Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von samina689, 4. SSW am 20.12.2010, 16:36 Uhr

Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Also versuche mich kurz zu halten- und die Fakten klar zusammen zu fassen.

Ich bin 42 und habe am Samstag festgestellt daß ich ungewollt schwanger geworden bin (trotz Spirale) .
Normalerweise würde ich jetzt sagen okay - dann kriegen wir eben nochmal Nachwuchs aber.....

Ich / Wir haben drei Mädels 8/7 und vier Jahre alt- und vier Wochen nach der Geburt des dritten Kindes erkrankte mein Mann an Darmkrebs mit all seinen Folgen. (Chemotherapie, Darmamputation usw.) Es stand mehr als einmal auf der Kippe!
Im Moment geht es ihm sehr gut- aber .... wie geht es weiter?
Mit vier kleinen Kindern alleine????????????????
Die anderen drei Mäuse mussten während seiner Erkrankung oft zurück stecken- und wenn jetzt wieder ein Baby kommt- müssen sie das schon wieder!
Und dann bin ich ja mit fast 43 wenn das Baby kommt auch nicht mehr die Jüngste und ich habe lange genug mit meinem Mann in der Onkologie gesehen wieviele auch Jüngere es trifft- was ist wenn ich auch krank werde.
Außerdem bin ich ehrlich gesagt ausgepowert!
Zudem hat mir die Ärztin heute gesagt daß ein hohes Mißbildungsrisiko aufgrund der Chemotherapie besteht.
Was würdet Ihr tun?

 
10 Antworten:

Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von vallie am 20.12.2010, 18:15 Uhr

wenn du 100%ig weißt, daß du das kind nicht haben willst, wenn da nicht ein fünkchen pro kind ist, dann lass die schwangerschaft abbrechen.
rechtfertigen mußt du dich nur vor dir und deinem mann.
so würde ich es machen, aber du wirst nun eine ganze menge antworten bekommen, daß du das kind bekommen sollst.
entscheiden mußt du.

alles gute!

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von tigger3 am 20.12.2010, 18:19 Uhr

was sagt dein mann denn?
das leben ist prinzipiell ein risiko. wenn man nie etwas wagt, dann kommt man auch nicht weiter. aber du hast schon kinder und mußt abwägen, was für sie von vor oder nachteil wäre.
wie ist denn der zusammenhalt innerhalb der nächst größeren familie? bei uns wüßte ich das ich mich auf omas opa schwägerin tanten verlassen könnte.
könntest du mit einer abtreibung leben?

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Bookworm am 20.12.2010, 19:09 Uhr

hmm, am meisten würde MICH das mit den evtl. Missbildungen wegen der Chemo ängstigen.
Ich denk mal so ein "neues" Baby kann auch ein Bereicherung sein, etwas woran auch Dein Mann mehr Freude als Belastung hat.
Die erweiterte Verwandschaft/Freundeskreis ist natürlich auch sehr wichtig, zwecks Zusammenhalt/Unterstützung.

Ich glaube, ICH persönlich könnte eine Abtreibung nicht verkraften, gerade wenn ich gesehen hätte wie wertvoll (und auch zerbrechlich--> Krebserkrankung) das Leben ist.
Aber letztlich müssen das Du und Dein Mann entscheiden. Ich wünsch Euch, dass Ihr bei dieser schweren Entscheidung das für Euch Richtige findet

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von samina689 am 20.12.2010, 19:17 Uhr

Leider sind alle aus der Familie 250km weit weg:(((

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Maximum am 20.12.2010, 20:41 Uhr

ich würde erstmal abwarten ...solche Schwangerschaften halten oft nicht wenn da was nicht in Ordnung ist...dann würde ich in der 9.SSW eine Chorionzottenbiopsie machen lassen und danach die Karten neu mischen...
Ist was nicht in Ordnung kann man da seinen Weg finden,da ist die SS noch nicht so weit fortgeschritten...
Wenn alles Okay ist würde ich es als neue Chance sehen...neues Leben das wieder neue Hoffnung,neue Aufgaben und Wege aufzeigt.....
Ich finde es wunderbar das sich da so ein blinder Passagier eingeschleicht hat...es wird ganz bestimmt euer Sonnenschein werden...so ungeplant...in solch einer schweren Situation...ihr werdet verzaubert sein...
und wenn nicht...ich nehms......
sieh es nicht als Dilemma...sie es als neues Glück das kleine Schätzchen.....
LG Gabi...die auch gerne so ne Überraschung gehabt hätte....

