Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von evasiri am 08.11.2010, 14:05 Uhr

Wir gehen auf dem Zahnfleisch

Hallo Eltern,
wir brauchen dringend Rat wegen unseres 9-Monate alten Sohnes, der uns seit Wochen bis zu 15 mal in der Nacht aus dem Bett holt.
Ein quietschvergnügtes, bestens gelauntes und sehr aktives Kind, das es uns bisher Tags und Nachts immer sehr einfach gemacht hat.

Bis zu dieser Nacht vor ca. 4 Wochen:
Unser Sohn hatte einige Tage zuvor begonnen, sich erfolgreich an niedrigen Möbeln hochzuziehen. Nur im Gitterbett wollte es noch nicht klappen. Bis er es eines Abends beim Zubettgehen endlich schaffte. Er war von diesem Erfolg irrsinnig begeistert und musste es bis spät in den Abend üben, bis er endlich gegen 23 Uhr einschlief. Mitten in der Nacht wurden wir von einem angestrengten Schnaufen geweckt - unser Baby zog sich im Schlaf mit geschlossenen Augen und angezogenem Schlafsack an den Stäben hoch, viel um, wachte auf und weinte. Ließ sich dann aber schnell beruhigen und schlief wieder ein.
Eine Stunde später das gleiche Spiel, bis wir ihn zu uns ins Bett holten.

Seit dieser Nacht haben wir praktisch in keiner Nacht mehr länger als 2 Stunden am Stück geschlafen. Egal wo er schläft - in seinem Bett oder bei uns - er dreht sich im Schlaf mitsamt Schlafsack um und beginnt an allem hochzuklettern. Wacht dann auf, weil er seinen Kopf nicht mehr halten kann und weint. Manchmal schläft er von selbst wieder in den unmöglichsten Positionen ein, wacht aber nach 20 Minuten wieder auf. Es ist auch ziemlich gefährlich, weil er in unserem Bett über uns drüber klettert. Wir haben es schon mit einer Hängematte versucht, in der er so angeschnallt ist, dass er sich nicht drehen kann. Das macht ihn aber rasend.
Sobald man ihn wieder auf den Rücken legt, schläft er sofort wieder ein (oder wacht erst gar nicht auf). Gibt man ihm dann noch ein Fläschchen, bleibt er etwas länger ruhig.

Wir sind ratlos und erschöpft. Unsere Tage verlaufen nach wie vor problemlos. Unser Baby hat einen relativ festen Rhythmus mit Spielen, Essen und Schlafen, an dem sich durch die rastlosen Nächte eigentlich nichts geändert hat. Weder schläft er tagsüber zu viel, noch lässt er sich abends schlecht zu Bett bringen.

Mit den Nächten hatten wir nie Probleme. Klar gab es durch Erkältung, Zahnen oder Impfen mal eine Höllennacht, aber in der Regel schlief er seit dem 5. Monat 9 - 12 Stunden durch. Wenn er etwas "bahnbrechendes" Neues gelernt hatte, wie Drehen, Vierfüßlerstand oder Robben, gab es mal 2, 3 unruhige Nächte am Stück, pendelte sich dann aber wieder ein.

Warum ist er nun seit Wochen so unruhig und wann geht das wieder vorbei? Wir können nicht mehr!

 
6 Antworten:

Re: Wir gehen auf dem Zahnfleisch

Antwort von Näppi am 08.11.2010, 22:50 Uhr

Ihr müsst noch können! Da hilft es mal gar nichts.

Für mich klingt es so, als wäre euer Sohn ein sehr aufgewecktes kleines Kerlchen. Seine Fortschritte beschäftigen ihn, vielleicht ist er stolz auf sich, dass er so etwas tolles kann. Vielleicht träumt er davon.

Ich selber hatte mal eine Phase, inder ich viele Sudokus gelöst habe. Nachts wurde ich wach und hatte ein Sudoku im Kopf und bin Zahlenreihen durchgegangen. So ähnlcih stelle ich es mir bei eurem Sohn vor.

Es ist anstrengend! Daran besteht kein Zweifel. Aber es ist normal! Vielleicht wäre es eine Alternative, den Boden um euer Bett herum zu polstern. Falls er dann unbemerkt über euch klettert (sehr unwahrscheinlich) würde er weich plumpsen. Ansonsten hätte das schlafen in eurem Bett den Vorteil, dass ihr gleich reagieren könnt wenn er unruhig wird!

Ich kann nicht sagen wie lange es dauern wird, aber keine Phase dauert ewig! Nehmt es doch einfach als Kompliment, wie ehrgeizig euer Sohn ist. Nutzt den Tag, wenn es möglich ist, um selber auszuruhen und Schlaf nachzuholen!

