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Geschrieben von laany89 am 09.01.2020, 0:53 Uhr

Visuelle Wahrnehmungsstörung

Huhu

Frohes neues Jahr erstmal

Bei meiner Tochter ist schon in den ersten wochen der 1. Klasse aufgefallen das sie Schwierigkeiten beim "sehen" hat. Wir waren beim Augenarzt. Ist aber alles gut. In einer Blindenschule wurde eine Testung gemacht dort stellte sich herraus das sie eine visuelle Wahrnehmungsstörungen hat. Anschließend wurde beschlossen das sie die 1. Klasse wiederholt. Sie bekommt nun eine Hilfe von der Blindenschule diese kommt einmal die Woche in die Schule. Und auch Hilfsmitteln wie eine Lampe und etwas vergrößerte Arbeitsblätter bekommt sie. Sie bekommt seit einem jahr Ergo. Besonders in Mathe (sie weis nicht wo die zahlen stehen, sprich an welcher stelle was größer als und kleiner als ist.) Zb. Wenn ich frage was kommt nach der 8? muss sie erst zählen oder ich frage wir haben jetzt die 3 wie viele fehlen noch ich bis zu 4? das versteht sie nicht) leider fangen manche Mitschülern schon an und sagen zu ihr das sie das doch können muss sie hat schließlich das schon mal gemacht. Sollte ich da mal mit den Eltern reden? Und hat wer hier ähnliche Erfahrungen? Die von der Blindenschule würde gerne meine Tochter auf die Schule haben (45km von uns entfernt) haltet mich bitte nicht für unverantwortlich wir würden sie aber lieber auf ihrer Schule lassen. (ich habe nichts gegen eine Förderschule) ich habe große angst davor das sie dann komplett abbaut und sich vielleicht etwas abgeschoben

 
8 Antworten:

Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von FCB2011 am 09.01.2020, 10:29 Uhr

Hallo,
so ganz komme ich mit deinen Angaben nicht zurecht. Wenn deine Tochter nicht weiß, wieviel von 3 auf 4 noch fehlt, hat das doch nichts mit der visuellen Wahrnehmung zu tun, das ist doch dann eher ein mathematisches Problem. Und habe ich es richtig verstanden, dass sie bereits die 1. Klasse wiederholt, also bereits jetzt zum 2. Mal macht oder steht nur jetzt bereits fest, dass sie am Ende dieses Schuljahres nicht in die 2. Klasse versetzt wird und dann nochmal die 1. Klasse macht? Wenn sie tatsächlich schon mal die 1. Klasse besucht hat, dann finde ich es schon seltsam wenn sie z.B. nicht weiß welche Zahl nach der 8 kommt, da würde ich eher an Dyskalkulie o. ä. denken. Wahrscheinlich fällt es ihr doppelt schwer, weil sie es sich visuell nicht vorstellen kann, aber die von dir aufgeführten Beispiele außer das mit dem größer/kleiner als Zeichen haben für mich nichts mit der visuellen Wahrnehmung zu tun.

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von zweizwerge am 09.01.2020, 11:23 Uhr

Huhu,

warum sollte Deine Tochter auf der Blindenschule abbauen, wenn sie dort eine auf sie zugeschnittene Förderung erhält?

Blinde sind doch ganz normal klug - ich würde daher davon ausgehen, dass Blinde in einer Blindenschule in etwa die gleichen Anforderungen haben wie in einer normalen Schule, bloß mit größeren Herausforderungen im Alltag und anderen, mE schwierigeren Anforderungen beim Lesen und Schreiben.

Oder kann sie Lesen und Schreiben ganz normal (bei Problemen hier berichtest Du nichts?), und Du hast Sorgen, dass sie das dort nicht weiter entwickelt?

Immer vorausgesetzt, die mathematischen Probleme beruhen wirklich auf einem visuellen Problem, wäre es doch super, wenn man ihr dort mit geeigneten Hilfsmitteln eine Vorstellung vom Zahlenraum vermitteln und sie lehren kann, wie Rechnen funktioniert. Ich schließe mich allerdings FCB... an und verstehe erstmal nicht genau, warum die Probleme zusammenhängen.

Alles Gute!