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Nomadin1974 am 20.12.2010, 22:31 Uhr

Wie waers mit Kind austragen und dann zur Adoption freigeben? Es gibt Menschen, die wuerden das Paradies auf Erden erleben, wenn sie ein Kind adoptieren koennten....

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Rike01, 36. SSW am 20.12.2010, 23:20 Uhr

Es war nicht so geplant, Du fühlst Dich momentan mit allem überfordert, verständlich eigentlich.

Die zurückliegende Zeit hat Dich und Deine Familie stark geprägt und euch vor Augen geführt, wie schnell es vorbei sein kann. Wie Du Dich dabei fühlst kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich zum einen selbst schon in dieser Situation war (krankheitstechnisch) und sehr traumatische Erlebnisse auf der Onkologie hatte und auch in der Familie schon mehrere Fälle von Darmkrebs hatte.

Es ist eine schwierige Situation, wo es nicht einfach ist Dir zu raten. Ich will es auch mal den Fakten nach versuchen, obwohl ich aus eigener Erfahrung weiß, wie tief so ein Trauma, einen geliebten Menschen in so einer Situation zu sehen, sitzt. Rational ist da überhaupt nichts mehr und es kommt auch viele Jahre später immer wieder hoch.

Darmkrebs ist, aus der Erfahrung die wir gemacht haben, recht gut heilbar, das will heißen, die Angst, dass es jederzeit wieder kommen könnte ist zwar da, ist aber nicht unbedingt begründet. Genausogut kann einem auch durch einen Unfall etc. etwas passieren. Wenn Dir oder Deinem Partner was passieren würde, wäre es schlimm mit drei kleinen Kindern alleine dazu stehen, es wäre aber vermutlich nicht wesentlich schlimmer, mit vier kleinen Kindern alleine dazu stehen, weil es immer schlimm wäre, mit kleinen Kindern alleine dazu stehen. Dies wäre jetzt für mich nicht ein Grund, eine Schwangerschaft abzubrechen. Natürlich, geplant hätte man unter solchen Umständen eine Schwangerschaft vermutlich nicht, aber das steht ja nun nicht zur Debatte, weil das Kind sich eben eingeschlichen hat.

Das mit dem zurückstecken der anderen Kinder sehe ich auch nicht so sehr problematisch, weil ich denke, es ist ein riesiger Unterschied, wie sie zurückstecken mussten bei der Krankheit Deines Mannes, und was ein Geschwisterchen bedeuten würde. Es könnte auch eine Bereicherung, eine Stück neue Hoffnung, ein Stück Zukunft und ein Stück "es geht weiter" sein.

Dein Alter sehe ich persönlich nicht als Problem, was aber damit zusammenhängt, dass ich selbst 42 bin und auch gerade schwanger. Dass Du sehr ausgepowert bist im Moment, kann ich nachfühlen, denke aber, man bekommt meist auch die Kraft die man braucht. Außerdem hast Du ja noch Optionen, Dir Hilfe zu holen oder wenn es gar nicht geht, das Kind zur Adoption frei zugeben.

Mit dem Missbildungsrisiko, das stimmt, das ist gegeben. Es kommt aber stark darauf an, wie lange die Chemo zurück liegt, bei mir sagten sie damals 2 Jahre sollte ich deswegen warten, weiß natürlich nicht, was Dein Mann genau bekommen hat, kann ja eine andere sein, als es bei mir war. Du hast aber ja zusätzlich die Möglichkeit, durch Feindiagnostik etc. zu erfahren, wie und ob Dein Kind da was abbekommen hat.

Deine Frage war, was würdet ihr tun, daher beantworte ich einfach, was ich tun würde. Ich wäre in der gleichen Situation zunächst genauso geschockt wie Du, ganz besonders, weil ich auch weiß, wie traumatisiert und am Ende seiner Kräfte man nach solch einer Erfahrung ist. Geplant hätte ich ein Kind in dieser Situation wie gesagt nicht, würde es aber auch nicht abtreiben lassen. Das ist meine Meinung, weil ich nicht die Entscheidung treffen wollte, das Leben des ungeborenen Kindes zu beenden. Ich persönlich könnte damit noch viel weniger wieder glücklich werden, weil mich dies immer verfolgen würde und mein Leben dadurch nicht einfacher machen würde.

