Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von mirikiri79 am 04.11.2020, 16:09 Uhr

Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Hallo zusammen,

ich fass es selbst nicht, dass ich mich in einem Schwangerschafts-Forum befinde...
Und auch noch einen Beitrag schreibe...
Das fühlt sich für mich völlig verrückt an.
Aber hier ist irgendwie der einzige Ort, an dem ich grade meine Gedanken mal teilen kann (außer zu Hause bei meinem Mann ;-))

Ich bin Miriam, noch 36 und seit 14 Jahren mit meinem Mann zusammen.

Ich wollte nie Kinder.
Die Vorstellung schwanger zu sein, einen kleinen Menschen auf diese Welt zu "pressen", und ihn / sie dann 24/7 für die nächsten 2,5 Jahrzehnte um mich zu haben,
dafür zu sorgen, dass ein toller Mensch aus ihm/ihr wird,
der sich mit dem Leben wohlfühlt, gesund und glücklich ist,
war nie meine Vorstellung vom Leben.

Mein Mann hatte sich damit arrangiert, ich hab daraus nie ein Geheimnis gemacht,
er hatte sich bewusst entschieden, lieber ein Leben mit mir + ohne Kind, als ohne mich.

Ich hatte zwischendurch mal so 5-10 Sekunden, in denen ich kurz die Vorstellung hab wirken lassen, was wäre wenn... Das war zu einem Zeitpunkt, als unser Patenkind grad zuckersüße 1,5 Jahre alt war und mich ständig um den Finger gewickelt hat.
Aber ich kam trotzdem immer zum selben Ergebnis. -- Nöööö!

Sorry für den langen Text. (Das war auch für mich nicht absehbar)
Jetzt ists so:

Unser bester Freund, enge Freunde von meinem Mann und auch seine Schwester haben in den letzten Monaten Babys gekriegt. Soweit nix neues, das kenn ich ja ausm Bekannten- / Verwandtenkreis. ;-)

Was aber neu ist, ist dass ich nach dem Besuch bei unserem besten Freund und seinem kleinen Ben das Gefühl hatte, es steht ein lila Elefant zwischen meinem Mann und mir und keiner sprichts an.
Wir hatten beide tagelang komische Laune, keiner konnte es bennenen, bis ich mir ein Herz gefasst hab und das Thema "Kind" einfach mal rausgehauen hab.
Ich war hin- und hergerissen zwischen einem ehrlichen, offenen Gespräch und der Angst, "falsche Hoffnung" zu machen bei meinem Mann wenn ich ihm sage, dass dieser Besuch irgendwas mit mir, mit uns gemacht hat.

Wir haben seither viele Gespräche, ich beschäftige mich mit Risiken (finanzielle, emotionale, gesundheitliche) und mit 1000 Dingen, die mir im Kopf rumschwirren.
Will ich doch ein Kind, oder ist das nur ein komischer Moment?
Elternzeit, können wir uns das leisten, wie mach ich das in den Ferien mit der Betreuung?
Wie "funktioniere" ich unter dem Druck und was macht das mit der Beziehung zu meinem Mann? Was halten unsere 4 Katzen davon?
Werde ich am Ende wie meine Mutter??

Alles Fragen, die ihr mir natürlich nicht beantworten könnt, aber ich hoffe einfach auf ein bisschen Input und Erfahrungen von Frauen, denen es ähnlich ging / geht.

Mich würde interessieren, gibt es hier Frauen, die ähnlich wie ich, lange keinen Kinderwunsch hatten und sich dann doch dafür entschieden haben?

Welche gesundheitlichen Risiken kann man evtl. schon im Voraus eliminieren?
Welche Untersuchungen sind ratsam und wie gefährlich sind die dann?

Unglaublich, ich bin in einem Schwangerschafts-Forum und habe einen Beitrag geschrieben...

PS: Ich habe sogar schon bei meiner Frauenärztin angerufen um einen Vorab-Termin zu machen, allerdings hab ich den erst am 02. März...
Und ich hab eine Liste mit Namen angefangen, mir ne Broschüre zum Elterngeld ausgedruckt, überlege, wem ich es dann wie sage, falls es soweit ist...

Tschuldigung, jetzt hör ich auf, damit ihr auch zu Wort kommen könnt.

Danke fürs Zuhören!

Viele Grüße,
Miriam

 
22 Antworten:

Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Stef3 am 04.11.2020, 16:51 Uhr

