tics

Hallo!

mein Sohn bald 14 hatte Tics seit er 3,5 Jahre alt war.
Wir wurden von der KiTa zur Psychologin geschickt, da kam viel raus, aber nichts was gegen Tics helfen sollte.
Es gab auch bis zur 7 Klasse jährlich die obligate Einladung zur Besprechung von Tics mit der Bitte was dagegen zu machen.
Die mittlerweile 2 Psychologen, 1 Psychiater, 2 Neurologen bzw. Neuropädiater waren sich alle selten einig:
- solange das Kind keinen Leidensdruck entwickelt hat sich die Umwelt gefälligst daran zu gewöhnen und es zu übersehen
- in der Pubertät verschwinden i.d.R. zu 80% die Tics, bzw. werden so schwach, dass sie für die Umwelt nicht sichtbar sind
- es wird FÜR IMMER eine gewisse Sensibilität bleiben, die zu leichten Tics führt (etwa übermäßiges Augenzwinkern bei kalter Luft, bei vorherigem Blinzel-Tic)
- es gibt selbstverständlich Behandlungsmöglichkeiten: 1. Verhaltenstherapie - sehr wenig Erfolgsaussichten, sehr langwierig, erst ab spätem GS-Alter machbar, läuft darauf hinaus Alternativhandlungen zu den Tics zu erlernen oder 2. medikamentöse Behandlung mit Neuroleptika, führt generell zu einer Schlaftabletten-Haltung - muss man selber entscheiden ob es einem das Wert ist.

Mein Sohn hatte im Laufe der Jahre mindestens 2 Tics gleichzeitig und maximal 5 Tics - es waren einfache motorische und vokale Tics. Mittlerweile ist er seit 1,5 Jahren TICFREI - über Nacht, ohne jegliche Therapie. Kurz davor hatte er aber selber schon die Schnauze voll von der Ticerei und hatte erstmalig so etwas wie einen Leidensdruck entwickelt. Die Tabletten hatten wir noch beschafft und genau eine davon genommen, danach war komplett Ruhe und die Tabletten hat er nicht vertragen.

Wenn Du Sorgen hast geh doch zu einem Neurologen / Neuropädiater.

LG, 2.