Geschrieben von Mariposa1 am 24.10.2023, 16:10 Uhr |
Gymnasium Bayern 7. Klasse
Liebe Forumsmitglieder,
heute wende ich mich zum evtl. Erfahrungsaustausch an Euch.
Es geht um unseren Sohn (13), der derzeit in die 7.Klasse eines Gymnasiums geht. Irgendwie hat das Schuljahr etwas hakelig angefangen, wobei die Vorzeichen schon Ende der 6. Klasse sich abzeichneten.
Unser Sohn ist häufig gestresst und aggressiv. Die Hausaufgaben sind großes Thema, aber nicht unbedingt das Hauptproblem. Das Problem ist, dass er bei den Fächern, die er nicht mag, sich sehr reinsteigert und immer wieder argumentiert, dass "er diese nicht brauche" und wozu er das eigentlich lernen soll. Es geht dabei vor allem um Latein, Musik und Mathe. Die Fächer, für die ihm liegen (Englisch und NuT z.B.) , da ist er meist begeistert dabei. Bei den o.g. könnte man fast schon von einer Abneigung sprechen und das Reinsteigern macht es natürlich auch nicht besser und belastet mittlerweile das Familienleben. Nicht nur, dass er es nicht mag, es fällt ihm einfach auch schwer. Deshalb ziehen wir natürlich auch die Möglichkeit in Betracht, evtl. die Schule zu wechseln, da es wiegesagt schon sehr viel negativen Raum einnimmt und ihn eindeutig auch belastet. Andererseits möchten wir auch keine "leichtfertige" Entscheidung treffen. Auf unserer Realschule beispielsweise würde zumindest das ungeliebte Latein wegfallen. Unser Sohn selbst ist sich nicht sicher, die Klassengemeinschaft gefällt ihm grundsätzlich schon, das Problem seiner Meinung nach, sind die Fächer, die "man nie braucht".
Hat jemand mit seinem Kind ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt Ihr Tipps, wie man vorgehen kann oder an wen man sich wenden kann?
(Die Note in Latein steht zwischen 2 und 3 trotz der Abneigung, in Mathe auf fast 5, in Deutsch auf 2 und Englisch auf 1).
Mathe hätte er leider überall und braucht er auch...
Antwort von Ellert am 24.10.2023, 17:40 Uhr
schwieriges Thema
Jugendliche sind schwer zu überzeugen wenn sie etwas unnütz finden.
Fraglich ist
kann er Mathe nicht oder mag er es nur einfach nicht ?
Es mal mit Nachhilfe versucht ?
Was sagen die Lehrer ?
Re: Mathe hätte er leider überall und braucht er auch...
Antwort von Mariposa1 am 24.10.2023, 18:03 Uhr
Ja ganz genau, das habe ich ihm auch gesagt, dass ihm Mathe überall folgen wird. Sein Mathelehrer letztes Jahr sagte, er sei von den mathematischen Fähigkeiten unseres Kindes überzeugt, aber er sei zu unkonzentriert und befolgt die Matheregeln nicht immer.
Ich denke es ist eine Mischung aus beidem (will es nicht und kann es nicht), das wäre meine Einschätzung. Aber wie Du sagst, dieses Überzeugen ist sehr schwierig und auch müßig.
Es gibt an der Schule auch Förderstunden und der Mathelehrer vom letzten Schuljahr hat ihn dort für 6 Monate vorgeschlagen. Das hat ihm im letzten Schuljahr richtig gut gefallen, da der Lehrer dort recht nett ist. Dieses Jahr habe ich gefragt, ob er wieder hin kann und die Lehrkraft, die für die Förderstunden zuständig ist, antwortete mir, es sei nicht möglich, da er nicht vorgeschlagen sei dieses Jahr.
Private Nachhilfe haben wir noch nicht probiert bisher.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Mia186 am 24.10.2023, 20:39 Uhr
Mit starker Abneigung gegen Mathe und Latein ist es ja eine furchtbare Quälerei am Gymnasium.
