Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

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von ChrisAnn  am 05.05.2020, 9:11 Uhr

CoronaKrise und Heulerei

Liebe Tante_Barbara

Ja, ich hab schon einiges an Therapie hinter mir - allerdings erst Jahre nach dem Wochenbett. Und einen Aufenthalt in einer Familientagesklinik als Begleitung für meinen Sohn, als er zehn war - dort haben wir (endlich) einiges aufarbeiten können, seitdem läuft es bei uns meistens sehr harmonisch und er hat auch viiiel weniger Schwierigkeiten in der Schule :) Nur manchmal bricht es noch durch (Letztes Jahr hat er mich heftig beklaut, nachdem er größere Schulsorgen hatte, aber das Gefühl, damit nicht zu mir kommen zu können), dann müssen wir uns neue Strategien ausdenken, darin sind wir aber inzwischen geübt...

Zum Glück gehen die zähen Tage vorbei und mit der Zeit funktioniert es immer besser, sich das auch in besch**en Momenten bewusst zu machen... Ich wünsche Dir, dass Du das gut hinbekommst - und dass es nicht sehr oft nötig ist. Schön zu lesen, dass da zwischendurch mindestens ein guter Tag drin war ;) (Hab es an dem Tag gelesen, brauch aber meist ne Weile zum Antworten - und hoffe jetzt einfach mal für Dich, dass die gute Zeit immer noch anhält).

Wie das ist, wenn man mit seinem Kind erstmal nichts anfangen kann, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung - aber es geht wohl recht vielen Frauen so und ist mit Sicherheit eine große Belastung. Bei einer Freundin habe ich das sehr deutlich miterlebt und es war herzzerbrechend, vor allem für sie tat es mir leid! Ich glaube, ihr Sohn hat gespürt, dass sie ihn verlässlich versorgt und ihn schon irgendwann lieb haben wird (war auch so) - er entwickelt sich großartig. Bei meinem großen Sohn war ich von Anfang an völlig verliebt und bis auf etwas Babyblues gut drauf. Beim Kleinen war ich auch sehr verliebt, aber hoffnungslos überfordert von der Situation drumrum (Hausbau ohne Geld) und wochenlang völlig erschöpft und antriebslos. Alles lief völlig mechanisch, ich war geistig ganz weit weg. Mein Sohn hat so oft erfolglos versucht, mit mir zu kommunizieren, dass er irgendwann andere Strategien entwickelt hat, die für keinen von uns gut waren. Als er anderthalb war, habe ich mich aus der Überforderung befreit, indem ich mich vom Vater der Kinder getrennt hab, was mir das Leben gerettet hat. Auch das müssen Kinder erstmal verarbeiten... (Ich muss dazu sagen, dass wir inzwischen ein gutes Verhältnis zueinander haben und letztlich alle von der Trennung profitiert haben, auch die Kinder) Es gab keine Gewalt, falls Du das meintest... Schon viel "weniger schlimme" Dinge können solche Probleme verursachen. Aber man kann mit guten Gesprächen und manchmal eben mit Therapie sooooo viel wieder grade biegen - wir haben wirklich Glück, in einer Zeit und einem Land zu leben, in dem das möglich ist.

Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich auch, hier mehr von Dir zu lesen :)

 
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