Liebe Miriam,
Ich kann dich total gut verstehen! Ich hatte auch lange keinen richtigen Kinderwunsch. Mein Gedanke war immer „klar will ich Kinder - irgendwann“ aber Mitte 30 war immer noch nicht „irgendwann“. Mein Mann wollte aber eher noch weniger Kinder als ich. Und mit unseren beiden Katern habe ich glaube ich meine „Mutter Gefühle“ ausgelebt
Als eine Freundin mich dann anrief und mir erzählte, dass sie schwanger ist, bin ich nach dem Telefonat in Tränen ausgebrochen und ab dem Zeitpunkt musste ich mal genauer überlegen, was ich will und was nicht.
Mittlerweile bin ich 40 und unsere Tochter ist 1 3/4. es gibt keinen anstrengenderen Job als mamasein, da muss man sich nichts vormachen. 24 Stunden für ein Kind verantwortlich zu sein ist nicht immer einfach! Und wenn man so viele Jahre im Berufsleben steht, und wie ich sehr gerne arbeitet, dann ist so ein Jahr Elternzeit nicht nur schön! Ich war nie eine Frau, die bei dem Anblick eines Babys ausflippt. Und das erste Jahr war für mich teilweise echt hart...
Aber ich würde es niemals wieder ändern wollen! Je älter sie wird, desto schöner wird unser Leben. Diese Art liebe, die man für sein Kind empfindet, kennt man vorher nicht und kann sie auch nicht beschreiben.
Ein wichtiges Argument für ein Kind war immer die Angst, es irgendwann wenn es zu spät ist, zu bereuen...und ich glaube, das hätte ich auch...
Aber letztendlich kann dir diese Entscheidung niemand abnehmen! Ich habe nur für mich entschieden, dass es ein emotionales Thema ist, bei dem man sich nicht immer auf den Verstand verlassen kann.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 04.11.2020, 17:41 Uhr

Ich danke dir für den kleinen Einblick in deine Gefühlswelt!

Es ist einfach so komisch, weil ich eben nie den Gedanken hatte "Ja, irgendwann mal"
Unser Leben mit unseren 4 Katzen ist einfach so schön und grundsätzlich hab ich auch nicht das Gefühl, dass da noch was bzw jemand fehlt. Mein Mann und ich sind verrückt nach unseren Mäusen, sie haben im Haus mehr Lebensraum als wir.

Ich mach meinen Job eigentlich auch echt gern, und hab deswegen auch schon rumgerechent, ab wann ich evtl. wieder zumindest in Teilzeit einsteigen könnte, das geht ja auch in Elternzeit. Andererseits würd ich dann glaub ich -wenns soweit wäre- die Zeit schon gerne nutzen....

Ach, es ist sooo verrückt, über sowas zu schreiben, wo ich vor 4 Wochen noch keinen Gedanken dran verschwendet hab..
Ich will mir da auf jeden Fall auch die Zeit lassen, die es braucht.
Denn wenn das Kind mal im "Brunnen" ist, gibts halt kein Zurück.

Danke dir nochmal, es tut mir grade einfach gut, mich austauschen zu können,
ohne mich direkt jemandem aus meinem Umkreis öffnen zu "müssen".

Viele Grüße, Miriam

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Rosilein am 04.11.2020, 17:56 Uhr

Hi Miriam,
ich kann dich auch gut verstehen.
Seit 2 Jahren bin ich mit meinem Partner zusammen, den ich auch diesen Monat noch heiraten werde. Ich bin auch (schon) 36 und war vor der Beziehung zu meinem Partner 5 Jahre single. Während dieser Zeit stand für mich ein Baby an ziemlich letzter Stelle, da ich schließlich erst eine funktionierende Beziehung haben wollte. Ich weiß nicht ob es das Alter ist oder die Tatsache, dass wir nun heiraten, aber urplötzlich hatte ich den Wunsch nach einem Baby.
Was mich dann total beunruhigt hat waren die Statistiken die man im Internet liest. Ab 35 Jahren geht die Fruchtbarkeit steil nach unten... Was ist wenn man es 3 Jahre probiert ohne Erfolg und dann schon fast 40 ist... wie weit würde man gehen wenn es tatsächlich nicht klappt (KiWu klinik, Behandlung usw.)

Ich kann nur sagen bei uns war der erste Versuch ein Treffer. Hatte diese Woche den positiven Test in der Hand .
Was ich damit sagen will ist, mach dir keine Gedanken wegen des Alters oder weil dein Kinderwunsch erst jetzt gekommen ist.
Vielleicht hast du sogar die besten Voraussetzungen überhaupt - gefestigte Beziehung, finanziell schon etwas aufgebaut...

Ich wünsche dir alles gute und dass es ganz schnell klappt.

PS.: Am besten gleich mit Folsäure anfangen ;-) ich hab zusätzlich auch Mönchspfeffer genommen.

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 04.11.2020, 18:33 Uhr

Erstmal herzlichen Glückwunsch!
Das klingt ja nach nem Volltreffer. :-)

Ja, die Statistiken sind teils erschreckend...
Man kriegt fast den Eindruck, dass man es
1. erschwert schafft, überhaupt schwanger zu werden und
2. dann die Sorge haben muss, dass es zu Komplikationen etc kommt.
Das macht mir zusätzlich Angst.

Aber du hast wohl Recht, dass man sich da nicht von Statistiken etc verrückt machen lassen sollte.
Erstmal heißt es, dieses neue Gefühl richtig zu deuten und dann schau ma weiter. ;-)

Vielen Dank für deine Antwort, tut mir grade richtig gut.

