zurück| Geschrieben von Annamaria23, 40. SSW am 04.11.2023, 14:47 Uhr |
Wunsch nach Einleitung
Hallo zusammen,
Inzwischen sitze ich etwas auf Kohlen, bin in Woche 40 (39+3) und das Baby macht keine Anstalten, da endlich raus zu kommen...
Mein Baby dürfte ja grundsätzlich gerne noch länger drin bleiben, der errechnete Termin ist nächste Woche Mittwoch - der 8.November. Allerdings wurde die Kleine Freitag letzter Woche schon auf 3660 g geschätzt. Kopf angeblich "normal" und nicht zu groß. Je länger sie nun aber in meinem Bauch ist, umso mehr beunruhigt es mich. Ich bin im Gegensatz zu meinem Partner verhältnismäßig klein und schmal und frage mich, wie ich das Baby dann noch natürlich kriegen soll, wenn sie so weiter wächst...
Und Kaiserschnitt will ich eigentlich überhaupt nicht. Bei mir würde man den direkt in Vollnarkose machen, das steht schon fest. Hat medizinische Gründe, PDA und Spinalanästhesie darf ich nicht bekommen.
Den nächsten Termin bei der FA hab ich am errechneten Termin. Kann ich da dann darum bitten, dass ich ins KH geschickt werden, um abzuwägen, ob eine zeitnahe Einleitung das Beste wäre? Wie lief das bei euch mit der Einleitung?
Der Gedanke an eine Einleitung schreckt mich auch, da PDA für mich ja wegfällt und man nicht selten was von Wehensturm und noch schlimmeren Schmerzen hier liest. Aber Kaiserschnitt, dazu noch in Vollnarkose...
Inzwischen bin ich manchmal nicht mehr so gut drauf und freue mich nicht richtig auf das Baby wegen dieser ganzen Sorgen...
Aber es hilft ja nix, raus muss die junge Dame irgendwie...
Vor 1 Woche war GBMH bei 1,5-2 cm, Muttermund weich und geschlossen, Kopf tief und noch abschiebbar. 4 Wehen auf dem CTG innerhalb von 15-20min, aber nicht spürbar. Sonst seither nur mal.bisschen Übungswehen, Stechen in der Scheide. Aber keine Spur von Schleimpropf, Zeichnungsblutung oder sowas. Baby ist noch sehr aktiv. Abends streckt sie sich gerne in mir und rammt mir den Kopf schmerzhaft unten rein. Die Nächte sind sowieso alle inzwischen ziemlich schmerzhaft, finde kaum mal eine Liegeposition. Umdrehen und Aufrichten geht dann auch nur unter Schmerzen, weil der Babykopf überall im Weg ist...
Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte? Ein heißes Bad nehme ich später noch, vielleicht bringt das ja was...
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Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Schmetterling_12345 am 04.11.2023, 16:41 Uhr
Vergiss den GMH, Muttermund, Schleimpropf, langsam beginnende Wehen etc. Das ist alles kann aber nicht muss.
Meine Geburt ist zwei Wochen her. Ich war noch beim FA und nichts hat auf die Geburt hingedeutet. Als ich wenige Minuten später zu Hause war, hatte ich aus dem Nichts heraus regelmäßige, schmerzhafte Wehen. Schleimpropf ging erst bei 8cm Muttermundöffnung ab. Fruchtblase ist bei 10cm geplatzt.
Ich war übrigens bei 40+6. Im KH wurde mir gesagt, dass das Gewicht irrelevant ist. Entscheidender ist die Kopfgrösse. Der muss durchs Becken passen.
Dennoch kannst du natürlich deinen FA bitten eine Überweisung ins KH auszustellen zur Abklärung. Die hatte ich auch. Im KH hat sich der Chefarzt aber sehr klar gegen eine Einleitung ausgesprochen, weil zu stressig für Mama, Kind und KH und alles noch gut sei.
Heißes Bad, Datteln essen, auf Haushaltszucker verzichten, viel spazieren gehen etc. hatte bei mir übrigens keinen Erfolg. Aber vll hilfts ja bei dir.