LG Näppi

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Re: Wir gehen auf dem Zahnfleisch

Antwort von Kuscheling am 09.11.2010, 8:58 Uhr

Wir schlafen gemeinsam auf einem Matratzenlager auf dem Boden, so dass ich keine Angst haben muss, sollte unser Sohn nachts mal aus dem Bett kullern. Das kam gelegentlich schon vor, manchmal legt er sich auch absichtlich vor das Bett und schläft, nur mit dem Köpfchen auf der Matratze. Wir benutzen keinen Schlafsack mehr, seit er ungefähr 6 Monate alt ist.

Nach anstrengenden Nächten erlaube ich mir auch heute noch, mit ihm Mittagsschlaf zu halten.

Vielleicht habt ihr Eltern die Möglichkeit, euch abzuwechseln, so dass wenigstens einer von Euch mal eine Nacht durch schlafen kann?

Bei uns begann um den achten Monat herum auch eine Phase, bei der der Schlaf unruhiger wurde und unser Sohn nie mehr als zwei Stunden am Stück geschlafen hat. Die dauerte bis er 20 Monate alt war. Ich würde also weniger darauf hoffen, dass sich das Schlafverhalten in absehbarer Zeit ändert, sondern eher die Umstände so gestalten, dass es für euch so wenig anstrengend wie möglich wird.

LG

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verzweifle nicht!!

Antwort von liasono am 09.11.2010, 9:18 Uhr

Hallo,

ich kann dich gut verstehen. Ich habe genau so ein Exemplar zu Hause, nur in Mädchen halt. Sie hat allerdings noch nie toll geschlafen. Aber mit einer nächtlichen Flasche sind wir schon mehr als glücklich zur Zeit. Sie ist extrem aktiv, ist mit 5,5 Monaten gekrabbelt und hat sich mit sechs Monaten überall hoch gezogen. Da könnte jetzt der elterliche Ehrgeiz sprechen- aber eigentlich war das alles sehr stressig. Dieser Bewegungsdrang nahm auch nachts kein Ende. Ich habe deshalb mal bei Dr. Posth gefragt und der meinte das sei nicht unnormal, dass sie nachts so weiter "rumobert". Wir haben auch unser Bett verbannt und schlafen wie die Studenten auf der Matratze. Was ein wenig geholfen hat, war ihr eigenes Bett mithilfe von Stillkissen & Co auszustatten, um damit zu verhindern, dass sie nachts an Gitterstäbe stößt. Ich habe das Gefühl sie fühlt sich so geborgener und wird ruhiger. Aber auch wir haben unsere Phasen.... Ich bin aber davon überzeugt, dass dein Sohn lernt, sich wieder richtig zu positionieren. So war es bei uns. Dann hat sie eben auf dem Bauch gelegen und dort weiter geschlafen.
Lass den Kopf nicht hängen! In Zeiten wo sie viel Neues lernt ist sie phasenweise wirklich nicht gut drauf. Aber es ändert sich bei ihr immer wieder. Sie ist so weit, dass fällt mir immer erst auf wenn wir mal andere Kinder sehen. Aber sie ist eben wie sie ist, anders als mein großes Kind und ich bin ihr größter Fan...

liasono

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Re: Wir gehen auf dem Zahnfleisch

Antwort von evasiri am 09.11.2010, 10:43 Uhr

Hallo Freunde,
meinen obigen Beitrag habe ich geschrieben, bevor ich ich mich hier im Forum durchgelesen habe.
Und jetzt lese ich, dass jedes zweite Elternpaar die gleichen Phasen durchmacht.
Was habe ich gelacht - eine Turnstunde um 2 Uhr in der Nacht - das kennen wir :D
Tritte in den Bauch, Patschehände auf der Backe... das volle Programm, auch das kennen wir :)

Danke für all die hilfreichen Berichte, sie bestärken uns als (Anfänger)Eltern, dass wir einfach auf unser Bauchgefühl hören und uns über ein lebendiges Kind freuen können!

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@kuscheling

Antwort von evasiri am 09.11.2010, 16:35 Uhr

wie haltet Ihr Euer Baby warm, wenn es nicht im Schlafsack schläft? Unserer strampelt sich in null komma nix frei bis die Beine an der Luft sind. Selbst wenn er unter meiner Bettdecke ist, klappt er die Füßchen hoch und strampelt die Decke weg.

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Re: @kuscheling

Antwort von Kuscheling am 10.11.2010, 8:15 Uhr

Unser "Baby" ist inzwischen schon ein kleiner Junge.

Er hat(te) immer nur Windel mit Schlafanzug drüber an, wenn es kühler ist, einen schön kuscheligen Einteiler mit Füßchen dran.

Er hat nie länger als 2 Stunden am Stück geschlafen, ich habe ihn einfach jedes mal, wenn er (und ich) dann wach wurden, wieder zugedeckt. Auch wenn er zwischendurch immer Mal wieder ohne Decke lag - er war nie kalt und auch nie krank. Inzwischen deckt er sich manchmal auch selbst zu.

Vielleicht wäre das hier eine Alternative für euch:
http://www.rund-ums-baby.de/sandmaennchen/beitrag.htm?id=30308

LG

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