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Geschrieben von MiniMama am 10.07.2005, 16:51 Uhr

einschulen mit 5 einhalb???

Das blöde bei dem Thema ist ja eigentlich, dass fast jede/r Recht hat: es KANN falsch sein das Kind im Kiga zu lassen und es KANN schief gehen, das Kind früh in die SChule zu lassen, natürlich immer vorausgesetzt das Kind will wirklich. Denn das ist meiner Meinung nach die einzige Sache die sicher ist, das Kind MUSS wollen.

Wir haben ja nun die Genehmigung bekommen und natürlich hab ich auch bei allem oft ein flaues Gefühl im Magen.... Aber ich denke es ist bei allen Entscheidungen im Leben so, dass man mit widerstreitenden Gefühlen zu kämpfen hat, sonst wär's ja eigentlcih gar keine richtige Entscheidung.... ;-)

Fakt ist wohl einfach, hier gibt es kein richtig oder falsch, man muss nur überlegen ob man sein Kind unterstützen kann wenn's mal schwierig wird. Ob man also die Zeit UND die Nerven dazu hat. Wenn z.B. beide Eltern Vollzeit arbeiten würde ich es keinesfalls machen, ausser das Kind ist wirklich hochbegabt. Und v.a. muss man das worst-case-Szenario durchspielen, also überlegen was schlimmstensfalls passieren kann, wenn's doch mal schwierig wird(z.B. Klasse wiederholen?) und ob man (bzw. das Kind) damit dann leben könnte.

Denn ich habe in der Verwandtschaft auch die andere Variante erlebt: der Junge wurde (obwohl er schon rein körperlich dringend in die Schule gehört hätte) und obwohl all seine Freunde in die Schule gingen, trotzdem nochmal im Kiga gelassen, v.a. weil er im Sozialverhalten noch so einiges zu verbessern hatte (Wutanfälle etc.).
Als er dann in die SChule kam hatte er große PRobleme Freunde zu finden: seine ehemaligen waren zu "stolz" um noch mit einem Erstklässler zu spielen, seine Klassenkameraden waren teilweise zwei Köpfe kleiner und hatten auch eine ganz andere (noch viel kindlichere) Art zu spielen. Daher bekam er da auch nie den richtigen Anschluss.
Dazu kam dann noch dass er eine wirklich gräßliche Lehrerin bekam, welche die Kinder in der Klasse nur anschreit, demütigt oder Strafen verteilt, dass er ein extrem aggressives und verhaltensgestörtes "Beiss-Kind" in der Klasse hat und er selbst auch eher zur Faulenzer- und Trödler-Fraktion gehört, somit ging also eigentlich alles schief was schief gehen kann. Aufgrund seines Alters und seiner Größe wäre die Klasse wiederholen ein wirkliches Drama gewesen, so konnte die Sache aber auch nicht bleiben. Und so kommt er jetzt in die Walldorf-Schule. Sicherlich wird's da besser. Aber das kostet eine Menge Geld und Zeit. Und leider haben nicht alle Eltern diese Möglichkeit. Hätte man ihn früher eingeschult hätte es entweder nicht so viele Probleme gegeben (er wäre bei seinen Freunden gewesen, hätte eine andere Lehrerin gehabt) ODER er hätte im schlimmsten Fall eben eine Klasse nochmal gemacht. So ging das aber halt nicht.

Ich denke man sollte sich von der Vorstellung verabschieden, wenn man nur den richtigen Einschulungszeitpunkt erwischt, dann hat man Schul-Erfolg bzw. einen ruhigen und problemlose Schulalltag schon fast garantiert. Sondern es hängt eben von vielem ab. Und ich denke auch wenn ein Kind vielleicht in ein paar Dingen noch nich so ganz "erwachsen" ist muss man eben auch andere Faktoren berücksichtigen, wie z.B. Freunde die ihm helfen können, die richtige Klassenlehrerin, die man vielleicht nur dieses Jahr bekommt, eine Schule die auch offen für Früheinschulungen ist, etc. etc.

Aber wie gesagt: alles immer nur unter der Bedingung dass das Kind will.

Grüße
MiniMama

 
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