Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Melone am 25.09.2009, 14:22 Uhr

Was soll ich denn noch alles tun???

Hallo zusammen,

Ich habe ja schonmal berichtet, dass ich meinen Kleinen (7 Mon.) nur durch Stillen zum Einschlafen bekomme und das auch manchmal ewig bis zu 3 Std. dauert. Dadurch schläft er auch nicht in seinem Bett. Gut, ich habe mich damit abgefunden, obwohl ich es gerne hätte, dass er in seinem Bett schläft. Nun dachte ich mir, dass der Kleine bei uns im Bett besser schläft. War auch zu Anfang ok, aber seit einiger Zeit wacht er stündlich auf und will gestillt werden. Finde ich alles noch im Rahmen. Nun ist es aber so, dass er nachts zwischen 3 und 4 Uhr auch gestillt werden möchte, er dann aber nicht mehr einschläft. Mache ich ihn von der Brust ab, wird geschrien, dass unsere Große (fast 3 J.) wach wird. Also häng ich ihn an die Brust bis meist zw. 6 und 7 Uhr. Ist er dann endlich wieder eingeschlafen, steht unsere Große schon auf der Matte und ich muss aufstehen. Mich macht das alles nur noch fertig. Die Große kann ja nichts dafür, aber mir bleibt kaum noch Zeit für sie. Ich kann mich momentan zu nichts mehr aufraffen, weder Haushalt noch spielen mit den Kindern. Alles läuft nur noch nebenbei ab, weil ich einfach zu müde bin für irgendwas. Wie soll das denn weitergehen? Soll ich mich abends um 8 Uhr mit den Kids hinlegen, nur damit ich nachts um 3 oder 4 Uhr wieder fit bin? Das kann es doch net sein! Manchmal, aber nur manchmal schaffe ich es, beide mittags fürn Stündchen ins Bett zu kriegen, dann kann ich wenigstens etwas ruhen. Aber die Große möchte nimmer allzu gerne Mittagsschlaf halten und sie möchte auch bespaßt werden. Früher, als der Kleine noch nicht da war, war alles so schön. Manchmal frage ich mich schon, warum ich mir das Ganze nochmal angetan hab. Habe mich schon oft gefragt, ob ich besser abstillen sollte oder ob ich den Kleinen nicht doch mal in sein Bett packen soll, oder ob ich ihm nun doch den Schnuller aufzwingen soll, obwohl er ihn nicht mag. Ach was weiß ich. Mir ist diese nächtliche Unruhe einfach zu viel. Denn jetzt hab ich mich aufs Elternbett eingelassen und trotzdem alles sch..... Glaube auch nicht, dass es an den Zähnen liegt, denn dann ist er auch quengelig und lässt die Brust oft los. Komme mir wirklich vor, wie ein Schnuller-Ersatz...

LG
Melone

 
16 Antworten:

Re: Was soll ich denn noch alles tun???

Antwort von binesara am 25.09.2009, 17:53 Uhr

Die Situation die du da beschreibst ist wirklich kein schöner Zustand. Wenn du wirklich etwas ändern willst, dann musst du konsequent durchgreifen. Kauf dir das Buch: Jedes Kind kann schlafen lernen. Du wirst zwar ein paar Tage mit viel Geschrei auskommen müssen, aber dannach wird er gelernt haben allein in seinem Bettchen einzuschlafen und auch durchzuschlafen. Meinen Zwillingen haben wir schon recht früh beigebracht allein in ihrem Bettchen einzuschlafen (da waren sie ein paar Wochen alt). Wir haben sie immer mal wieder wach reingelegt. Leider ist das bei deinem Sohn nicht ganz so einfach, denn er ist ja schon seit 7 Monaten an den Rundumservice gewöhnt. Unsere Jungs weinen häufig, wenn wir sie ins Bett legen, obwohl sie müde sind. Dann gehe ich raus, warte 3-5 min und gehe dann wieder rein zum trösten (meistens schlafen sie aber schon nach 5 bis 10 min ein). Meine Hebamme meint, das sei föllig normal und in Ordnung, sie müssen machmal ihr Erlebtes ausweinen. Nur unter dieser Vorraussetzung, dass sie allein in ihrem Bettchen einschlafen, schlafen sie auch ruhig und wachen wirklich nur dann auf, wenn sie wirklich hungrig sind (unsere sind erst 3 Monate alt). Mittagschlaf usw. läuft genauso ab, dadurch hab ich meisten so 2-3 Stunden am Tag Zeit für meine Hausarbeit oder für mich selbst. Ausgenommen sind natürlich Tage mit Entwicklungsschub, Krankheit oder Zahnen. Da kommt natürlich alles durcheinander und das ist ja auch OK. Ich denke auch, dass er die Milchmahlzeit in der Nacht überhaupt nicht brauch, sie aber einfordert, weil er es gewöhnt ist. Was du ihm angewöhnt hast, kannst du ihm auch wieder abgewöhnen, natürlich nicht ohne Protest.

