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Geschrieben von MM am 16.02.2023, 16:08 Uhr

Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Hallo, die Frage klingt vielleicht etwas komisch... aber es geht mir um Folgendes:

Wir hatten vor Jahren mal die Absprache, dass was die Freizeitaktivitäten betrifft, beide einen Sport machen und ein Musikinstrument spielen.
Das war nichts, wozu wir sie irgendwie "zwingen" mussten, es ergab sich von klein auf auch aus den Aktivitäten der ganzen Familie...

Was Sport betrifft, waren beide Jungs jahrelang im Schwimmverein, dann Kanu- und Kajakklub, und jetzt in der Pubertät, macht der Kleine sehr engagiert eine Kampfsportart (2x Training die Woche) und der Große, etwas gemächlicher, geht 1x die Woche schwimmen, aber nicht mehr im Verein.

Musikinstrumente spielen sie von klein auf, erst beide Flöte und dann kamen Gitarre bzw. Saxofon hinzu. Hier gibt es um die Ecke eine nette Musikschule, wo sie jahrelang hingingen, und das sehr gern.
Der Große macht immer noch weiter dort (da sind recht viele Jugendliche, sogar auch Hocschulstudenten, eine lockere Atmosphäre, coole Lehrer die zugleich Musiker sind) - spielt E-Gitarre, jetzt neu auch Bassgitarre, spielt in einer Schülerband.

Der Kleine sagte mit 15, 16 Jahren, es bringe ihm dort nichts mehr; er spielte dann nur noch sporadisch Saxofon. (Ich glaube es hing auch damit zusammen, dass sein langjähriger Lehrer in Pension ging, mit dem neuen wurde er nicht wirklich "warm", auch wenn der als Musiker, wie man hörte, eigentlich mehr zu bieten hatte...)
Dass er aufhörte zu spielen, finden alle total schade, weil er so talentiert sei und bei den für Eltern und Freunde kleinen veranstalteten Musikschulkonzerten immer der Star gewesen ist! Was schon stimmt, aber zwingen kann man ihn ja schlecht...

Er wurde teilweise fast angefleht, zumindest mal als Gastmusiker wieder mitzumachen, aber lehnte das ab! Was ich als fast schon arrogant empfand... :-/
(Ich finde es irgendwie traurig / bedenklich, dass er generell kaum bereit ist, jemandem einen Gefallen zu tun... bzw. etwas zu tun, damit jemand anders sich freut... Man kann ja durchaus seine Interessen verfolgen, aber kann auch mal andere denken, das schliesst sich doch nicht aus?!)

Wir haben zu Hause darüber geredet, warum er keine Lust mehr zum Saxofonspielen hat. Er meinte, dass er sich jetzt mehr auf seinen Sport und andere Dinge konzentrieren will... und nur noch hin und wieder Saxofon spielen, nur für sich selbst oder ggf. mal für uns. Keine Konzerte mehr.

OK, so haben wir uns geeinigt. Jetzt sieht es aber so aus, als würde er nicht mehr "hin und wieder" spielen, sondern es ganz einschlafen lassen... Und das finde ich nicht nur schade, sondern irgendwie auch nicht ganz OK. Dass er sich so rausgeredet hat... :-/

Denn eigentlich war ja die Vereinbarung, dass sie (in moderatem Rahmen, nicht wettbewerbsmässig) Musik UND Sport betreiben. Und der "Kleine" (wird im Sommer 17) hat das jetzt sozusagen "stillschweigend aufgekündigt"...
Wobei wir eigentlich nie gesagt haben, bis wann das gilt, aber implizit wohl meinen, bis zu Matura/Abi.

Würdet ihr da irgendwas machen, zB vorschlagen, dass er zumindest einmal im Monat spielt oder so...? Oder würdet ihr es einfach so lassen?

Er ist in mancher Hinsicht recht reif, macht sich reflektiert Gedanken über alles Mögliche, hat recht genaue Zukunftsvorstellungen (was er studieren will zB)...
Zeigt aber andererseits auch klassisch pubertäres Verhalten - zB die Tendenz, aufbrausend bis frech zu sein, bestehende Grenzen oder auch Vereinbarungen nicht zu beachten, so zu tun als sei er schon erwachsen und könne machen was er will, bzw. zu versuchen damit durchzukommen, dass die anderen zu bequem oder inkonsequenrt sind, etwas zu thematisieren...

Das will man ja eigentlich nicht fördern... aber andererseits, was soll man in dem Alter machen, als bei Gelegenheit mal drüber zu reden (zB dass es schade ist, ein Talent völlig brach liegen zu lassen) und auf spätere Einsicht (irgendwann mal) zu hoffen...?

Danke für eure Gedanken und Erfahrungen dazu!

 
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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von DK-Ursel am 16.02.2023, 16:38 Uhr

So haben wir das anfangs auch mit unseren Kindern gemacht: Musik und körperliche Aktivitäten.
Aber ich muß einräumen, mit zunehmendem Alter der Kinder haben die eben mehr Mitspracherecht und solche Absprachen im Kindesalter bis zum Abitur zu treffen, ist schon gewagt.
Ich weiß noch, daß meine Große mit 14 oder 15 wirklich lange zeit absolut keine Lust mehr zu Violin hatte, aber auch keim eine machbare Alternatrive anmeldete, ansonsten aber Schule, Job und anderes gewissenhaft erledigte.
Wir sind weiter zum Violinenunterricht gefahren, sie hat nie geübt, der lehrer war sehr geduldig: er kannte das und meinte, viele bekrabbeln sich nach einer Zeit, w o andere Dinge ihren Kopf mehr ausfüllen, wieder.
Just als ich alle hinwerfen wollte, weil sich der Preis nochmal horrend erhöhte und die Kleine eh kene Lust auf Violine hatte, sich aber doch noch leichter "motivieren" ließ, dies aber ohne die Große auch irgendwie nur Krampf und viel Fahrerei gewesen wäre, jammerte die Große bei meiner Ankündiung zur Abmeldung rum, sie wolle doch aber- jetzt könne sie doch nicht einfach aufhören...
Dies nur, um zu zeigen, wie schnell sich manches ändertr. Wir sind dann bis zum Abitur gefahren - sowie die Jüngste aufhörte, habe ich die Kleine nicht mehr gefahren - und die war froh und ist dann auf Gitarre umgestiegen und singt, mit Auftritten, aber hobbymäßig..

