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Geschrieben von -Julinchen- am 10.08.2011, 20:00 Uhr

Ich kann meinem Sohn nicht vertrauen

Es gibt eine Sache bei uns, die mich sehr traurig machtund zwar, dass ich meinem Sohn (fast 16) nicht vertrauen kann. Ich hege immer ein gewisses Mißtrauen ihm gegenüber. Das kommt wahrscheinlich daher, weil er immer schon egal was war (egal ob kleiner oder grosser Unfug den er angestellt hat) immer bis zuletzt alles geleugnet hat, bis wirklich nichts mehr ging. Er hat immer grade soviel zugegeben wie sich nicht verhindern liess. Ich weiß auch nicht warum, weil wir sind wirklich nicht die Eltern, die wegen jedem bißchen ein Wahnsinnstheater machen.
Und jetzt lese ich immer, dass man seine pubertierenden Kindern loslassen soll und ihnen vertrauen soll. Und das ist mein Problem. Das kann ich halt nicht. Ich weiß von dem gleichaltrigen Sohn meiner Freundin, wenn er ihr etwas verspricht oder zusagt, daß sie sich auch 100% drauf verlassen kann.
Meiner erzählt mir auch Sachen um am Wochenende mit seinem Kumpels loszuziehen und evtl auch dort zu übernachten,was sich immer alles total harmlos anhört, Aber hinterher erfahre ich von anderer Seite von Trinkgelagen,Wodka etc.
Wenn er wenigstens von sich aus mal ein bißchen erzählen würde, aber von ihm erfahre ich gar nichts.
Ich weiß, das ich mit meiner Kontrolle im Grunde nichts verhindern kann und ich möchte ihn ja auch gehen lassen, aber ich habe halt sehr oft das Gefühl, was er mir erzählt stimmt nicht.
Ich musste mich halt mal ein bißchen ausheulen, weil ich im Moment alles so schwer finde.

 
9 Antworten:

Re: Ich kann meinem Sohn nicht vertrauen

Antwort von caju am 10.08.2011, 22:46 Uhr

Redest du mit ihm drüber?
Wie reagierst du, wenn mal wieder etwas passiert?
Welche Konsequenzen muss er tragen, oder machst du garnichts?
LG

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Re: Ich kann meinem Sohn nicht vertrauen

Antwort von Tathogo am 11.08.2011, 9:21 Uhr

Mhm...schwierig-wann oder wie hat es denn angefangen dass du ihm nicht mehr vertrauen kannst?

Gabs da ein Schlüsselerlebnis?

" Das kommt wahrscheinlich daher, weil er immer schon egal was war (egal ob kleiner oder grosser Unfug den er angestellt hat) immer bis zuletzt alles geleugnet hat, bis wirklich nichts mehr ging. Er hat immer grade soviel zugegeben wie sich nicht verhindern liess. Ich weiß auch nicht warum, weil wir sind wirklich nicht die Eltern, die wegen jedem bißchen ein Wahnsinnstheater machen."

Ich finde da widerspricht sich was-du sagst er hat imemr weiter und weiter geleugnet...bis es nicht mehr anders ging und schreibst im selben Satz dass ihr niemand seid die"grosses Theater" machen;-)

Vielleicht hat es sich dehalb so ein wenig blöd entwickelt-nur eine Vermutung.


Ich bin sonst kein Buchempfehler,aber dennoch möchte ich dir "Pupertät-wenn erziehen nicht mehr geht" ans Herz legen-ich finde gerade für solche Dinge"Vertrauen" usw ist es unheimlich hilfreich.

