zurück| Geschrieben von Joker, 9. SSW am 10.11.2003, 11:01 Uhr |
Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Ich habe es 2 x versucht und beim 2. Mal unter optimalen Bedingungen, es hat aber trotzdem nicht geklappt und ich gebe auch offen zu, daß es mir absolut nicht liegt.
Wem ist es auch ergangen und hat für das nächste Kind die gleiche Entscheidung getroffen?
Bitte keine Belehrungen von den überzeugten Stillmamis, meine Entscheidung ist gefallen und ich möchte mich nur mit Gleichgesinnten austauschen.
Joker
Beitrag beantwortenRe: Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Antwort von Estienne, 21. SSW am 10.11.2003, 11:04 Uhr
Ich kann Dich voll verstehen!ich habe auch mein Kind gestillt und da war nur ein HORROR!Obwohl ich hatte NAchsorge Hebamme u7nd so weiter-hat nicht geklappt.Diesmal wird ein Flaschenkind!
Stillen-nie wieder!
Re: Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Antwort von Brüllofant, nix mehr seit 24.04.03. am 10.11.2003, 11:30 Uhr
Hallo,
ich werde auch keinen Versuch mehr starten. Habe im KH sehr viel Streß gehabt. Die ersten zwei Tage kam gar keine Milch. Mein Sohn hat die ganze Zeit gebrüllt, ich hab nur geheult, und die Hebamme hat mich null unterstützt. Im gegenteil wenn ich Hilfe wollte hatte sie nie Zeit. Habe zwei Tage mit dem KH um die Flasche gekämpft. Nachdem meine Mutter Aufstand gemacht hat, ich hatte keine Kraft mehr, hat mein Schatz endlich die Flasche bekommen.
Den Streß geb ich mir garantiert nicht noch mal.
Liebe Grüße
Tini
Re: Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Antwort von lisa_68, 35. SSW am 10.11.2003, 11:44 Uhr
obwohl ich ja eigentlich nicht angesprochen bin, muss ich mich doch äussern... bin überzeugte stillmami, aber keine sorge, ich missioniere nicht *g* ich finds nur unter aller s.. dass es immer noch krankenhäuser gibt, wo mütter quasi kämpfen müssen, damit ihre entscheidung gebilligt wird...
denn genauso wie es sache der mutter ist, ob sie im kh oder im geburtshaus oder daheim gebären will, ist es auch ihre alleinige entscheidung, ob sie stillen will oder nicht.
ich hoffe, dass ihr bei einem weiteren kind in ein anderes kh gehen könnt oder man euren willen besser berücksichtigt!
alles gute!
Na ja, obwohl ich nicht mehr stillen möchte, muß ich Dir sagen,
Antwort von Joker, 9. SSW am 10.11.2003, 11:44 Uhr
daß man in den ersten 2 Tagen normalerweise nie Milch hat, sondern nur ganz ganz geringe Mengen Kolostrum (Vormilch) und die Babies in der Zeit aber auch fast nichts brauchen. Der Milcheinschuß ist meistens so am 3. Tag nach der Geburt.
Da hast Du aber auch echt Pech gehabt im Krankenhaus.
Joker
Re: Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Antwort von Maimami04, 16. SSW am 10.11.2003, 11:46 Uhr
Also ich bin noch am überlegen, aber eigentlich hab ich vom Thema Stillen genug.
6 Wochen hab ich mich damals durchgekämpf und wenn ich mich daran erinnere denke ich nur an die SChmerzen. Als ich aufgehört hatte, war dann alles viel schöner. Das BAby war auch viel ruhiger und zufriedener, weil ich ruhiger war.
Seit dem Stillen damals sind meine Brustwarzen so mega-empfindlich, dass ich keine Berührung daran ertragen kann. Wenn ich Unterwäsche mit Spitze trage, muss ich mir sogar ein Pflaster drüber kleben sonst halt ich es nicht aus.
DAbei ist das ganze fast 4 Jahre her.
Also ich denke, Nr. 2 wird auch ein Flaschenkind.
Schöne Kugelzeit,
Maimami04
Re: Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Antwort von Robbie am 10.11.2003, 11:55 Uhr
Ich möchte mich auch äußern obwohl ich nicht gefragt bin. Bei meinem großen hat es mit dem Stillen prima geklappt- Rhythmus, keine Entzündungen und stets die Milch gleich mit der richtigen Trinktemperatur... Aber wenn es von vorn herein nicht klappt, kann ich gut verstehen, dass man sich- noch strapaziert durch die Geburt und durchaus in der Umstellung aufs neue Familienmitglied- diesen Horror nicht zumutet(habe schon viel gehört..).
