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Geschrieben von sechsfachmama am 12.02.2014, 16:13 Uhr

nein, das klischee erfüllen wir nicht, aber ich kenne auch div. menschen dieser kat

egorie (wobei ich kein "schubladendenker" bin)

aber ich sehe es bei einigen schulkameraden meiner kinder ... da wird von zu hause her schon diese einstellung mitgebracht, kB auf nix, hauptschulabschluss reicht doch, irgendwie wird das schon gehen, h4ler ist doch toll ....
und die spirale geht immer weiter. es wird den kinder von den eltern her so vorgelebt.

mein großer hat sein gutes abi, mom. bei der bundeswehr, dann will er freiwilliges auslandsjahr, anschließend studieren

meine zweite nach einem jahr berufliches gym. (u. a. schlechtes lernklima schon von den lehrern her) auf eine künstlerische fachoberschule gewechselt und blüht dort absolut auf

3. kind gymi 9., klassenbester
4. kind, realschule, 7. mit bei den sehr guten
5. kind grundschule 3., mittelfeld (hat verschiedene ursachen, vermutlich auch richtung winkelfehlsichtigkeit, etwas konzentrationsschwierigkeiten, was wir nach abgeschlossener logopädie angehen werden)

als kleiner handwerksbetrieb ist man halt auf die aufträge angewiesen und abhängig von kunden, das ist auch jahreszeitbedingt nicht immer einfach.

will damit nur sagen, dass nicht jeder, der zeitweise zuschüsse bekommt, in diese gewisse richtung steuert, es kommt sehr auf die eig. einstellung an und was man aus den situationen macht.
durch meine tätigkeit als interviewer fürs stat. landesamt komm ich auch in viele haushalte und sehe dieses gewisse klischee oft ... hach ja, krieg ja eh keine arbeit, aber der staat zahlt ja ... da sind leute, die 90, 91 ihren job verloren haben, dann kommt vielleicht noch etwas alk. dazu und schon wars das. sie sehen keine perspektive, können/wollen sich nicht aufraffen etc.
wobei es in unserer region auch nicht so einfach ist, gescheite (ordentlich bezahlte!) arbeit zu finden ...

eine freundin von mir, damals alleinerziehend mit 1 kind, job vermittelt bekommen in so nem "erdbeerhäuschen" spargel und erdbeeren verkaufen. fürs kind musste sie sich zeitweise noch nen babysitter nehmen, weil die kita nicht so lange offen hatte, wie sie manchmal arbeitete, täglich ca. 10 km auf arbeit gefahren und das ende vom lied? sie hat nicht einen cent für ihre arbeit gesehen! weil der AG einfach nicht gezahlt hat. sie hatte haufen kosten für nix. ja, sie kann klagen, aber dafür hatte sie nicht die nerven und ob der AG dann wirklich was gezahlt hätte, war fraglich. es dauerte keine woche, da war die stelle bei der jobbörse wieder als vermittelbar ausgeschrieben ....

oder ich hatte mich jetzt kürzlich beworben als reinigungskraft, 2 stunden morgens in nem fitness-studio, ca. 12 km entfernt - ziemlich großes anlage, in zwei stunden gar nicht oder nur schlampig zu schaffen (incl. täglich gesamten saunabereich, toiletten, duschen, umkleiden desifizieren usw.) - ich fragte, wie das zu schaffen sei .. ja sie müssen flink sein und was sie nicht schaffen .. dafür müssen sie dann eben in ihrer freizeit eher kommen und das alles erledigen! und das für 300 euro im monat! (macht einen max. stundenlohn von 7,15 euro/monat, bei 22, 23 tagen noch weniger).
der mindestlohn liegt bei 7,56 euro.
hab ich dem arbeitsamt als sittenwidrig gemeldet und was ist passiert? nix - die stelle stand weiter drin ....

aktuell grad wieder ne stelle ausgeschrieben - saison-verkäufer/in am stand von spreewälder-erzeugnissen im kaufland. man arbeitet zwischen 7 (oder 8) und 20 uhr teilzeit (also unterschiedlich vormittags/nachmittags/abends) - stundenlohn? 6 euro!

hatte mich auch mal auf ne stelle als reinigungskraft im altenheim beworben, nachts zwischen 0 und 5 uhr wäre zu reinigen (etwas merkwürdig, dachte ich, aber naja) und als ich dann genauer nachfragte .. ja sie müssen dann die komplette nachtwache hier für die bewohner machen!!! und da war der lohn unter 5 euro/stunde.
so bekommt man billige pflegekräfte (oder auch nicht).

das ist so das gängige hier und wenn man solche stellen sieht oder angeboten bekommt, dann fragt man sich, was das soll - selbst bei nem vollzeitjob braucht man oft noch h4-aufstockung und dann sagen sich die leute: wenn ich arbeiten gehe, hab ich noch mehr ausgaben, sprich fahrtkosten usw. und hab unterm strich auch nicht mehr, eher vielleicht noch weniger ... also lass ich es lieber ganz.

 
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