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Geschrieben von zweizwerge am 14.11.2019, 22:09 Uhr

Was ist da angemessen?

Huhu,

interessant eigentlich, Traubenzucker schreibt wegen einem finanziellen Problem, und ganz viele raten ihr gleich zur Trennung, weil die Situation ja nicht auszuhalten sein könne und die Beziehung nicht gesund. Optimal ist die Situation sicher nicht, aber was ist schon perfekt?

Hmmm. Also, ich würde auch dazu raten, Unterhalt für das Baby zu verlangen. Das steht nicht Dir zu, sondern dem Kind. Wenn du darauf verzichtest, ist das daher nicht in Ordnung. Daher würde ich hier keine Kompromisse a la "vielleicht 300 € oder so" machen. Sonst musst du nur evtl. später, wenn der Bedarf aus irgendeinem Grund vielleicht höher wird, nachverhandeln. Lieber einmal klären, klare Rechtslage und gut. Das ist auch angemessen - daher gibt es diese Rechtslage ja :-).

Verzichten kannst Du auf den Unterhalt für Dich, auf den hättest Du im Moment auch Anrecht, aber das würde ich in der Situation auch nicht fordern. du zeigst also schon guten Willen.

Unterhalt muss ja nicht bedeuten, dass Ihr euch dafür trennen müsst - ich würde davon ausgehen, dass er dir das auch ohne Gerichtsverfahren zahlt (wenn nicht, dann halt mir, dann ist die Situation aber ganz anders).

Zum Asperger: Eine gute Freundin und ihr Mann werfen sich das seit der Trennung (bzw. Streiterein davor) auch gegenseitig an den Kopf. Das hilft meiner Meinung nach niemandem!

Beide sind sehr gut in der Lage, ein selbständiges Leben zu leben, haben aber einfach Schwierigkeiten in der Beziehung miteinander. Wenn das Ziel einer Asperger-Therapie primäre zu sein scheint, dass die Betroffenen besser selbständig mit dem Leben klarkommen, sehe ich dort keinen Behandlungsbedarf. Wenn es um die Beziehung geht, dann vielleicht lieber eine Paartherapie.... für beide, egal wer schuld ist (natürlich ist immer der andere anormal, das ist ganz normal ;-).

Auch bei Deinem Mann scheint es ja so zu sein, dass er an sich (seiner Meinung nach) gut klar kommt. Das jeden Tag 60 km Pendeln nicht der Hit ist, ist natürlich klar (mit oder ohne Diagnose). Faktisch ist er ja in dieser Zeit zu dir gezogen, ist Dir das klar? Wenn er zu Euch ziehen würde, wäre es für ihn ja wahrscheinlich nicht anders, außer er würde sich auch einen Job dichter dran suchen. Anders wäre es nur für sein großes Kind, das weniger pendeln würde. Dafür würde er noch weniger Zeit mit seinem Kind haben.

Zum großen Kind habe ich noch eine Anmerkung. Es scheint mir, von dem, was Du schreibst, dass das große Kind mehr auf Dich als auf den Papa bezogen ist, und Du das genießt (kann natürlich sein, dass ich mich irre). Es ist ja an sich sehr schön, dass Ihr Euch gut versteht!

Vielleicht denkst Du einfach mal darüber nach, ob der Papa den Eindruck haben könntest, dass Du sein Kind von ihm entfremdest. Vielleicht hat er auch das Gefühl, bei diesem abgeschrieben zu sein, weil Du für ein Kind attraktivere Bedingungen bietest (du bist großzügiger, lockerer, nimmst Dir mehr Zeit usw., wie ist das mit Strenge und Regeln?). Ist das evtl. auch ein Problem für die Partnerschaft, vielleicht auch ein Grund, dass er nicht zusammen ziehen will? Gerade wenn er das Kind auch liebt, aber nicht so gut darin ist, das auszudrücken? (Ganz egal, ob Asperger oder nicht - da gibt es sowieso so viele Abstufungen...eine "interessante" Kindheit mit nicht einfühlsamer Mutter hilft da bestimmt auch nicht.) In diesem Sinne ist es doch toll, dass er mit dem Baby so gut umgeht, wie du schreibst, und sich da auch etwas bei Dir abschauen kann.

Zusammenfassend: ich würde auch das finanzielle Problem lösen und dann, positiv denkend, weiterschauen.

 
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