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Geschrieben von LilaaBlau am 16.05.2020, 19:47 Uhr

Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Hallo zusammen,
es ist mir ein wenig unangenehm aber ich bräuchte mal eure Ideen bzw. Meinungen.

Ich habe 2 Mädels (13 & 9). Die Kleine hat letzte Woche bei ihrer Freundin übernachtet und weil es der Großen zu langweilig war, kam es dann, dass mein Neffe (auch 13, also ihr Cousin) bei uns übernachtete. Beide haben viel mit unseren zwei Hunden gemacht, sind Trampolin gesprungen, sind alle Bäume im Garten hochgeklettert,....
Abends haben sie dann im selben Zimmer geschlafen und morgen kam meine Kleine wieder und mein Neffe wurde abgeholt.
Alles gut soweit.
Heute war dann meine Schwester mit meinem Neffen zu Besuch. Meine Große war in ihrem Zimmer, meine Schwester mit meiner Kleinen draußen. Mein Neffe tänzelte die ganze Zeit bei mir in der Küche rum und war irgendwie angespannt. Bis er mir erzählte, was los war.
Er berichtete mir, dass meine Große ihn letzte Woche bei der Übernachtung nachts bedrängt hatte. Sie wollte seinen P***s sehen und anfassen, was er aber natürlich nicht zugelassen hat. Sie hat ihn dann wohl noch mehrere Minuten damit genervt und versucht ihn zu überzeugen. Er hat gesagt, sie hat erst damit aufgehört, als er gedroht hat, uns zu wecken und alles zu erzählen.
Ich bin sowas von baff. Meine Große ist im Gegensatz zu mir, meinem Mann und der Kleinen sehr taff, direkt, selbstbewusst und temperamentvoll aber nie hätte ich ihr sowas zugetraut. Mein Neffe hat sich wirklich sehr sehr unwohl gefühlt und wollte mit ihr heute auch nichts zu tun haben.
Ich habe vorhin (als meine Schwester und mein Neffe wieder weg waren) mit ihr geredet. Ihr gesagt, wie A. (also ihr Cousin) sich gefühlt hat, dass das sowas von nicht in Ordnung ist. Ihre Reaktion war nur: "Er hat eh nein gesagt. Ich werde später mal eh einen sehen."
Ja genau, später wenn man in einer Beziehung ist, einen Freund hat aber man belästigt keine Jungs. Sie hat daraufhin nur die Tür zugeknallt.
Mir tut mein Neffe leid, er hat gestern so beschämend gewirkt obwohl er nichts dafür kann.

Liebe Grüße, Lilia

 
19 Antworten:

Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von zwergchen84 am 16.05.2020, 23:44 Uhr

Ich bin da ehrlich: Bei solch übergriffigem Verhalten würde ich mich an Profis wenden. Das Jugendamt kann dir da bestimmt weiterhelfen und dir Adressen geben, an die du dich wenden kannst.
Ich glaube nicht, dass du als Mutter viel Einfluß auf ihr zukünftiges Verhalten nehmen kannst. Ganz krass gesagt, war das schon sexueller Belästigung. Deshalb halte ich es für sinnvoll, das du das Jugendamt ins Boot holst. Nur keine Angst oder Scham. So schützt du auch dein Kind. Deine Tochter braucht ganz klar und sehr eindringlich die Grenzen aufgezeigt.
Nur Mut!

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Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von Badefrosch am 17.05.2020, 9:48 Uhr

Erklären wird schwer, da ist vielleicht ein Fachmann besser.

Aber bei uns dürften Jungs und Mädels nicht im gleichen Zimmer übernachten.
Damit hatte ich vorgebeugt, dass sowas nach Möglichkeit nicht passiert.

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Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von Annalein am 17.05.2020, 12:10 Uhr

Erstmal: Klasse, dass dein Neffe standhaft geblieben ist und sich nicht hat überreden lassen.
Deine Tochter hat die Tür geknallt, für mich ein Zeichen, dass sie weiß, dass es nicht richtig war (und deswegen nicht weiter darauf angesprochen werden möchte.)
Ich würde es weiter beobachten, ob solch ein belästigendes Verhalten anderen Jungs gegenüber weiter passiert. (zb Wenn andere Jungs aus ihrer Klasse da sind, andere Cousins, oder sollte sie deinen Neffen wieder belästigen). Wenn ja, würde ich Hilfe hinzuziehen.

