@hase

Natürlich, auch das ist ja noch nicht geklärt - ob die Mutter vielleicht schlichtweg ein psychisches oder soziales Problem hatte, überfordert war, es gravierende partnerschaftliche Konflikte gab - so wie es die hier eben auch gibt. Aber für mich trägt die Berichterstattung - die des Spiegel - nicht unwesentlich dazu bei, dass man gleich in die Richtung denkt - na ja, die Chinesen, die sind ja Arbeitsroboter, da ist der Mensch nichts wert, da bringt man Babys halt um, wenn sie zu teuer werden... Das wird ja auch sehr geschickt gemacht - es wird kein expliziter Zusammenhang hergestellt, aber quasi als "Nebenbeiinfo" in den nächsten Absatz gestellt, dass Chinas Ein-Kind-Politik ein Problem für viele Eltern darstelle.

Mein Mann hat beruflich recht viel mit Japanern und Südostasiaten zu tun und sagt, es sei sehr schwierig, da hinter die Fassaden zu blicken - für ihn ist das, was er da zu sehen bekommt, so stark von festgefügten gesellschaftlichen Ritualen und Konventionen geprägt, dass er es als als Westeuropäer undurchschaubar und verwirrend findet...

LG

Nicole