Bin heute selbst total fertig, einer meiner Zwillinge hat einen häftigen Entwicklungsschub

Lass den Kopf nicht hängen und sei stark!!

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Re: Was soll ich denn noch alles tun???

Antwort von aspira am 25.09.2009, 18:27 Uhr

Hallo!

Dass Du momentan am Rande Deiner Kräfte bist, ist nachvollziehbar, aber das Ferbern (das mein Vorrednerin empfiehlt) wäre mit das Schlimmste, was Du Deinem Kind antun könntest. --> www.ferbern.de

Babies können in diesem Alter noch gar nichts "lernen" und das Wort "Konsequenz" ist hier vollkommen unangebracht, weil Babies definitiv nur schreien, wenn ihnen auch wirklich etwas fehlt. Das hat die Natur so eingerichtet und gehört zu den uralten Menschheitsinstinkten.
Durch das sog. gezielte Schreienlassen lernt das Baby nicht zu schlafen, sondern wird im negativsten Sinne konditioniert. Es resigniert irgendwann und gibt auf, weil doch niemand sein Schreien ernst nimmt und fügt sich seinem Schicksal.
Ein Baby weiß seit Urzeiten, dass es sterben muss, wenn es allein gelassen wird. Gehst Du nach der Ferber-Methode immer wieder aus dem Raum und lässt es alleine schreien, so steht Dein Kind Todesangst aus. Das ist wissenschaftlich gesichert und kein Gutmenschen-Blabla!
Ein Baby kann frühestens im Alter von ca. 10 Monaten begreifen, dass die Mutter da ist, obwohl es sie gerade eben nicht sieht.
Dr. Ferber selbst hat sich von seiner Methode distanziert, die ursprünglich nur für Kinder ab dem Alter eines Jahres und für Eltern, die so am Rande ihrer Kräfte stehen, dass sie ihrem Kind vielleicht noch Schlimmeres antun, entwickelt. Hätte er gewusst, was damit geschieht, so hätte er seine Methode niemals öffentlich gemacht.
Die Sache mit dem "Ausweinen" ist vollkommener und veralteter Blödsinn!
Lies hierzu auch im Forum von Hrn. Dr. Posth nach --> Filterbegriffe "ferbern" "durchschlafen" "schreien lassen" "urangst" etc.

Statt also dem Rat zu folgen sich das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" zu kaufen (siehe auch die negativen Bewertungen auf amazon.de), solltest Du Dich mit folgender Literatur befassen: "Ich will bei euch schlafen" "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" "Schlafen und Wachen"! Diese Bücher sind wirklich unschlagbar.

Wenn Du stillst, so ist es relativ normal, dass Du am Anfang "Marathon" stillst. So kommt die Milchbildung richtig in Gang. Vielleicht hilft Dir ein Termin mit einer Trageberaterin, so dass Du Dein Kind im Tragetuch stillen und somit zum Schlafen bringen kannst.
Lass´ Dein Kind ruhig bei euch schlafen! Du kannst es nicht verziehen, sondern gibst ihm die Nähe, die es braucht. Dinge wie eigenes Kinderzimmer, Wiege, Stubenwagen etc. sind "Erfindungen" der heutigen Zeit. Dass das Baby bei den Eltern sein will ist eine ganz natürliche Sache und auch, dass ein Rhythmus im Schlaf erst noch entwickelt werden muss.