Und wichtig: Bei mir durften ab 11 Jahren Jungs und Mädels nicht mehr zusammen im Zimmer schlafen. Wir haben ein Gästezimmer dafür. Vielleicht habt ihr auch solch eine Möglichkeit, ein kleines Zimmerchen herzurichten.

LG

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Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von Astrid am 17.05.2020, 14:35 Uhr

Ich finde es ehrlich gesagt auch naiv, Pubertierende noch zusammen übernachten zu lassen. Das würde ich schon wegen deren gegenseitigem Schamgefühl, das in diesem Alter ja oft schon recht ausgeprägt ist, nicht machen.

Ich würde die Sache trotzdem nicht so hoch hängen, wie eine Vorrednerin. Offenbar ist Deine Tochter sehr vertraut mit dem Cousin und hat gedacht, sie könnte mal eben ihre Neugier befriedigen. Sie muss erst lernen, wo die Grenzen eines anderen Menschen sind.

Das Verhalten ist natürlich ziemlich frühreif. Ich denke, Du solltest relativ bald mit ihr zur Teenie-Sprechstunde beim Frauenarzt gehen. Sie wird den ersten Freund und ihre ersten Erfahrungen vermutlich weitaus früher machen, als Du denkst und als Du es mitbekommst.

Eine Nachbarfreundin von mir hat auch eine Tochter, die sich schon früh für Jungs und alles drum und dran interessierte. Meine Nachbarin wollte das aber nicht wahrhaben, obwohl eigentlich jeder das sehen konnte an der Art der Tochter. Die Tochter hatte denn auch schon seit einem Jahr einen festen Freund, mit dem sie auch geschlafen hat, als ihre Mutter noch dachte, sie interessiere sich noch gar nicht für Jungs. Pass auf, dass Dir das nicht auch passiert. Lieber etwas früher über diese Dinge reden, als zu spät.

LG

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Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von zwergchen84 am 17.05.2020, 18:15 Uhr

Ich finde es eher erstaunlich, wie es hier als Pubertätsgehabe bzw. Neugier abgetan wird. Der Junge musste sich engerisch wehren, es wurde erst vom Penis anfassen(!) wollen abgesehen, als er sagte, er würde die Eltern wecken! Vertrautheit hin oder her, wobei das Argument eher lächerlich ist. Gerade wenn man so vertraut miteinander ist, respektiert man ein Nein des Gegenüber.

Den Jungen sollte man ernst nehmen und vorallem dem Mädchen strikt klar machen, dass sie die Grenzen anderer zu akzeptieren hat. Das Gespräch mit der Mutter ist eher unter "Mir doch egal, was sie sagt" abgetan worden. Wenn meinen Kindern etwas peinlich ist, knallen die mir nicht noch vor den Latz, dass sie sowieso irgendwann einen Penis/eine Scheide anfassen werden.

Was jetzt früher Sex mit derartigen Übergriffen zu tun hat, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ich kenne einige Mädchen, die sehr früh Sex hatten. Die sind jedoch weniger auf die Idee gekommen, jemanden so zu bedrängen.

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Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von Himbaer am 17.05.2020, 19:01 Uhr

Ich bin ganz bei zwergchen und bin erstaunt wie das Verhalten des Mädchen runtergespielt wird. Wäre es andersherum gewesen, wären die Reaktionen hier ganz anders, da bin ich mir ziemlich sicher! Echt traurig.

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Re: Wie mache ich ihr klar, dass das nicht geht?