Ich würde ihn runter nehmen. Habe ich bei meiner großen Tochter auch gemacht und es war die beste Entscheidung rückblickend.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von kuestenkind68 am 25.10.2023, 0:37 Uhr
Mathe und Latein hassen doch die meisten Schüler. Also nur alleine wegen der Abneigung würde ich mein Kind nicht runter nehmen...
Mut zur Lücke
Antwort von Caot am 25.10.2023, 7:14 Uhr
Fanden und finden wir.
Ähnlich wie Dir und deinem Kind ergeht und erging es wohl vielen Schülern. Da nehme ich mich mal nicht aus.
Unser Motto war letzten Endes immer, vorausgesetzt die Kinder wollten bleiben, zum versetzen muss es halt langen. Davon abgesehen schöpfen wir alle schulischen Möglichkeiten aus, das heißt auch durchaus wiederholen. Ich finde nämlich, dass ich meinen Kinder die beste schulische Ausbildung ermöglichen sollte.
Die Flinte schmeiß ich also nicht mehr so schnell ins Korn.
Meine Tochter hat jetzt in der J1 alle ganz bekloppten Fächer abgewählt und ist durchaus stolz, dass wir sie getragen und sie sich immer wieder aufraffen konnte. Und glaub mir, wir haben ein paar mal gezittert, nicht nur mit einer Fünf.
Aktuell schreibt meine Tochter die besten Klausuren. Das gelang ihr vorher selten. Aber wir haben alle durchgehalten.
Ich schreib bewusst alle - auch für uns Eltern. Denn Drama geht ja nicht nur das Kind etwas an.
Es ist ja tatsächlich so, dass Vieles unnütz ist was das Kind in der Schule mühsam auswendig lernen muss. Muss man nicht schön reden. Aber neben dem Verständnis muss man zum durchhalten motivieren, ab und an zwingen, Nachhilfe anbieten …… es nützt ja nichts. Runter kann man immer noch gehen, aber nie ohne gekämpft zu haben.
Also gutes Gelingen beim finden der Balance.
Ich auch nicht …..
Antwort von Caot am 25.10.2023, 7:20 Uhr
….. das ist kein Grund. Schließe mich Dir an.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Kerstin123 am 25.10.2023, 8:05 Uhr
Warum ist er häufig gestresst und aggressiv?
Woher kommt der Druck?
Wenn er selbst wirklich komplett überfordert ist, wäre ein Wechsel vllt sinnvoll
Ansonsten bin ich bei Caot
So schnell hinschmeißen würde ich auch nicht
Und was du schreibst, klingt für mich auch nicht ungewöhnlich für einen 7. Klässler
Da hilft vor allem mehr Gelassenheit, es sollte bestimmt nicht die Familiensituation belasten
Dann hat er halt keine Lust auf Schule und eben mal ein schlechtes Zeugnis (wobei so wie du schreibst, ist ja nur Mathe ein Problem von den Noten her) und manchmal liegt es auch am Lehrer bzw. dass sie mit einigen Lehrern gut klar kommen und mit anderen eben nicht, da muss man durch, irgendwann wechseln die Lehrer wieder
Als mein Sohn in der 7. Klasse war, hat er auch nur das nötigste gemacht und keine Lust auf Schule, das Zeugnis war nicht gut, hat aber gereicht. Und ich musste mir auch immer das Geschimpfe über die Schule anhören. Irgendwann habe ich ihm gesagt, er soll schon mal schauen, welche Ausbildungsberufe er nach der 9. Klasse machen kann, wenn er die Schule so doof findet, aber da kam gleich die Antwort, nee, ich mache mein Abi
Dass er Latein hat lässt sich jetzt ja leider nicht mehr ändern, dann muss er sich da durchbeißen (ich bin froh, dass meine spanisch lernen als 2. Fremdsprache anstatt Latein), für Mathe würde ich mich nach einer Nachhilfe umschauen
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von kea2 am 25.10.2023, 11:19 Uhr
Ich glaube, ich würde in Eurem Fall versuchen, der Sache mit externer Hilfe auf den Grund zu gehen.