Viele Grüße,
Miriam

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Rosilein am 04.11.2020, 18:57 Uhr

Vielen Dank für die Glückwünsche
Ich glaube so wie es uns geht, geht es Millionen von Frauen. Die wenigsten sprechen halt über ihre Ängste. In meinem ganzen Freundeskreis sind alle Mitte dreißig. Und die meisten sind jetzt erst schwanger oder der Kinderwunsch stellt sich eben jetzt erst ein, da frisch verheiratet.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen

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Ich hab mein Kind mit 28 bekommen und kann dir deshalb keine Erfahrungen berichten

Antwort von Leewja am 04.11.2020, 19:19 Uhr

wie es "älter "ist (und somit auch, was gesundheitliche Risiken angeht und natürlich das fiese Wort "Risikoschwangerschaft", ABER manche deiner Themen sind ja immer ein Fragezeichen:

Will ich doch ein Kind, oder ist das nur ein komischer Moment?- das frage ich mich jetzt, wo er 13 ist, immernoch manchmal ;)


Elternzeit, können wir uns das leisten, wie mach ich das in den Ferien mit der Betreuung?

Das ist ja vermutlich mit 37 fast einfacher, als wenn man jünger ist - zum einen werdet ihr vermutlich beide besser verdienen, als mit Mitte 20, zum anderen seid ihr gestellte im Job, habt die wichtigsten Karriereschritte hinter euch, habt mehr Routine.
Natürlich stiegt dann meist auch dr Lebensstandard, ja, aber in dem Jahr (oder evtl. mehr) mit Baby macht man weniger teure Urlaube, man geht vielleicht weniger oft schick essen oder ins Theater, man macht weniger Wochenendtrips, man trinkt weniger teuren Wein...insofern kann man auch mit weniger klar kommen.

Mir wäre an Deiner Stelle wichtig, dass Renten/BU/andere Versicherungen und/oder Sparpläne möglichst weiterlaufen - wenn ihr euch klassisch für Frau Zuhause/mann geht weiter 100% arbeiten entscheiden würdet, müsste da ein gewisser Ausgleich stattfinden.
Die Betreuung in den Ferien lässt sich meist machen, da bist du ja nicht die einzige. Krippen/Kigas/Grundschulen bieten gewöhnlich und en Sommerferien eine hälftige Betreuung an, also kommen da noch drei Wochen.
Plus 4 Wochen Herbst und Ostern und ein paar tage um Weihnachten.
Das geht nicht alles mit 6 Wochen Urlaub alleine abzudecken, aber möglicherweise gibt es da durchaus Vereinbarungen mit euren Chefs, Überstunden, die angebaut werden können, private/familiäre Betreuungsmöglichkeiten oder ihr könnt eben nicht die 30 tage zusammen nehmen, sondern jeweils ne Woche auf Vater/MUtter aufteilen un nur 4 Wochen gemeinsam genießen.

Wie "funktioniere" ich unter dem Druck und was macht das mit der Beziehung zu meinem Mann?
Das kann schwierig werden, ja.
Es wird sich definitiv ändern- ich würde sagen, dass es IMMER auch eine Belastung ist.
Das ist aber so, egal in welchem Alter und auch da - ihr habt schon viel zeit zusammen verbracht, ihr kennt euch, ihr kennt auch Macken und schlechte Seiten voneinander, ihr müsst nicht mehr frisch verleibt befürchten "zu kurz zu kommen".
Den Druck kann man je nach Typ und nicht je nach Alter aushalten oder nicht - ich fand auch mit 28 die Fremdbestimmung und das reine Muttidasein fürchterlich, ich war froh, als ich wider arbeiten gegangen bin, mir bekommt es nicht so gut.
Unsere Beziehung hatte Probleme dadurch - allerdings hatte sie mehr, als ich ein zweites wollte und mein mann nicht - daran wäre es fast kaputt gegangen, aber wir haben es geschafft und ich bin nur wenig/selten noch traurig deswegen.

Was halten unsere 4 Katzen davon?

Muss man abwarten - das ist kaum vorherzusagen. Wie sind sie denn so?


Werde ich am Ende wie meine Mutter??

In teilen möglicherweise ja, aber du bist andererseits alt und reflektiert genug, um auch da drauf zu achten und vielleicht eben nicht so zu werden, wenn du es nicht möchtest.

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Stef3 am 04.11.2020, 21:24 Uhr

Deine Ängste kenne ich natürlich auch zu gut und die Statistiken sind natürlich nicht gerade aufbauend. Aber es gibt sehr viele Gegenbeispiele. Ich hatte eine relativ problemlose Schwangerschaft und wurde auch bereits im 2. Zyklus schwanger - mit Hilfe von clearblue und einer sehr gesunden Ernährung von uns beiden, damals zumindest
Viele ältere Frauen achten auch bei Kinderwunsch oder Schwangerschaft besser auf sich.
Ich finde nur, dass man die Ängste nicht zu wichtig nehmen darf. Es kann in jedem Alter nicht gleich klappen oder problematisch werden.

Und natürlich muss man genau prüfen, ob tatsächlich ein ernster Wunsch besteht oder ob es nur kleine Momente gibt, die man vielleicht fälschlicherweise als Wunsch deutet. Ich habe zwar einige gute Freundinnen, wollte mich aber auch niemandem anvertrauen. Wenn man sich selbst nicht sicher ist, was man will, dann will man sich auch nicht beeinflussen lassen und möglicherweise auch keine falsche Hoffnungen wecken.
Und die wirtschaftlichen Aspekte sollten natürlich auch abgewogen werden. Habe ich auch zur Genüge getan damals. Darüber hätte ich mir zehn Jahre früher sicher weniger Gedanken gemacht und es wäre auch gegangen...