Antwort von LilaaBlau am 17.05.2020, 19:06 Uhr

Hallo,

danke für euren Input. Habe mal ein paar Neuigkeiten.
Sie hat sich heute immerhin per Sprachnachricht bei ihm entschuldigt (meine Schwester konnte mit ihm heute leider nicht persönlich vorbeikommen), sie hat ihm versprochen, dass es nie wieder vorkommt, es ihr leid tut und und und. Eine fast 7-minütige Nachricht.
Darüber bin ich schon mal froh. Ich habe auch mit meinem Mann gesprochen und wir werden jetzt demnächst tatsächlich sein kleines Arbeitszimmer räumen und als Gästezimmer umgestalten. Er bekommt seine Arbeitsecke dann im Wohnzimmer.
Heute beim Mittag haben wir allein gegessen und ich habe das Thema nochmal angesprochen. Ich habe ihr klargemacht, dass ich möchte, dass A. (und alle anderen Gäste) sich bei uns wohlfühlen sollen und ich so ein übergriffiges Verhalten nicht dulde. Sie war zwar zickig, aber das lag denke ich auch daran, dass sie auch gesagt hat, dass sie sich dafür schämt. Wir haben drüber geredet und ich habe den Eindruck, dass es weniger sexuelles Interesse war, sondern mehr Gruppenzwang. Sie meinte, alle ihre Freundinnen hätten schon mindestens 2 Beziehungen mit Jungs gehabt und sie fühle sich deswegen doof und kindisch weil sie eben noch keine Erfahrungen machen konnte
Hab ihr natürlich klar gemacht, dass sie sich da keinen Druck machen soll und sie deswegen nicht kindisch/doof/... ist.
Nun ja, ich sehe, dass sie Reue verspürt und hoffe, dass war es jetzt. Auf dem Kieker werde ich sie trotzdem haben, sollte irgendwann mal wieder Jungsbesuch bei uns sein.

Danke nochmal.

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von Cata am 18.05.2020, 19:34 Uhr

aber solche Spielchen sind in dem Alter normal. Ich kann mich an meine Jugend erinnern, wir hatten auch Jungs und Mädels, die mal hinfassen wollten, in der Garderobe, auf dem Weg zum Sportplatz etc. Logosch war das für den Begrabschten nicht schön, aber man wehrte sich eben. Und den Eltern hat man sowas gar nicht erzählt.
Ich brauchte nicht bei anderen Jungs gucken, hatte Bruder und Vater, die sieht man daheim ja eh nackt, von daher...
Klar würde ich ausrasten, wenn meiner Tochter eine an die Brist grabscht, wenn sie es mir denn erzählt. Aber wie gesagt 7te 8te Klasse war das bei uns an der Tagesordnung, und ich hab halt den Jungs eins übergezogen. Dein Neffe hätte das mit deiner Tochter ausmachen können. Offensichtlich hat er ja nein gesagt und wurde in Ruhe gelassen. Gut!
Deine Tochter wird ihn nun für ne Petze halten, ist ja schließlich peinlich,

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von pauline-maus am 18.05.2020, 21:29 Uhr

Gut dass du das sagst, denn so sehe ich das auch, wollte nur nicht wieder der Querschießer sein
Ich hätte da kein ding daraus gemacht ,sondern eher den Jungen bestärkt, sich so etwas nicht gefallen zu lassen.
Ich finde das handeln hier ist ein zu grosses Einwirkenin die normale Entwicklung, denn es gehört eben so dazu.....hier wurde es leider für alle zu einer Peinlichkeit

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von DK-Ursel am 18.05.2020, 23:44 Uhr

Hej!

So gesehen haben wohl alle Recht - oder nicht.
Cata und Pauline, ja, es gehört wohl irgendwie zur Entwicklung dazu, aber dazu gehört viel, von dem die jungen Menschen (anscheinend) die Regeln noch nicht so gut kennen; wie man an MeToo und vor allem der Diskussion darüber sieht, kennen sie oft die Erwachsenen auch nicht.
Und vom "Opfer" verlangen, daß es sich nur genug wehren müsse, um in Ruhe geklassen zu werden, finde ich nicht richtig - auch nicht, den Eindruck bei meiner Tochter, das sei okay so.
Micht nur,weil ich den Jungen und jedes Opfer gut verstehe und ihm nicht die Verantwortung für die Taten anderer aufbürden will, sondern auch, weil meine Töchter sehr leicht selbst zum Opfer solcher Übergriffigkeiten werden können - und dann eben auch wissen müssen, daß natürlich ihr NEIN Bedeutung hat und nicht ihre Verantwortung (andere sagen sogar Schuld! ) ist, wenn jemand übergriffig wird - und der Täter das von vornherein klar wissen muß: Täter ist Täter.