Wenn Dein Sohn ähnlich reflektiert ist wie meine Große, würde ich nicht insistieren, schon gar nicht darauf pochen,daß wir doch vor Unzeiten oder Urzeiten mal eine Absprache hatten.
Selbst in unserem Alter ändert sich doch viel in sagen wir mal 8-10 Jahren, bei einem Kind hin zum Jugendlichen noch unendlich viel mehr, das sind doch irgendwie dann auch andere Menschen mit andere Schwerpunkten.

Ich würde mich darüber freuen,daß Ihr einen Grundstein gelegt habt. Wenn er möchte, kan ner darauf immer aufbauen - Musiker wird er kaum (noch) werden wollen und können,dann würde er jetzt ja anders agieren.
Meine Große hat ihre Violine beim Umzug mitgenommen und auch noch Klavierunterricht genommen - und beide Töchter haben einen tollen Bezug zu Musik in all ihren Schattierungen.

Was das Spielen für andere angeht, so ist das gerade bei Jugendlichen oft auch eine Frage, wie sehr sie dabei dann von Gleichaltrigen untrscheiden, daß sie zu sehr im Mittzelpunkt stehen uvm.
Auch darauf würde ich nicht drängen. Meine haben als kinder hierb eim Weihnachtsbaumfest Weihnachtslieder gespielt, aber als Jugendliche auch nicht mehr - das ist einfach grenzüberschreitend, obwohl sie beide öffentlich auftreten können und zumindest ie Jüngste gesaglich jetzt ja auch wieder tut. Aber eben nicht weil Mutter oder ihre Altersgenossen das cic finden und dan womöglich eher das Publikum sind als Gleichaltrige oder große Veranstaltungen, bei denen man mit einem Freund einen Siong präsentiert.
Ich finde, mind. ab 16 sollte die Freizeitgestaltung weitgehned auch den jungen Menschen überlassen werden,sofern sie den eigenen Werten nicht völlig widerspricht - dann kann man ja die Finanzierung streichen. ichwürde zwar schon darauf achten,daß sie etwas machen, damit sie nicht nur strukturlos rumhängen, aber was das ist, dürftensie selbst aussuchen - da haben meine Töchter just in diesem Alter durch das Angebot der heisigen kommunalen Jugendschule auch viel Ungewohntes ausprobiert, für das mit Violine sicher viel Zeit gefehlt hätte.
Aber jemanden zu einem Instrument "zwingen" ist, wie Du selbst gemerkt hast,s chwer - wiso also der Aufwand in diesem Alter?
Aber sie machen sich doch irgendwie Gedanken zum Thema, das ist mehr als bei vielen anderen - und mit Argumenten muß man auch mal ertragen, daß es nicht die eigenen sind.

ich sähe es gelassen - sie haben eine guten Grundstock und werden sich darauf besinnen, wenn ihnen das wichtig wird.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von MM am 16.02.2023, 16:54 Uhr

Vielen Dank Ursel! Ja so ähnlich denke ich auch... so wird mir das nochmal klarer.

Er ist halt einerseits reflektiert, in manchem aber auch "trotzig"...

Das mit dem Nicht-Auftreten-wollen stimmt, so ähnlich ist das wohl bei ihm auch...

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Shanalou am 16.02.2023, 17:53 Uhr

Ich bin was Sport angeht auch so wie du. Die sitzen den ganzen Tag in der Schule oder vorm Handy/Computer/ Tablet. Da muss ein Ausgleich sein. Und ein Mindestmaß an körperlicher Fitness erwarte ich zur eigenen Gesunderhaltung. Musik halte ich für nicht so wichtig. Sie mussten beide in der Grundschule Flöte lernen und konnten danach entscheiden, ob sie weiter Musik machen möchten. Sie wollten nicht.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von ichbinfrei am 17.02.2023, 6:27 Uhr

Ja, es ist schade. Aber: sei doch froh, dass er überhaupt noch seinen Sport macht. Hier in meinem Umfeld hört gerade einer nach dem anderen der Teen-Kumpels meines Sohnes auf mit Handball und hat gar kein Hobby mehr. Naja, außer Schule, saufen und Weggehen. Salopp gesagt. Das finde ich fruchtbarer.
Vielleicht macht deiner ja nur eine Pause und findet in 10 Jahren wieder dazu. Sowas verlernt man ja nicht...
Also meiner wollte auch erst aufhören und ins Fitness gehen. Hab ich abgelehnt. Sowas zahle ich nicht. Zu teuer. Nun spielt er weiter Handball. Ich finde, man muss sich auch mal durchbeißen, wenn es nicht so läuft. Aber heute werfen viele Jugendliche gleich das Handtuch, weil sie keine Lust mehr haben. Wenn meiner ganz aufhören wollte, würde ich zwar motzen, aber was will man tun? Schwierig!

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Kerstin123 am 17.02.2023, 7:47 Uhr

2 x die Woche Sport plus Abi machen und schon eine Vorstellung haben, was er danach machen möchte, ist doch super

Da würde ich wegen dem musikalischem Hobby keinen Stress machen

Du kannst ihm sagen, dass Du es schade findest, dass er damit aufgehört hat und dass er ja jeder Zeit wieder damit anfangen kann. Das ist aber dann seine Entscheidung

und es kann ja sein dass er das Saxophon spielen irgendwann in ein paar Jahren für sich wiederentdeckt

Mit fast 17 kann man da keine Vorschriften mehr machen

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Grundsteinlegung

Antwort von Caot am 17.02.2023, 8:26 Uhr

als mehr betrachte ich das nicht.

Ich hab ihnen viele Jahre Alternativen geboten. Sie haben immer ein Angebot gehabt. DAS und die gesammelten Erfahrungen daraus haben sie zu den wunderbaren Menschen geformt die sie sind. Ich sah Hobby nur als Mittel zum Zweck. Denn Erziehung und ein breit gefächerter Erfahrungsschatz kann nicht nur von mir kommen, sondern kommt eben auch mit aus dem erlernen eines Instruments oder einer Sportart.