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Ninikuss, 17. SSW am 04.11.2023, 17:18 Uhr
Ich würde in Deine Überlegungen miteinfließen lassen, dass eine Einleitung schmerzvoller sein kann als ein minimal noch gewachsener Kopf ein paar Tage später. Es ist nicht so leicht, die Dosierung der Medikamente für die Einleitung gut hinzubekommen. Oft ist es zu wenig und es wird nachgeschoben, oder zu viel, dann geht es sehr schnell mit Wehensturm etc. Und das Risiko, dann am Ende doch einen Kaiserschnitt zu brauchen ist ja auch nicht kleiner als wenn du jetzt noch die paar Tage wartest. Ich meine sogar, dass die Kaiserschnittrate nach Einleitung sogar höher ist als nach natürlichem Beginn der Geburt.
All das würde ich ausführlich mit Deiner Gyn und auch nochmal in der Geburtsklinik ansprechen und nachfragen.
Übrigens, falls das Deine erste Schwangerschaft ist: Statistisch gesehen bekommen die meisten Erstgebärenden Ihr Kind nach dem ET. Es gibt sogar Ärzte, die dafür plädieren, dass man bei denen von 41 Wochen ausgehen sollte.
Ich persönlich hatte eine Einleitung 9 Tage nach ET. Bei mir war es damals auch nicht wirklich akut oder dringend, aber da ich Schwangerschaftsdiabetes hatte, steigen die Risiken ab der 42. SSW für das Kind dann doch ein wenig und deshalb habe ich mit den Ärzten entschieden, das dann zu machen. Bei mir kam es am Ende dann auch zum Kaiserschnitt. Obwohl die Einleitung bei mir bis zum Kaiserschnitt unproblematisch gelaufen ist, würde ich persönlich nur eine machen, wenn die Gesundheit meines Kindes auf dem Spiel steht und nicht, weil ich mir davon eine (wahrscheinlich nur minimal, wenn überhaupt) leichtere Geburt erhoffe.
Man weiß letztendlich ja nie, wie es anders ausgegangen wäre. Und am Ende ist das Wichtigste, dass Du und das Baby gesund sind.
Besprich das alles bitte ganz ausführlich mit den Ärzten. Vielleicht können sie Dir auch ein paar Ängste nehmen.
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Haselnuss21, 41. SSW am 04.11.2023, 18:02 Uhr
Ich würde auch auf eine Einleitung verzichten, wenn es nicht nötig ist. Dabei hatte ich eine schöne Geburt mit Einleitung, allerdings deutlich über ET und der Befund war gut, heißt Gebärmutterhals weg und der Muttermund weich und fingerdurchlässig. Ich kenne aber einige bei denen der Befund nicht so war und wo sich die Einleitung über Tage gezogen hat. Und das dann ohne PDA wäre mir zu riskant.
Hast du eventuell eine Hebamme mit der du sprechen kannst? Die kennen ja oft auch noch Tipps und Tricks...
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Murmel-Mama am 04.11.2023, 19:13 Uhr
Hey,
das ist ja blöd, dass du dir so viele Gedanken machst. Ich fand das Ende der Schwangerschaft auch echt beschwerlich, dabei kam meine 2 Wochen zu früh.
Ich wurde 24 Stunden nach Blasensprung eingeleitet. Die Geburt ging zwar fix aber der Wehensturm war echt mies. Ohne PDA hätte ich es nicht bis zum Ende geschafft.
Freiwillig würd ich mich glaube ich nicht einleiten lassen...die Wehenstürme passieren übrigens eher, wenn künstlich eingeleitet wird, weil der Körper noch nicht "bereit" ist, habe ich mir sagen lassen.
Ich hatte auch ein Vorgespräch in der Klinik, das hat mir total geholfen, auch wegen verschiedener Vorbedingungen und damit verbundenen Ängsten. Das kann ich auf jeden Fall empfehlen. Zumal die Hebamme meinte, dass solche Ängste hinderlich für die Geburt sein können.
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Bonnie95 am 05.11.2023, 1:59 Uhr
Ich hatte zwei Einleitungen - die erste wegen Überschreitung des Termins, die zweite aus medizinischen Gründen eine Woche vor Termin.
Ich persönlich kann also nur die Erfahrung mit „künstlichen“ Wehen teilen und die fand ich an sich machbar. ABER: beide Einleitungen zogen sich über drei Tage. Drei Tage Wehen, kein Schlaf, Ungeduld…
Meine zweite Tochter bekam ich nachdem ich knapp 48 Stunden ununterbrochen wach war.