Klingt jetzt natürlich wild im Zusammenhang mit Jugendichen, deshalb schrieb ich oben auch: die jungen Leute lernen die Regeln noch.
Genau DARUM aber würde ich die Grenzen da deutlich ziehen.
Genau wie bei Drogen, Alkohol, Zigaretten und Medienkonsum würde ich da auch eine sehr klare Haltung einnehmen, zeigen und auch vermitteln.
Das kann noch mal in Ruhe bei einem Gespräch versucht werden.
"Es mag sein, daß du gerade neugierig bist, aber andere, die dies - gerade - nicht sind, müssen dafür nicht zur Vergügung stehen. Das Schamgefühl und das intime Bewußtsein ist bei jedem Menschen anders, und das haben wir alle zu respektieren - so wie deins respektiert werden muß, erwarte ich, daß du das bei anderen auch tust." Vielleicht muß sich daran dann doch ein Gespräch auch über Sexualität u.ä. anschließen.

Oder eben in nicht zu ferne Zeit eine gute Gelegenheit dazu abwarten - und dann klar und unmißverständlich sein.

Der Junge war nicht beschämend, das war allerdings die Situation für ihn, so daß er sich schämen mußte. Und kein Opfer sollte ver- oder beschämt sein, sondern den Mut finden können, über so etwas zu reden und Hilfe zu suchen. Das geht aber nur, wenn man dann auch ernstgenommen wird und nicht den Eindruck bekommt, mit einem selbst sei wohl was nicht in Ordnung und man sei eine Petze.

Wie gesagft: Ich weiß,daß sich einige am Wort Opfer stören, wieder. s.o, ich weiß selbst, sie lernen noch.
Aber dabei müssen sie auch lernen, daß dies letztendlich in anderen Zusammenhang der passende Begriff ist.
Und ich möchte nicht, daß meine Kinder Opfer werden - aber auch nicht, daß sie andere dazu bringen, sich so fühlen, mit der Gewißheit, daß Mutter schon wegschaut...

Gruß Ursel, DK

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von pauline-maus am 19.05.2020, 13:05 Uhr

ich erinnere mich noch gut, so 4. der 5. klasse...die jungs jagten die schreienden empörten mädchen , fing man eins wurde es begrabscht....die mädchen natrlich lauter und waren immer empörter aber danach schlichen sie um die jungs , dass das spiel von vorne beginnen konnte...
und ja es ist spiel, die erwachsenen machen daraus erst das moralisch verwerfliche, was sie dann natürlich den kindern einimpfen
das problem ist ,dass heute alles unter den argusaugen der eltern stattfindet , überall sind sie dabei, betreuen und regeln , dass war frher nicht so, kindern konnten sich unter kindern entdecken ohne regulation einer person , die anhand von erfahrungen wertet, die die kinder noch vor sich haten

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von DK-Ursel am 19.05.2020, 13:29 Uhr

Das mag ja sein, Pauline, trotzdem zeigt das AP, daß der Junge sich unwohl fühlte.
Umgekehrt wäre es wohl auch nicht in Ordnung, wenn der Junge die Mädchen bedrängt hätte sich auszuziehen, um alles genauestens zu begutachten.
Und der hat nun mal auch Rechte und nicht nur die, die aus jugendilchem Übermut grapschen --- wieweit darf denn da Grenze gehen, was ist dann nicht mehr erlaubt, gbt es da Altersgrenzen undundund?

Letztendlich geht es ja nicht NUR darum, sondern ganz genau darum, vordem anderen,der da nicht ganz so freizügig und unbetroffen regaiert, Respekt zu haben.
Anzu erkennen, das dies jedermanns gutes Recht ist.
Und nicht nur ich, auch enige Jüngere und Junge, die ich kenne (nein, nicht nur Mütter!) , wären da mindestens abgestoßen und fänden das nicht so schulterzuckend-locker-lustig wie ihr.
Dürfen wir das nicht?
Was erzählt Ihr als Mutter des Jungen, der die Cousine am liebsten nicht mehr sehen will und der sich unwohl fühlt bei jedem Familiebesuch?
"Stell dich nicht so an, ein bißchen fummeln und gucken gehört dazu!"
Vermittelt Ihr Eurem Kind, das das alles evtl. nicht so lustig seht wie Ihr: Mit DIR stimmt was nicht, denn das ist doch ganz normal?
Die anderen müssen keinen Respekt vor deiner Haltung haben - daß Du damit zu mir kommst, ist petzen.
Und wo ist da der Unterschied zu Mobben, Bestehlen, Verleiten zu anderen "Schandtaten"?

