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Geschrieben von Mohnblume2012 am 11.10.2018, 1:31 Uhr

Sechsjahreskrise?

Liebe Forums-Mitglieder,

da mein Termin bei der Erziehungsberatung leider erst in zwei Wochen sein wird, sich bei mir aber so vieles 'aufgestaut' hat, dass ich wieder einmal nicht schlafen kann, möchte ich mir mir meinen Kummer von der Seele schreiben. Vielleicht gibt es Eltern, die ähnliche Situationen mit ihren Vorschul-/Schulkindern erleben?

Mein Sohn ist sechs Jahre alt. Er ist ein temperamentvolles, sehr willensstarkes Kind, ohne aggressive Tendenzen, dikussionsfreudig und hat immer wieder Probleme, sich an Regeln zu halten und Grenzen zu akzeptieren. So ausgeprägt wie im vergangenen halben Jahr war sein Verhalten allerdings noch nie und all meine Bemühungen, die Situation zu verbessern, laufen ins Leere.

Es beginnt schon morgens beim Frühstück mit scheinbaren Banalitäten: mein Sohn kennt Tischmanieren, weiß, wie er sich bei den Mahlzeiten verhalten soll. Was er tut, ist das genaue Gegenteil. Er setzt sich nicht richtig, sondern steht entweder noch mit einem Bein oder hat die Füße auf der Sitzfläche, stützt beide Ellbogen auf der Tischplatte ab, will das Besteck nicht benutzen und wieder mit den Fingern essen, redet mit vollem Mund, 'blubbert' in das Getränk, spielt mit dem Essen, wischt den Mund an den Ärmeln ab. Dieses Verhalten wiederholt sich beim Mittag- und auch beim Abendessen.

Bei der Auswahl der Schuhe dann die nächste 'Vorstellung': Sandalen bei Regen, Stiefel bei warmen Wetter ...

Nächste Situation dann während der Bringzeit im Kindergarten (er wird 2019 eingeschult): Der Rucksack wird auf den Boden gepfeffert, im besten Fall noch ein Jackenärmel ausgezogen, dann beginnt mit herunterhängender Jacke die Verfolgungsjad mit Kindern, die schon umgezogen und in der Gruppe angemeldet sind. Verhindern kann ich das nur mit körperlichem Einsatz, sprich ihn festhalten, zum Umziehen anhalten, während er versucht wegzulaufen.

Auch die Abholsituation ist oft schwierig, er kommt schlecht gelaunt aus dem Gruppenraum, will 'nur noch weg', so gut wie kein Tag vergeht, an dem es keine Probleme mit anderen Kindern gab, die teilweise auf mich zukommen und erzählen, was vorgefallen ist.

Mittagessen zu Hause und wieder das bekannte Verhalten, siehe oben. Im Anschluss versuche ich, ihm eine Ruhezeit nahe zu bringen, was aufgrund seiner motorischen Unruhe leider oft nicht möglich ist, er ist ständig in Bewegung, muss immer etwas tun.

Der Nachmittag verläuft so, dass ich mich mit ihm beschäftige (vorlesen - dabei bleibt er nicht bei mir, sondern muss etwas in den Händen halten oder im Zimmer umher gehen, hört aber der Geschichte zu, gemeinsames Spielen - sehr schwierig, da er oft Wutanfälle bekommt, wenn es nicht seinen Vorstellungen entspricht), einige Seiten im Vorschulbuch 'bearbeiten',15 - 20 Minuten Fernsehzeit).

Dazwischen beschäftigt er sich kurzzeitig alleine, baut z. B. mit Lego. Er hat einige Spielkameraden in der Nachbarschaft, darf mittlerweile auch alleine zum nahe gelegenen Spielplatz oder den Nachbarskindern gehen. Sehr oft spielt er mit anderen Kindern in unserem Garten, was allerdings teilweise so sehr ausartet, dass ich den Spielenachmittag abbrechen muss, da er völlig überdreht, laut wird, schreit, anfängt, Schimpfwörter über den Gartenzaun zu rufen, Aktionen startet wie das Beschmieren der Hauswand mit Matsch ... In diesen Augenblicken kann ich mit Worten nicht zu ihm durchdringen, nehme ihn aus der Situation heraus.

Die Mutter eines Kindergartenfreundes will momentan nicht mehr, dass er seinen Freund besucht, weil er ihr zu wild und laut ist. Darüber hinaus hat sie mir mitgeteilt, dass die beiden nächstes Jahr in der Schule 'auf gar keinen Fall' nebeneinander sitzen dürfen.