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du eine gute Lösung findest und auch wieder neuen Lebensmut bekommst.

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Tan.ni, 12. SSW am 21.12.2010, 14:22 Uhr

Hallo Du Arme

Wenn Du die Kraft hast, würde ich mich meiner Vorrednerin anschließen. Ein neues Leben möchte auf die Welt und Du könntest es jemanden schenken der ihm den Himmel auf Erden bereiten würde. Es gibt wirklich viele Paare, die heulen würden vor Glück. Aber ich glaube auch, dass so etwas nicht einfach ist.
Für mich wäre es allerdings die Alternative. Ich könnte nicht einfach sagen: Ich möchte es nicht, andere sollen es auch nicht haben, dann musst Du leider sterben. Das klingt jetzt sehr polemisch aber das ist wirklich meine Meinung. Aber letztendlich ist es Deine Entscheidung und Du musst in Zukunft damit leben. Ich wünsche Dir, dass Du für Euch die richtige triffst!!
Alles, alles Gute für Dich und Deinen Mann

Tanja

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von Püminsky am 22.12.2010, 0:52 Uhr

Puh, harter Tobak.
Ich finde die Worte von Rike wunderschön, hätte es nicht besser schreiben können.
Was würde ich machen? Ich weiß es ehrlich nicht. Prinzipiell könnte ich mit einer Abtreibung wohl nie fertig werden. Ich könnte jetzt mutmaßen, aber da ich nicht in der Situation bin, bleiben es eben nur Spekulationen.
Wenn Du insgesamt alles nur als Belastung empfindest, kann man dir das beileibe nicht übel nehmen. Und deine Ängste wg der Behinderung sind durchausbegründet. Wenn Du dich also deswegen zu einer Abtreibung entscheiden willst, sollte niemand aufschreien.
Ich rate Dir, dich mit möglichst vielen Menschen zu unterhalten, vor allem mit Medizinern, mit Hilfsstellen wie ProFamilia. WIllst Du deine Kinder einweihen? Ich fände ein Mitspracherecht bzw ein Abchecken der Reaktionen/Einstellungen nicht schlecht.
Zum Thema Adoption kann ich persönlich jetzt nur den Kopf schütteln.
Eine deiner größten Ängste neben dem Tod des Partners ist ja nun die mögliche Behinderung. Und wir sind doch eigentlich alle realistisch genug, um zu wissen, dass ein behindertes Kind kaum Chancen auf eine Adoption hätte. Da wäre eher der Weg, sich mit einem möglichen dauerhaften Platz in einer Behinderteneinrichtung auseinanderzusetzen. Sollte es doch gesund sein (was ich im Falle einer Austragung ganz doll für Dich und Baby hoffe), hat es bessere Chancen. Aber zumindest hier in meiner Umgebung ist das Vermitteln von Adoptionen nicht gerade mit dem Verkauf von geschnitten Brot gleichzusetzen. Eine gute BEkannte arbeitet bei einer Adoptionsstelle, und sie wäre glücklich, wenn es mehr Paare gäbe, die adoptionsbereit wären. Ich selber kenne hier nur 1 Paar, die zufällig vom meiner Bekannten ein Baby vermittelt bekam, weil sie selbst keine Kinder bekommen können. Ich kenne aber genügend Paare, die lieber kinderlos bleiben, als zu adoptieren. Von daher möge man es mir verzeihen, aber das ist eher Wunschdenken als ein guter Rat. Natürlich zum Wohle des Kindes gemeint, ist mir völlig klar. Aber etwas blauäuig für mein Empfinden, insbesondere im Fall einer Behinderung.

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Re: Ein riesiges Dilemma!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von samina689 am 22.12.2010, 13:59 Uhr

Danke für Deinen Beitrag!
Du bist die erste die es wirklich verstanden hat!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und über so Sprüche zur Adoption kann ich nur noch müde den Kopf schütteln!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wer mir sowas schreibt da kann ich echt nur sagen total bescheuert!!!!!!!!!!!!!

Denn welche wirklich liebende Mutter würde ihr Kind nach der Geburt noch abgeben? Ich jedenfalls nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und natürlich habe ich alle Beratungsmöglichkeiten genutzt!
Aber ich glaube mittlerweile - daß die Situation wohl kaum jemand beurteilen kann- das haben mir zumindest die meisten Antworten gezeigt!


Schöne Weihnachten!

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