Und wenn ich meinem "Opferkind" (ich nenne den Jungen der Kürze halber mal so) beibringe, daß es absolut okay ist, solche "Spielchen" auch mit 7, 10 oder 14 abzulehnen und nicht erst mit 18, wenn eine MeToo-Debatte daraus wird, dann kann ich schwerlich dem "Täter" (wieder der Kürze halber so genannt) vermitteln:
Macht nichts, daß du ihm da auf die Füße getreten bist, ich verstehe dich total, das haben wir genauso gemacht. Probier´s halt weiter - ist absolut okay.


Dabei ist noch gar nicht zur Rede gekommen, daß hier nicht von Grapschen auf dem Schulhof (was man msich .E. ebenso vebritten darf), sondern von einer weniger öffentlichen Situation mit Ausziehen die Rede ist - und vor allem davon, daß der Junge sich NICHT wohl fühlte dabei.

Mag sein, sowas spielt sich viel im Verborgenen ab - dann hast Du ja die Zustände, die Du gerade herbeizusehnen scheinst und "alles ist gut"..
Aber wenn sowas bei Erwachsenen landet, finde ich auch, daß daran eine gewisse Erwartung geknüpft ist: Unsicherheit der einen oder anderen Seite und die Erwartung, einen Maßstab für das Handeln zu bekommen.
Denn wo ich als Kind noch nicht weiß, wie ich mich korrekt verhalte, wo die Grenzen wirklich sind, kann ich sie eben auch nicht einhalten und werde leicht übergriffig.
Wenn ich als Kind lernen kann, daß "man" nicht mit Essen wirft, anderen nicht dauernd die Ohren vollbrüllt, sich auch mal zurücknimmt, daß ich anderen nichts wegnehmen darf und ihnennicht mit de rSchippe aufden Kopf haue, dann kann ich wohl auch Dinge lernen,die mit sexuellem (Fehl-)Verhalten zu tun haben und anderen in irgendeiner Form "wehtun". Vielvon dem,was Kinder erstmal machen, tut anderen weh - und genau beginnt doch meine Erziehung, wen nwir das Wort mal gebrauchen wollen: Nämlich deutlich markieren,was okay ist und was nicht.
Und andere befummeln, zum Sich-auszuiehen-verleiten u.ä. ist nicht okay, schon gar nicht, wenn die das selber nicht wollen!

Sicher haben viele auch mal unbemerkt von Erwachsenen mal was mitgehen lassen, heimlich eine Zigratte hinter einem Schuppen geraucht oder ein Bier getrunken, bevor die Eltern das je ahnten, odersogar pronoseiten im Internet angeschaut - aber wenn Dir das zu Ohren kommt, läßt Du es doch auch nicht passieren, ohne entsprechende Markierung der/Deiner Grenze, oder?

ich rede ja nicht von Strafaktionen u.ä., ich rede davon, daß man beiden Seiten deutlich aufzeigt,. wo die Grenze ist. Beim Rauchen, Alkohol, Drogen, Pornoseiten im Internet wären die meisten vermutlich weniger tolerant - oder?


Gruß Ursel, DK

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von Himbaer am 19.05.2020, 13:33 Uhr

Hmm, ich finde du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Ich finde es normal das Teen1 fragt, vielleicht noch ein zweites mal fragt. Aber zu drängen und so lange weiter zu machen, bis der andere androhen muss sich Hilfe zu holen finde ich nicht mehr normal bzw. in Ordnung.
Das ist für mich sexuelle Belästigung!
Sich gegenseitig entdecken ist völlig ok, aber es müssen eben BEIDE damit einverstanden sein.