Am Abend beim Essen wieder die bekannten Manieren. Die Müdigkeit verstärkt sein Verhalten noch. Er braucht mehrere Aufforderungen, um sich umzuziehen und die Zähne zu putzen.

Er benötigt nach dem Vorlesen am Abend sehr lange um einzuschlafen, kann den Tag nicht loslassen, grübelt über Dinge nach, kommt wieder zu uns herunter. Er nässt nachts desöftern ein.

Alle meine/unsere Bemühungen scheinen nicht mehr zu helfen. Eine reizarme, ruhige häusliche Umgebung, Ruhezeiten, Verständnis, Zuhören, miteinander reden, Versuche, gemeinsam Lösungen zu finden einerseits, andererseits aber auch klare Regeln, Grenzen, Konsequenzen - ich weiß im Augenblick einfach nicht mehr weiter.

Kennen das noch andere Eltern hier? Wie geht ihr damit um?

Danke fürs Lesen.

 
9 Antworten:

Re: Sechsjahreskrise?

Antwort von Carmar am 11.10.2018, 7:37 Uhr

Habt ihr feste Sitzplätze am (Frühstücks-)Tisch?

Ändert mal die Sitzordnung.


Ist der Vater oft abwesend?
(Es scheint ja einen zu geben. Du hast geschrieben, dass das Kind "kommt wieder zu uns herunter". Aber du hast ihn nicht direkt erwähnt. Zu Beginn des Textes dachte ich, eure Familie besteht nur aus dir und dem Sohn. Ich dachte, der Vater hätte die Familie verlassen und die Kind testet, ob du auch gehen wirst. Das ist aber wohl nicht der Fall. Es sei denn, du meinst mit "uns" dich und einen neuen Partner).

Machen die beiden oft genug etwas miteinander?


Worüber grübelt er nach und wie reagiert ihr darauf?



Sitzordnung in der Schule: Darüber müsst ihr euch keine Gedanken machen. Die Lehrer/innen merken schnell, wer nicht neben wem sitzen sollte. Die Sitzordnung wird sowieso hin und wieder für alle geändert.


Immerhin hast du deinen Termin schon in zwei Wochen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Zwischenzeit total dramatische Dinge passieren. Sooo schlimm klingt das alles nicht. (Und das schreibe ich als Mutter eines sehr ruhigen Mädchens). Also erst mal ruhig bleiben.

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Mischung aus Kind- UND Elternproblemen...

Antwort von Bonnie am 11.10.2018, 8:59 Uhr

Mir fielen einige Gedanken ein beim Lesen. Ich schreibe sie einfach mal auf, es sind nur Anregungen, gell.

Es scheint mir hier zwei große Themen zu geben nicht nur eines. Das erste Thema ist Dein Sohn, klar, um ihn geht es ja. Was Du aber vielleicht übersiehst: Es gibt offenbar auch ein Elternthema. Auf das gehe ich mal zuerst ein, weil das auch sehr wichtig ist.

Stichwort Tischmanieren: Ein sechsjähriges Kind mag hier zwar theoretisch schon ein paar Punkte kennen. Aber es besitzt definitiv nicht die Selbstkontrolle, sich bei Tisch an alle solche Regeln zu erinnern, vor allem, wenn es mehr als eine oder zwe sind. Du erwartest aber, dass er locker zehn Regeln kennt und zuverlässig anwendet: Still sitzen, ordentlich auf dem Stuhl sitzen, nicht hampeln, nicht matschen, nicht die Ellbogen aufstützen, nicht mit dem Getränk blubbern, nicht mit dem Essen spielen, nicht den Mund an den Ärmeln abwischen, das Besteck korrekt benutzen...

Das ist viel zuviel!!! Das muss man wirklich klar sagen, hier hast Du völlig irreale Erwartungen - und musst daher zwangsläuft täglich enttäuscht und frustriert werden. Erstklässler können dies noch nicht leisten, sogar die meisten zehnjährigen Kinder schaffen das noch nicht. Ich würde mich daher zuerst auf eine, maximal auf zwei Regeln beschränken: Auf dem Stuhl sitzen. Nicht mit dem Essen spielen. Die Feinheiten (Ellbogen, ordentlich sitzen, korrekte Verwendung des Bestecks) kommen viel später.