Meine Kinder sind jetzt gerüstet. Sie haben profitiert, jetzt können sie einen neuen Weg einschlagen. Vielleicht greifen sie ja früher oder später wieder auf das was sie können zurück.
Mein Ziel hab ich erfüllt. Positive Erfahrung sammeln, durchhalten, auch an schwierigen Dingen dran bleiben ….. jetzt endet die Übephase. Jetzt startet das Leben in dem sich hoffentlich die Früchte der Mühe zeigen werden. Dabei ist das Spielen des Instrumentes oder die Sportart nur das Nebenprodukt.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Sternenschnuppe am 17.02.2023, 9:10 Uhr

Ein anderer Ansatz:

Er hat etwas aufgekündigt dessen Reichweite ihm im Kleinkindalter gar nicht bewusst war. Empfinde das nicht als Absprache zwischen Euch.
Er kommuniziert sehr klar seinen Wunsch, setzt eine Grenze. DAS ist super!

Er will nicht die Schule abbrechen oder ausziehen.
Er möchte nicht etwas machen um anderen eine Freude in der Freizeit zu machen, obwohl er sich dabei nicht wohl fühlt. Im Leben würde ich meine Kinder da nicht bedrängen sondern stärken ihre Grenzen zu setzen.

Er macht zudem aktiv Sport.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von cube am 17.02.2023, 9:29 Uhr

Ich bin da mehr bei Caot: diese Dinge sind Angebote. Dem Kind zeigen, was es an Möglichkeiten gibt, fürs ich selbst herauszufinden, was ihm liegt/Spaß macht, worin er vielleicht sogar völlig unerwartet sehr gut ist etc.
Eine Zeit lang ist das sicher auch eine Pflicht, die man "auferlegt" - wie Sport als Ausgleich zum vielen sitzen, Social Media-Abhängerei/Zocken ;-).
Aber je älter Kind wird, umso mehr sollen sie doch ihren eigenen Weg finden, oder?
Aus den Angeboten, die man gemacht hat (und zeitweise verlangt hat) herausfinden, wo die eigenen Interessen liegen.
Euer Kind macht ja nicht nichts. Es hat sich nur für etwas anderes entschieden, als ihr gerne hättet. Ein Stück weit hat sowas sicher auch mit Abgrenzung von den Eltern zu tun.

Er wird 17 - also tatsächlich fast erwachsen.
Einerseits soll er sicher ganz viel schon selbst organisieren, machen, sich kümmern und "selber wissen" - andererseits wollt ihr ihm aber vorschreiben, dass er x mal im Monat Saxophon zu spielen hat. Obwohl er ganz klar sagt, er möchte sich auf den Sport konzentrieren.
Heißt ja eigentlich: das, wofür ER sich wirklich engagieren möchte, mehr Zeit investieren möchte, soll er bitte einschränken, um EUREM Wunsch nach Musik nachzukommen.
Warum? Ihr habt ihm eine Reihe an Angeboten gemacht, das Reinschnuppern und herausfinden, was man davon weiterhin machen möchte ermöglicht - um ihm jetzt , wo er fast erwachsen ist, zu sagen, dass es eigentlich nicht um ihn geht, sondern um eure Wünsche.
Wie gesagt: wir reden hier nicht von einem Teenie, der nur zu Hause abhängen will. Sondern von einem, der für sich gemerkt hat, dass ihm eine Sache wichtiger ist als die andere. Ist es nicht das, was zum erwachsen werden dazu gehört?
Ich glaube, je mehr ihr immer wieder einflechtet, wie schade das doch ist, dass er im Prinzip eure Erwartungshaltung nicht erfüllt, umso weniger Lust wird er haben, das Saxophon überhaupt anzufassen.
Bloß nicht dieses Fass wieder aufmachen ...

Mein Rat wäre: akzeptiert, dass er sich für eine Sache aus mehreren entschieden hat. Dass ihr das schade findet, weiß er inzwischen sicher. Er wird eher nochmal öfter spielen, wenn es nicht mehr darum geht, eure Erwartungshaltung zu erfüllen - sondern nur darum, ob ER Lust hat, da doch wieder stärker einzusteigen.

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Vielen Dank an euch alle!

Antwort von MM am 17.02.2023, 9:34 Uhr

Eure Beiträge haben mich nochmal bestärkt, da keinen Stress zu machen und die positiven Seiten zu sehen! Dankeschön!!!

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Vielen Dank auch dir nochmal...

Antwort von MM am 17.02.2023, 9:38 Uhr

... ja das stimmt, was du schreibst - mit dem Finden des eigenen Weges, dessen was einem liegt und wichtig ist... usw.
Wir werden keinen Stress machen, weder uns noch ihm!
Danke!

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Lena_1922 am 17.02.2023, 9:53 Uhr

Unsere "Verabredung" war immer das Jahr wird durchgezogen - je nach Anbieter Schuljahr oder zum Jahreswechsel.
Zum Glück gibt es bisher nur ein Hobby welches einer Mischung aus Pubertät und Pandemie zum Opfer gefallen ist.

Mit ü16 finde ich "Mitbestimmung" der Eltern schwer - entweder ist Interesse da und die Grundsteine wurden in den ersten Jahren gelegt oder nicht.

Die Klassenkameraden meines Kindes haben wenige Hobbys - die Zeiten von Klavierspielen und reiten sind irgendwie um.

Mein Kind hat sich mit während und nach der Pandemie zwei neue Hobbys gesucht

- ein sehr anspruchsvolles, klassisches Instrument (ohne jegliche Frühförderung, nicht mal Flöte oder Noten lesen
- einen Team Sport mit 2 mal Training in der Woche abends und immer Samstag Vormittag (dem hatte ich gar keine Chance gegeben, Langschläfer)

Zwang bringt nichts - ich halbe in meiner Kindheit alle Klassiker durchlaufen und davon ist fast nichts hängen geblieben - bei instrumentaler Musik bekomm ich heute Pickel....