An der Stelle des Junge hätte ich ich mit 13 wahrscheinlich geweigert das Haus in absehbarer Zeit zu betreten. Ich finde es ganz große Klasse, dass er sich getraut hat sich seiner Tante anzuvertrauen und finde es ein Unding ihn als Petze hinzustellen.
Und genau diese Scham bzw, Angst als Petze hingestellt zu werden, hindert es doch auch oft Frauen sich zu wehren bzw. es öffentlich zu machen. Bzw. wie viele Frauen empfinden bestimmte Situationen als unangenehm und fragen sich dann, ob sie zu empfindlich sind.

Die TE hat mit bzw. für ihre Tochter ja anscheinend eine Lösung gefunden, und wohl auch eine mit der der Cousin leben kann.

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von pauline-maus am 19.05.2020, 14:12 Uhr

wie ich oben erwähnte, ist es wichtig das "opferkind" zu bestärken

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von zwergchen84 am 19.05.2020, 15:35 Uhr

Wieso kommen mir da die typischen Sätze in den Sinn, die oft gebracht werden, wenn Männer übergriffig werden? Sowas wie "Sie hat sich so angezogen, also wollte sie es doch!" - "Sie hat nicht gesagt, dass sie es nicht will!" - "Sie hat doch MICH angemacht!?"
Und wie häufig waren Frauen im Minirock und Top unterwegs, aber wer zum Teufel nochmal hat festgelegt, dass diese Kleidung zum anfassen und bedrängen berechtigt? Worüber wurde sich noch nach der Silvester Nacht in Köln so aufgeregt? Über den Abstand, welcher eine Armlänge betragen soll oder?

Warum sehen wir uns in der Pflicht, unseren Mädchen den Rücken zu stärken, ihnen zu vermitteln, dass niemand sie ohne ihre Einwilligung berühren darf, sehen es aber bei Jungs völlig anders? Weil das vermeintlich stärkere Geschlecht sich gefälligst wehren kann?
Und wenn so ein Übergriff gegen einen Jungen stattfindet und er sich jemanden anvertraut, ist das petzen? Euer Ernst?
Mir stellen sich echt die Nackenhaare auf.

Himbear, ich bin da voll bei dir. Gerade auch beim Satz, das BEIDE Seiten bzgl. sich gegenseitig Entdecken einverstanden sein müssen.

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Re: Ihr könnt jetzt über mich herfallen,

Antwort von DK-Ursel am 19.05.2020, 22:29 Uhr

Meine Rede, s.o. - gut, daß das andere auch so sehen.

Und eebenso wenig, wie jede schlechte Laune und Launenhaftigkeit mit "das ist die Pubertät" entschuldigt uewerden kann, ebenso wenig gilt das auch hier.
Gerade inder Pubertät kommen neue "Erlebnisbereiche", neue Gefühle, neue Gebiete,die man auch erforschen muß, klar.
Dazu gehört auchdie Sexualität.
Aber wie ich oben schrieb: Gerade dann sind wir eben auch als Richtungsweiser gefragt bzw, nötig, den eninfach machen lassen, weil "man" das in der Pubertät so macht, bringt nicht unbedingt bei,.wie man die Gefühle anderer - hier oder in anderen Bereichen - respektiert.
Komisch, Pauline, in einem anderen Beitrag bei Erziehung hast Du gerade betont, Du seist nicht der Freund auf Augenhöhe, dem stimme ich zu.
ich bin die Mutter.
Ich bin kein Teeniekumpel, der das Ganze witzig findet,sondern ich alsmutetr bin der Wegweiser in einer solchen Situation, wo dem Jugendlichen gerade die richtige Einschätzung fehlt und er sich bei seinen Kumpels eben nicht das holen kann, was er braucht.
Wenn Du also wegschaust und lachend verteidigst: Das ist nun mnal so, habenwir früher auch gemacht - dann bist Du genau der Kumpel auf Augenhöhe und nicht die Erwachsene, die die Richtung zeigt und Maßstäbe setzt.
Mir gefällt der Buchtitel von Jirina Prekop immer noch: Kinder sind Gäste,die nach dem Weg fragen...
Das beinhaltet sehr viel, u.a. auch, daß sie nach dem Weg fragen - und die Antwort bei uns bekommen sollten - nicht bei den Gleichaltrigen, den Kumpels, die den Weg auch noch nicht kennen.