Es könnte (!) sein, dass Ihr auch in anderen Bereichen unrealistisch hohe, nicht altersgemäße Erwartungen an Euren Sohn habt. So dass ein Teil seines Fehlverhaltens aus dem Frust geboren wird, Euren Erwartungen nicht genügen zu können. Denn wenn ständig auf ein Kind ein-ermahnt und eingelabert wird, hört es irgendwann nicht mehr zu, sondern schaltet auf Durchzug. Es ist ihm alles egal, es kann es ja eh nichts rechtmachen. Ich würde daher jetzt bewusst versuchen, ihn täglich mehrmals zu loben. Oft rutscht man als Eltern in eine Ermahnungs-Schleife, die alle Beteiligten irre frustriert. Es fällt auch bei Dir sehr auf, dass es in Deinem Posting nicht einen einzigen positiven, wohlwollenden, stolzen Satz über Dein Kind gibt. Da kommst Du nur heraus, indem Du wieder bewusst jedes noch so kleine positive Signal des Kindes wahrnimmst und aufgreifst!

Das zweite große Thema ist sein tatsächlich zu aggressives Verhalten. Gerade Jungen haben oft noch ein Problem mit der Impulskontrolle, vor allem in diesem Alter. Es ist eigentlich kein unnormales Verhalten, es ist aber natürlich verbesserungsfähig. Eine Freundin von mir hatte mit ihrem Sohn ein ähnliches Problem. Die Erziehungsberaterin riet u. a. dazu, das Kind in einen Sportverein zu geben (Mannschaftssport). Denn hier lernen Kinder, sich in eine Gruppe einzuordnen, fair zu sein, Wut konstruktiv zu handlen, eine Autorität (Trainer) anzuerkennen und sich positive Aufmerksamkeit zu verdienen, anstatt negative Aufmerksamkeit zu erzwingen. Das hat unheimlich gut geholfen. Schon nach sechs Monaten gab es eine deutliche Besserung auch in der Schule, nach einem Jahr war das Verhaltensproblem Geschichte.

LG

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Re: Sechsjahreskrise?

Antwort von cube am 11.10.2018, 10:13 Uhr

Mhhh, ich denke auch, dass hier das angeborene Temperament eures Kindes und eure Erwartungshaltung zusammen krachen.
Er scheint ja einfach ein Kind zu sein, das einen ausgeprägten Bewegungsdrang hat/dem es schwer fällt, zur Ruhe zu kommen. Das ist eine Baustelle.
Dagegen krachen dann die Erwartungshaltungen eurerseits, zB bzgl. Tischmanieren. Die eigentlich von ihm das momentan wohl noch Unmögliche verlangen. Ruhig zu sitzen und dabei auch noch diverse Regeln zu beachten.
Kinder sitzen am allerliebsten mit untergeschlagenen Beinen :-) Kinder essen gerne mit den Fingern - die Koordination von Besteck ist für sie anstrengend. Kinder finden Regeln generell überbewertet ;-) Kannst du einen wirklich guten, logischen Grund nennen, warum man die Ellenbogen nicht aufstützen soll? Warum man nicht einen Fuß unter den Popo schieben darf?
Zu deiner Beruhigung: auch ich finde Unruhe beim essen extrem nervig und unser Kind kann es eigentlich auch - macht es aber höchst ungerne. Zu Hause. Woanders kein Problem.
Er darf also sitzen, wie er mag - mit Füßen unterm Popo meinetwegen, wenn er dann zumindest nicht ständig aufsteht.
Wir machen einfach auch manchmal Essen, dass man gut mit den Fingern essen kann und er auch darf (Pizza zB).
Ich glaube tatsächlich, hier solltet ihr etwas entspannter werden.
Kinder haben außerdem unglaubliche Antennen dafür, das ihre Eltern eine angespannte Erwartungshaltung haben. Und diese erfüllen sie dann auch prompt, weil es sie verunsichert.
Im KiGa finde ich, dass es auch Aufgabe der Erzieherinnen ist, ihn zu "bändigen". Wenn er halb ausgezogen in den Gruppenraum läuft ist es eigentlich ihre Aufgabe ihn zur Rede zu stellen und ihn wieder raus zu schicken. Zumal das oft eine viel größere Wirkung hat als die Ansagen der Eltern.
Das andere Kinder auf dich zukommen, um deinen Sohn anzuschwärzen - nein. Blocke das ab. Das sollen sie mit den Erzieherinnen klären bzw. haben es doch schon geklärt hoffe ich. Du solltest für deinen Sohn erst mal ein sicherer Hafens ein - und nicht jemand, dem erst mal wieder alles mögliche Böse erzählt wird und der dies aufnimmt, als wenn er eh schon damit gerechnet hat.

