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Geschrieben von Luna Sophie am 20.03.2022, 9:09 Uhr

Wir haben

Wir haben Flüchtlinge aufgenommen und das schon am 3.3..
Eine Mutter mit zwei Kindern (fast 6 u. 7J.).
Anfangs hatten sie unser Gästezimmer. Und brauchten viel Zeit für sich allein.
Unterdessen haben wir Zimmer getauscht.
Die Mutter hat jetzt unser Schlafzimmer und das daran anliegende Kinderzimmer.
Die beiden Räume haben eine Zwischentür.
Und die Möglichkeit ein eigenes Bad zu nutzen.
Küche und Garten wird geteilt. Klappt wirklich gut.
Sind ihre Türen zum Flur zu, haben sie ihre Ruhe. Von uns werden sie nur angesprochen, wenn die Türen offen sind.
Die ersten Tage war es für uns nicht leicht, plötzlich fremde Menschen im Haus.
Auch gab es Sprachprobleme.
Im Vergleich, was diese 3 Mitgemacht haben, erlebt haben, verloren haben, an Angst ausstehen, sind unsere Problemchen echt nichts.
Nicht nur das sie Krieg erlebt haben, Angst um Freunde und Familie haben, die im Krieg sind, teilweise Kämpfen. Zu einigen kein Kontakt möglich ist und das seit über 2 Wochen.
Sie haben ihr Hab und Gut verloren und ihre Heimat.
Auch wenn die Hoffnung da ist vielleicht irgendwann einmal zurück zu gehen.
In welchem Zustand wird ihr Land, ihre Heimat sein? Große Zukunftsängste haben sie.
Im Vergleich sind wir nur etwas enger zusammengerückt, haben freien Platz abgegeben.
Nein, eine 24/7 Betreuung brauchen die Menschen bei uns nicht.
Ganz viel Ruhe brauchen sie. Internetzugang, Platz zum leben und wenn gewollt etwas Unterstützung um den Ort kennenzulernen. Etwas Hilfe beim Gang zu Ämtern.
Wobei das hier ganz gut geregelt ist.
Es gibt von der Gemeinde einige Hilfsmöglichkeiten.
Ehrenamtliche Dolmetscher, einmal die Woche Treffpunkt für die Erwachsenen Flüchtlinge und 2x die Woche für die Kinder, mit Spielmöglichkeit mit Kindern, die auch geflüchtet sind.
Anfangs gab es keine Möglichkeit Deutsch zu lernen. Oder nur bei "Anbietern" die richtig Geld damit machen wollten.
Unterdessen gibt es Deutschkurse für die Erwachsenen und auch für die Kinder. Natürlich freiwillig.
Wir hoffen mit unseren Besuchern, dass sie wieder Kontakt zur Großmutter der Kinder bekommen. Diese Frau wollte flüchten, leider ist der Kontakt abgebrochen.
Wir Erwachsenen haben die Befürchtung... aber wir hoffen weiter.
Und sollte ein Kontakt Zustandekommen, wir würden die Großmutter auch an einer Grenze abholen kommen. Aufnehmen, wenn ihre Tochter sie bei sich haben möchte.
Auf Wunsch der Mutter beten wir zusammen. Ihr und ihren Kindern ist das wichtig.
Und wir machen es gern.
Ganz sicher können sie 3 Monate bei uns bleiben. Auch 6 Monate sind möglich.
Danach helfen wir bei dem was diese Familie möchte.
Wohnung hier oder woanders suchen. Sollte ein zurück möglich sein, helfen wir auch da.
Alles natürlich nur soweit gewünscht.
Nur weil die Frau geflüchtet ist, ist sie ja weder unmündig noch hat sie ihren Verstand abgegeben. Sie ist Erwachsen und Mutter. Hat ihre ganz eigenen Wünsche und Vorstellungen.

Mein Mann und ich, wir würden wieder Menschen in Not aufnehmen.
Und wir erwarten nichts.

 
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