Alles Liebe- Robbie
Ich kann euch nur empfeheln es bei jedem kind erneut zu versuchen,denn jedes kind und jede stillbeziehung ist anders...wenn es vorher nicht geklappt hat heißt es nicht das es wieder so ist..LG Silvia
Antwort von fusselinchen1, 8. SSW am 10.11.2003, 11:56 Uhr
silvia
Ich weiß, Du meinst es gut, aber ...
Antwort von Joker, 9. SSW am 10.11.2003, 12:04 Uhr
... es geht nicht nur darum, daß es nicht klappt, sondern auch darum, daß man es selbst nicht wirklich möchte. Das ist ein Gefühl, für das man sich nicht schämen muß, bei mir ist es so. Mir selbst gibt das Stillen überhaupt nichts, im Gegenteil, ich fühle mich total gefangen, ich habe es immer nur für die Kinder versucht. Aber das reicht nicht, wie mir sogar eine überzeugte Stillhebamme gesagt hat. Ich habe es ein 2. Mal versucht und diesmal werde ich es nicht mehr versuchen.
Joker
Re: Gibt es hier Mamis, die nach einer oder mehreren Stillerfahrungen bei diesem Kind NICHT stillen möchten?
Antwort von Brüllofant, nix mehr seit 24.04.03. am 10.11.2003, 12:27 Uhr
Hallo,
wir werden sicherlich in ein anderes KH gehen. Dabei machen die Werbung das sie drei festangestellte Stillberaterinnen haben, hab nie eine gesehen. Und bei der Anmeldung haben sie gesagt das sie auch Flaschenmamis unterstützen. Naja aus Fehlern lernt man.
Liebe Grüße
Tini
..ich kämpfe zur Zeit...ich kanns verstehen...
Antwort von chrissilein, nix mehr seit 23.10.. S am 10.11.2003, 12:45 Uhr
Hallo zusammen
ich gehe gerade die Misere durch (um nicht Hölle zu sagen).
Auch ich war sehr unzufrieden mit dem KH was das Stillen anging. Jede Hebamme bzw. Schwester hatte eine andere Meinung und hat mich total verunsichert. Die eine Hebamme sagte, es muss zugefüttert werden. Die andere Hebamme sagte, auf keinen Fall und keine hat mich wirklich aufgeklärt.
Ich wusste zwar was von der Vormilch und so weiter aber dass man die ersten 2-3 Tage richtig Stress hat weil man Baby ständig anlegen muss, wusste ich nicht. Ich hätte es gerne gemacht aber es hat mir keiner gesagt. Ich habe dies dann bei meiner Zimmernachbarin mitbekommen. Sie hat 1 und halb Tage ein nörgelndes Baby gehabt welches sie ständig anlegen musste aber dann war die Milch da! Ich fand das so klasse, wie diese Mutter dies gemacht hatte. Ich hätte es gerne genauso gemacht aber bei mir war es schon der 3. und 4. Tag und meine Maus war dann schon zu sehr hungrig. Ausserdem hatten die Schwestern meiner Maus Milch aus der Flasche gegeben und da wollte sie die Brust nicht mehr. Ich habe so was von geheult im KH!! Es war die Hölle! Und dann bekam ich auch noch 7 Tage lang Antibiotikum weil ich eine Infektion wohl hatte (bekam sehr hohes Fieber). Aufgrund des Antibiotikums blieb meine Milch ganz weg.
Jetzt ist meine Maus 2 und halb Wochen alt und ich füttere Sie mit Hypoallergener Milch. 1-2 Mal am Tag lege ich sie an die Brust. Nach langem Kampf nimmt sie jetzt Brust genauso wie Flasche. Sie hat jetzt wohl begriffen, dass es zwei "Flaschen-Typen" gibt. Meine Maus ist so klasse! Aber ich habe nur noch ganz wenig Milch. Deshalb habe ich mir eine Milchpumpe ausgeliehen und werde jetzt versuchen die Milch durch 2-stündiges Abpumpen zu vermehren.
Ich habe noch nicht aufgegeben! Ich will voll stillen können! Zur Zeit bekommt meine Maus eben jeden Tag eine kleine Menge Muttermilch.
Ich denke die Muttermilch ist sehr wichtig! Aber ich kann jede Mutter verstehen, wenn sie aufgeben möchte! Ich habe so oft im KH gesagt, "morgen stille ich ab, ich kann nicht mehr". Am nächsten Tag hatte ich dann doch wieder Mut es weiter zu versuchen. Ist aber sehr anstrengend.