Ich hatte übrigens bei mir auch die Theorie, dass ich wegen unserer Katzen erst sehr spät einen Kinderwunsch bekam. Ich habe die beiden aber auch wie meine Kinder behandelt
Aber das ist natürlich sehr spekulativ und ist für die Entscheidungsfindung nicht wichtig. Hat mir aber irgendwie geholfen, mich selbst zu verstehen

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Tessi0802, 34. SSW am 04.11.2020, 22:34 Uhr

Ich kann mich dem Text von Stef3 uneingeschränkt anschließen - im Positiven wie auch im „Negativen“/ den durchaus auf Dich zukommenden Herausforderungen mit einem Kind...

Ich hatte - wie Du - nie einen wirklich dringenden Kinderwunsch, mein Mann hingegen schon - aber er hat mich (wie bei euch) ebenso geheiratet in dem Wissen, dass es sein kann, dass es mit mir keine Kinder geben wird... zu dem Zeitpunkt war ich 34.

Was bei mir damals den Ausschlag für Kinder (bin tatsächlich grad mit dem 2. Kind schwanger) gegeben hat, war das Folgende:
Ich war schon 37 und eine sehr liebe Freundin von mir war knapp 40, hatte schon lange einen starken Kinderwunsch, hatte diesen aber einem Partner untergeordnet, der sie weder heiraten, noch jemals Kinder wollte. Er hat das von Anfang an klar gesagt und ich hab nie wirklich verstanden, wieso sie sich untergeordnet hat und ihren Kinderwunsch aufgegeben hat.
Jedenfalls hatten wir im Frühjahr 2017 ein Abendessen mit diesem Pärchen (zu viert) und sie erzählten uns von den Urlauben, die sie so machen, wieviel Sport sie machen, in welche Sterne-Restaurants sie gehen usw und so fort...
Nach diesem Abend fragte mich mein Mann, was ich denken würde, worüber diese beiden sich den Rest ihres Lebens unterhalten würden - wie sie ihr Leben „ausfüllen“ würden.. sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits 8j zusammen und es klang so, als hätten sie bald alle Luxusurlaube gemacht, jeden Marathon gelaufen und jedes neue fancy Restaurant besucht.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht, hatten diese beiden doch noch gut und gerne 40(!!!) Jahre vor sich!

Das hat mir wirklich ein wenig Angst gemacht und ab da haben wir es dann „darauf ankommen“ lassen und ich wurde im 5. ÜZ mit unserer Tochter schwanger.

Leider hat die Freundschaft zwischen uns Frauen dieser Tatsache nicht standgehalten, meine Freundin konnte es leider nicht aushalten, mich schwanger und danach mit Baby zu sehen (sie hat unsere Tochter auch noch nie gesehen) - ich denke mal, dass es ihr einfach zu weh getan hat, da sie ja ihren Wunsch aufgegeben hatte.

Und es kam natürlich, wie es kommen musste: Als sie 43 war, zerbrach die Beziehung der beiden und ich habe keine Ahnung, wie es ihr jetzt geht, da sie den Kontakt zu mir weiterhin sehr distanziert „pflegt“.

Als ich ihr von der zweiten Schwangerschaft schrieb, brach der Kontakt im Juli 2020 erneut ab... mir tut das sehr leid, da ich denke, dass sie sehr leidet aber ich weiß auch nicht wirklich, was ich tun/sagen kann, um den Kontakt wieder zu beleben...

Sorry, ist jetzt auch mega lang geworden...

Ich schließe mich jedenfalls Stef3 an, es ist der härteste Job der Welt, Mama zu sein. Ich habe lange, gern und auch in einer hohen Position in einem großen Konzern gearbeitet, aber echten Stress kenne ich erst, seit ich Mama bin - das ist wirklich eine ganz andere Dimension, die man sich ohne Kind nicht vorstellen kann. Aber es ist auch der schönste und lohnenswerteste Job der Welt

Liebe Grüße!

Tessi

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 05.11.2020, 8:59 Uhr

Ja, da hast du wahrscheinlich recht.
Wobei ich mich eben auch nur hier "traue" weils so schön anonym ist.

Danke fürs Daumen drücken, das kann ich nur zurückgeben. :-)

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Re: Ich hab mein Kind mit 28 bekommen und kann dir deshalb keine Erfahrungen berichten

Antwort von mirikiri79 am 05.11.2020, 10:06 Uhr

Ich danke dir für deine Antworten, manchmal brauchts nen Blick von außen, um die eigene Perspektive zu wechseln.

So hab ich das alles noch gar nicht wirklich gesehen, dass es natürlich auch Vorteile haben kann, so "spät" anzufangen.
Im Job gabs bei mir erst letztes Jahr ne neue Stelle im Betrieb, der Chef verlässt sich eigentlich drauf, dass ich hier langfristig verfügbar bin...
Allerdings geht er auch nächstes Jahr in Rente, sodass ich auch nicht sicher bin, was der oder die "Neue" dann so vorhat...
Bin auch immer mal wieder am Überlegen, ob es das ist, was mich langfristig gücklich macht, da ich gern mit meiner Arbeitskraft was für mich sinnvolles machen will.
Also kann das Ganze auch ne Chance sein, sich während der evtl. Babypause umzuorientieren.