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Die Basis ist Vertrauen

Antwort von Claudia36 am 11.08.2011, 10:12 Uhr

Man sollte schon versuchen JUgendlichen zu vertrauen und erst mal immer vom Guten ausgehen.
Sicher wird das Vertrauen auch manchmal enttäuscht.
Das gehört aber auch zum Erwachsenwerden dazu, Grenzen testen und überschreiten und sehen was daraus wird.
Dieses "Saufen" wie du es beschreibst gehört auch dazu.
Aber!!!! dann muß man mit den Teenies Klartext reden, ob der rausch so schön ist und das was danach kommt.
Wie gefährlich trinken und Rauchen ist und an die Vernunft appelieren.
Mit Verboten kommt man jetzt nicht mehr weit.
Vielleicht habt ihr doch immer zu viel Thearter um kleine Dinge gemacht und es selber nicht gemerkt.
Kinder die an die zu kurze Leine genommen werden , wollen sich in dem Alter um so mehr abkapseln.

Das Problem in der heutigen Zeit ist doch auch das es den Teenies immer schwerer gemacht wird sich von den Eltern abzukapseln.
Ein Punkt ist dabei ,das die Schulzeit immer länger dauert und das evtl. anschliesene Studium und die Kinder dann wegen Kostenersparniss sehr lange zu Hause wohnen.
Ein anderer Punkt ist das , als wir in dem Alter waren , andere Musik hörten als unsere Eltern, andere Klamotten trugen als unsere Eltern und uns schon da abkapseln konnten.
Heutzutage hören wir Eltern die gleiche Musik wie die Teenies, gehen auf die selben Konzerte, sehen die gleichen Filme, kaufen in ´den selben Klamottenladen, sind alle bei Facbook usw.
Wie sollen die Kids sich dann abnabeln - als mit solchen Dingen wie du beschreibst.
Aber dann muß mam halt immer im Gespräch bleiben und Vertrauen haben, wenn bestimmte Dinge versprochen worden, fals das vertrauen dann mehrfach missbraucht wird sollten die Konsequenzen schon vorher festgelegt werden .
z. B.
( wenn du weiter trinkst darfst du keinen Führerschein machen bzw wir zahlen den nicht)

LG
Claudia

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Re: Ganz loslassen darf man sie natürlich noch nicht!

Antwort von Hexhex am 11.08.2011, 11:24 Uhr

Hallo,

Dein Misstrauen hat einen konkreten Grund, nämlich dass Dein Sohn oft nicht ehrlich ist. Es ist völlig normal, dass Du es hier schwer hast, noch zu vertrauen. Blindes Vertrauen ist auch jetzt gar nicht hilfreich. Es ist nicht so, dass man Teenies schon völlig "loslassen" darf. Sie brauchen sehr wohl noch Halt und Regeln, müssen lernen, sich an Absprachen zu halten. Laissez-faire dagegen brauchen sie nicht. Loslassen kannst Du Deinen Sohn, wenn er später ausgezogen ist und Du keine Verantwortung mehr für ihn hast.

Du sprichst kaum von Deinem Mann, wo ist er, wenn Dein Sohn Alkohol getrunken hat? Habt Ihr alle gemeinsam hinterher darüber gesprochen? Das ist sehr wichtig, Dein Sohn braucht jetzt Halt auch und vor allem von seinem Vater! Ihr wart vielleicht bisher recht nachgiebig, so dass Dein Sohn noch nicht lernen konnte, wie wichtig es ist, sich an Absprachen zu halten. Wenn er eine Zusage macht, sagt ihm, dass Ihr ihm vertraut, dass er sich daran hält. Tut er das nicht, muss aber eine Konsequenz folgen, die vorher angekündigt wurde. Zum Beispiel gibt es dann eine längere Zeit keine Auswärts-Übernachtung mehr und die nächste Party fällt einfach aus.

Ich glaube, Teenies brauchen sogar noch recht viel Halt, gerade weil sich bei ihnen soviel verändert und sie alles ausprobieren wollen, ohne schon zu wissen, wohin die Reise gehen soll. Du musst als Mutter jetzt Stärke zeigen, sonst nimmt Dein Sohn Dich nicht mehr ernst. Sein Vater muss Dir außerdem zur Seite springen. Wenn Dein Sohn etwas ausgefressen hat, sollte eine Familienkonferenz einberufen werden, sobald Dein Mann zu Hause ist. Dabei geht es nicht ums Schimpfen, sondern darum, dass Euer Sohn erzählt, wie es zu der Sache und evt. auch zu der Lüge kommen konnte. Er kann dann einen Vorschlag machen dazu, wie er das in Zukunft handhaben möchte. Ihr wiederum sagt, dass Ihr ihm gern vertrauen möchtet. Dass es aber eine bestimmte Konsequenz haben wird, wenn er wieder Mist baut oder die Unwahrheit sagt.

