Gewissensfrage

Puh, schwierig...

"Unser" Abi-Ball war ja letztes Jahr, mit Zeugnisübergabe beim Ball. Ach ja... ich fand's für mich eigentlich ganz wichtig, das als "offiziellen Schlusspunkt dieser Lebensphase" zu haben, um ganz realisieren zu können - Kind hat Abi, das ist jetzt vorbei.

Ansonsten - ja, der Ball war ganz nett, mit viel Buffet (dafür war das Essen wirklich okay), vielen Reden, vielen Beiträgen... getanzt wurde allerdings nur hinterher und in einer "Extra-Location" und das dann "mit ohne Eltern"... Die Rede von dem Politik-Lehrer war übrigens richtig gut und witzig, echt genial... (als Lehrer von motzenden Pubertisten in der Mittelstufe ist er allerdings leider eine Fehlbesetzung *seufz*, interessierte Leute kann er fesseln, aber desinteressierte Kinder nicht "einsammeln" und erst recht nicht irgendwie "Disziplin durchsetzen")

Alles in allem - mein Leben hat der Abi-Ball jetzt nicht verändert, war ganz nett, ja. Wenn wir "einfach so" nicht gekommen wären, hätte das mein Töchterlein schon persönlich genommen. Andererseits, wenn wir einen sehr triftigen Grund gehabt hätten... Ich glaube, es käme darauf an, ob es z.B. die Hochzeit meiner besten Lieblingsfreundin wäre oder halt "eine Hochzeit".

Andererseits - so pricklig ist es vielleicht für alle Beteiligten auch nicht, wenn Du mit Kindsvater, dessen Ehefrau (am besten noch samt Ex-Schwiegermutter?) da einen Abend zusammen sitzen darfst und Ihr Euch alle bitte benehmen müsst... (bei uns gab es eine Sitzordnung mit Karten und Plätzen etc., da hätte man sich nicht wirklich aus dem Weg gehen können).

Rede doch noch mal "ergebnisoffen" mit Deinem Sohn, soll er entscheiden - wenn er Dich dabei haben will, bist Du dabei, wenn er sagt, geh lieber zur Hochzeit, dann gehst Du. Er ist schließlich jetzt "erwachsen" - da kann er auch lernen, mal deutlich Position zu beziehen! :-)