Frag´ vielleicht bei Hrn. Dr. Posth und auch Biggi Welter im Stillforum nach. Dort wirst Du richtigen Expertenrat erhalten von Leuten, die was von ihrem Fach verstehen. Die beiden sind hier bei rund-ums-baby wahre Schätze!

Viel Erfolg beim Finden der richtigen Lösung, viel Kraft und ruhige Nächte.
Andrea

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Re: Was soll ich denn noch alles tun???

Antwort von Sfanie am 25.09.2009, 19:49 Uhr

Ich stimm Aspira im vollen Maße zu!!

Mehr brauch ich ja auch nicht zu schreiben, sie hat ja bereits alles geschrieben :-)

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von Sfanie am 25.09.2009, 19:56 Uhr

Find ich schon graß, ferbern bei gerade mal 3-Monate-alten Babys!! Wenn Du das Buch richtig gelesen hast, wird es erst ab 1 Jahr empfohlen, sprich für Dich erst in 9 Monaten!!!!

Da kann ich nur sagen: Die armen Kinder!

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von binesara am 25.09.2009, 21:02 Uhr

Wenn du das Buch richtig gelesen hättest geht es hier nicht um exakt die Ferber-Methode und ja es gibt auch einen Abschnitt über Babys zwischen 0 und 6 Monaten. Und wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, dann geht es bei uns nicht um schreien bis zur Erschöpfung, sondern um weinen. Wenn ich die Zwei in diesem Zustand aus ihrem Bett nehme, dann mache ich sie damit erst richtig wieder wach. Wie Herzlos ist das denn, sein Kind am einschlafen zu hindern. Und meine "armen Kinder" sind immer gut ausgeschlafen, gut drauf und profitieren erheblich von einer ausgeruhten (ausgeschlafen würde ich das nicht nennen) Mutter.
Jeder muss seinen eigenen Weg finden wie er sein Kind und die ganze Familie glücklich macht. Und ich als Neurobiologin erlebe meine Kinder als sehr glücklich, wissbegierig aber auch als schlafbedürftig. Schlecht schlafende Kinder lernen erwiesenermaßen schlechter, was auch zu Entwicklungsverzögerungen führen kann.

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von anneka am 25.09.2009, 21:07 Uhr

Ich stimme apira und sfanie zu.

Ich möchte aber noch hinzufügen, dass das Schreienlassen wahren Stress für die Babies bedeutet und dieser Stress auch Schäden im Gehirn verursachen kann. Die Synapsenbildung wird dadurch behindert usw...
Diese blöde Methode richtet also nicht nur psychischen Schaden an, sondern auch körperlichen.

Wieso gehst Du denn nicht zusammen mit Deinem Baby um 20 Uhr schlafen? Es ist doch weithin bekannt, dass eine Mutter immer dann schlafen/ruhen sollte, wenn auch das Baby schläft. Ich habe das so gemacht und nebenbei gelesen oder geschlafen. Was Dein anderes Kind betrifft, könnte Dich der Vater doch unterstüzen? Vielleicht beziehst Du es auch in die Babypflege mit ein, lässt es helfen?
Wenn Du überfordert bist und im Haushalt zu nichts mehr kommst, so kannst Du von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe bekommen.
Du lässt Dir ein Formular schicken, gehst zum Gyn oder Hausarzt, lässt Dir bescheinigen, dass Du überlastet bist und dann geht alles weitere seinen Gang. Du kannst Dir selbst jemanden suchen oder die Krankenkasse schickt jemanden.
Ich weiß das deshalb, weil auch ich mit dem Gedanken spielte, da mein Mann berufl. viel unterwegs war und meine Tochter auch gefühlte 24 Std. am Stück gestillt werden wollte.

