angst

Ja und Nein. Angst hatte ich, ja. Aber ich bin nicht durchgedreht. Im Gegenteil, ich habe alle Ü35 Untersuchungen abgelehnt und einfach das Beste gehofft - denn dafür wurde ich ja schwanger :)

Meine Mutter hatte diese schlimme Angst, obwohl sie erst gerade Anfang 20 war, denn sie arbeitete in einer Behinderteneinrichtung und hatte plötzlich das Gefühl, es wäre eher eine Seltenheit, ein gesundes Kind zu gebähren. Ihr Blickwinkel hatte sich einfach völlig verschoben.

Die Angst geht ja weiter: Wenn das Kind gesund geboren wurde, was ist mit SIDS? Was ist, wenn unter der Geburt was schief läuft? Was, wenn das Kind irgendwann einen schlimmen Unfall mit Behinderung zur Folge hat?
All diese Ängste tauchen immer mal wieder auf, aber man muss sich ihnen stellen und darf ihnen nicht erlauben, den Alltag zu bestimmen und die Realität zu verzerren. Es macht einfach keinen Sinn, ständig vom Schlimmsten auszugehen und es beraubt Dich so vieler schöner Momente, die Du gar nicht richtig geniessen kannst.

Schmeiss das Biest von der Schulter, es flüstert dir die falschen Worte zu. Hab Vertrauen in das Leben, das stets darauf bedacht ist, seinen Weg zu finden und stark zu sein, denn das ist seine Aufgabe.