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Geschrieben von fiammetta am 31.01.2010, 13:53 Uhr

Werbende Männer und Langeweile...

Hi,

ich fürchte, das hängt mit folgenden Dingen zusammen:

a, Frauen sind heutzutage selbstständiger, zumindest wenn sie sich selbst ernähren. Damit hat ER auch nicht mehr das Gefühl, SIE betütteln zu müssen, denn das, was einst Männeraufgaben waren, wuppt sie heute mit. Zumeist sogar besser...

b, Ich bin zwar selbst so ein pöses Emanzenweib, aber ich mag es durchaus, wenn der Mann mir die Türe aufhält, mir etwas zu trinken anbietet, mir in den Mantel hilft oder mich mit Blümchen verwöhnt. Männer mögen so etwas oft auch, aber es gibt eine Unmenge an Frauen, die das nur giftig kommentiert und dann werden auch Männer zurückhaltender.

c, Männer leiden an einem lebenslangen Ödipuskomplex, den sie selbst nicht erkennen. Ausnahmslos wollen sie eine, die die Rolle des Betthupferls genauso erfüllt wie der der sie betüttelnden Mami. Dummerweise erfüllen wir diese Bedürfnisse auch noch. Schau` oder Hör` Dir `mal deutsche Serien aus den 50ern und 60ern an: Die adrette Hausfrau trägt ihm den Hintern hinterher, hält alles ordentlich und sauber, Fresschen steht pünktlich auf dem Tisch, sie bewundert ihn ohne Unterlass und gurrt ihn fortwährend fröhlich an. Selbst eine kaputte Glühbirne stellte ein - vordergründig - völlig unlösbares Problem dar (ich sage nur: Männlein-Aufgaben versus Weibchen-Aufgaben). Ich (s.o.) würde das nur mit unzähligen bunten Pillen schaffen, aber ich kenne auch heute noch eine Reihe von Frauen selbst meiner Generation, die nichts anderes tun. Sie tragen heute halt keine Betonfrisuren und Kostümchen mehr, sondern modische Jeans, aber im Verhalten ist kein Unterschied festzustellen. In solchen Fällen verwöhnt er sie mit Blümchen, denn die kann sie sich anderenfalls nur von dem von ihm verdienten Geld kaufen (abgesehen davon, dass sie ja jedes Fensterputzen unendlich dramatisiert, so dass er sie dafür pflichtschuldigst belohnen muss). Eine selbstständige Frau kann sich doch selbst Blumen kaufen - so die Logik des Mannes. Die jammert auch nicht tagelang über ihre selbstgeputzten Fenster, denn dazu hat sie keine Zeit. Logik des Mannes: Dann war`s auch nicht so schlimm, also muss sie auch nicht belohnt werden.

Im Grunde genommen sind wir blöd, wenn wir selbst arbeiten gehen, denn das wird uns weder finanziell gegengerechnet, noch anerkannt. Wer seinen Gatterich lebenslang aussackelt, wird sogar noch bei der Rente belohnt. Der Heiratsmarkt ist auch heute noch lukrativer als der Arbeitsmarkt, das ist Realität.

Ich würde mich trotzdem schämen und kaufe mir meine Blumen selbst - dann kriege ich wenigstens die, die ich wirklich wollte und muss nicht "Danke!" sagen.

Der nächste Mann wird also auch nicht anders, weil wir uns nicht ändern (wollen / können). Ich habe z.B. einen Hang zu eloquenten, amüsanten, künstlerisch interessierten Männern mit interessanten Nasen, die bei näherer Betrachtung alle kaum je wirklich auf Dauer Geld verdient haben und denen ich früher oder später immer das Leben organisieren mußte - eben weil ich das auch kann. Gäbe ich mich nur noch meiner Schönheit und meinem Wohlergehen hin, würde ich plötzlich zur perfekten Köchin mutieren und wäre ich auf einmal dazu in der Lage, Männer für ihr pures Dasein zu bewundern, dann hätte ich auch den ewigen Blumenschenker. Aber: Dann wäre ich nicht mehr ich - und dann würde ich mich vor mir selbst ekeln.

LG

Fiammetta

 
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