Außerdem bist Du kein Schnuller-Ersatz. Es ist so, dass der Schnuller als Brustersatz entwickelt wurde. Also warum dem Kind etwas unnatürliches aufzwingen, was es partout nicht möchte?

Halte durch und sei weiterhin für Dein Kind da. Wir Mütter bekommen die Kraft dazu.

Freundliche Grüße
Anne

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von aspira am 25.09.2009, 21:50 Uhr

Hallo nochmal!

Also bitte!
Worin liegt denn bei einem Säugling der Unterschied zwischen Schreien und Weinen? Meiner Erfahrung nach darin, dass er beim Weinen eher noch mehr leidet, denn da fließen Tränchen und ist das Ganze noch herzzerreißender!

Weiterhin ist es wohl gleich, ob in dem von Dir empfohlenen Buch exakt die Ferber-Methode oder eine "abgeschwächte" Form deren empfohlen wird. Ob man die Babys einige Minuten weniger schreien - verzeih´ - weinen lässt oder länger.... Unumstritten ist, dass die Babys leiden.
Es ist ein Unterschied, ob Babys im Schlaf wimmern und durch ruhiges Handauflegen wieder beruhigt werden können, oder ob sie wach sind und ein (Grund)bedürfnis äußern. (--> Hunger, Schmerzen, volle Windel, menschliche Wärme und Nähe). Weiterhin: Weshalb muss man das Zimmer verlassen, wenn die kleinen doch eh nur im Schlaf weinen - sie schlafen doch lt. Deiner Aussage...?

Als Neurobiologin solltest Du im Übrigen informiert und intelligent genug sein, den Unterschied zwischen Bedürfniserfüllung und Schlafentzug zu machen.

Wie schlafen wir Erwachsenen denn besser ein? Wenn wir uns bei Problemen - wie auch immer man diese für sich definiert - alleine in den Schlaf weinen/grübeln, oder wenn der Mann, Freund, Eltern, Freundin uns tröstend zur Seite stehen?
Wenn wir das nötig haben, um wieviel mehr dann unsere Kleinen?

Gerade als Neurobiologin, solltest Du besser über die Vorgänge im menschlichen Gehirn informiert sein und wissen, welchen Schaden diese Methode anrichten kann... Wie sieht es denn weiterhin aus mit den Urtrieben, Urinstinkten, Urvertrauen, Urangst etc.?

Warum weinen so viele Mütter beim Schreienlassen mit? Weil ihre Instinkte sooo falsch liegen? Nur, weil sich Babys ausschließlich durch weinen oder schreien mitteilen können, haben wir Erwachsenen das Recht dazu, alles mit Ihnen machen zu dürfen? Schade! Denn darauf läuft diese Mehtode hinaus.

Nun ja, wir werden in diesen Punkten vermutlich nicht zusammen kommen...

Traurig ist einfach, dass Mütter oft blind sogenannten "Experten", ohne jegliches logisches und kritisches Hinterfragen, vertrauen und dadurch oft so sehr wider ihren Instinkt handeln. Wahrschienlich ist das so weil´s oft "bequemer" ist.
Schade nur, dass die Leidtragenden am Ende meistens die Kleinen sind.

Viele Grüße
Andrea

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von Deanna31 am 26.09.2009, 9:46 Uhr

ich bin echt schockiert, das eine Neurobiologin ein solches Buch und eine solche Methode in einem öffentlich zugänglichen Forum vorschlägt. Jetzt werden wieder viele kleine Würmer sinnlos schreien gelassen, ein toller Tipp! Ich sehe auch keine Unterschied zwischen Weinen und Schreien.
Ich kann nur das Buch "Schlafen und Wachen" und die Internet-Seite www.rabeneltern.org empfehlen.

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von Sfanie am 26.09.2009, 10:38 Uhr

Erfreut muß ich feststellen, dass doch sehr viele gegen das ferbern sind!! Prima!!

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von Melone am 26.09.2009, 19:48 Uhr

Also ich würde mein Kind niemals schreien lassen!!! Das würde mir das Herz zerreißen... Dann lieber Zähne zusammenbeißen und durchhalten!
Danke euch!