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Jayjay am 17.02.2023, 10:48 Uhr

Ich bin selbst nicht so die Musikerin, finde es aber toll, wenn man ein Instrument spielen kann. Aber trotzdem hatte ich nie darauf bestanden, dass mein Kind mal ein Instrument lernt. Wenn es will, ja klar, wenn nicht, dann eben nicht. Sie wollte aber. Und als es dann ein Intstrument sein sollte, das etwas teurer war (Querflöte), gab es schon die Bedingung, dass sie so und so lange dabeibleiben müsste (sie hatte vorab Zeit, mit einem Leihgerät zu üben, um dann zu wissen, ob sie dabeibleiben möchte). Sie hat es dann auch einige Jahre durchgezogen. Als es dann aber einige Änderungen gab beim Jugendorchester (anderer Termin, jetzt mit den ERwachsenen zusammen, weil es zu wenig Jugendliche gab) und dieser neue Termin mit dem Sport kollidierte, hat sie aufgegeben. Das war für uns dann okay, weil sie ja schon viele Jahre gespielt hatte.
Sport war mir immer viel wichtiger. Und da hätte ich schon darauf bestanden, irgendwas zu machen, wenn sie denn mal den Gedanken gehabt hätte aufzuhören. Wobei ich nicht weiß, wie ich es dann versucht hätte, den Sport durchzusetzen, da der Fall nie eintrat.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von kirshinka am 17.02.2023, 11:12 Uhr

So ist das mit den Kindern halt.
Meine Tochter hat mit 12 leider darauf bestanden, trotz echt Talent, kein Klavier mehr spielen zu wollen.
Punkt.
Alles überreden half nichts.
Und zwingen - wie soll das gehen?

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Mia186 am 17.02.2023, 20:35 Uhr

Mit fast 17 ist es nicht möglich ein Kind zum musizieren zu zwingen. Das macht doch überhaupt gar keinen Sinn!

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Re: Ältere Teenies haben auch ein Mitbestimmungsrecht

Antwort von Tai am 18.02.2023, 15:23 Uhr

Ich finde deine Söhne sehr brav, wenn sie bis fast ins Erwachsenenalter sowohl Sport als auch Musikinstrument spielen ohne übermäßiges Murren regelmäßig machen.

Die meisten Kinder in meinem Umfeld hatten spätestens mit 14 oder 15 keine Lust mehr auf ihre Instrumente, selbst wenn sie vorher noch einigermaßen gerne dabei waren. Fast alle Eltern von denjenigen mit anspruchsvolleren Instrumenten und Auftritten waren sehr enttäuscht, haben das aber dann doch akzeptiert. Die wenigsten älteren Teenies lassen sich noch zu etwas zwingen.

Meine Kinder haben sowieso nie auf Vorspielniveau ihr einfaches Instrument beherrscht, da war es klar, dass da mal ein Ende kommt.
Sport ist etwas anderes, das war bei uns immer Pflicht. Aber auch hier verloren alle als Jugendliche irgendwann die Lust zu ihren sehr unterschiedlichen Sportarten, die sie zwischendrin auch schon gewechselt hatte, Denn die festen Trainingstermine und gar noch Spiele am Wochenende nahmen einfach zu viel Raum ein und kosteten zu viel Zeit.
Ab 15 oder 16 sind sie dann in ein Fitnessstudio gegangen, das ist viel flexibler zu managen im Alltag.

Also, freu dich, dass eure „Absprache“ so viele Jahre geklappt hat und freu dich, dass deine Söhne ja weiterhin Sport machen. Und einer musiziert weiterhin.
Dein jüngerer Sohn kann auf seine großen Grundlagen hinsichtlich des Musikinstruments später immer noch zurückgreifen und wieder ansetzen. Jetzt ist gerade einfach kein Interesse und kein Platz mehr dafür da.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von EinTraumWirdWahr am 18.02.2023, 16:33 Uhr

Für mich klingt das eher nach „eigene versäumte Träume“ ausleben. Schräg, eure Argumentation.

Für mich wäre das nichts und ich bin mit Sicherheit ein Freund von Absprachen und verbindlichen Regeln.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von daide am 18.02.2023, 21:31 Uhr

Wir hatten auch die Vereinbarung, je eine Sportart und ein Instrument.
Die Große entschied sich nach der Flöte für Posaune. Erst im ev. Posaunenchor, später bei der kath. Pfarrmusik, da flottere Stücke und viele Freundinnen. Auftritte waren ihr immer extrem zuwider, da diese aber wichtiger Bestandteil des Vereins sind, ging es nicht ohne. Letztlich hat sie nach 6 Jahren aufgehört. Schade, aber nachvollziehbar. Posaune nur im Einzelunterricht zu spielen ist auch irgendwie doof.
Die Kleine hat gleich mit Gitarre angefangen, hat sich zwischenzeitlich böse gequält j d wollte aufhören. Nach einer Durststrecke gefällt es ihr jetzt aber wieder und sie geht gern in den Unterricht. Sie übt nicht, aber das ist mit dem Lehrer abgesprochen.
Wenn sie irgendwann mal nicht mehr will, ist das auch in Ordnung.

Beide Kinder sind von klein auf geschwommen, mit 10, 11 haben sie aufgehört, da zu viel Druck. Das ist leider ein riesiges Problem hier: Sport einfach nur zum Spaß gibt’s nicht. Überall der Leistungsgedanke, überall Druck und Konkurrenzkampf. Nein, stimmt nicht ganz: Reiten geht „just for fun“, und das, seit sie 6 Jahre alt sind. Hier ist auch kein Ende in Sicht. Die Kleine hat 4 Jahre Handball gespielt, dann gingen ihr die Zickereien der Mädels auf den Keks. Der Trainer konnte sich nicht durchsetzen, war alles ziemlich chaotisch. Es hat sie mehr gestresst als einen Ausgleich geschaffen - Ende letzten Jahres hat sie aufgehört. Nun geht sie zum Schützenverein, vielleicht kein klassischer Sport, aber gut fürs ADHS. Zusätzlich zweimal pro Woche Fitnessstudio, mehr ist nicht drin. Die Große geht auch ins Fitnessstudio, mehrmals pro Woche, allerdings in ein anderes.

