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Geschrieben von Schokohase19995 am 17.05.2022, 15:12 Uhr

Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Hallo alle zusammen,
meine Tochter meinte heute zu mir, das eine ihrer besten Freunde angefangen hat zu kiffen. Sie war super verzweifelt und hat keine Ahnung was sie tun kann. Also hat sie mich gefragt wie sie ihn vielleicht davon abhalten kann, Cannabis zu konsumieren. Die Eltern kenne ich leider nicht, doch laut der Tochter haben die nicht so viel Zeit für ihren Sohn. Natürlich habe ich auch Angst, dass meine Tochter auch mitmacht. Was kann ich meiner Tochter raten und was könnte sie ihrem Kumpel sagen, damit er vielleicht aufhört zu kiffen? Die beiden gehen nicht in dieselbe Schule und so kann ich auch nicht über die Schule irgendwie was bewirken. Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte?

Vielen Dank fürs lesen!

 
9 Antworten:

Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von Sonnenkäferchen am 17.05.2022, 18:30 Uhr

Hallo,
ich denke, dass sie so ziemlich gar nichts machen kann.
Natürlich könntet ihr Broschüren bei der örtlichen Drogenberatung holen oder ihn versuchen zu überreden, dass er dort mal hin geht.
Aber nach meiner Erfahrung gibt es entweder die, die einfach mal probieren wollen und das dann recht schnell beenden oder die, die zu Dauerkonsumenten werden.
Wirklich beeinflussen kann man das nicht.

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von magistra am 17.05.2022, 23:31 Uhr

Ich will das nicht verharmlosen, aber mir wäre ein Kiffer im Freundeskreis der Tochter lieber als Alkoholkonsumenten… Kiffer sind meist entspannter.
Klar, es stellen sich Fragen nach der Beschaffungskriminalität, aber Kiffen an dich tun viele, und die meisten hören es auch wieder auf (im Gegensatz zum Trinken und Rauchen).

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von Butterzopf am 18.05.2022, 3:16 Uhr

Sie sollte offen mit ihm reden, uhm erklären, dass sie das nicht toll findet und sich Sorgen macht. Wenn es sie zu sehr belastet, kann sie den Kontakt reduzieren bzw abbrechen.

Je eher der junge Mann sieht, dass sein Verhalten Konseqzenzen hat, umso eher kann er entscheiden, in welche Richtung er gehen will.

Ich sehe das nicht so entspannt wie eine meiner Vorschreiberinnen "lieber kiffen als saufen". Wie viele Beiträge gab es in letzter Zeit im Partnerschafts- und Trennungsforum, weil der Partner oder gar Kindsvater gekifft oder anderweitig Drogen konsumiert hat.

Da wird dann gerne geraten "Lauf so weit und so schnell weg wie möglich".
Konsequenter Weise sollte man den Herrschaften bereits im jungen Alter beibringen, dass man Drogen nicht toleriert. Wenn man es mit 16, 17 oder 18 gutheißt, kann man es 10 Jahre später nicht verteufeln.

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von magistra am 18.05.2022, 6:20 Uhr

Ergänzung: Ich finde auch, dass die mit ihm reden sollte und ihre Sorgen ehrlich ausdrücken. Insofern stimme ich zu.
Wenn ich mich hier umschaue, aus welchem Grund Ehen zerbrechen, im Umfeld und im Forum, dann schlägt Alkohol das Kiffen deutlich. Ich komme einfach aus einem Freundeskreis, in dem Kiffen normal war und ich der Sonderling, der nichtmal probieren wollte. Ausnahmslos alle haben aufgehört, und zwar ohne Probleme, rauchen auch nicht, haben akademische Berufe. Aber auch das ist natürlich nur Erfahrung und hat keine statistische Relevanz.

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von wolfsfrau am 18.05.2022, 7:55 Uhr

Naja, sie kann ihm ihre Sorgen mitteilen, aber mehr auch nicht.
Auch hier die Erfahrung: es gibt die, die es ausprobieren, eine zeitlang dabei bleiben oder gleich aufhören, und die, die es nicht probieren.

Über die Schule zu gehen fände ich als Elternteil eher übergriffig - hier sind die Erfahrungen, zwar nicht in Bezug auf kiffen, dass die Schule schnell einen Stempel aufdrückt. Ehrlich gesagt wäre ich ziemlich sauer, wenn mein Kind durch die Intervention von Fremden als "der Kiffer" durch den Rest seiner Schulzeit geht.

