Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von maria-christina am 23.10.2020, 12:19 Uhr

Nun eine ma mit 39 und vor 11 Jahren unser kleiner Engel mit anencephalie ...

Hallo ihr lieben
Ich weiß gerade nicht wohin mit mir und meinen Ängsten...
Wir haben schon so einiges mitgemacht - wie viele hier....

Vor elf Jahren bin ich damals ungeplant aber erwünscht schwanger geworden , in der neunten schwangerschsftswoche dann die Diagnose anencephalie. Nach drei Tagen haben wir uns für unsere Tochter entschieden. Unsere Tochter wurde in der 41 Woche per Kaiserschnitt geholt und sie lebte wunderbare 3 Tage mit uns bis sie in unseren Armen verstarb...

Wir haben lange gebraucht um wieder Mut zu fassen - uns auf eine erneute Schwangerschaft einzulassen
2017 kam dann unser zweites Kind kerngesund zur Welt... welch eine Freude
Leider war er die ersten 6 Monate ein kind das nicht schlief und fast nur schrie, was ich auf die lange,schwere Entbindung und meine Ängste in der Schwangerschaft zurückführe...
Dann fiel ich in eine nachgeburtliche depressive Phase-meine hormone pendelten sich einfach nicht mehr ein. Das erste Lebensjahr war so anstrengend für mich und wir haben uns wieder etwas Zeit zur Regeneration gelassen... Anfang diesen Jahres wollten wir es dann wieder wagen und dann kam corona...
Wieder warten und dann sagten wir uns, jetzt oder nie, es wird schließlich immer etwas schwieriges geben und wir wollten es versuchen...
Dann im dritten Anlauf endlich ein positiver test , ich bin eh immer sehr verhalten mit der Vorfreude, da ich ja weiß wie zerbrechlich dieses Glück ist...
Dann in der 6. Ssw plötzlich Blutungen
Der Frauenarzt bestätigte eine Fehlgeburt ohne dass ich je das kleine gesehen habe...
Es war ein Schock...
Ich weiß, soetwas passiert ständig aber es war wirklich traurig die Hoffnung auf ein neues Kind wieder gehen zu lassen...schon wieder...

Wir haben ja nicht mehr ewig Zeit ...

Wie geht ihr damit um und habt ihr einen Tipp wie ich mich nicht zu sehr verrückt machen kann?
Ich bin ein schwer gebranntes Kind- ich habe sowieso immer Angst ob es gesund sein wird ...

Vielen Dank gür eure Antworten

LG maria-christina

 
3 Antworten:

Re: Nun eine ma mit 39 und vor 11 Jahren unser kleiner Engel mit anencephalie ...

Antwort von Maroulein am 23.10.2020, 13:52 Uhr

Hallo

Eigentlich kann man nur neuen Mut fassen und es versuchen,ich glaube ein Patentrezept gibt es nicht.

Ich habe mein erstes Kind mit 18 verloren.
Danach haben wir erstmal.unser Leben durchgeplant und haben es erst mit 26 wieder probiert,in der ersten Schwangerschaft hatte ich eine Präeklampsie und die Kleine wurde auf Leben und Tod geholt,nach 22 Monaten bekam ich die zweite.
Dann haben wir 11 Jahre vergeblich versucht überhaupt schwanger zu werden,in der Zeit bin ich fast verrückt geworden,erst als wir uns von dem Wunsch gelöst haben und wir eigentlich aufgegeben hatten wurde ich schwanger.
Die Schwangerschaft war unnötig Angstbehaftet weil der Praenataldiagnostiker in der 23.Wovhe von Trisomie 18 ausging aufgrund verschiedener Befunde,und er hat es nicht für nötig gehalten und die Ergebnisse nach der FWU mitzuteilen,wir haben 4 Wochen gebangt,erst in der nächsten Ambulanz konnte der Arzt die Ergebnisse vom Labor anfordern.
Unsere Kleine kam.vor vier Jahren und sie ist gesund,abgebrochen hätten wir auch nicht,ich hätte mir lediglich das beste Krankenhaus für sie suchen wollen , deshalb wollten wir Gewissheit.

Tja,wie das Leben so spielt.bin ich nun mit 44 trotz Sterilisation wieder schwanger,ich habe mir fest vorgenommen mir diesmal nicht so Angst machen zu lassen,ich gehe zwar in die Praenatalambulanz weil ich Blutgruppenantikörper bilde,aber ich lasse nichts testen,und ich bin wesentlich entspannter.

Ich drücke fest die Daumen dass du den Mut nocheinmal findest und dass ihr noch ein Baby im Arm halten dürft.

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Re: Nun eine ma mit 39 und vor 11 Jahren unser kleiner Engel mit anencephalie ...