Gru ßUrsel, DK

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Der Aufschrei wäre riiiiiesengroß

Antwort von Butterplätzchen am 20.05.2020, 14:28 Uhr

wäre die Siutation umgekehrt gewesen.
So einfach ist das und so beängstigend. Der Junge soll eine Petze sein? Soll sich mal nicht so haben?
Um HIMMELS Willen.Es ist NICHT ok einen anderen Teenager sexuell so zu bedrängen dass er mit den Erwachsenen drohen muss.
AUCH wenn das aus "Gruppenzwang" passiert und das Mädchen sooooo unsicher ist dass es da mitmacht. und zwar egal wie sehr sich der andere wehrt ---- alarmiert das nur mich? Da würde ich Wenns nicht schon zu spät ist. Drauf hinarbieten dass das Mädchen noch eine gute Portion Selbstbewußtsein verabreicht bekommt.

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Hier gibt es mehrere Baustellen!

Antwort von DK-Ursel am 20.05.2020, 16:26 Uhr

Mir istr völlig wurscht, wem da von wem was angetan wird.
es wird jemandem etwas zugemutet,was der/die nicht will.#
Und was durchaus IMMER als grenzenüberschreitend angesehen werden kann, wennn icht gar muß.

Da sehe ich dan nmehrere Baustellen:
Das Recht dessen, den ich momentan "Opfer" nenne, NEIN zu sagen -
und dann nicht auch noch als Spielverderber oder Weichei oder Petze oder was kommen kann, tituliert zu werden.Selbste in "untypisch für einen Teenie", so er das denn schon wäre, wäre einfach voll daneben,denn auch dazu hat man Recht! Und man hat das Recht, daß diese Eigen-Art respektiert wird.
Wer traut sich danach NEIN zu sagen,wenn dieses NEIN einen derart unpopulär macht???

Ich sehe da aber auch etwas,das an mich als Erwachsene herangetragen wird von jemandem, der augenscheinlich mit der Situation überfordert ist --- daß er es zu Recht ist, spielt gar keine Rolle, auch zu Unrecht überfordert wäre ein guter Grund, um Hilfe zu bitten oder sie auch ungebeten zu bekommen!

es ist doch wichtig zu lernen, daß man das Recht hat, NEIN zusagen - und daß es (hoffentlich) in der Regel beachtet wird.
Es ist ebenso wichtig zu lernen,daß manHilfe bekommen kann, wenn man den Mund aufmacht - von Menschen,die eine situation besser als man selbst überschauen und händeln können.
es ist wichtig, daß man lernt: Ich muß nicht alles durchstehen und ausfechten!

Und ich sehe eine "Täterin", die - man kann es sehen wie man will - grenzenüberschreitend ist.
Grenzen anderer enhalten gehörte bei unseren Klassenregeln, gemensam mit den Kindern einer Klasse ausgearbeitet, zum Standrad - und zeigte, wie schwer es für manchen ist diese zu erkennen.
Die liegen natürlich bei jedem Menschen - und jedem Alter - anderswo.
(Angeblich gibt es ja genug Schwiegermütter, die dies nie gelernt haben!)

Ich erinnere mich, daß ausdrücklich und sicher (auch) auf Wuinsch meiner eigenen Tochter aufgenommen wurde, daß man jemandem NICHT hinterherläuft, um ihn zu trösten,wenn/sie weint, wenn diese dies ausdrücklich abgelehnt und sich verbeten hat.
Ich erinnere michan einen befreundeten Jungen,der - mit seiner dahingeschlurten "Bastelarbeit" fertig, sich zunächst freundich erbot, meiner Tochter zu helfen,die penibel und akkurat mit ihrer Schere noch nicht so weit war und dies dennoch ablehnte: Nein, ich möchet meins selber machen.
Was eben nicht akzeptiert wurde, unakkurate Schnippeleien alsErgebnis hatte - und nach einem Ringkampf (der zeigt, wie klein sie noch waren ) dazu führte, daß sie aus der Schule nach Hause lief.
Was natürlich (auch) nicht geht.
Da zu signalisieren: "DU rennst nach Hause, darfst du nicht - aber der Junge wollte doch nur helfen, stell dich also nicht so an" wäre ebenso fatal wie das Erkklären mit Pubertät in diesem Fall hier: "DU petzt, darfst du nicht - und der Rest ist pubertäre Neugier, alles nicht so schlimm."
Denn beide Male ist da jemand gerenzenüberschreitend, respektlos und ohne Gefühl für die Gefühle, Bedürfnisse und Rechte des jeweils anderen.
Das geht nicht.
Und das muß auch ganz klar dem anderen Kind, egal wie alt, vermittelt werden.