Ich glaube, dass es für Beide emotional wahnsinnig schwierig ist, wenn das Thema Kinder so unterschiedlich gesehen wird. Mein Mann und ich waren in unserer Anfangszeit sogar mal getrennt, weil wir es auf das Wesentliche runtergebrochen hatten.
Er will - ich nicht = keine gemeinsame Zukunft (Es gab noch andere Faktoren für die Trennung, aber das war einer davon)
Während der Trennung wurde meinem Mann aber klar, dass er lieber mit mir als ohne mich sein wil und dafür in Kauf nimmt, nie Vater zu werden. Ich hatte anfangs wahnsinnig Schwierigkeiten, das einfach "anzunehmen". Weil ich natürlich die Angst hatte, dass er das irgendwann bereut. Dass ich ihm diese Chance nehme.
Nach unzähligen Gesprächen, Verunsicherungen und Tränen kam ich irgendwann an den Punkt, wo ich mich von dieser "Verantwortung" gelöst hab. Er war und ist ein erwachsener Mensch, der seine Entscheidung getroffen hatte. Er selbst ist dafür verantwortlich und nicht ich.
Natürlich gab es immer wieder Momente, wenn ich ihn zusammen mit unserem Patenkind sehe, in denen ich nen Anflug von Taurigkeit bei mir wahrgenommen hab, weil ich einfach weiß, dass er ein toller Vater wäre.

Ich werd die nächsten Wochen einfach genau in mich und mein Bauchgefühl reinhören, dann werd ich hoffentlich die richtige Entscheidung spüren.

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 05.11.2020, 10:32 Uhr

Liebe Tessi,

danke für deinen Beitrag.

Und erstmal herzlichen Glückwunsch!

Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für eine Freundschaft sehr belastend ist, Schade, dass deine Freundin nicht zumindest versucht hat, das Gespräch mit dir zu suchen bevor es zwischen euch zerbricht. Das hätte an der Situation an sich zwar nichts geändert, aber evtl. das gegenseitige Verständnis gefördert.

Mein Mann und ich sind nicht vom Schlag wie deine Freundin. :-)
Keine Luxusurlaube, keine Sterne-Restaurants, nur ein Halbmaroathon für mich :-)
Aber wir genießen unsere Zweisamkeit bzw unser Zu Hause mit unseren Katzen schon sehr und suchen nicht unbedingt das große Abenteuer.

Unsere Zukunftsvorstellung sah bisher so aus,
dass wir unsere Rente auf einem großen Grundstück im Grünen mit gaaaaanz vielen Tieren verbringen um ihnen einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.
Aber das ließe sich ja prima vereinbaren. :-)

Eure Worte tun mir grad sehr gut und ich gewöhne mich langsam an den Gedanken, dass es einfach völlig ok ist, mit fast 37 mal drber nachzudenken, ob der bisher geplante Weg nicht doch noch nen Umweg nehmen kann.

Danke!

PS: Du hast einen sehr hübschen Namen, der kommt auf meine Liste :-)

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Claudia2507 am 05.11.2020, 12:20 Uhr

Hallo Miriam,

ich bin seit Monaten stille Mitleserin in diesem Forum, aber als ich gestern Deine Geschichte gelesen habe, habe ich so viele Teile wiedererkannt, die tatsächlich bei mir genauso waren - echt wahnsinn! …deshalb muss ich Dir jetzt einfach schreiben!
Ich bin jetzt 41 und hatte bis Anfang diesen Jahres überhaupt keinen Kinderwunsch!
Mein Mann und ich sind 16 Jahre zusammen und haben 2 Pferde und 1 Katze. Tiere waren/sind in meinem Leben immer wichtig gewesen. Ich zerfließe beim Anblick eines Welpen oder Fohlens aber ein Baby hat bei mir nie viel ausgelöst… Für meinen Mann war es auch ok ohne Kind zu planen, zumal die finanzielle Belastung mit den 2 Pferden und Kind auch sowieso schwierig geworden wäre. Und eines unserer Pferde wegzugeben war nie eine Option für uns.
Aber diese kleinen Momente- 5-10 Sekunden, wie Du es nennst- hatte ich auch!
Mich hat außerdem auch schon immer das „medizinische“ neugierig gemacht- wie ist es eine Schwangerschaft zu erleben, was spielt sich im Körper ab, was spürt man...total spannend! Und die Neugier, wie wohl ein kleines Wesen, eine Mischung aus mir + meinem Mann, aussehen würde . War aber nie genug für echten Kinderwunsch.
Dann habe ich Anfang des Jahres den Job gewechselt und verdiene besser. Durch den Stress im neuen Job hatte über 3 Monate keine Periode. Mir war schon klar, dass es daran liegt, aber sooo lange kam mir dann doch irgendwann komisch vor und ich dachte evtl. bin ich schwanger und das erste mal im Leben wäre ich darüber nicht „entsetzt“ gewesen sondern hätte mich gefreut (ich habe dann natürlich mal einen Test gemacht, negativ)!
Nun ja, das und noch einige andere Gedanken (wie bei Dir, z.B. Verwandte, die ein Baby erwarten) haben mich dazu veranlasst mit meinem Mann das Thema Kind nochmal anzusprechen, mit dem Ergebnis, dass wir es mal ein halbes Jahr versuchen, ob es klappen würde. Ich hatte mir ein persönliches Zeitlimit bis zu meinem 41. Geburtstag im Juli gesetzt, ging aber davon aus, dass es eh nicht klappt.
Aber, im Gegenteil: Anfang Juni hielt ich einen positiven SST in der Hand und war total überrascht, dass es wirklich geklappt hat! Nach dem ersten „Überraschungsschock“ haben mein Mann und ich uns sehr gefreut.
Ich konnte leider nur 5 Wochen Schwangerschaft erleben, weil ich leider am 03.07. in der 10 SSW eine Fehlgeburt hatte.
Aber dieses erste Erleben/Fühlen dieser ganz neuen Situation und die kleinen Überlegungen die wir schon für ein kommendes Baby gemacht haben waren so schön, dass wir es noch einmal versuchen. Bis jetzt hat es leider nicht wieder geklappt, da sich mein Zyklus nach der FG noch nicht richtig eingependelt hat.
...Das war jetzt auch ein langer Text , aber es ist spannend jemand mit gleichen Gedanken kennenzulernen!
Es ist echt krass, wenn mir jemand vor 1 Jahr gesagt hätte, dass ich in einem Schwangerschaftsforum einen Beitrag schreibe und mir selbst nichts sehnlicher wünsche, als schwanger zu werden, hätte ich ihn für verrückt erklärt