Weisst du was ich seltsam finde..
Antwort von berita am 10.11.2003, 14:26 Uhr
Warst du nicht diejenige, die jedesmal ein Fass aufmacht wegen Hausgeburten sind so gefaehrlich u.s.w.? Was meinst du, welche Auswirkungen es auf dein Kind hat, wenn es nicht gestillt wird bzw. nichtmal Kolostrum bekommt? Vielleicht solltest du dich auch zu diesem Thema kundig machen. Klar fuer eine dauerhafte Stillbeziehung muessen beide Seiten bereit sein, aber ich denke, es ist nicht zuviel verlangt, wenn man als Mutter ein wenig seine eigenen Vorstellungen zurueckstellt und es zumindest versucht.
LG
Berit, die sich immer wieder ueber Frauen wundert, die groesste Anstrengungen unternehmen, um schwanger zu werden, die in der SS jede Vorsichtsmassnahme einhalten, aber dann beim Stillen ist es offenbar aus mit dem Interesse an dem, was fuer das Kind am besten waere
Re: Ich dachte so, allerdings kam alles anders!
Antwort von Minchen&Sam, 12. SSW am 10.11.2003, 14:38 Uhr
Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, denn ich habe meinen Sohn genau 2 1/2 Jahre lang gestillt, hatte aber vor der Geburt die gleichen Gedanken. Ich moechte euch ein bisschen etwas erzaehlen, vielleicht versteht ihr dann meinen Rat, es vielleicht doch noch einmal zu versuchen. Wenigstens die ersten Tage, davon profitiert naemlich das Kind und euer Koerper, da ihr dann natuerlich abstillen koennt und nicht diese chemischen Hammermittel schlucken muesst. Ich weiss, wovon ich rede!
Angefangen hat alles mit der Geburt meiner Tochter Josephine vor fast 5 Jahren. Josephine war schwer herzkrank, hatte nach ihrer Geburt in der 32. SSW eine Ueberlebenserwartung von wenigen Tagen. Ich wollte sie unbedingt stillen und habe das auch getan, obwohl das ganze Aerzteteam dagegen war. Angeblich sei sie zu schwach. Das war sie nicht, aber sie hatte Probleme, meine Brust machte Probleme. Ich habe die ganze Palette an Problemen durch: saugschwaches, saugverwirrtes Kind, wunde, entzuendete Brust, Milchstau, Brustentzuendung mit Abzess (da ich eine grottenschlechte Pumpe gestellt bekam). Das einzige was ich hatte war den festen Willen diesem Baby jeden Tropfen Muttermilch zu geben, den ich irgendwie aus mir heraus bekommen wuerde, weil ich wusste, es würde das einzige sein, was ich ihr je geben koennte. Meine totgeweihte Tochter hat (dank Muttermilch, so der Oberarzt) eine Lungenentzuendung überlebt, ich durfte sogar nach 8 Wochen mit ihr heim. Aus wenigen Tagen Lebenserwartung wurden 11 Wochen, die letzten drei waren wunderschön, die ersten 8 der blanke Horror! An ihrem letzten nachmittag habe ich sie gestillt, danach ist sie in den Armen ihres Vaters eingeschlafen. ich habe sie immer gestillt, sie hat nie etwas anderes als meine Milch getrunken, nie!
Meinen zweiten Sohn wollte ich nicht stillen! Ich hatte Depressionen in der Schwangerschaft, ausserdem wollte ich den Horror an Stillproblemen nicht noch einmal durcherleben. Zuletzt gehoerte das Stillen emozional zu sehr Josephine.
In der Schwangerschaft geriet ich an eine ziemlich radikale Hebamme. Menschenbabys haben ein Recht auf Menschenmilch, und solche Sachen bekam ich zu hoeren. Vor der Geburt meines Sohnes stand dennoch in meiner Akte, dass ich nicht stillen wollte.
Die (unnoetige) Not-Kaiserschnittgeburt meines Sohnes war fuerchterlich, ich bin dabei geradeaus gesagt fast über den Jordan gegangen, lag erstmal 2 Tage im Koma. Waerend des ersten Aufwachens fragte mich eine Schwester, ob ich stillen wollte und furchtelte mit einer Milchpumpe an mir herum. Ich habe sie zum Teufel geschickt, ehrlich gesagt, ich habe noch andere Dinge zu ihr gesagt. In dem Moment dachte ich eh, das Baby waere laengst gestorben! (Dem ging es allerdings wunderbar, aber woher sollte ich das wissen!) Nach fast weiteren 2 Tagen kam ich erst wieder richtig zu mir und habe dann erstmals meinen Sohn durch eine Glasscheibe auf dem Arm einer Schwester gesehen. Zum Glueck war die Glasscheibe dazwischen, ich haette diese Frau aus rasender Eifersucht naemlich sonst erwuergt.