LG
Melone

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von aspira am 26.09.2009, 19:59 Uhr

Liebe "Melone"!

Das ist schön zu lesen!

Ich wünsche Dir nochmals viel Durchhaltevermögen und dass der Rhythmus sich bald zu Deinen Gunsten ändert.

Liebe Grüße
Andrea

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Hm, schwierig, und im Forum vielleicht etwas "unpopulär"

Antwort von Püminsky am 27.09.2009, 0:15 Uhr

Huhu liebe Melone.
Den Zwiespalt, den du erlebst, kann ich gut nachempfinden. Einserseits die ältere Tochter, die fordert (zu Recht, is ja klar), dann der Anspruch, alles "korrekt" machen zu wollen beim baby und dazu aber auch das erreichen des eigenen Limits.
Eines ist klar: Du kannst nicht alles meistern. Um klra zu kommen, musst du irgendwo Abstriche machen. Die frage ist: Wo? An deiner Großen? Wohl kaum... :) Weiter auf Schlaf verzichten? Offensichtlich ja schon grenzwertig bei dir (und ich kenn das !).
Meine Meinung, auch wenn sie sicher recht unpopulär hier ist: Du musst dich nicht komplett aufgeben, nur um alles "richtig" zu machen. Die Kinder haben wesentlich mehr davon, wenn du wieder etwas entspannter bist und dich wieder mehr mit ihnen beschäftigen kannst. Wenn es dein Weg ist, das Stillen evtl dranzu geben, ist das jedenfalls ein Gedanke wert. Ich bin, um hier nicht falsch verstanden zu werden, eine Stillbefürworterin, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine gestörte Stress-Stillbeziehung nur schadet. Und nicht immer haben Stillberaterinnen oder schlaue Bücher DEN ultimativen Tipp, wo alles wieder fluppt (nebenbei, ich habe das Stillbuch während der Schwandgerschaft verinnerlicht und dann im Folgenden nach der Gburt über 6 Monate 3 Stillberaterinnen aufgesucht).
Ich will jetzt nicht sagen, dass das die einzige Lösung ist. Aber leider wird (gerade in solchen Foren) ein Still-Druck erzeugt, der eben auch sehr schaden kann. Wenn es vielleicht eine Alternative für dich ist, kannst du zB nachts Fläschchen anbieten und tags weiter stillen (wenn dein Kind das akzeptiert). Einen Schnulli aufzwingen bringt nichts. Ein Fläschchen aufzwingen natürlich auch nicht. Aber vielleicht klappt es ja. Bei uns liefs recht gut und ich konnte sogar nach einer zwangsweisen 4wöchigen Stillpause wieder voll weiter stillen, mein Baby hat genommen, was kam ;)

Schreien lassen ist natürlich keine Alternative, das muss ja nicht noch weiter diskutiert werden. Ich kann dir nur sagen, dass ich mit den Nachtflaschen nicht mehr alle 30-60 Minuten geweckt wurde, keine Rückenschmerzen vom Dauerstillen im Liegen mehr hatte, sondern wenigstens 2-3 Std Schlaf am Stück und ein Kind dass nach dem leeren der Flasche in einem Zug sofort wieder weiter schlief. Da ich es für ein rudimentäres Bedürfnis hielt, hab ich die 2-3 Flaschen nachts noch bis zum 17. Monat gemacht (geht übrigens schnell mit speziellen Wasserkochern).
Nicht nur ich war entspannter, sondern auch mein Sohn.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass er auch Schnullies genommen hat. Nicht immer, er hatte auch eine Phase, wo er die nicht nahm. Und er wechselte einmal die Marke, ist recht früh zu den geraden Avent-Schnullies übergegangen, die geformten NUK und Mam Schnuller hasst er. Und Kautschuk auch, es geht nur Silikon. Hast du da schon das volle "Programm" durch? Oder mal ein Tuch versucht mit Knoten?

Egal, welchen Weg du gehst, ich hoffe, du kannst deine Situation verbessern. Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst. Tust du es nicht, beziehen Kinder das schnell auf sich. Auch Babys haben verdammt feine Antennen dafür.