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 05.11.2020, 13:39 Uhr

Oh wooow,
dein Beitrag hat mir grade die Tränen in die Augen getrieben.
Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, was das für eine emotionale Ausnahmesituation sein muss. Tut mir sehr leid, dass du / ihr das erleben musstet.


Ich zerfließe beim Anblick eines Welpen oder Fohlens aber ein Baby hat bei mir nie viel ausgelöst…

--> Ganz genauso geht es mir seit Jahren. Ich bin im Tierschutz unterwegs, hauptsächlich Katzen... Fast wöchentlich muss ich mich zurückhaltne, sonst hätten wir bald n ganzes Rudel daheim. Und bei Babys war das so: "Ja, schön.. Es ist ganz niedlich, wie Babys halt sind..."

und das erste mal im Leben wäre ich darüber nicht „entsetzt“ gewesen sondern hätte mich gefreut

--> Verrückt oder? Wie man plötzlich in seiner tiefsten Überzeugung "erschüttert" wird.
Ich könnte es nachvollziehen, wenn es das erste Baby wäre, mit dem ich im engeren Kreis "konfrontiert" wurde, aber es ist mittlerweile halt einfach Normalzustand, dass die Menschen um uns rum Kinder kriegen und mich hats bisher nicht wirklich gejuckt. Klar, Freude für die werdenden Eltern und ich liebe unser Patenkind.
Aber ich bin auch jedes Mal wieder froh, wenn sie und ihr Bruder nach einer Übernachtung bei uns verschwinden.
Ich hatte so nen Moment schon beim Heiratsantrag von meinem Mann. Wir haben über 10 Jahre wilde Ehe hinter uns, weil ich niemals heiraten wollte. Hab dieses Konzept nie verstanden. Er hat mich trotzdem das ein oder andere Mal halb spaßig unter Alkoholeinfluss gefragt, meine Antwort immer "Nöööö".
Dann kam irgendwann so ein Gefühl in mir auf, gar nicht mal ein "Unbedingt", sondern eher ein "Warum eigentlich nicht?!"
Und als hätte er das gespürt, kam einige Wochen danach sein Antrag und es war in diesem Moment nicht ein Funken Zweifel in mir, wie diese Antwort ausfällt.
Ich rechne ihm seinen Mut sehr hoch an und bewundere ihn für sein Durchhaltevermögen :-)

Bis jetzt hat es leider nicht wieder geklappt, da sich mein Zyklus nach der FG noch nicht richtig eingependelt hat.

--> Ich stell mir das wahnsinnig anstrengend vor, dieses Banken, Hoffen und gleichzeitig die Angst davor, dass es nochmal zur Fehlgeburt kommt.
Ich wünsch euch, dass ihr das zusammen schafft und euch bald über gute Nachrichten freuen könnt.

...Das war jetzt auch ein langer Text , aber es ist spannend jemand mit gleichen Gedanken kennenzulernen!

-->Geht mir grad auch so, ich bin auf der Arbeit und wollte nur kurz reinspicken. Konnte aber jetzt nicht anders, als dir direkt zu antworten.

Ich danke dir, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast und schicke dir von hier ganz viel Zuversicht und gute Gedanken.

