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Geschrieben von Erdbeere81 am 01.04.2019, 10:19 Uhr

wir waren 20 Jahre alt

und seit 2 Jahren zusammen, wohnten noch nicht zusammen, wir kannten uns seit dem wir 10 waren.
Er hatte schon nach 1 Jahr der Beziehung versucht mir einen Antrag zu machen, den ich panisch verhindert und zerredet habe.
Vor 25 Lj. wollte ich nicht heiraten.
Im Sommer 2001 organisierte er einen romantischen Ausflug, hatte Blumen dabei und ich ahnte, dass er es wieder vorhatte. Ich habe mich von meiner blödesten Seite gegeben und irgendwann oben auf dem Aufsichtsturm kam er dann mit einer Liebeserklärung und ich habe es wieder verhindert.
Es war mir zu künstlich, zu aufgesetzt.

Aber im Oktober 2001 waren wir an einem Punkt der Beziehung, an dem wir eine Entscheidung treffen mussten. Entweder Schlußstrich ziehen oder ???
Und wir liefen in einem Sonntagabend im Park mehrere Runden um den See, wir haben geredet, waren ziemlich verzweifelt. Mir machte unser Alter so Probleme, ich wollte in meinem Job aufsteigen usw. für ihn war alles so einfach. Er wollte immer nur eine Beziehung für das ganze Leben und war sich 100% sicher, dass ich die richtige für ihn sei. Wir haben Stunden geredet und alle Probleme der Beziehung gewälzt.

Irgendwann saßen wir dann um 23 Uhr engumschlungen auf dem Steg, alles war ausgesprochen so eine Art Nullpunkt. Der Mond kam aus den Wolken und es erschien mir alles sehr friedlich und gelöst. Ich fühlte mich von ihm geliebt und verstanden.

Und fragte er vorsichtig, ob ich diesen Moment den jetzt eigentlich auch so schön finden würde wie er.
Ich weiß, dass ich den Mond angestarrt habe und irgendwie flüsterte, dass es ein perfekter Moment sei.
Und dann hat er mich gefragt und mich völlig überrumpelt. Und ich habe ja gesagt.

Für mich war es romantisch und er der richtige, der es geschafft hatte zu erkennen, wie ich bin und fühle.

Wir haben 8 Monate später geheiratet.
Jetzt fast 17 Jahre später, 3 Kinder, Haus und Hund :-) war es immer noch die beste Entscheidung.
Er hatte recht. Wir konnten zusammen unsere Träume viel besser verwirklichen, sind zusammen erwachsen geworden.
Ich habe mich nie zwischen Karriere und Kindern entscheiden müssen, weil er mir den Rücken frei hält.

Wir haben zusammen ganz neue Türen geöffnet, die mir mit 20 überhaupt noch nicht wichtig waren.

Er hat damals gesagt, dass er nie das große Geld nach Hause bringen wird, aber er wird immer für die Familie da sein.

Und er hat sein Wort gehalten. Er ist nicht ehrgeizig in seinem Beruf, aber er ist jeden Tag spätestens 16 Uhr zu Hause und geht mit dem jüngsten Kind raus, lernt Vokabeln mit den Großen, kutschiert sie zu den Terminen, hütet Kind und Haushalt wenn ich beruflich weg bin.
Und er gibt sich immer noch ganz bewusst Mühe um unsere Beziehung.

Wir haben uns auch gestritten, mit den Türen geknallt und sind uns Tagelang aus dem Weg gegangen. Aber wir haben immer gewusst, dass wir unter dem Frust eine tiefe Liebe ist und vor allem auch die bewusste Entscheidung zu dieser Liebe.
Dann ist es auch okay mal Streit zu haben, weil das Fundament nie angezweifelt wird.

 
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