LG

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Re: zu Claudia36: das sehe ich etwas anders...

Antwort von Astrid am 11.08.2011, 11:42 Uhr

Teilweise stimme ich Claudia zu, dass man es mit dem Vertrauen immer wieder versuchen muss. Auch Grenzüberschreitungen sind natürlich in der Pubertät normal. Ich bin aber wie Hexhex der Meinung, dass blindes Vertrauen nicht angebracht ist. Das verstehen Teenies nämlich oft als Desinteresse und Schwäche (was es sicher oft auch ist) oder als Freifahrtschein - wie in diesem Fall, wo auf den Jugendlichen fast überhaupt kein Verlass mehr ist und er erzählt, was er will. Eine gelegentliche Grenzüberschreitung ist da doch etwas Anderes, als dieses allmähliche, völlige Entgleiten, wie es hier vorliegt.

Wenn es tatsächlich so ist, dass Teens es heute schwerer haben, sich von den Eltern loszulösen, liegt dies vielleicht gerade an der schwammigen Nachgiebigkeit der Eltern. Dass Teens sich aber überhaupt loslösen wollen, ist übrigens eine Erscheinung der westlichen Welt der Neuzeit. In vielen Kulturen finden es Teenager ganz im Gegenteil extrem erstrebenswert, endlich in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen und von ihnen anerkannt zu werden. Sie tun sehr viel dafür, müssen zum Teil sogar Mutproben machen, zeigen, dass sie bestimmte Fähigkeiten beherrschen, sie müssen den Erwachsenen helfen und sich die Anerkennung der Älteren mühsam verdienen. Sie sind saustolz, wenn sie endlich dazugehören.

Eigentlich ist es daher eher seltsam, dass dies bei uns anders herum ist. Es ist also nicht pauschal so, dass es das Größte auf der Welt ist, in allem das Gegenteil von dem zu wollen, was die Eltern möchten, und dass dies zum Erwachsenwerden unabdingbar wäre. Echte Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit ist vielleicht doch etwas Anderes, als nur auf "Contra" zu sein und Saufgelage anzustellen - und in vielen Kulturen weiß man das auch noch.

Ich finde deshalb, wir müssen aus den Freiräumen für die Teens keinen Kult machen, den man nicht antasten darf. Erwachsen werden heißt auch, zuverlässig sein, Verantwortung übernehmen, sich an Vereinbarungen halten. Hier und da mal etwas zu tun, was die Eltern nicht erfahren, ist sicher inbegriffen, das hab' ich auch gemacht. Andauernde Unehrlichkeit, Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit dagegen ist ganz bestimmt nicht nötig, um eine Persönlichkeit zu entwickeln - sondern eher ein Nachteil, weil man spätestens in der Ausbildung mit solchen Eigenschaften aneckt.

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vielleicht etwas komisch rübergekommen, aber Zügellosigkeit meinte ich nicht

Antwort von Claudia36 am 11.08.2011, 11:50 Uhr

sondern Freiräume schaffen, Vertrauen anbieten....nur das darf nicht immer und ständig gebrochen werden.
Dann folgen Konsequenzen, die man vorher festlegt.

Ich meinet mit meinen Beitrag nicht, das man blind vertrauen soll oder die Kids ohne Kontrolle lässt, nein im gegenteil.
"Vertrauen ist gut- Kontrolle besser"

Aber ab einen gewissen Alter wollen die Kinder als gleichwertig angesehen werden und da muss man als Eltern erst mal dahin kommen.