Viele Grüße, Miriam

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Susibella31 am 05.11.2020, 20:33 Uhr

Hallo Miriam,
Ich bin Jenny noch 36 Jahre uns mit dem zweiten Krümel schwanger in Woche 14. Ich habe seit 2 Wochen Blutungen und mache mir nen Kopf ohne Ende, aber ich freue mich das es dem Baby gut geht.
Ich bin Erzieherin und habe mir immer gesagt, dass ich zwar Kinder möchte, aber wenn es nicht klappt, habe ich ja "meine" Kinder in der KiTa. Dann kam mein Jetztmann vor 8 Jahren in mein Leben und sagte, dass er auf alle Fälle Kinder möchte. Nach drei Jahren vertrug ich meine Pille nicht mehr und musste sie eratmal weglassen. Daa Thema Kind kam aber nicht auf. Wir haben unsere ausgiebigen Motorradtouren genossen und beschlossen, dass es gut so ist. Nach einem dieser Urlaube war mir ständig übel und ich habe einen Test gemacht -> positiv.
Es war ein Schock vor allem weil nur ich nen Festvertrag hatte und mein Mann nicht. Aber alles hat dann gepasst.
Manchmal würde ich gerne mehe Zeit für mich aber alles in allem liebe ich mein Leben.
Und unsere Katzen haben gut reagiert und immer gut aufgepasst auf uns.
Mach dir deinen Kopf, dass iat das Wichtigste. Wenn ihr es beide wollt, macht es

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Claudia2507 am 05.11.2020, 22:24 Uhr

Vielen Dank für die lieben Wünsche! …ich bleibe trotz meiner 41 Jahre optimistisch, dass es nochmal klappt!

Ich hoffe dass Dir die vielen Beiträge hier ein wenig weiterhelfen und wenn Du auch sonst durchs Forum stöberst, dass es Dir vielleicht ein wenig hilft, herauszufinden welches Euer Weg sein wird....Nie Kinderwunsch und dann doch „irgendwie schon“ - das ist schon eine 180 Grad Wendung im Leben und kann einen erstmal ganz schön verwirren…Aber wie Du siehst, damit bist Du nicht alleine!

Unser Kater ist übrigens total der Familienkater, er liebt unsere Nachbarkinder und lässt sich gerne rumtragen. Das wäre zum Glück kein Problem p

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Dalmatinerfrau am 06.11.2020, 14:31 Uhr

Hallo Miriam!

Ich hatte auch nie wirklich einen Kinderwunsch. Konnte mit Kindern und Babys nie etwas anfangen, habe mich eigentlich nie dafür interessiert.

In meinem Freundeskreis kam bereits vor 10 Jahren das erste Baby, weitere folgten fast jedes Jahr. Teilweise bekamen Freunde schon das 3. und ich hatte noch nichtmal darüber nachgedacht.

Ich hatte auch immer nur Tiere (2 Katzen 2 Hunde).

Irgendwann aber mit Anfang/Mitte 30 habe ich immer öfter dieses Gefühl gespürt, dass ich mich doch irgendwie mal fortpflanzen müsse klingt doof ich weiß, aber der Gedanke, dass ich irgendwann mal alt bin und keine Nachkommen habe, machte mich irgendwie traurig.

2017 lernte ich dann meinen neuen Partner kennen. Danach fing es auch an, dass sich meine Einstellung zum Thema Kinder änderte. Wenn ich die Babys meiner Freundinnen auf dem Arm hatte und danach nach Hause gefahren bin, wurde ich ganz wehmütig..... ich wollte das auch erleben. Mein eigen Fleisch und Blut im Arm haben.

Im Juli dieses Jahres kam dann unser Sohn zur Welt. Mein kleines Wunder! Dieses kleine Geschöpf hat mein ganzes Leben verändert....hat MICH total verändert. Ich liebe ihn abgöttisch, das kann man nicht beschreiben. Und nun bin ich eine richtige Mama.....hätte ich niemals gedacht

Die Tiere kommen übrigens erstaunlich gut mit dem Familienzuwachs zurecht (2 Hunde, 2 und 3 Jahre sowie 2 Katzen, fast 16 Jahre)

Liebe Grüße
Annika (35J.)

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Jane36, 34. SSW am 08.11.2020, 15:22 Uhr

Huhu, ich hBe deinen Beitrag gerade durch Zufall gefunden...ich bin im April 36 geworden und jetzt bin ich in der 34. Woche schwanger (EET 21.12.20).

Ich habe genau wie Du gedacht...ich wollte nie Kinder, wollte einfach keine in diese Welt setzen und mein Job und meine Freizeit waren mir immer wichtiger zumal ich mich nie wirklich reif dafür gefühlt habe...Irgendwann kam mein neuer Partner ins Leben vor knapp 4 Jahren und er war auch der erste der Kinder möchte.

Ja..und dann kam die Wende vor 2 Jahren. Dann hatte ich plötzlich mehrere große Momente und es hieß das ich starke Endometriose habe...wurde im Oktober 2018 direkt operiert, wo es hieß, es könnte sehr schwer werden Kinder zu bekommen. Und wenn wir es möchten, dann sollte ich direkt danach die Pille absetzen und sofort anfangen zu üben. Da sonst die Endometriose wieder kommt...

Wir haben über alles gesprochen und gesagt wir lassen uns noch Zeit und entweder es klappt oder halt nicht...wir waren da gerade 2 Jahre zusammen.

Im Oktober 2019 haben wir dann beschlossen unseren Familien mitzuteilen das wir die Pille absetzen...die haben sich sooo gefreut...im März 2020 hat es dann ohne das wir wirklich extra geübt haben geklappt...und ich dachte toll...genau wo Corona jetzt bei uns aktuell wird

Erfahren gabe ich es 2 Tage nach meinen 36. Geburtstag...im April..