Die Fallbeispiele ändern sich, die Botschaft nicht:
NEIN heißt immer nein, egal ob jemand ein weiteres Stück Kuchen, Trost bei Tränen, Hilfe bei Basteleien oder eben sexuelle Neugierbefriedigung ablehnt.

Für mich als Erwachsene ist dann auch wichtig - neben der eigentilch Botschaft - zu signalisieren,d aß ich jemandem beistehe, der in Not gerät. Daß der-oder diejenige sich jederzeit wieder an michi wenden kann, ohne befürchten zu müssen, daß ich ihn mit "das war bei bei uns früher auch so " und "stell dich nicht so an und petz nicht!" im Stich und sich selbst und der für ihn/sie unüberschaubaren Situation allein lasse

Es ist nachvollziehbar, verständlich, verzeihbar, wenn Jugendilche im erstenUmgang mit dem anderen Geschlecht neugierig sind udn dabei vielleicht auch mal überdie Grenzen hinausschießen.
Sowie Kinder, die dies im Sandkasten tun, wenn sie mit Matsch und Sand werfen, so wie Schulkinder, die der Faszinantion Internet erliegen, so wie andere,die aus Unsicherheit und vorNeugier und begeisterung getrieben +über das Ziel hinausschießen:
Aber dann muß jemand eingreifen und regeln aufstellen - die tochter hier einfach verfahren lassen, tut auch ihr Unrecht,denn bald ist sie älter und wird übel mit ihrem übergriffigem verhalten anecken, wenn sie sie nicht schleunigst lernt, Grenzen undrechte andere Menschen zu respektieren.
Ich erwarte nie, daß jemand meine in manchen Gebieten auch recht enggesteckten Grenzen versteht -aber ich erwarte,daß jemand sie respektiert.

Gruß Ursel, DK

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Hat ja nicht nur einen sexuellen Aspekt...

Antwort von Banu28 am 21.05.2020, 12:53 Uhr

Ich denke, dass es bei Deiner Tochter nicht nur um sexuelle Neugier ging. Sondern dass es auch Ausdruck eines ziemlichen Überlegenheits-Gefühls und des Nicht-ernst-Nehmens des Cousins ist, ihn so zu bedrängen. Deine Tochter hat ein Gefühl von Stärke ausgenutzt, um den vermeintlich Schwächeren zu überrumpeln.

Ich würde deshalb gar nicht nur bei der sexuellen Übergriffigkeit ansetzen, sondern Deiner Tochter generell vermitteln, dass sie andere Menschen mehr respektieren muss. Das geht aber nicht durch Reden, sondern in erster Linie, indem man es vorlebt. Es könnte (!) sein, dass auch einer von Euch Eltern manchmal etwas unbekümmert oder nicht sehr feinfühlig über die Grenzen anderer hinweggeht (im Alltag), wenn er das Gefühl hat, dass der Andere nicht gut gegenhalten kann.

Auch in der Familie und in der Partnerschaft könnt Ihr Eurer Tochter zeigen und vorleben, dass abweichende Meinungen bei Euch freundlich respektiert werden, dass ein „Nein“ nicht weggeredet oder eine ungute Stimmung des anderen nicht ignoriert wird - all so etwas. Oft gehen diese Dinge im Alltag ja mit der Zeit etwas unter. Das Verhalten Deiner Tochter könnte zeigen, dass Ihr hierauf vielleicht schon länger zu wenig Wert gelegt habt.

Gerade Teens halten uns oft deutlich den Spiegel vor, die Erfahrung habe ich bei meinen eigenen Kindern auch schon gemacht. Man kann dann aber in der Familie, aber auch mit Außenstehenden auch wieder bewusst „nachjustieren“ in Sachen Empathie, Anteilnahme, liebevollem und respektvollem Umgang.

LG

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