Sie haben Durchhaltevermögen gezeigt hinsichtlich der Musik oder tun das noch - damit lassen wir es gut sein. Und so lange sie überhaupt irgendwas Sportliches machen, sind wir auch zufrieden.

Lg daide

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Sue_Ellen am 19.02.2023, 9:23 Uhr

Ich MUSSTE als kind sport machen (ski fahren, turnverein) und gitarre spielen.
Sport habe ich gehasst, v.a. skifahren, mit 8 hab ich mir das bein gebrochen, da hatten dann meine eltern ein einsehen...gitarre hab ich mit 15 aufgehört.
Deswegen mussten meine kinder nichts, aber sie durften.
Kein verständnis dafür dass man kinder überreden will!.

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Re: Musik schläft fast immer ein, bei uns auch

Antwort von Hexhex am 19.02.2023, 11:12 Uhr

Hallo,

wir haben‘s exakt so gemacht wie Ihr: Jedes Kind hatte ein musikalisches Hobby und ein sportliches. Meine Tochter Klavier und Einrad-Verein, mein Sohn klassische Gitarre und e-Gitarre sowie verschiedene Sportvereine (jahrelang Leistungssport Rennkanadier, heute Mountainbike-Verein und Rettungsschwimmer bei der DLRG, zusätzlich Fitness-Studio).

Meine Kinder sind heute 17 und 23 Jahre alt. Meine Tochter (Studentin) joggt und geht ins Fitness-Studio, Klavier spielt sie nicht mehr. Mein Sohn (Schüler) macht mehrmals die Woche seinen Sport. Gitarrenunterricht und gelegentliche Auftritte (mit der Band) hat er auch noch, er übt aber sehr, sehr wenig, und es ist abzusehen, dass auch bei ihm das Gitarren-Hobby einschlafen wird.

Bei beiden Kinder ist das total schade, weil auch sie begabt sind. Die Lehrerin meines Sohnes hätte ihn gern am Konservatorium gesehen und wollte ihn gezielt auf die Aufnahmeprüfung klassische Gitarre vorbereiten. Aber so wenig wie er übt kann davon keine Rede sein.

Leider war es bei mir selbst genauso: Mit 17 wollte mein Klavierlehrer mich an die Kölner Musikhochschule bugsieren, aber ich hatte keine Lust, so viel zu üben. Als ich etwa 19 war, habe ich gar keinen Unterricht mehr genommen. Ich weiß nicht, wieso das bei den allermeisten Teens und jungen Erwachsenen so ist. Auch bei uns im Freundeskreis ist es überall so, dass gerade die musikalischen Hobbys fast immer aufgegeben werden.

Ich fürchte, ermahnen, Absprachen und Einflussnahme bringt da nichts. Man muss es wohl einfach hinnehmen. Manchmal flammt die Leidenschaft für die Musik später wieder auf. ich selbst spiele heute wieder (schon seit Jahren), und auch meine Schwester und sogar meine Mutter haben als Erwachsene wieder angefangen, Klavierunterricht zu nehmen.

Gut ist es immerhin, wenn die Teens wenigstens Sport machen. Ein Gräuel wäre es mir, wenn sie nur noch am Handy daddeln oder an der Playstation hängen würden.

LG

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Re: Musik schläft fast immer ein, bei uns auch

Antwort von kuestenkind68 am 19.02.2023, 13:17 Uhr

Dann bin ich mal gespannt, mein 15jähriger spielt aktuell sehr begeistert Gitarre, übt täglich freiwillig, bzw studiert auch selbst neue Songs ein... Neben dem Unterricht spielt er in der Musikschule in der Rock-Band und in der Schule jetzt in der BigBand, wobei er sich da auch erstmal umstellen musste, denn die spielen eher Jazz, das hat er bisher noch gar nicht gemacht... Aber ich habe eher den Eindruck, dass er jetzt dranbleiben wird. Aber klar, nach dem Abitur ist noch mal ein großer Wechsel, mal gucken, ob er dabeibleiben wird. Sind hier ja gsd noch 2,5 Jahre..

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von rotkehlchen25 am 19.02.2023, 15:23 Uhr

Ich finde es nicht gut, wenn Kindern und Jugendlichen die Freheit und Unbeschwertheit dieser Jahre durch Pflichtprogramme genommen wird. Er übt ja eine Sportart aus, geht in die Schule und muss durch die Pubertät. Meiner Meinung nach genug für einen Jugendlichen. Natürlich kannst du ihn mal motivieren, wieder das Instrument in die Hand zu nehmen und natürlich kannst du ihm erklären, dass er nette Gelegenheiten und Chancen verpasst. Aber mach ihm keinen Druck. Solange er nicht die komplette Freizeit am Handy und PC hockt, ist doch alles in Butter. Wenn er später im Leben wieder Lust drauf hat, wird er auf natürliche Weise wieder zur Musik kommen.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von miaandme am 20.02.2023, 0:19 Uhr

Gegenfrage: Wie viele Hobbies hast du und wie sehr lässt du dir da von anderen reinreden?

Ich finde, ein Hobby sollte in erster Linie Spaß machen. Das sollte sich vom Pflichtteil (Schule, Beruf) deutlich abheben, sonst ist es eben kein Hobby, sondern ein weiterer Pflichtteil.

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EinTraumWirdWahr - ??? Was meinst du ???

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:07 Uhr

Was genau ist "schräg"?

Ich hatte halt darüber nachgedacht und dann hier gefragt, wie das die anderen so sehen und handhaben.

Und wie ich oben dann schrieb, sehe ich ja selbst, dass man auf so etwas nicht bestehen sollte und in dem Alter auch gar nicht mehr kann. Auch, es positiv zu sehen (Grundlagen sind gelegt, nun finden die jungen schon unabhängig Leute ihren Weg) ... Das alles ist mir nochmal klarer geworden und ich bin froh über die Antworten in diesem Sinne.