Es kann sein, dass Dein Sohn am Gymnasium überfordert ist. Dagegen sprechen aber seine Noten, außer in Mathe.
Warum ihm Mathe schwer fällt, kann, außer an Lücken im Stoff, an einer Rechenschwäche oder Konzentrationsproblemen liegen.
Latein ist ein Fleißfach. (Und meiner Meinung nach ein vollkommen überflüssiges Fleißfach. Das braucht so gut wie niemand mehr in seinem späteren Leben.)
Das fliegt einem nicht zu. Da muss man sich hinsetzen und sich zusammenreißen, um konzentriert zu lernen.
Damit haben gerade die Jungs oft Probleme.
Falls Dein Sohn grundsätzlich Probleme mit der Konzentration hat, kommen die hier noch oben drauf.
Auf jeden Fall scheint Dein Sohn Probleme mit der Impulskontrolle zu haben, denn sonst würde er sich nicht so in alles reinsteigern, was ihm nicht gefällt.
Dass Schüler von bestimmten Fächer und dem Lernen genervt sind, ist normal. Aber dass das so ein Ausmaß annimmt, ist nicht normal.
Hier ist aber die Frage, ob Dein Sohn schon immer sehr impulsiv war oder das nur momentan so ist.
Ich würde sagen, dass eine Praxis, die sich mit Lernproblemen befasst, eine gute Idee wäre. Die können ein paar Tests mit Deinem Sohn machen, und dann habt Ihr hoffentlich mehr Durchblick, was wirklich los ist.
Nur mit dem Verhalten besser umzugehen, löst ja nicht das Grundproblem.
Re: Mut zur Lücke
Antwort von Mariposa1 am 25.10.2023, 12:32 Uhr
Herzlichen Dank für Deinen Beitrag, der mich tatsächlich motiviert hat :)
Im Grunde gefällt es ihm an der Schule ansich (Lehrer und Klasse).
Ich glaube es schwingt auch eine gewisse Unsicherheit meinerseits mit, da ich selbst auf der Realschule war und mein Mann zwar Abitur hat, bzw studiert, aber In Mexiko und er hier auch keine Erfahrung mit dem Schulsystem hat. Hier bei uns in der Gegend ist die Übertittsrate ans Gymnasium nicht so hoch. Aus seiner Grundschulklasse sind mit ihm noch 4 Schüler von insgesamt 24 aufs Gymi, die anderen Kinder auf Real- oder Mittelschule (verbindliche Empfehlung der Lehrerin).
Ich freue mich, dass es bei Euch geklappt hat und besser wurde!
Danke!
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Mariposa1 am 25.10.2023, 12:41 Uhr
Danke, das hilft mir weiter :)
Irgendwie denke ich immer, dass bei den Anderen alles bestimmt gut läuft und sie diese Probleme so nicht haben. Laut Klassenlehrer handelt es sich bei seiner Klasse nämlich gerade um eine besonders motivierte und das bestätigen mir auch ein paar Mamas aus der Klasse, wie gern ihre Kinder in die Schule gehen....
Spanisch wäre sein Traum gewesen, da er bereits Spanisch spricht (in Mexiko geboren und 4 Jahre gelebt, Papa Mexikaner). Leider hat das hier weit und breit keine Schule, allerdings kann er später Latein abwählen und dafür Spanisch nehmen.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Mariposa1 am 25.10.2023, 12:55 Uhr
Vielen Dank für Deinen Beitrag :)!
Das mit der Impulskontrolle ist definitiv ein Problem. Frustrationstoleranz war auch immer sein Thema.