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von Loretta1 am 09.01.2020, 13:49 Uhr

Hallo,

da ich selbst Dyskalkulie-Kinder habe, klingt für mich das mathematische Problem eher nach so etwas, da habe die Kinder kein Zahlen-Mengenverständnis. Das kann aber gelernt werden mit bestimmter Förderung (und nein, diese ist an der normalen Regelschule meist nicht in diesem Rahmen möglich, dazu benötigt man gezielte Nachhilfe wie Dyskalkulietraining oder ähnliches. Und evtl. einen Nachteilsausgleich für die Schule). Oder eine Beschulung an einer Förderschule, wenn noch mehr Probleme bestehen (nur das Mathe-Problem wäre zu wenig für Förderschule).
Oder aber das hat nur mit dem Sehen zu tun - das hab ich jetzt nicht wirklich verstanden aus deinem Beitrag heraus...


Habt ihr euch diese Förderschule einmal angesehen ? War eure Tochter dort mal zur Probebeschulung, evtl. auch mit dir, für einige Tage ? Sie würde ja bestimmt mit dem Taxi oder Schulbus gefahren werden, also müsstet ihr nicht zweimal am Tag die Fahrt selbst organisieren.

Ich würde mich gut informieren, wäre aber auch offen für diese Schulform. Nicht nur komplett blinde Menschen gehen auf eine Schule mit Förderschwerpunkt sehen, ebenso gehen nicht nur komplett Gehörlose auf eine Förderschule mit Schwerpunkt Hören. Normalerweise wird an diesen Schulen sonst der normale Grundschulstoff gelernt, nur eben mit anderen Hilfsmitteln, auf die Kinder zugeschnitten.

Ich bin immer PRO Förderschule und weniger für Inklusion (es sei denn sie wird gut umgesetzt und gelingt - DAS ist aber an den meisten Schulen leider nicht der Fall !) In der Förderschule lernt jeder nach seinen Möglichkeiten, in dieser würde das mit der Sehschwäche berücksichtigt werden. In einer normalen Schule, trotz Inklusion, merken die Kinder doch, dass sie "anders" sind als andere und werden eben leider doch oft ausgegrenzt - mehr oder weniger bewusst. Ich denke manche stecken das gut weg, andere Kinder sind eher auf einer Förderschule dann besser aufgehoben. Daher mein Pro ;-)

Lg, Lore

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von laany89 am 09.01.2020, 16:48 Uhr

Puh das alles zu erklären is schwer. Die schuke ist nicht nur eine Blindenschule. Abbauen meine ich ja nicht die ist natürlich von den Förderungen besser. Es kommt in zunkunft jemand zwei mal die woche in die schule um mit ihr zu üben und zu erklären. Lesen klappt so ganz gut finde ich
Jedoch sagt die Therapeutin das das auch auffällig ist. Ein Dyskalkulie test wurde gemacht konnte aber nicht si gut bewertet werden denn da war sie grade mal 6 wochen in der schule. Dieses test haben erst sinn ende der 2. Klasse.

Es gibt noch mehr situationen in der die visuelle wahrnehmungsstörung auffällt. das räumliche denken und manche logischen dinge sind für sie überhaupt nicht klar. (vor, dahinter, rechts, links, oben, unten und auch ihrer körperliche Wahrnehmung. Für sie ist ein fuss ein fuss da gibt es keine hacke oder Spitze.


Es ist schwer es in einem. Text zu verfassen damit es verständlich wird. Aber ich danke. Euch schon mal.

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von niccolleen am 09.01.2020, 22:36 Uhr

"konnte aber nicht si gut bewertet werden denn da war sie grade mal 6 wochen in der schule. Dieses test haben erst sinn ende der 2. Klasse."

Das hoere ich zum ersten Mal. Bei uns hat es immer geheissen, so frueh wie moeglich, je frueher, desto bessere Moeglichkeiten, je spaeter, desto schlechter. Bei uns ist das Legasthenie, aber das faellt ja ins gleiche Gebiet. Meine Nichte wurde erst mit 12 diagnostiziert, mein Freund mit fast 40, da ist in beiden Faellen vieles schon zu spaet. Wie soll man denn bis Ende der 2. Rechnen lernen, wenn man die Voraussetzungen dafuer noch gar nicht gefunden hat?

lg
niki

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von Schniesenase am 09.01.2020, 22:59 Uhr

Hallo laany,

man hat Euch aber auch mitgeteilt, dass visuelle Wahrnehmungsstörungen häufig behandelbar sind, oder? Die Behandlung wird meist leider nicht von den Krankenkassen bezahlt und beinhaltet häufiges Einbestellen und Anpassen von Brillen und Trainingsmaterial. Es lohnt sich, sich da mal schlau zu machen.