Aber was meinst du jetzt?!?
Wieso "eigene versäumte Träume"???
Ich mache selbst Musik (freizeitmässig), "versäumt" hab ich da eigentlich nichts - und wenn ich doch das Gefühl hätte, dann würde ich es halt nachholen und noch was Neues dazulernen. Was hat mein Sohn damit zu tun?!?

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Daide, das stimmt...

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:13 Uhr

... und nervt mich auch - dass Sport, besonders in Vereinen u.ä., oft (nicht immer) bedeutet, dass es "leistungsmäßig" ist, man ständig am WE zu Wettkämpfen muss usw.
Das war bei unseren so, als sie im Schwimmverein waren.

Sie schwimmen beide immer noch gern (der Große macht es ja auch nun "freizeitmäßig" weiter), aber wollten halt nicht mehr immer dieses Drumherum, mit "ausgebuchten" Wochenenden und dann auch früh aufstehen usw. Gerade wenn man etwas vielseitiger veranlagt ist, wird einem das zuviel, weil man ja auch noch Zeit für anderes haben will (zB Musik machen, aber auch einfach mit Freunden zusammen sein, was lesen etc.)

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Sue Ellen - klar ist es sch..., wenn man MUSS, aber der Punkt war ja nicht...

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:33 Uhr

... dass unsere "mussten".
Die Aktivitäten ergaben sich aus dem, was sie als Kinder gerne machten oder aus dem, was wir als Familie unternahmen, als sie klein waren. Skifahren haben wir immer zusammen gemacht und alle hatten/haben Spaß. In der warmen Jahreszeit waren es dann zB gemeinsame Radtouren, was aber in den letzten Jahren irgendwie in den Hintergrund geriet, keiner hat mehr richtig Lust dazu.

Nach und nach kristallisierte sich heraus, was ihnen liegt und was sie selber möchten. Saxofonspielen wollte der "Kleine" damals unbedingt und drängte sogar darauf, schon anfangen zu dürfen, als die Musikschullehrer noch meinten, er solle noch ein bisschen warten, weil er noch zu klein und das Instrument zu schwer /gewichtsmässig/ sei. Wir fanden dann einen Kompromiss und er spielte dann 5-6 Jahre, mit viel Spass und Einsatz, und offenbar auch Talent, wie sich alle einig sind.

Der Punkt war, als er dann jetzt aufgehört hat, wusste ich nicht so recht, wie damit umgehen. Weil es halt alle schade finden und ich zugegebenermaßen auch...
Drüber geredet haben wir mehrmals, ich hab seine Beweggründe teilweise verstanden, teilweise nicht so ganz. Jetzt sehe ich es nochmal klarer und darum bin ich froh, die Frage hier gestellt zu haben.

An "überreden" im Sinne von diskutieren und Argumente bringen finde ich übriges nichts Schlimmes (weil du schreibst "kein Verständnis" ?"?) - das ist normale Kommunikation. Aber man muss eben auch akzeptieren, dass der andere sich nicht überzeugen lässt bzw. seine eigenen Prioritäten hat. Das stimmt natürlich!

Der Große versuchte zunächst akustische Gitarre, aber das war nicht so ganz das Richtige, also dann E-Gitarre und nun auch Bassgitarre. Er intensiviert es im Gegensatz zum Bruder nun und hofft, an der Uni, wenn er nächstes Jahr dann studieren geht, Leute zu finden, mit denen er eine Band gründen kann. ;-))

Dafür macht er weniger und gemächlicher Sport als sein Bruder. So ist halt jeder anders.

Danke nochmal für die Antwort(en).

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Hexhex, ja das stimmt...

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:34 Uhr

... dass sie ja auch später wieder Musik machen können. Ich hatte auch nach Jahren wieder angefangen, als es sich ergab und ich eine konkrete Motivation dazu hatte.

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Rotkehlchen, ja das stimmt...

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:35 Uhr

... danke auch dir! :-)

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Gute Frage... das ist ja der Punkt...

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:51 Uhr

... dass es eigentlich etwas war, was ihm jahrelang Spaß machte und dann "auf einmal" wollte er nicht mehr.
Bzw. anfangs, als wir erstmals drüber sprachen, meinte er er würde bei dem neuen Lehrer nicht das lernen, was ihn weiterbringt bzw. worin er sich gern verbessern würde (Improvisation usw.). Dies hat sich letztendlich per Kommunikation mit Lehrer und Musikschule geklärt und war dann erstmal OK. Aber nach einem halben Jahr oder so war dann trotzdem Ende und er wollte nicht mehr. Nur noch hin und wieder zu Hause... und das macht er halt jetzt praktisch nicht.

Mittlerweile denke ich auch, dass er vllt. irgendwann später drauf zurückkommt, wenn es ihn doch irgendwann fehlen sollte... Jetzt interessieren ihn andere Sachen, zB der Sport.

Zu deiner Frage - was genau heisst "Reinreden"? ZB wenn ich Gitarre spiele und singe und es vielen in der Familie oder aus dem Freundeskreis gefällt, fände ich es normal wenn sie sagen würden, dass es schade ist, sollte ich plötzlich diese Hobby ganz aufgeben. Aber zwingen kann mich natürlich niemand, das ist klar... ;-)

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Danke auch dir!

Antwort von MM am 20.02.2023, 10:54 Uhr

Ja, "Zwingen" ist Quatsch.
Das war auch nicht ganz der Punkt. Aber es stimmt, mittlerweile sehe ich auch ein Überreden nicht mehr als sinnvoll an...

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Bin auch gespannt, wie das bei unserem Großen wird...

Antwort von MM am 20.02.2023, 11:13 Uhr

... denn der macht mit Musik weiter, spielt auch in einer Schulband und träumt davon, demnächst an der Uni Leute zu finden, mit der er eine Band gründen kann.

So unterschiedlich ist das... der eine lässt es einschlafen, der andere will weitermachen auf einem neuen Level... :-)

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hier wird auch nicht komplett aufgehört

Antwort von Caot am 20.02.2023, 11:58 Uhr

Musikunterricht ist jetzt zu Ende, Orchester werden weiter bespielt. Ganz Ende wie total Ende ist hier nicht. Es geht halt einfach anders weiter.