Als er ca. 10 Jahre alt war, sind wir mit ihm zu einer KJP, die bei ihm ADHS vermutete, allerdings ohne Tests gemacht zu haben. Der Kinderarzt hat damals abgewunken, er sah das nicht bei ihm und aus der Schule hatte ich nie negative Rückmeldungen, das Verhalten wird als gut bewertet.
Dennoch denke ich manchmal man hätte es vielleicht weiter verfolgen sollen. Auch wegen der Konzentrationsfähigkeit. In den Fächern, die ihn interessieren ist er allerdings ziemlich gut und auch äußerst konzentriert.
Die Schule bietet auch ein Lernchoaching an, habe ich gesehen. Meintest Du sowas? Das wäre ein Ansatz um das "Lernen zu lernen", so steht es auf deren Homepage. Aber über das was Du mit dem Grundproblem geschrieben hattest, muss ich mir Gedanken machen.
Re: Hört sich bekannt an ;-)
Antwort von suityourself am 25.10.2023, 15:02 Uhr
Unser Kind kann im Grunde auch - will aber nicht immer bzw nur, wenn er meint, das macht auch Sinn. Wenn nicht, ist eine absolute Anti-Haltung da.
Das hat aber nur bedingt etwas damit zu tun, dass ihm Fach x oder y schwer/schwerer fällt als andere. Denn auch in diesen Fächern ist er nicht wirklich totalschlecht oder es herrscht grundsätzliches Unverständnis. Allerdings läuft er natürlich Gefahr, irgendwann mit dieser Haltung den Anschluss so zu verlieren, dass er wirklich Probleme haben wird.
Warum das so ist? Nicht heraus zu finden. Er weiß es selber nicht.Ist oft genug nach Drama wg HA´s einsichtig usw.Er versteht schon, dass ihm die Abwehr- bis ist-mir-egal-Haltung eher Nachteile bringen wird. Aber in dem Moment scheint er nicht anders zu können.
Du wirst kein Kind zwingen können, zu lernen. Dann sitzt er halt davor, starrt 1 Std auf die Seiten und hat dennoch nichts behalten/gelernt.
So hart (oder für manche unverständlich das klingt): amEnde desTages kannst du Hilfe immer nur anbieten-wenn er nicht will, ist das seine Entscheidung und irgendwann kommen unbequeme Konsequenzen. Aus denen er entweder selber lernt oder auch nicht.
Bei uns hilft tatsächlich oft die klare Ansage, dass es seine Aufgaben sind - wir sind da, wenn er Hilfe braucht und auch annehmen möchte. In einen unsinnigen Kampf lasse ich mich aber nicht verwickeln. Dann kommt gerne "ist mir egal" - und nach einer Weile wird dann doch angefangen oder auch gefragt, ob man helfen könne.
Was kann im schlimmsten Fall passieren? Er schreibt eine 5. Oder muss wiederholen.
Davon geht die Welt nicht unter und er wird nicht der Einzige sein, dem so etwas passiert.
Wie gesagt: ER muss WOLLEN. Will er nicht, kannst du das kaum ändern.Im Zweifel macht immer mehr Druck, Streit etc alles nur schlimmer.
Re: Hört sich bekannt an ;-)
Antwort von suityourself am 25.10.2023, 15:04 Uhr
Soll heißen: mach ihm klar, dass es SEINE Verantwortung ist.