LG
Claudia

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Re: vielleicht etwas komisch rübergekommen,

Antwort von Hexhex am 11.08.2011, 14:45 Uhr

Hallo,

ja, damit kann ich jetzt auch leben, ich hatte Dich ebenfalls anders verstanden. Aber, wenn die Kinder ab einem gewissen Alter als gleichwertig angesehen werden wollen, müssen nicht nur die Eltern "dahin kommen", wie Du sagst. Die Jugendlichen müssen umgekehrt auch die Eltern davon überzeugen, dass man sie ernst nehmen und ihnen vertrauen kann, gell!

LG

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@Astrid.

Antwort von pauline04 am 13.08.2011, 11:12 Uhr

Du hast da einen sehr interessanten Blickwinkel - der hat mich echt zum Nachdenken angeregt. Mein Teenager ist kein 'typischer' Teenager ... auch
als Kleinkind/Kind hat er nie den gängigen Verhaltensweisen entsprochen. Weder Trotzphase, "Meins-"Phase, Schlafprobleme oder was man so alles kennt (führt zu weit). Aber dieses so-gar-nicht-ins-Muster-passen kann auch ganz schön problematisch sein.

Jetzt im Teenie-Alter beobachte ich natürlich auch; und stelle fest das er sich auch hier ganz anders verhält - und somit auch ganz andere Probleme hat. Und was Du über die Verhaltensweise der Teenager anderer Kulturen gesagt hast, passt irgendwie auf seine Entwicklung bzw. sein Verhalten. Schwer zu erklären - aber wie gesagt, ein neuer Aspekt für meine Beobachtungen

Danke
LG
Pauline

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Vertraust Du Dir ?

Antwort von Franz Josef Neffe am 19.08.2011, 18:50 Uhr

Es geht nicht um Deinen Sohn, es geht um DICH.
Wenn Dein Sohn immer gerade soviel zugegeben hat, wie sich nicht verhindern ließ, dann hast Du praktisch immer die totale Selbstauslieferung erwartet. Es ist doch klar, dass er - gerade wenn er das Leben nicht verstanden hat und Angst hat, so wie Du - sich nicht völlig ausliefern kann.
DU hast das doch auch noch nie gemacht.
Er spiegelt es Dir immer wieder.
Du könntest durchaus einen großen Einfluss auf seine inneren Kräfte, mit denen er selber nicht umgehen kann, haben. Dafür müsstest Du aber BESSER mit seinen Kräften umgehen lernen und nicht noch schlechter als er.
Es gibt einen ganz einfachen, 100%ig klaren Indikator, der Dir in jedem Augenblick anziegt, ob Du auf dem Erfolgs- oder dem Misserfolgsweg bist: Wenn Du DRUCK machst und ihn noch steigern möchtest, dann wird DEIN Misserfolg (und in der Folge auch seiner) größer. Wenn Du Dir was einfallen lässt, was ZIEHT, dann wächst DEIN (und in der Folge auch sein) Erfolg.
Was ZIEHT?`Ich denke, Mütter können gut spüren, wonach DIE SEELE HUNGERT. Als Ich-kann-Schule-Lehrer lege ich die "Wurst" Belohnung" immer genau dahin, wo ich den Hund (Menschen) haben möchte.
Es genügt meist schon, wenn ich das im GEISTE tue. Wenn ich weiß, dass Deine Seele hungert, schicke ich Deinen feinsten Kräften im Geiste STÄRKUNG. Das ändert sofort die Atmosphäre. Und wenn Du SATT bist, bist Du ein anderer Mensch.
Damit man aber auf fremde Kräfte so leicht Einfluss bekommt, muss man sich ZUERST einmal GUT um die EIGENEN Kräfte kümmern. Sonst ist man nicht glaubwürdig und die fremden Kräfte nehmen einen nicht ernst.
Für die Selbststärkung empfehle ich als Schnellkurs immer Coués Autosuggestion; die gibt´s für ein paar € in jeder Buchhandlung. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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