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Re: Gute Frage... das ist ja der Punkt...

Antwort von Mützipütz am 20.02.2023, 12:45 Uhr

Ach du meine Güte.
Ein Instrument und Sport als Pflichtprogramm in der Kindheit einführen?
Warum tut man sowas?
Man kann ausprobieren lassen aber wenn da nichts gefällt oder keine eigenen Interessen hervorkommen dann ist es eben so.
Ganz ehrlich auf 3x die Woche zum Training fahren und am Wochenende zu Spielen müssen wäre auch nicht meine persönliche Wunschvorstellung gewesen.
Trotzdem hat der Große (17) in der Grundschule mal Feldhockey ausprobiert und hat 2 Jahre Kickboxen gemacht bis er gewechselt ist und es dort dann körperlich zuging und er es nicht mochte.Hinzwingen na auf keinen Fall!
Ja und bis auf bisschen bolzen ab und zu im Sommer ist da nichts mit Sport.Nicht mal Fitness hätte er Lust drauf.
Und nun?Deshalb lebt er ja nicht ungesund nur,weil er keinen Sport macht.
Und die Kleine (12) hatte in der Kita Turnen und Musikschule inklusive gehabt.Da kam kein Interesse für ein Instrument hervor.Beim Kinderturnen war sie ab 3 Jahre bis ca.7 Jahre 1x die Woche.Dann war ihr das doof irgendwann.Okay dann nicht mehr.
Dann hat sie lange nichts gemacht bis sie mit tanzen anfing mit einer Freundin zusammen.Dann kam Corona und es schlief ein.Dann neuer Lehrer der war doof.Also die Tanzschule gewechselt und dann war sie da mit einer anderen Freundin.Die hörte dann auf und wir haben sie ermutigt weiter zu machen.Fiel ihr schwer alleine und sie ging einige Zeit nicht hin.Und dann auf einmal wollte sie wieder.
Aber wenn sie nicht gewollt hätte dann wäre es halt so.
Sie wählt in der Oberschule als Wahlpflichtfach Sport.Da hat sie genug Bewegung die Woche.
Und bei 2x die Woche bis 15Uhr Schule,1x tanzen und 1x Mathetherapie ist die Woche auch dicht,weil lernen muss das Kind leider auch viel.Bei Sport 3x die Woche würden die Noten total leiden und die sind dann leider doch auch wichtig.
Aber das ich ihr sage sie muss das und das machen käme mir nicht in den Sinn.
In keinem Alter!

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?!?Mützipütz, hast du gelesen...

Antwort von MM am 20.02.2023, 14:14 Uhr

... was ich geschrieben hatte??
Es wurde weder was " eingeführt" noch war es "Pflichtprogramm"! Sie wollten selber, und wir haben nur versucht, dass sie dabeibleiben, zumindest eine Zeitlang, oder sich was andres aussuchen. Aber halt zumindest etwas an Sport machen und auch etwas Musik.
Da gab es kein Problem.

Mein Thema war eher, was macht man dann später in der Jugend, wenn sich die Situation ändert, das ursprüngliche Arrangement nicht mehr passt ... und das hab ich jetzt ür mich klar bekommen, dass es da eigentlich nichts mehr zu machen gibt - die Grundlagen sind da und dann liegt es nur noch an dem jungen Menschen selbst, was er draus macht... ;-)

Ansonsten danke auch für dein Posting.

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Re: ?!?Mützipütz, hast du gelesen...

Antwort von Mützipütz am 20.02.2023, 14:48 Uhr

Das war jetzt gar nicht auf deinen Post gemünzt eher so allgemein auf die verschiedenen Beiträge. Als wenn Kinder ohne Sport und Musik irgendwie nichts wären und sowas ein MUSS ist.
Und ja klar mit 17 haste nichts mehr zu melden was Hobbys angeht aber eigentlich schon viel früher ist es die Entscheidung des Kindes.
Nachbarsjunge war im Fußball schon auf der Karriereleiter als auf einmal die Mädels dazwischen kamen und er einfach keine Zeit mehr hatte für Training.So ist das halt.
Aber die Mutter hat ja noch einen Sohn der das dann übernommen hat und dieses Jahr noch seinen Vertrag unterschreibt mit 14!
Der hat einfach gar keine Freizeit bekommen zusätzlich zum Training damit da nichts dazwischenpfuscht
In 3 Jahren verdient er dann mehr als seine Mutter.

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Re: ?!?Mützipütz, hast du gelesen...