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von Geisterfinger am 18.05.2022, 10:44 Uhr

Es ist super, dass deine Tochter das mit dir teilt! Und auch, dass sie nicht einfach mit macht. Vielleicht passt für sie die Position, dass Sie sich gern mit ihm trifft, aber nur, wenn er nicht zu gedröhnt ist? Vielleicht hilft es ihm auch, wenn er Freunde außerhalb der Kifferclique hat? Ich fürchte jedoch retten kann sie ihn nicht. Ich glaube ein gewisses Maß an Selbstverletzung gehört tatsächlich zum Prinzip Sucht dazu. Das Wissen, dass das nicht gut ist, hält manchen nicht ab. Zum Kiffen habe ich neulich ein sehr eindrucksvolles Buch gelesen, „Breit“ von Amon Barth.

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Lieber Abgrenzung beibringen

Antwort von Banu28 am 19.05.2022, 8:13 Uhr

Hallo,

Deine Tochter und auch Du meint es gut. Ihr fühlt Euch zuständig dafür, dass andere Menschen in ihrem Umfeld gesund leben und z. B. nicht kiffen. Aber Ihr seid dafür nicht zuständig, schon gar nicht Deine noch so junge Tochter.

Ich finde es jetzt sehr wichtig, dass Du Deiner Tochter nicht so sehr beibringst, wie sie missionarisch und selbstlos andere zum „rechten Weg“ bekehren kann. Sondern dass Du ihr unbedingt beibringst, sich gut abzugrenzen. Nur dann kann sie auch auf sich selbst gut aufpassen, und die Gefahr, dass sie mitkifft, ist geringer. Abgrenzung ist gerade für junge Leute sehr wichtig.

Natürlich ist es gut, anderen helfen zu wollen. Man muss aber auch erkennen, wo das im Moment nichts bringt und wo es Grenzen hat. Ein Helfersyndrom, bei dem man sich für alle anderen immer zuständig fühlt und „verzweifelt“ ist, wenn man ihnen nicht so helfen kann, wie man das will, ist wirklich nicht gut. Deine Tochter sollt ja später auch bei einem potentiellen Partner erkennen, wo das Helfenwollen seine Grenzen hat (z.B. bei Gewaltproblemen oder einer Alkoholthematik etc.). Es ist sehr wichtig, dass eine Frau erkennt, wo sie sich zurückziehen sollte.

Sage Deiner Tochter also, dass es gut ist, wenn sie dem Freund sagt und zeigt, dass sie nichts von seiner Kifferei hält. Dass es aber viel wichtiger ist, gut auf sich selbst achtzugeben. Das kann notfalls heißen, sich etwas zurückzuziehen.

LG

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von luna8 am 23.05.2022, 0:54 Uhr

Was du tun kannst? Bleib weiter so im Gespräch mit deinem Kind.

Was sie tun kann? Ihrem Freund ihre Sorgen mitteilen.

Mehr geht da vermutlich nicht - warum auch?

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Re: Kumpel der Tochter kifft- was kann sie tun, um ihm zu helfen?

Antwort von Ruto am 25.05.2022, 7:43 Uhr

So schwer es fällt: Nichts.
Offenbar hast Du bereits ein offenes Ohr für deine Tochter, sie vertraut sich dir an. Bleib weiter so in gutem Kontakt.
Sie selber kann auch nichts tun, damit er aufhört. Aber sie kann ebenfalls ein offenes Ohr für ihren Freund haben. Kifft er nur hin und wieder und weil er es gerade interessant findet? Oder geht es ihm schlecht und er kifft, um sich wegzubeamen? Bei erstem kann sie nur weiter klare Kante zeigen ("Ich mag dich, finde das Kiffen aber echt daneben"). Bei zweitem könnte sie ihm nur signalisieren, dass sie immer für ihn da ist, sie sich Sorgen macht und ihm ggf Mal in einem ruhigen Moment den Besuch bei einer Drogenberatungsstelle nahelegen. Letztes macht erst Sinn, wenn er selbst ein Problem darin sieht und sich helfen lassen möchte. Zur Not kann sie sich selbst dort als Angehörige beraten lassen.

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