Stillen

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Geschrieben von SannyW30 am 16.01.2012, 11:47 Uhr

Partnerschaft und Stillen

Hallo Mädels,

ich stille jetzt schon 7 Monate und genieße es die meiste Zeit sehr (außer Wachstumsschübe und z.T. stündliches Stillen Nachts ;o)). Mein Mann findet es leider nicht so toll und möchte dass ich abstille. Er sagt unser Sohn sei so auf mich fixiert - ist das nicht normal als Mutter???? Na ja, unser Liebesleben sieht auch nicht so rosig aus - hab irgendwie keine Lust... Wie gehts euch damit? Außerdem muss ich abends alle 1-2 Stunden hoch und unseren Sohn beruhigen oder nochmal stillen. Wie gehen eure Männer mit dem Stillen um? Ich wollte eigentlich stillen bis er ein Jahr alt ist.
Vielen Dank für eure Antworten!

 
7 Antworten:

Re: Partnerschaft und Stillen

Antwort von sanctipetri am 16.01.2012, 12:16 Uhr

Das alles Negative mit dem Stillen zusammenhängen soll irritiert mich ein
wenig.

Wie sollst du mehr Lust bekommen wenn du abstillst? Und wie soll sich
dein Kleiner mehr seinem Papa zuwenden, wenn ihm die Nähe durchs
Stillen weggenommen wird?

Jetzt mal ehrlich. Durch den stressigen Alltag mit einem noch sehr kleinen
Kind, haben die meisten Frauen weniger Lust. Hier sollte dein Mann dir
vielleicht mal mehr Freiräume verschaffen damit du dich mal entspannen
kannst. So könnte er auch die Beziehung zu seinem Sohn intensivieren.
Weiterhin habe ich mal gelesen, dass Babys im ersten Jahr immer auf
eine Betreuungsperson fixiert sind egal ob Stillen oder nicht. Erst im
zweiten Lebensjahr kommt eine weitere Person dazu (meistens der Papa).

Mein KiA sagte mir vor ein paar Monaten (da war meine Kleine auch 7
Monate alt) ich solle den Papa mal trösten, dass es ganz normal sei,
dass die Kinder in dem Alter auch mal beim Papa fremdeln.

Meiner Meinung nach würdest du mit dem Abstillen eure Situation
nur verschlimmern. Vielleicht gibst du deinem Mann mal sehr viel
Lektüre übers Stillen zu lesen, damit er stolz ist, dass sein Sohn
von dir so gut ernährt wird. Hat bei mir zumindest gute Erfolge erzielt ;-)

LG
sanctipetri

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Re: Partnerschaft und Stillen

Antwort von Morgen am 16.01.2012, 13:13 Uhr

Ging uns auch phasenweise so und meinen Freundinnen auch. Manche haben auf den latenten oder offenen Druck (manchmal einfach nur den ausgedrückten Unwillen) des Mannes mit abstillen reagiert. Andere nicht. So um den 1. Geburtstag ist auch nochmal so eine Hochzeit des Abstilldrucks. Lies mal dazu die Broschüre der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, kostenlos im Internet unter http://www.bzga.de/botmed_60643000.html
Die haben ein ganzes Kapitel dazu. Ihr seid in bester Gesellschaft!

Alles Liebe und mach was du für richtig hältst. Das auf dich fixiert hat mit dem Stillen so viel nicht zu tun. Das sind auch viele Flaschenkinder die den Papa nur Feierabends sehen. Weiss nicht wie das bei Euch ist, aber das ist der wahrscheinlichste Grund, nicht das stillen.

LG S

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Re: Partnerschaft und Stillen

Antwort von Ingi74 am 16.01.2012, 14:13 Uhr

Huhu,
ich unterschreibe voll bei Sanctipetri.
Zum Glück war dies bei uns nie ein Thema, weil mein Mann und ich uns da immer einig waren und sind - um auch deine deisbezügliche Frage zu beantworten. Unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt.
Warum solltest du das praktischste Ernährungs- und Beruhigungsmittel aufgeben?
Und vielleicht als zusätzliches Argument: Die Nähe, die er jetzt (vor allem durch dich) erfährt, macht ihn stark für die Zukunft. Und wenn man bedenkt, welch ein kurzer Zeitraum dies in einem ganzen Menschenleben ist...
Alles Gute!

