Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Rayden, 39. SSW am 01.08.2011, 2:08 Uhr

jomar, also manchmal machst du mich echt sauer...!

Und zum Glück gibt es Menschen, die nicht so komplett verbohrt und mit Scheuklappen auf den Augen durch die Welt laufen, wie du.

Es gibt durchaus gute Gründe für einen WKS, außerdem ist das eine Entscheidung die jede Frau für sich treffen darf, kann und soll!

Bei mir ist es meine Angststörung und meine vorangegangene stille Geburt, die mich dazu veranlasst hat. Ich verbinde mit dem Geburtsvorgang an sich keinen Gedanken des Lebens mehr. Der Zug ist für mich abgefahren.

Deiner Meinung nach, müsste ich mich also dem ganzen ausliefern und da durchmarschieren, weil die Natur das eben so vorgesehen hat, Kinder spontan zu entbinden? Ahah. Und wenn also ein Kind unter der Spontangeburt z.B. im schlimmsten Fall verstirbt, dann hat man eben halt Pech gehabt, die Natur eben. Macht ja nix, kann man ja noch eins kriegen, oder wie? *ironie in den Zeilen enthalten, für die, die es nicht auf Anhieb erkennen*

Letztendlich ist es wirklich vollkommen schnurzpiepegal, wie die Kinder auf die Welt kommen - an allererster Stelle steht die Gesundheit der Mutter und des Kindes und das sollte niemals vergessen werden.

Der KS ist nicht aus "Bequemlichkeit" erfunden worden und er wird auch nicht einfach nur "aus einer Laune heraus" gewünscht, zumindest habe ich das so noch nie gehört und noch nie erlebt.

Ich verstehe auch nicht, warum eigentlich so oft unter den Tisch fallen gelassen wird, was alles bei einer Spontanentbindung passieren kann?
Risse 3. Grades (sei es ein Damm- Scheiden- oder sogar ein Schamlippen- und Kitzlerriss), Beckenknochenbrüche, das Steckenbleiben des Kindes (mit übelstem Ausgang...), diverse Knochenbrüche beim Kind, Ausleiern des Beckenbodens (teilweise irreversibel) begleitet von jahrelanger Inkontinenz und und und.

Eine Spontangebärende ist nicht besser, als eine KS-Mutter. Beide haben eine ganze Schwangerschaft hinter sich, mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Beide nehmen alles auf sich, um ihr Kind gesund durchzubringen und auf die Welt zu bringen. Nur das "Finale" ist bei der einen so, bei der anderen so.
Wer sagt, dass du, nur weil du spontan entbunden hast, eine bessere Mutter bist und dein Kind mehr liebst, als eine Mutter, die einen KS hatte? Das ist nämlich eine Charakter- und Erziehungsfrage - nicht eine Entbindungsentscheidung. Die Liebe ist hier das Zauberwort. Nicht die Entbindungsart ist entscheidend.

Es gibt auf beiden (!) Seiten Risiken, die unvorhersehbar sind. Die eine Geburtsmethode ist nicht "besser" oder "mehr wert" als die andere und ich finde es unverschämt, dass es Leute gibt, die daherkommen und meinen, sich in MEIN Leben, MEINE Entscheidungen, MEINEN Körper und MEINEN freien Willen einmischen zu müssen, mich verurteilen zu müssen - obwohl sie in diesem Punkt nicht mitreden können, geschweige denn sich die Mühe geben können und wollen, die Geschichte oder die Gründe dahinter verstehen zu wollen.

Ich habe um 8 Uhr meinen KS und ich stehe hinter dieser Entscheidung. Ob alles gut gehen wird - weiß man nicht. Das wüsste man so oder so nicht - wir haben nun mal nicht die Hand über allen Dingen, die im Leben passieren.

Wichtig ist mir nur, dass es meinem Kind gut geht, dass es gesund ist und wir als kleine Familie durchstarten können. Und ob ich mein Kind lieben kann und werde, hängt mit Sicherheit nicht davon ab, ob ich spontan entbunden habe oder nicht. Denn ich liebe meinen Zwerg jetzt schon. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Beste Grüße
Rayden

 
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