Ich hatte such immer Angst wegen dem Alter, aber ich wäre im 20ger Bereich nicht reif genug gewesen...ausserdem hatte ich Angst vor einer normalen Geburt, da ich schon mit Anfang 30 eine schwere Bandscheiben Op hatte und dachte.. omg..Wie werde ich das mit dem Rücken hinbekommen wenn ich schwanger bin..

Alles egal...ich bin laut Frauenarzt auch keine Risiko Schwangere...alles läuft nach Plan und er sagte auch das man bei mir keinen Unterschied zu einer 20 jährigen schwangeren sieht.

Ich habe auch keine Geschwister, nur meine Eltern und noch Oma und Opa...ich möchte such nicht alleine sterben wenn ich mal alt bin...bin froh das ich mich für ein Kind entschieden habe...jetzt erwarten wir voller Freude unser Mädchen im Dezember

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Jane36, 34. SSW am 08.11.2020, 15:34 Uhr

Sorry für die Rechtschreibfehler aber kann das Handy kaum halten da ich so stark Wasser in den Händen habe, inkl. Karpaltunnelsyndrom...schreiben fällt mir echt schwer gerade

Meinte im Text oben nicht das ich "Momente" hatte sondern "Myome"...

Der Rest..ja, denke ihr versteht mich schon

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 08.11.2020, 15:55 Uhr

Ja, das hilft tatsächlich ein bisschen weil ich einfach merke, dass es mir nicht allein so geht.

Unsere 4 gehen seeeehr unterschiedlich mit Veränderungen um... Das wäre als eher spannend als entspannt

Viele Grüße, Miriam

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 08.11.2020, 16:00 Uhr

Das mit dem keinen Kopf machen, ist so ne Sache...
Natürlich ist das Gedankenrad grad kräftig am drehen.
Im Grunde glaub ich aber, muss diese Entscheidung unabhängig von den rationalen Fragen getroffen werden.

Ich hab mich ja beim heiraten schon schwergetan, mich festzulegen
Und so ne Ehe wäre ja im Zweifel eher rückgängig zu machen als diese Entscheidung.
Ich wünsch dir alles Gute für deine Schwangerschaft

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von Cuci am 11.11.2020, 9:02 Uhr

Früher war ich auch so. Da war ich allerdings Anfang 20 und hatte eine erfolgversprechend e Karriere als Filialleitung vor mir. Filialleitung war ich dann auch. Der Job zählte. Erfolgreich sein. Voller Selbstbewusstsein, was man alles schaffen kann. Und die Kohle erst!!
Dann kam plötzlich ein Mann in mein Leben, den ich beobachten konnte wie er mit seiner Nichte und seinem Neffen umging. So herzlich und liebevoll. Und da kam mir zum ersten Mal der Gedanke, ob das so richtig ist. Naja. Entscheidung stand, Kinder ja, aber jetzt nich nicht! Bin ja noch jung! Hab ja noch sooooo viel Zeit. Ein paar Jahre vergingen. Mejn Vater wurde schwer krank. Er durfte seine Rente nur 1,5 Jahre genießen. Der hat auch immer nur gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet. und wofür? Für eine Rente, die er nun nicht mehr erleben konnte. Nach 3 Jahren Pflegeheim und standig zunehmendem geistigen und körperlichen Verfall wurde er endlich erlöst. Und ich hab mir gesagt, so will ich nicht enden!! Auf gar keinen Fall! Arbeit und Geld ist nicht das wichtigste im Leben! Das wurde mir da schmerzlich bewusst.
Aufgrund eines Chefwechsels und Mobbing der übelsten Sorte war ich zwischendrin bereits arbeitslos geworden. Arbeitslos wollte ich kein Kind bekommen. Mit befristeter Stelle auch nicht. Also vergingen wieder 2 Jahre. Mittlere war ich 33. Ich wurde schwanger. Das zweiten Kind wollten wir dann nach einem Jahr "ansetzen". Es klappte nicht. Zwei Jahre Stress und Streit. Schlussendlich Nachhilfe durch Clomifen. Und unser zweites kleines Wunder liegt nun hier bei mir, 10 Wochen alt. Für uns war dann immer klar, 3 sollten es werden. Keine Ahnung ob das dann noch mal klappt. Beim zweiten war mein AMH wert schon total mies.

Quintessenz: ich bereue es nun, so lange gewartet zu haben. Es ist fast nie der richtige Zeitpunkt. Darauf darf man nicht warten. Einfach tun! Und dann weitersehen. Es wird sich alles irgendwie richten!!

Alles Gute!

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Re: Puuuh - wo fang ich an?! 37 und jetzt doch noch Kinderwunsch?!? --langer Text

Antwort von mirikiri79 am 19.11.2020, 12:25 Uhr

Erstmal herzlichen Glückwunsch!
Mir gings ähnlich, immer wenn ich meinen Mann mit den Kids seiner Schwester gesehen hab, hats mir nen Stich versetzt.
Nicht, weil ich doch plötzlich wollte, sondern weil es mir für ihn so leidtat.

Im Moment reden wir viel und ich merke schon, dass meine Gedanken um viele mögliche Probleme kreisen, aber auch um für mich ganz neue Emotionen, die ich von mir bisher so nicht kenne... :-)

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