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@Morgen

Antwort von JoSam am 16.01.2012, 16:10 Uhr

Danke für den Link! Da sind ja super viele interessante Infos drin. Gut auch, um es zum Arzt mitzunehmen, falls der sich weigert, bestimmte Medikamente (AB oder anderes) zu verschreiben, wie hier schon öfter berichtet!

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Re: Partnerschaft und Stillen

Antwort von Nachtwölfin am 16.01.2012, 23:36 Uhr

Ich schließe mich den anderen an. Und die Unlust haben viele Frauen noch mehrere Monate nach der Geburt. Ist meine ich auch von der Natur so vorgesehen: Sex=Kinder --> keine Lust auf Sex = perfekte Verhütungsmaßnahme in Zeiten wo einem das eine Kind bzw die anderen schon vorhandenen Kinder schon mehr als genug sind.

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Re: Partnerschaft und Stillen

Antwort von MinahEliana am 18.01.2012, 12:47 Uhr

Hallo,

also ich glaube nicht, dass Abstillen die Lust erhöht. Ich kann zwar verstehen, dass Mann selber gerne ran möchte und getröstet werden muss, aber letztlich hat kein Mann der Welt das Recht eine stillende Mutter zum Abstillen zu zwingen, bzw. zu überreden. Muttermilch ist und bleibt das beste, was ein Kind bekommen kann und so lange es geht und solange man als Mutter selber möchte, sollte es, meiner Meinung nach, genutzt werden.
Vor allem, wenn du es selber genießt, lass dich nicht überreden. Vielleicht bereust du es irgendwann und bist auf deinen Mann wütend. Und das ist für die Beziehung dann eher kontraproduktiv. Denn einmal abgestillt, ist die Milch weg und kann erst mit noch einem Kind wieder kommen. Das könnte zu ewigen Vorwürfen führen und die Beziehung mehr schaden, als nun eine vorübergehende Flaute.
Ein Mann der das Abstillen von seiner Frau fordert, weil das angeblich der Grund für die Unlust sei, ist meiner Meinung nach sehr egoistisch - zumindest in dieser Hinsicht (wie er in anderen Situationen ist, kann ich nicht beurteilen). Du hast ja schon meherere Leseseiten für deinen Mann bekommen. Ich denke Aufklärung hilft hier mehr, als Abstillen. Tröste deinen Mann und erkläre ihm, wie wichtig dir und für euren Sohn das Stillen ist. Wenn er dich liebt, wird er es hoffentlich verstehen und warten. Und dafür wirst du ihn dann noch mehr lieben und dann kommt die Lust von ganz alleine.
Und ja: es ist völlig in Ordnung, dass euer Sohn auf dich fixiert ist. Es wäre nicht "normal", wenn nicht. Und das hat nicht nur was, mit dem Stillen zu tun. Zwischen Mutter und Kind besteht (fast) immer ein engeres Band. Aber der Vater kann sich sicher ein eigenes Band zum Kind schaffen, wenn er viel Zeit mit ihm verbringt.
Vielleicht wäre hier ja auch mal eine Lösung, die Muttermilch abzupumpen und dem Papa Kind und Flasche in die Hand zu drücken.

Alles Gute... und lass dich nicht stressen. Du entscheidest!!!

Liebe Grüße

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Re: Partnerschaft und Stillen

Antwort von Agnetha am 18.01.2012, 17:16 Uhr

Ich habe meinen Sohn sehr lange gestillt und mir auch öfter anhören dürfen, er sei nur deswegen so auf mich fixiert. Meine Große, die ich nicht so lange stillte, war das tatsächlich nicht in dem Maße, ist aber schon als kleines Kind deutlich extrovertierter gewesen als ihr Bruder. Mein Mann hat immer "still gehalten". Ich wusste, dass er das mit dem langen Stillen nicht wirklich toll findet, aber er mir die Entscheidung überlassen. Insbesondere seine Mutter hat sich immer aufgeregt ...

Jetzt ist unser Sohn schon 7,5 Jahre alt. Das Stillen liegt lange zurück und er ist im Augenblick in einer Phase, wo er total auf Papa fixiert ist. Was soll ich meinem Mann jetzt verbieten, damit unser Sohn sich mir wieder mehr zuwendet?

Was ich sagen will, ist, dass dein Mann, wenn er das Gefühl hat, der Kleine sollte mehr Zeit mit ihm verbringen, etwas dafür tun muss. Er muss sich allerdings etwas Besseres ausdenken, als die Stillbeziehung zu zerstören. Damit ist niemandem geholfen.

Agnetha

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