Übernimm nicht du diese für ihn und geißle dich damit, warum du ihn nicht zum Üben/Lernen bringen kannst.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Emmi67 am 25.10.2023, 23:59 Uhr
Ich verstehe nicht, warum er wechseln sollte bei den Noten. Meine Tochter ist jetzt in der 10. Klasse, hasst Mathe ebenfalls und äußert auch immer wieder, dass sie das später nie mehr brauchen wird. Das macht sie genau so bei anderen Fächern, die sie nicht mag. In den Fächern hat sie dann auch deutlich schlechtere Noten als in Fächern, die sie mag, ab und an ist auch eine 5 dabei. Na und? Wenn es fürs Abi zählt, wird sie (eigene Aussage) auch in diesen Fächern mehr lernen oder sie abwählen. Was meinst du mit reinsteigern und argumentieren? Ignorier das doch einfach. Wenn er jammert, sag einfach nur, er muss halt damit leben, bis er Abi hat. Die Noten in der 7. Klasse sind ja wirklich unwichtig und mit einer 5 würde er ja auch nicht sitzen bleiben.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Emmi67 am 26.10.2023, 0:04 Uhr
Spanisch ist doch Latein in vielem sehr ähnlich, merkt er das gar nicht? Vielleicht hat er deshalb auch die noch recht guten Noten in Latein.
Re: Hört sich bekannt an ;-)
Antwort von Mariposa1 am 26.10.2023, 7:45 Uhr
Danke Dir! Ja genau das ist es: ER muss wollen. Er will schon auf der Schule bleiben, aber es ist dies Anti- Haltung, die es ja letztendlich für ihn selbst schlimmer macht. Der Ausdruck trifft es wirklich.
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Mariposa1 am 26.10.2023, 8:41 Uhr
Er kann sich manche Vokabeln davon ableiten, das stimmt. Aber manchmal muss ich ihn erst auf die Ähnlichkeit hinweisen, z.B. gestern Latein iurare und Spanisch jurar.
Wenn er NuT mag, hat er doch schon ein Argument für Mathe...
Antwort von Petra28 am 26.10.2023, 13:03 Uhr
(Ich nehme mal an, dass Fach heißt "Natur und Technik"...)
Nur weil er Mathe kurz vor 5 steht und ansonsten die Fächer einfach nicht mag, würde ich ihn nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen lassen. Im Leben gibt es eben immer mal wieder auch Sachen, die man nicht mag.
Hier galt für die 7. bis 9. Klasse pubertätsbedingt "Augen zu und durch". Ich hatte das Gefühl, dass mein Kind in diesen Jahren oft nur körperlich anwesend war, geistig aber ganz woanders... In der 10. kam dann die Einsicht langsam, es hat dann zu einem guten Abitur gereicht und wenn es 13 statt 12 Jahre gewesen wären, wäre sogar noch mehr gegangen...
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von zweizwerge am 27.10.2023, 12:03 Uhr
Huhu,
hört sich für mich nach einem netten Mathe-Nachhilfelehrer an. Oder er bekommt ab dem Halbjahr wieder eine Empfehlung für die Förderstunden...
Ich habe mal gehört, dass Mathe auf der Realschule in Bayern sehr schwer und ein großes Problem für die abgehenden Gymnasiasten sei, so dass viele davon dann gleich an die Hauptschule weitergereicht werden. Ich kann selbst nicht beurteilen, ob das stimmt, aber falls ihr das ernsthaft in Betracht zieht, solltet Ihr vielleicht mal seine Mathe-Aufgaben mit denen der ehemaligen Mitschüler, die jetzt auf der Realschule sind, vergleichen.
Latein muss er jetzt durch, das denke ich auch. Offensichtlich hat er es sich mal ausgesucht... Mathe wird er nirgendwo los...
Alles Gute!
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von kirshinka am 27.10.2023, 17:46 Uhr
Für dich vielleicht, aber ob du deiner Tochter damit auch einen Gefallen getan hast langfristig? Ihr Bildung, zu der sie fähig gewesen wäre, vorzuenthalten?
- es gibt viele Gymnasien ohne Latein!
Man muss nicht durchgehend gute Noten schreiben. 7. klasse und 13 ist schwierig - wäre zwei Jahre. So lange er nicht sitzen bleibt (aber eher wegen der klassenfemeinschaft)
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von desireekk am 30.10.2023, 12:37 Uhr
Hallo,
Grundsätzlich finde ich, dass man sich auch mal mit etwas schwertun darf und muss.