Ich denke, zusätzlich zu seinem eben wilderen Temperament kommt für ihn auch der Eindruck, eh nichts richtig machen zu können. Und ihr erwartet das inzwischen auch so - ganz normal. Das passiert allen Eltern. Kind und Eltern sind im negativen Sinne dann schon ein eingespieltes Team, in dem jeder seine Rolle erwartungsgemäß ausfüllt.
Das betrifft vermutlich auch die Spielsituationen im Garten.
Versucht vielleicht einmal, ihn bereits vorher - wenn ihr merkt, er dreht auf - in ein Fussballspiel zu verwickeln oder sonst was. Durchbrecht diesen schon etablierten Kreislauf.

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Re: achja

Antwort von cube am 11.10.2018, 11:54 Uhr

Kleidung. Naja, weise ihn darauf hin, dass es ziemlich warm ist. Zieht er trotzdem Gummistiefel an, wird er das schon merken, wenn er darin schwitzt. Ehrlich, die eigene Erfahrung und daraus gezogene Konsequenzen wirken 1000 mal besser als die Vorschriften der Eltern. Er stirbt ja nicht davon ;-)
Genau so Sandalen im Regen. Ja, dann soll er halt. Ich weise immer nur darauf hin, dass ICH mir lieber xy anziehe, weil es zB regnet.
Wir hatten das Thema auch - bis ich festgestellt habe, Kind ist nicht provokativ oder unwillig oä - er will es aber selbst entscheiden. Und es ist ok für ihn, falsch zu entscheiden, Hauptsache er war es selbst. Und dann das nächste mal eben klüger zu sein.
Überdenkt einfach noch mal kurz die Situationen und fragt euch, wo Regeln/Vorgaben wirklich sein müssen und wo er eigentlich seine eigenen Erfahrungen machen könnte.
Klassiker: ich ziehe mich nicht an. Ok, dann gehst du halt im Schlafi zum KiGa. DU musst ja dann so rumlaufen. Und ja, wir haben das durchgezogen. Wechselklamotten hatte er eh im KiGa und da hat er sich ziemlich fix umgezogen ;-)

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Re: Sechsjahreskrise?

Antwort von Mohnblume2012 am 11.10.2018, 13:01 Uhr

Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Ihr habt mir den Spiegel vorgehalten, mir einige Gedankenanstöße gegeben und sicherlich Recht in Bezug auf die Erwartungshaltung.

Mein Sohn hat viele liebenswerte Eigenschaften, die ich in meinem Posting nicht erwähnt habe, es ging mir darum, die aktuelle Problematik zu beschreiben, die - und auch da habt ihr Recht - das Positive oft überlagert.

Zur familiären Situation möchte ich noch sagen, dass ich verheiratet bin, mein Mann ist aufgrund seines Berufes oft unterwegs, meist haben die beiden nur am Sonntag Zeit füreinander.

Ich habe jetzt Vieles, über das ich nachdenken werde!

Lieben Dank an alle!

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Re: Sechsjahreskrise?

Antwort von niccolleen am 14.10.2018, 14:32 Uhr

Hallo,

ich hab jetzt die anderen Antworten noch nicht gelesen, aber ich finde es einen Wahnsinn, wieviele Kriege du dir taeglich antust. Ellbogen auf den Tisch, beim Lesen ruhig sitzen,...?? Wieso tust du dir das an?
Regeln, an die er sich zu halten hat: Im Verkehr an der Hand gehen bzw. nicht auf die Strasse laufen, anderen Menschen nicht wehtun, anderer Leute Eigentum respektieren, beim Anziehen, Waschen und Zaehneputzen kooperieren.
Alles andere sind Peanuts, die man nach und nach einfuehrt und freundlich einfordern kann. Hier geht es hauptsaechlich um Werte und Bewusstseinsbildung. Dass das alles auch wirklich so ausgefuehrt wird, ist von einem 6jaehrigen viel verlangt.
Einfordern, dass vom Tag erzaehlt wird, klappt nie. Manche Kinder erzaehlen von sich aus gern, andere verschliessen sich. Das ist so. Mehr kann man nicht erzwingen. Du kannst von deinem Tag erzaehlen und hoffen, dass er irgendwann auch mal von sich erzaehlt.

Das mit den klaren Regeln, Grenzen, etc. ist meines Erachtens total theoretisch und in dieser Form ueberbewertet. Regeln und Grenzen bestimmt immer der Mitmensch - Da wo du beginnst oder ein anderes Kind, da ist fuer ihn die Grenze. Du musst nicht aus Prinzip ein Netz von Grenzen und Regeln erschaffen.

