Verantwortung

Hallo Hofi,
schwierige Situation, in der Du da steckst, ich war mal vor 10 Jahren in einer ähnlichen. Daher habe ich wahrscheinlich auch eine unpopuläre Meinung dazu.
Klar, er macht es nicht mit Absicht. Und er kann auch nur bedingt etwas dafür, dass er krank ist. Und trotzdem ist er ein erwachsener Mensch mit Verantwortung, der er nicht gerecht wird (warum auch immer).
Wenn seine Erkrankung auf Dauer so sehr negativ in das Familienleben einwirkt und er nicht aktiv mitarbeitet, damit es besser wird, würde ich auch über eine Trennung nachdenken. Meiner Meinung nach kann der Betroffene selbst zumindest einige Weichen stellen, damit es ihm besser geht. (Zumindest außerhalb der völligen Psychosen) Wenn er sich aber in seine Krankheit zurückzieht, sich dahinter versteckt etc. dann hast Du keine Chance. Er kann sich nur selbst helfen.
Ich kenne bipolare Menschen, die nicht aktiv daran arbeiten, dass es ihnen besser geht (Jobs schmeissen, Therapien abbrechen, Medis allein absetzen etc.) und welche, die sich aktiv bemühen von geregeltem Alltag über gesunde Ernährung, Aktivitäten, regelmäßige Therapie- und Arztbesuche etc.
Überlege Dir, wie sehr Du Dein Leben dieser Krankheit und Deinem Mann unterordnen möchtest.
Vielleicht ist es auch richtig, die Bereiche zu trennen. Also Wohnung, Finanzen etc. und dann schaut man, was von der Liebe übrig blieb.

Grüße
Dori