Eine Freundin von mir hat das gemacht, als sie längst erwachsen war. Ebenso ihre beiden Kinder, damals noch Grundschule und Anfang der weiterführenden Schule. Meine Freundin kann seitdem sicher Auto fahren, was früher eine Katastrophe war (alle Sehtests haben das nicht festgestellt). Sie hatte auch niemals in Karten lesen können, Landkarten waren ein Buch mit sieben Siegeln, bis sie die Therapie machte. Seitdem kann sie es, muss aber immer noch weiter üben, das Training sollte nicht komplett beendet werden, damit die Verbesserungen von Dauer sind. Der Grundschulsohn hat damit viel weniger Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben gehabt, was sein größtes Problem vorher war. Er ist mit der Realschule gut fertig, die Schwester studiert mittlerweile. All das konnte man sich anfangs gar nicht vorstellen, weil sie vieles nicht richtig nachvollziehen konnten, was in der Schule passierte.

Es hat schon eine Stange Geld über die Jahre gekostet, und die Familie musste sehr sparen, aber es hat sich sehr gelohnt. Sie mussten mehrmals im Jahr, anfangs sogar mehrmals im Monat die knapp 200km in die Stadt fahren, in der der Therapeut war, und ich habe sie dafür immer bewundert, mit welcher Konsequenz sie das durchgezogen hat, auch das Üben mit den Kindern.

Vielleicht möchtest Du Dich schlau machen, falls Du das noch nicht getan hast! Es könnte sich lohnen! Stichwort Funktionaloptometrie. Selbst wenn das nur ein Teilbereich der Störungen bei Eurem Kind ist, kann eine Therapie möglicherweise wenigstens teilweise Besserung bringen. Ich habe seinerzeit (vor ca. 20 Jahren) an einer Fortbildung von Claus Ellinghausen in HH teilgenommen, weil ich als Lehrerin aus gegebenem Anlass an diesem Thema interessiert war. Mittlerweile hat man sehr viel mehr über diese Dinge erforscht, und es gibt viel mehr Fachleute dazu.

Was die Schule anbetrifft, habe ich immer wieder festgestellt, dass vielen Kindern mit Beeinträchtigungen Förderschulen guttun. Sie sind hier keine ausgegrenzten Außenseiter, denn es ist klar, dass alle Besonderheiten haben - das ist ohnehin so, aber in den allgemeinen Schulen wird das sowohl von den meisten Erwachsenen als auch den meisten Kindern nicht wirklich gewürdigt und gesehen. Wenn die Mitarbeiterinnen einer Förderschule nach sehr kompetenter, individueller Förderung des Kindes der Meinung sind, dass das Kind nun auf der allgemeinen Schule zurechtkommen wird, wird meist auch wieder umgeschult, wenn Kind und Eltern das wollen.

Viel Erfolg und viele Grüße!

Sileick

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von Philo am 13.01.2020, 19:04 Uhr

Hallo,
wie wäre es denn mit einer allgemeinen DiaFö? Das ist eine Grundschule, in der der Stoff der ersten und zweiten Klasse in kleinen Klassen in 3 Jahren vermittelt wird.
Wir vermitteln schwächere Kinder bzw. Kinder mit Förderbedarf gerne an diese Schulen, da gerade in kleineren Klassen und mit mehr Lehrern individuell auf die Stärken der Kinder eingegangen werden kann und Schwächen kompensiert werden können.
Wie lautet denn die Prognose der Lehrer / Therapeuten? Wird sie nach einem Jahr Wiederholung der ersten Klasse die zweite Klasse schaffen oder eher nicht? Ich finde es schwierig, Kinder schon mit Schwierigkeiten in der Grundschule dort weiter beschulen zu wollen, denn die Lücken, die man im Grundwissen hat bilden die Basis für weiteres Lernen. Ich erkläre das Eltern gerne mit einem Hausbau. Das Fundament muss stimmen, wenn man nur auf Lücken aufbaut, wird das irgendwann einstürzen.
Die Beschreibung hört sich für mich nach einer größeren Baustelle als "nur" eine visuelle Wahrnehmungsstörung an.
LG, Philo

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Re: Visuelle Wahrnehmungsstörung

Antwort von laany89 am 13.01.2020, 21:01 Uhr

Ich habe morgen wieder ein Gespräch in der schule. Mal. Schauen

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