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Re: Was soll ich denn noch alles tun???

Antwort von efuma am 28.09.2009, 12:02 Uhr

Das Buch ist sehr umstritten, ich bin aber bei 3 Kindern damit sehr gut gefahren. Man muss vielleicht nicht alles so rigoros umsetzen wie in dem Buch, aber es vermittelt zumindest Grundlagen über Schlafen und Gewohnheiten dazu, und damit wird verständlicher, wieso die Kinder eben nicht schlafen. Es gibt auch sanftere Methoden, die Kinder dazu zu bringen, alleine einzuschlafen, aber das funktioniert halt alles nicht, wenn man die Grundlagen nicht versteht, dazu dieses Buch. Und, Kinder in diesem Alter können das sehr wohl schon verstehen.

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Re: Was soll ich denn noch alles tun???

Antwort von Sfanie am 28.09.2009, 17:45 Uhr

Wenn ich mein Kind kenne, weiß ich ganz genau wann es müde ist, hunger hat o.ä.. Da brauch ich dieses Buch nicht. Zudem gibt es viele andere viel bessere Bücher. Wir können uns ja in 10 Jahren oder später nochmal unterhalten, ob Du dann immer noch so zufrieden bist mit dem Buch :-) siehe www.ferbern.de

Aber die Fragestellerin hat sich ja, gegen das Buch entschieden. Eine sehr gute Entscheidung!

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Re: Was soll ich denn noch alles tun???

Antwort von kirshinka am 01.10.2009, 23:28 Uhr

@binessera

Deine armen armen armen Kinder kann ich da nur sagen!!!!!

Es ist völliger Quatsch, dass die Kleinen schon von Anfang an in ihrem eigenen Bettchen schlafen können und sollen - das ist von der Natur nicht so vorgesehen. Meine hat von der ersten Nacht an sich nicht alleine wach ablegen lassen!
Heute ist sie 6 Monate und schläft in meinem Bett und wacht nur auf wenn sie Hunger hat (1-2 mal in 12 Stunden!).
Als sie 3 Monate alt war, hat sie viel geschlafen - über den Tag verteilt und ich hatte Zeit für mich. Jetzt schläft sie noch drei Schläfchen, in denen ich auch Zeit für mich habe - und ganz ohne Geschrei!

Der auf den diese Methode zurück geht - Dr. Ferber - hat sie mittlerweile seit 6 Jahren so davon distanziert, dass er sagt, er wünschte er hätte das Buch nie geschrieben. Ausserdem sagt er, dass die Methode nur für Kinder ab 1 Jahr!!!!! gedacht ist und auch dann nur, wenn man kurz davor ist, die Kinder aus dem Fenster zu werfen.
Die Kinder nehmen von der Methode in jedem Fall Schaden - sagt der Erfinder der Methode aus jedes Kind kann schlafen lernen!
Es ist nur die Frage von was sie den größeren Schaden nehmen.

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Re: Was soll ich denn noch alles tun??? @binesarra

Antwort von kirshinka am 02.10.2009, 14:22 Uhr

es geht ja nicht drum die kinder wieder aus dem Bett zu nehmen wenn sie schon schlafen - es geht um das einschlafen - und da die babies solange heulen zu lassen bis sie einschlafen - kein Mensch kann mir erzählen, dass er sein Kind liebt und ihm das antut!

Außerdem macht es auch keinen Sinn die Kinder hinzulegen wenn sie noch nicht müde sind, nur weil man selbst denkt, die müssen so und so lange schlafen! Alle Kinder haben ein unterschiedliches Schlafbedürfniss und natürlich heult ein Kind, wenn es noch nicht schlafen kann, weil es noch nicht müde ist.

wie gesagt, meine Kleine hat von Anfang an nur geheult sobald man sie wach hin gelegt hat. Jetzt ist sie 6 Monate und krabbelt schon fast, ist ebenfalls immer gut drauf und neugierig und wissbegierig! Und ich hab sie sich nicht in den Schlaf heulen lassen!

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