Wenn man den Kindern ständig alles abnimmt, lernen sie nie, dass mal etwas für eine gewisse Zeit richtig Scheiße sein kann und dann doch einigermaßen erträglich wird.
Ich bin also der Tendenz nach eher in der Fraktion: lass ihn auf dem Gymnasium und lass ihn sich durchbeißen.
Wie schwer die psychischen Probleme dadurch sind, müsst ihr abschätzen, das gelingt aus der Ferne sicher nicht.
Jetzt ein paar Gedanken dazu, vielleicht helfen sie euch ja:
Die sechste und siebte Klasse waren bei uns im Gymnasium eine einzige Katastrophe, in der achten wurde es langsam besser, gegen Ende der achten richtig gut.
Latein ist keine normale Sprache im klassischen Sinne, sondern eher ein Logikpuzzle, bei dem man viel Vokabeln lernen muss.
Und theoretisch kann er eine Sprache ja in / nach der neunten Klasse dann abwählen/tauschen?
Wie gesagt, Latein ist keine klassische Sprache im Sinne der Kommunikation, aber Grundlage in vielen Dingen, insbesondere das Verknüpfen und logische Denken der Zusammenhänge. Eher wie ein Knobelspiel.
Mein Kleiner hatte auch immer wieder seine Probleme in einigen Fächern, wobei es bei ihm ganz viel am jeweiligen Lehrer hing, das scheint bei euch auch so zu sein.
Dazu hatte mein Kleiner ADS: Alle Konzentration die er aufbringen konnte, hat er in die Fächer gesteckt, ihm leicht fielen. Darüber hinaus war wenig mehr Kraft vorhanden, um sich für die Fächer aufzuraffen, wo der Lehrer blöd war oder die ihm eben nicht leicht fielen.
Ich sage nicht, dass euer Kind ADS hat, aber eventuell eben doch sich schwer tut eine Konzentrationsspanne über den ganzen Tag zu halten, wie in dem Alter halt jeweils erwartet wird.
Die Diskussionen zu Hause, kann man aber auch positiv bewerten: euer Kind öffnet sich zu Hause, euer Kind erlaubt sich, seinen Frust mit euch zu teilen, viele Kinder haben diese Möglichkeit nicht.
Euer Sohn scheint ein kritischer Kopf zu sein, der halt einfach über die kommenden Jahre nur noch die Anleitung braucht, sich über die richtigen Dinge einen Kopf zu machen und manchmal einfach Dinge einfach zu akzeptieren und zu machen, ohne sich an allem reiben zu müssen. Da liegt dann eure Aufgabe, ihm da einen guten Weg zu zeigen.
VG
D
Re: Gymnasium Bayern 7. Klasse
Antwort von Mariposa1 am 03.11.2023, 13:21 Uhr
Vielen Dank für Deinen Beitrag und das Teilen Deiner Erfahrung.
Ja mittlerweile sehe ich es auch so und vor allem ist das Schuljahr ja noch jung hier und hat gerade erst vor ca. 6 Wochen angefangen.
Ja, ich sehe das auch als gut an, nicht alles einfach hinzunehmen und durchaus Dinge zu hinterfragen. Er ist auch recht sensibel und das spielt auch mit rein. Aber wie Du schreibst manchmal macht man sich selbst das Leben einfacher, Dinge zu akzeptieren, die zumindest im Moment noch so sind, wie sie eben sind...
Danke für den Impuls es als positiv zu sehen, dass er sich öffnet.
Das mit der Konzentration ist definitiv ein Thema, das merke ich auch jetzt, wo hier gerade Herbstferien sind. Ich werde überlegen, ob es Sinn macht, das Thema ADHS oder ADS doch noch mal anzugehen, das ja schon mal im Raum stand bei ihm.
LG
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