Antwort von DK-Ursel am 21.02.2023, 10:49 Uhr

Nuemand hat hier geschrieben, da. “Kinder nichts wären, wenn sie nicht Musik und Sport machen“. Immer wieder erstaunlich, was interpretiert wird.
ABER es gibt viele gute Gründe, Kindern auch so etwas anzubieten, wenn man es kann. Gerade musische Fächer und sport kommen in der Schule oft zu kurz, da ist es doch gut, man kann ausgleichen und auch da, wie schrieb es hier jemand, ein Angebot machen .
Sie lernen ja nicht nur schwimmen, weit springen, reiten oder Violine, Gitarre , Klavier spielen, sie lernen sehr viel nebenher:
Ausdauer, Einsatz, konzentration, Verantwortung (in einem Team /Orchester läßt man sich nicht im Stich), und viel mehr, dazu soziales Miteinander, bei uns z.B. auch mit Kindern, die nicht im Dorf wohnten = Schulkameraden waren.
Und was ich auch wichtig fand: sie merken, daß sich Einsatz auch über eine Durststrecke hin lohnt. Als meine Große traurig meinte, ihre Cousine habe gesagt, sie könne 5 Instrumente spielen und sie selber ja nur eins, fragte ich nur zurück, ob sie glaube, die Cousine könne auch nur eins der Stücke spielen/sie dabei begleiten, die eben sie, die Große, könne. Die Antwort war natürlich, nein, denn wer jedes Jahr ein neues Instrument, eine neue Sportart ausprobiert, kommt selten weit darin. Und erst nach den „basics“ machen die meisten Dinge wirklich Spaß und fordern heraus.
Abgesehen davon lernen Kinder auch, daß ein Hobby all das bieten kann: Herausforderungen samt Bestätigung und Erfolgserlebnissen, Freude, neue Freunde mit gleichem Interesse oder schlichtweg Zeitvertreib.
Denn wie sagte eine Freundin auch mal?
Mit sinnvoll genutzter Zeit kommen sie weniger auf dumme Gedanken, zumindest nicht in DER Zeit.
Natürlich sollte man nachfühlen, wie es dem Kind mit dem Hobby geht, ob es richtig ist, da wo es ist. Das sollte man ja wohl immer.
Und es sollte auch nicht so se8n, daß der Terminkalender nur mit Terminen ausgefüllt ist. Freies Spiel und Zeit fürs Alleinsein müssen auch drin sein.
Aber die alleinige Entscheidung hatten meine kinder im Kindesalter nie, weil langfristigeres Denken und Kindsein sich beinahe ausschließen. Und weil sie als Kinder eben auch nicht sehen können, wieviel sie so ganz nebenher , neben dem Reiten oder Instrument spielen, auch noch lernen.
Ein schönes Hobby ist eine Investition in due Zukunft, selbst wenn das Kind pausiert im Jugendalter und später als erwachsener etwas ganz anderes macht. Allein der Wert einer schönen Beschäftigung neben den Pflichten, die der Alltag bringt, sollte nicht unterschätzt werden.
Und soviel haben die Kinder der AP ja mitbekommen. Nun ändert sich vieles, ist vieles im Übergang, aber der Grundstock ist ja gelegt.

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Ursel, du hast es super zusammengefasst...

Antwort von MM am 22.02.2023, 13:04 Uhr

... danke!
Und allen anderen auch nochmal ein Dankeschön für all euer Feedback! :-)

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von LELMA-Mum am 22.02.2023, 16:18 Uhr

Wir haben unseren Kindern gesagt, dass wir möchten dass sie sich sportlich betätigen.
Wir haben 5 Mädels und alle haben Handball gespielt/spielen Handball. Alle 5 sind reiten gewesen/reiten. 1 ist beim Badminton, die andere geht ins Fitnessstudio, die beiden kleinsten tanzen noch. Wenn wir merken sie haben keine Lust mehr, dann fragen wir nach dem Grund und reden drüber. Dann wird nochmal hingegangen ob es wirklich keinen Spaß mehr macht oder die Zeit wirklich nicht mehr da ist und dann wird gekündigt. Fertig.
Zu zwingen tun wir sie nicht. Es soll ihnen Spaß machen.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von Maroulein am 23.02.2023, 18:07 Uhr

Meine älteste war auch Recht talentiert an der Gitarre,hat aber einfach zuviele andere Hobbys und es ist ihr in der Schule vermiest worden,ich kann verstehen dass sie keine Lust mehr hat
Nur weil man Talent zu etwas hat heißt es ja noch lange nicht dass es einem Spaß macht

Ich selber habe mit 6 angefangen Geige zu spielen,mit ca 16 hatte ich einfach auch besseres zu tun und hab es einschlafen lassen,heute spiele ich wieder sehr gern,hab etliche andere Instrumente dazu gelernt,wenn man denn wirklich Lust hat bekommt man es auch Jahre später mit mehr oder weniger Übung wieder hin

Wenn der Fokus einfach mehr auf dem Sport liegt dann fände ich es OK

Gerade im Alter um die 15/16 fand ich Auftritte vor Publikum auch furchtbar peinlich,wenn es vermeidbar war hab ich es nicht gemacht,vier Jahre später Baß mit der Band war da was ganz anderes


Meine Großen sind schon 18 und 20,sie sind mit der Schule derart gefordert dass sämtliche Hobbys nur noch im Alleingang und wenn Zeit ist stattfinden,wer von 8 bis 16:30 Unterricht hat(plus 1,5 Stunden Fahrzeit insgesamt mit dem Bus),dann noch Hausaufgaben,Facharbeit und Üben vor der Brust hat hat einen längeren Tag wie die meisten Erwachsenen Arbeitnehmer,da muss das bisschen Freizeit auch wirklich frei gestaltbar sein finde ich

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von cereza am 26.02.2023, 8:04 Uhr

Diese Absprache hatten wir auch, die Große, sehr sportlich und musisch immer voller Freude, macht seit dem Abi wenig Sport und macht nur noch allein Musik, wirklich schade. Fast ins Gegenteil verkehrt, ich hoffe, das wird wieder. Die Kleine macht 2x/Woche Sport und bringt sich nach langer Abstinenz Klavier selbst bei, was mich sehr gefreut hat, als ich es bemerkt habe. die Musikschule hat sie leider sausen lassen, die Noten seien ihr zu anstrengend. Mist. Tja, ich lasse das mal so laufen.

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Re: Ältere Teenies und Hobbies (Musik, Sport) - wie streng/konsequent seid ihr...?

Antwort von CandQ am 01.07.2023, 19:45 Uhr

Ich wurde als Kind gezwungen Klavier zu spielen.
Erst 2 Jahre Blockflöte gelernt, dann 3 Jahre Klavier. Danach wollte ich aufhören, da es keinen Spaß mehr gemacht hat. Aber ich musste knapp 3 Jahre noch weiterspielen unter Zwang und Schimpfe. Meine Mutter meinte dann auch immer, dass man ja nicht aufhören könne bei "so viel Talent." Nein hatte ich nicht. Klavier ist einfach nur ständig üben. Geübt habe ich in der letzten Zeit so wenig wie möglich. 20 min lang vor dem Unterricht. Dann halt auch noch: "Ach es ist aber so schön wenn du spielst." Mag ja sein, aber dann sollen die Eltern doch zum Konzert gehen? Ich hätte mich damals einfach noch extremer wehren müssen.

Heute spiele ich kein Instrument mehr und habe auch geschworen das Klavier nicht mehr wieder anzufassen.

Was ist positiv? Man hat in Musik eine gute Note, da man Noten lesen kann.

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