Beide Geburten waren an sich super & schön. Dennoch hoffe ich, dass ich mein drittes Kind im Februar ohne Einleitung bekommen kann.
Am Ende bleibt es ein medikamentöser Eingriff von außen, der immer Spuren hinterlässt. Egal wie.
Und lass dir gesagt sein: die äußere Erscheinung einer Frau sagt wenig über die tatsächliche Breite ihres Beckens aus.
Meine beste Freundin ist gerade mal süße 1,54cm groß und so dünn, dass man Angst hat, sie fällt bei einem Windstoß um. Hat aber dennoch zwei Kinder mit stattlichen 3800 Gramm natürlich geboren. Ohne PDA, innerhalb einer Stunde nach Blasensprung…
Ich selber bin auch „nur“ 1,60cm und sehr schmal - meine Kinder wogen beide 3500 Gramm.
Geb deiner Tochter Zeit, genieße noch die „Ruhe“, nehm ein Bad, hör deine Lieblingsmusik, schau tolle Filme und tank nochmal Kraft - das muss gar nicht in Form von Schlaf sein. Aber einfach ausruhen
Ich hab diesen Rat bei meiner ersten Tochter gehasst & es bald sehr bereut, ihn nicht befolgt zu haben.
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Ananaspflückerin, 23. SSW am 05.11.2023, 6:04 Uhr
Hey!
Ich hatte eine Einleitung bei ET + 10, bei ansonsten total guten Werten.
Hatte das Gel gegen 11 Uhr bekommen und keine 24 Stunden später war die kleine da.
Ich würde es nicht nochmal machen, wenn nicht nötig. Ich fand es extrem schmerzhaft und zu stressig für Kind und Körper. Leider hatte man mich dahingehend nicht aufgeklärt.
LG und alles Gute
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Annamaria23, 40. SSW am 05.11.2023, 8:03 Uhr
Das Baby hat vorerst die Regie übernommen:
Hab gestern Abend noch ein schönes warmes Bad genommen, danach einen Film geguckt. Als ich schon im Schlafanzug war und noch ein letztes Mal zur Toilette wollte, ist dort am sehr späten Abend/ nachts mit einem deutlichen Plopp die Fruchtblase geplatzt. Mich hat das in dem Moment total überrascht. Vor allem die immense Menge an Fruchtwasser, es hörte gar nicht auf zu laufen. Frische Handtücher haben wir jetzt kaum mehr. Ohne wäre ich gar nicht ins KH gekommen 
Regelmäßige Wehen hab ich noch nicht. Muttermund war nur 2 cm auf. Inzwischen vielleicht bisschen mehr. Musste die Nacht aber im KH verbringen, weil ich Antibiotikum brauche. Bin total erschöpft, aber auch ängstlich. Nach dem Frühstück soll ich spazieren gehen. Wenn sich dann nicht irgendwann was tut, wollen sie Nachmittag bis Abend hin einleiten. Als die Hebamme gesehen hat, dass PDA gestrichen ist, hat sie nicht sehr begeistert gewirkt und meinte, ohne PDA werde ich mich dann wohl mehr bewegen wollen bei der Geburt. Was auch immer das bedeutet...
Bin froh, wenn nachher mein Partner wieder da ist. Der ist nochmal heim 
Re: Wunsch nach Einleitung
Antwort von Ruto am 05.11.2023, 15:03 Uhr
Das klingt doch erstmal gut.
Und keine Angst. Ich hatte auch eine Einleitung, aber keine PDA (obwohl gewünscht), und man kann damit umgehen. Vielleicht gibt es bei dir sogar die Chance auf andere Schmerzmittel währenddessen. Und Bewegung: Naja, das dachte ich auch. Aber als die Wehen da waren, wollte ich nur noch liegen und mich festkrallen. Da war gar kein dran denken, aufzustehen und verschiedene Positionen auszuprobieren.
Was ich gelernt habe bei all dem: Jede Geburt ist völlig anders. Sogar bei Einleitungen (und ohne PDA).
Wünsche dir trotzdem, dass sich dein Baby ohne Hilfe von außen auf den Weg macht :)
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