So ist sicher, dass Ihr Kind alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente erhält. Falls Ihr Kind bestimmte Lebensmittelgruppen wie beispielsweise Fleisch oder Obst überhaupt nicht essen mag - oder auch wenn Sie Ihr Kind rein vegetarisch ernähren möchten - sollten Sie sicherheitshalber mit Ihrem Kinderarzt oder einer Ernährungsberaterin sprechen, damit keine Mangelerscheinungen auftreten.

Der Speiseplan eines (fast) Einjährigen

Im Prinzip gelten nun für Kinder die gleichen Regeln, wie für Erwachsene: Getreide/-Produkte, Obst und Gemüse sollen den weitaus größten Anteil am Speiseplan haben. Fleisch (sowie insbesondere Wurst) und Fisch gehören nur in kleinen Portionen auf den Teller. Süßes - inklusive Kekse und Kuchen - sollte die Ausnahme bleiben. Informationen und Tipps dazu, wie Sie das im Alltag und am Familientisch umsetzen können, finden Sie hier.

Ausreichend trinken nicht vergessen

Ihr Kind ist noch zu klein, um von sich aus nach etwas zu trinken zu verlangen. Sie sollten ihm daher regelmäßig - zu den Mahlzeiten aber auch mal zwischendrin - etwas anbieten. Lesen Sie hier welche Getränke für Kleinkinder geeignet sind und in welchen Mengen.

Zuletzt überarbeitet: April 2019

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.