Antwort von Mörchen17 am 23.10.2020, 22:05 Uhr

Hallo maria-christina,

da hast Du schon viel mitgemacht, das tut mir sehr Leid. Es ist so unfair, wenn es einer Frau nicht vergönnt ist, einfach "guter Hoffnung" zu sein.

Bei mir war es so, dass es lange Jahre nicht mit dem Schwangerwerden geklappt hatte, ohne dass ein Grund dafür gefunden werden konnte. In einer Kinderwunschpraxis wurde dann endlich eine Diagnose gestellt und eine ICSI-Behandlung empfohlen, als einzigem erfolgversprechendem Weg, und wir hatten uns gerade dafür entschieden, da hielt ich plötzlich, einfach so, einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Die Freude war groß, währte aber nicht lange, Diagnose MA wie bei Dir. Wir haben dann die ICSI-Behandlung begonnen, der zweite Versuch war zunächst erfolgreich, ich war mit Zwillingen schwanger, mit zunächst verhaltener Freude, weil ich ja auch noch gebranntes Kind nach der MA war und in der 9./10. Woche mit Blutungen stationär im Krankenhaus war, dann schien aber alles in Ordnung und ich hatte mich gerade darauf eingestellt, dass bald tatsächlich zwei Knirpse unser Leben durcheinanderwirbeln würden, aber dann hatte ich leider eine späte Fehlgeburt, als die 18. Woche gerade geschafft war, Ursache nicht wirklich klar, an den Kindern lag es, nach allem was man herausfinden konnte, nicht. Danach fiel ich in ein wirklich, wirklich tiefes Loch, aber ich konnte das Kinderthema auch nicht loslassen. Schlussendlich, nach zwei fehlgeschlagenen Kryoversuchen, unternahmen wir einen dritten ICSI-Versuch, der wunderbarerweise erfolgreich war und uns einen nun dreijährigen Sohn brachte. Er ist ein ganz toller kleiner Junge, allerdings mit einem angeborenen Nierenproblem, das ihm und uns mehrere Krankenhausaufenthalte und Operationen bescherte, und er kam sechs Wochen zu früh auf die Welt und hatte dementsprechend Startschwierigkeiten. Es fiel mir sehr schwer, mich auf die Schwangerschaft einzulassen, ich hatte ständig Sorge, dass wieder etwas gewaltig schief geht; ich habe die Schwangerschaft ehrlich gesagt mental ziemlich ausgeblendet, viel gearbeitet und wenig darüber geredet. Zu meinem Sohn habe ich trotzdem eine prima Bindung, würde ich sagen, und er war ein sehr unkompliziertes Baby, also es besteht nicht zwingend ein Zusammenhang zwischen den Sorgen, die eine Mutter während der Schwangerschaft hat, und der Gemütsverfassung des Kindes nach der Geburt.

Ich konnte mich nach all dem nicht dazu entschließen, das Projekt "zweites Kind" anzugehen. Obwohl ich eigentlich nie ein Einzelkind haben wollte und es bis heute oft schade finde, dass unser Kleiner nun ein solches ist. Aber die Schwangerschaften, die ich hatte, waren alle so problembehaftet, mir persönlich war und ist das Risiko einfach zu groß, dass wieder irgendetwas schief geht, zumal ich nun schon 43 Jahre alt bin. Ich möchte das, was wir uns nun errungen haben, nicht aufs Spiel setzen. Mit 39 Jahren - so alt war ich, als ich mit unserem Sohn schwanger wurde - würde ich es wahrscheinlich eher nochmal "riskieren".

Alles Gute Dir und Deiner Familie!

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Re: Nun eine ma mit 39 und vor 11 Jahren unser kleiner Engel mit anencephalie ...

Antwort von nita83 am 25.10.2020, 21:06 Uhr

Hallo ,euer Verlust tut mir leid.
Was hilft ist nur mit und Hoffnung .Wie hat meine Ärztin nach der 4. Fg zu mir gesagt jede Schwangerschaft ist wie ein neues weißes Blatt nix muss alles kann.
Bei mir ist der Wunsch und die Hoffnung einfacher größer. Aufgeben ist keine Option denn hätte ich aufgegeben hätte ich keines meiner Kinder und trotz 5. Sternenkinder bin ich dankbar für die Zeit die ich mit jedem Kind verbracht hab.

Mein großer war übrigens auch ein Schrei Kind allerdings war Ursache ein kiss Syndrom. Weshalb ich den kleinen gleich beim osteopaten vorgestellt hab und der war total entspannt.
Ein Patent Rezept gibt's nicht .Meditation kann helfen,generell Dinge die dir gut tun.
Auch eine Erinnerungskiste ne Pflanze ich hab einen schmetterlingsflieder gepflanzt für meine ersten 4. Sternenkinder und Luke hat ein Bäumchen bekommen das hilft mir.
LG nita

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