Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Ralph am 26.05.2011, 14:44 Uhr

@SoSo: Du machst es Dir zu einfach und übersiehst zuviele Einzelheiten...

Du malst das alles sehr schwarz-weiß.

Zunächst einmal die angeblich so massenhaft vorhandenen Stellenangebote... gut, jemandem, der neu in die Arbeitslosigkeit rutscht (meistens erhalten diese Menschen ja zunächst ALG I) ist zuzumuten, täglich mehrere Bewerbungen in seinem Beruf zu schreiben. Der-/diejenige ist noch "frisch im Saft", also nicht aus dem Beruf heraus, und da dauert es eine gewisse Zeit, bis alle offenen Stellen durchgeforstet sind. Nie wieder ergibt sich eine solche Chance, relativ nahtlos wieder einsteigen zu können. Soweit so gut.
Das Potential ist aber sehr schnell erschöpft. Je nach Qualifikation kommen die menschen dann sehr schnell in die Situation, nicht eingestellt zu werden, weil sieüberqualifiziert sind oder weil die Ausbildung nicht paßt oder zu lange her ist.

Es gibt Berufe, in denen offene Stellen sehr rar sind, es kommen Wirtschaftskrisen hinzu, und hier, in diesem Forum, dürfte das größte Hindernis die mangelnde Kinderbetreuung sein, gefolgt vom Handicap, wenn Mann/Frau ein paar Jahre aus dem Beruf heraus ist.
Dazu kommt die Abneigung der Arbeitgeber, Alleinerziehende einzustellen ("... die wird zu oft wegen des Kindes krank sein, also bloß nicht einstellen...").

Die Kinderunterbringung ist längst nicht so gut aufgestellt, wie es sein müßte. Was bringen Betreuungszeiten von 8 - 16 Uhr, wenn die Arbeitszeit von 7.30 - 16.30 Uhr geht? Dazu womöglich noch Fahrzeiten? Oder wenn der Kindergarten gar schon um 14 Uhr schließt?
Ich habe eine Freundin in Köln, die vor vielen Jahren schon lukrative Jobs angeboten bekam, nur, in ganz Köln gab es keine Möglichkeit, das Kind adäquat unterzubringen - damals jedenfalls. Und Köln soll, so hat man mir glaubhaft versichert, eine etwas größere Gemeinde sein...und in ländlichen Gebieten wird es nicht besser aussehen.

Zusammengefaßt:

1. mangelhafte Kinderbetreuungsmöglichkeiten (die ja auch noch bezahlbar sein müssen)
2. Fehlende Stellen überhaupt
3. Fehlender Willen der Arbeitgeber, Alleinerziehende einzustellen
4. Quantitativ nicht nennenswerte Teilzeitarbeitsangebote
5. Fehlende aktuelle Berufspraxis (lange aus dem Beruf raus)
6. Fehlende Fortbildungsmöglichkeiten oder
7. Keine Möglichkeit der Umschulung

Das alles sind Fakten, aufgrund derer man sehr vorsichtig sein sollte mit Unterstellungen, daß jemand nicht arbeiten WILL.

Sorry, aber Deine Postings sind zum Großteil Stammtischgerede und nicht fachlich fundiert.

Ralph

 
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