Wirklich Zeit mit ihm alleine verbracht habe ich das erste mal 1 Woche nach der Geburt. Und da war er dann plötzlich da, der dringende Wunsch, dieses Baby DOCH zu stillen! Ich war allerdings medikamentoes abgestillt (und konnte vor Nebenwirkungen nicht mal meinen Kopf gerade halten, von sitze, stehen oder anderen Dingen rede ich garnicht). Was dann kam, naemlich das relaktieren und mein Baby wieder an die Brust zu bekommen war unter den Umstaenden wirklich der Horror, aber damit konnte ich leben, das war ich schliesslich selber Schuld! Das war ich Samuel einfach schuldig! Nach 3 Wochen stillte ich voll, 8 Monate voll, 2 1/2 noch weiterhin dazu. Das haette ich einfacher haben koennen!
Eine lange Geschichte, vielleicht kann irgendwer etwas daraus nehmen!
Mein Rat, meine Bitte! Verbaut euch nicht alles durch festgelegte Entscheidungen! Nehmt nicht euch und euren Kindern diese Chancen! Trefft Entscheidungen nachdem ihr eure Kinder im Arm hattet, entscheidet DANN!
Fast jede frau, die sich vor der Geburt zum Abstillen entscheidet bereut es frueher oder spaeter oder hat ein schlechtes Gewissen dem Baby gegenueber weil sie ihm keine Chance gegeben hat! Schlechte Erfahrungen müssen nichts bedeutet, es ist ein vollkommen anderes Kind, es kann alles ganz anders kommen! Lasst doch nicht ein Baby dafür büssen, dass die Stillbeziehung der Geschwister gescheitert ist. Dieses Baby kann nichts dafür, es hat seine eigene Chance verdiehnt, oder?
Vom Minchen
Also, dieses Statement ist sowas von unmöglich!
Antwort von Joker am 10.11.2003, 18:03 Uhr
Hatte ich nicht ausdrücklich gesagt, ich möchte keine Belehrungen von den Superstillmamis?!
Indem ich nicht stille, gefährde ich jedenfalls nicht das Leben meines Kindes wie bei einer Hausgeburt, wenn Du schon unbedingt Äpfel mit Birnen vergleichen willst. Mir geht es nämlich darum, daß mein Kind so gesund wie möglich zur Welt kommt und nicht darum, daß ICH das schönste Erlebnis dabei habe. Da denke ich nämlich nur an das Kind und nicht an mich selbst!
Ansonsten ist Dein Statement einfach nur daneben! Du kennst mich nicht und erlaubst Dir hier ein Urteil über mich, daß Dir einfach nicht zusteht. Du weißt nicht, wie ich mich jedesmal beim Stillen gequält habe. Ich bin jedenfalls nicht der Typ, der nicht stillen will, damit ich schnell wieder in die Disco gehen kann.
Also, halt Dich einfach zurück mit solchen Unverschämtheiten!
Joker
Nachtrag!
Antwort von Joker am 10.11.2003, 18:23 Uhr
Ach ja, und dann gibt's noch die Supermamis, die ja unbedingt stillen, weil es ja so wichtig für's Kind ist und gleichzeitig das Rauchen nicht lassen!
Joker
Re: @Joker
Antwort von Simone27, nix. SSW am 12.11.2003, 0:42 Uhr
Respekt-endlich traut sich hier mal jemand! Hatte das zum Thema Nicht-Stillen auch schon mal versucht, leider wird man hier geächtet und als Säuglingsschändende Rabenmutter verurteilt, wenn man nicht stillen WILL!
Du hast absolut recht, mit dem was Du sagst.
Und Leute, die nicht gefragt sind sollen sich doch einfach um ihren eigenen Mist kümmern! Bringt mich absolut auf die Palme, immer diese Stilldebatte von den Psychos hier! Ich könnte kotzen, echt!!!
Und dann noch unverschämt werden und vor allem unsachlich..
Habe auch nicht gestillt, weil es mir unangenehm war und keiner in meinem Familien-,Freundes- u. Bekanntenkreis hat auch nur annähernd so bescheuert darauf reagiert, wie einige Damen in diesem Forum!
Wenn das auch mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat-mußte das jetzt mal loswerden...
Grüße an alle Flaschenmamis, von Herzen!
