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von 19Sonnenschein82  am 10.09.2014, 17:29 Uhr

...einfach mal alles von der Seele schreiben...rat natürlich gerne gelesen....

Liebe Alle!

Mein Verlobter hat einen 8jährigen Sohn aus erster Ehe … schwierige Geschichte … die Mutter war laut Erzählungen nie besonders motiviert mit dem Kind mal raus zu gehen (er ist heute mit 8 bei manchen motorischen Dingen so ungeschickt, dass es fast nicht zu glauben ist … Stiegen steigen zB) … außerdem ist sie stur und hat das Kind, das offenbar immer schon sehr schwierig war, (zu?) oft sich selbst überlassen ... Ich kann meinen Zukünftigen natürlich nicht ganz aus der Verantwortung lassen, schließlich ist er der Vater des Kindes, er war halt damals, arbeitstbedingt, wenig zu Hause) …
Auf jeden Fall ist der Kleine eigentlich brav, weiß ich meist zu benehmen und kann wirklich zuckersüß sein … dass Mama und Papa nicht mehr zusammen kommen werden hat er mittlerweile verstanden – ab und zu spricht er das Thema noch an, aber dann mehr aus Neugierde und nicht weil er es immer noch gerne hätte …
So, wenn er aber einen seiner „Anfälle“ (ich habe leider noch kein besseres Wort für mich selbst dafür gefunden) hat… und das kommt zwischen 1 und 4 Mal die Woche vor dann ist er nicht auszuhalten. Er schreit, schlägt um sich und lässt sich mit nichts beruhigen … weder schimpfen & laut werden, noch mit ganz viel Verständnis und Liebe … nicht mit Zuneigung nicht mit Ignoranz – garnicht!
Ich habe in meinem Umfeld (Familie und Freunde) sehr viele Kinder und mit allen kann man reden und einen „Deal“ machen … im schlimmsten Fall muss mal ein Verbot her aber generell kann man mit Kindern gut und vernünftig reden … mit ihm nicht. Ganz egal was man sagt oder nicht sagt … wenn man ihn fragt warum er denn jetzt so traurig/böse/beleidigt ist dann kommt als Antwort meist „ist mir doch egal“ … „das sag ich dir nicht“ … „lass mich in Ruhe ich rede nicht mit Dir“ … „geh weg“ … wenn man dann aber weg geht läuft er einem nach und klammert sich so fest an einen dass man nicht weitergehen kann … wenn man dann wieder versucht ihn zu beruhigen – mit Worten oder einer Umarmung oder wie auch immer, geht das Theater von vorne los …
Ich habe wie gesagt wirklich viele Kinder in meinem Umfeld und ich habe auch schon auf viele Kinder aufgepasst (auch in meiner letzten Beziehung hatte ich 5 Jahre ein “Leihkind“ ) ich bin wirklich tolerant und habe eine sehr hohe Belastungsgrenze aber hier gehen mir einfach die Ideen aus … ich weiß nicht mehr weiter… Es kann so auch auf Dauer nicht weitergehen weil das für alle Beteiligten schlecht ist … vor allem für das Kind selbst.
Seit knapp einer Woche habe ich nun die Gewissheit dass ich selbst ein Kind bekommen werde und bin – leider - an manchen Tagen sehr gereizt … das weiß ich dann aber auch und versuche das „aus zu schalten“ so gut es geht … aber ich kann auch nicht raus aus meiner Haut … leider habe ich auch immer einen der ersten „Anfälle“ im Hinterkopf bei dem ich dabei war, da hat mir der Kleine derart in den Bauch getreten dass ich regelrecht zusammengesackt bin – ich gehe natürlich davon aus, dass das keine Absicht war – aber so ein Tritt hätte JETZT fatale Folgen…
Ich weiß aber auch, wenn das so weitergeht, dann werden mein Verlobter und ich eine „Fernbeziehung“ führen obwohl wir zusammen leben … dann muss es für die Tage mit seinem Kind einfach eine andere Lösung geben als zu Dritt zu sein… ich weiß das klingt sehr unfair von mir, aber ich bin wie gesagt mit meinem Latein am Ende und ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll … :-(

Der Kleine ist so seit dem er 3 oder 4 Jahre alt ist, das Problem ist also nicht mit der Trennung der Eltern entstanden sondern schon früher … seine Mutter geht auch zur Therapie mit ihm (eigentlich wegen der Trennung aber die scheint er schon ganz gut verarbeitet zu haben) die aber leider in dieser Hinsicht wenig bis nichts bringt…!

Übrigens: NEIN, ich war nicht der Scheidungsgrund und ja, der Kleine mag mich eigentlich furchtbar gern, sagt er und sieht man auch an seinem Verhalten…

Irgendwelche Tipps um 1. Selbst besser damit umgehen zu können und 2. um ihm zu helfen aus diesem „Dilemma“ raus zu kommen?
DANKE ! (schon allein das alles mal niedergeschrieben zu haben tut sehr gut)

 
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