Was verstehst du unter Konsequenzen? Eine Konsequenz, wenn jemand Essen runterwirft, ist, das Essen wegzunehmen, denn offenbar hat er keinen Hunger mehr. Eine Konsequenz von Fernsehverbot spaeter, weil jemand in der Frueh wuetend war bloed zurueckgeredet hat, hat keinen Bezug und kein Maß. Als Beispiel.

Erziehungsmethoden jemandem naeherbringen zu wollen, der schon muede und nicht mehr aufnahmefaehig ist, ist unrentabel. Bringt gar nichts ausser Spannungen und Reibungen. Hier waere Hilfe beim Zaehneputzen angebracht, Verstaendnis fuer den Gemuetszustand. Jeder darf Launen haben, aber nach Moeglichkeit nicht an anderen auslassen.

Ueberhaupt klingts fuer mich ein bisschen viel nach Dressieren und wenig nach verstaendnisvollem Umgang.

Soweit meine Gedanken zu dem, was ich bei dir gelesen habe. Aber aus einem einzelnen Internetpost kann man sich halt nie so ein Bild machen, wie es wirklich ist.

lg
niki

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Ruhig sitzen

Antwort von niccolleen am 14.10.2018, 14:34 Uhr

Ja das hab ich noch vergessen zu erwaehnen.
Kleine Kinder brauchen in ihrer Entwicklung oft noch eine Weile, bis sie ihren Koerper richtig spueren. Ruhig sitzen fuer ein zappeliges Kind ist keine Willenssache. Das ist ein Reifeprozess, der nicht mit der Erziehung zu tun hat. Das gibt sich von selbst, wenn er reif genug ist und immer genug Bewegung bekommt.

lg
niki

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Re: Sechsjahreskrise?

Antwort von pauline-maus am 15.10.2018, 21:14 Uhr

Das klingt bei euch extremst strukturiert , was im Normalmaß löblich aber im im ueberzogenen echt strange ist.
Ich bin eine Mutter , die wert auf Normen und Werte legt. Benehmen bei Tisch und zwischenmenschliche höfliche Beziehung si d bei mir das a und o.
Daheim bin ich aber entspannt und Sitze selber gern im schneidersitz am Tisch und esse mit einer Hand und Ellenbogen auf dem Tisch.
Zu hause sein ,heißt wohl fühlen und relaxen , da gehört auch mal dazu nicht gesellschaftskompatibel zu sein, stört ja niemanden undund ich weiss ja, wie es richtig geht.
Und so wächst auch mein Kind auf.
Glaub mir, wenn du nicht entspannter wirst ,wächst sich das aus in eine totale KKinderkriese, die sich weit über die 6 Jahre ziehen wird, denn da kommen noch Situationen , über die du lieber noch nicht bescheid weisst

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Re: Sechsjahreskrise?

Antwort von Jomol am 18.10.2018, 12:28 Uhr

Ich glaube, Du machst Dich selber unglücklich, weil Du Anforderungen stellst, die Dein Kind noch nicht erfüllen kann, sehr viele Regeln hast und an Stellen, wo es vielleicht nicht ganz so darauf ankommt, schwer davon ablassen kannst. Das ist nicht böse gemeint, das passiert mir dauernd. Seit ich manches einfach lockerer sehe, geht es MIR besser. Und unseren Kindern auch. Bei dringend (und lautstark) geäußertem Wunsch nach Sandalen im Winter lasse ich sie (und stecke frische Socken und Schuhe in die Tasche). Das dauert keine 5 min, dann wollen sie die anziehen. Die Anziehsituation ist bei uns mit der Schule viel entspannter geworden.
Dein Hauptproblem scheint aber auch mir zu sein, daß der Junge motorisch nicht ausgelastet ist. Weil an einem Strick im Kreis scheuchen aus der Mode gekommen ist, wäre ein Sportverein (was auch immer) und regelmäßig Schwimmen oder so bestimmt einen Versuch wert.
Meine lieben auch gelegentliches Picknick auf dem Wohnzimmerteppich- da spielen Tischmanieren dann eine untergeordnete Role- Aufstehen und Rumhampeln führt trotzdem nach mehrfacher Ankündigung zum Abbruch des Unternehmens.
Das wird.

Grüße,
Jomol

PS: Andere Kinder nicht bei Dir über den Tag meckern lassen! Du warst nicht dabei und bist nicht zuständig. Und das ist auch die richtige Antwort, wenn jemand kommt.

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