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von Leena  am 07.02.2014, 13:49 Uhr

Unten im 2. Fremdgehthread war noch was Interessantes -

Sicherlich können sich Vorlieben, Neigungen etc. im Laufe der Zeit entwickeln und verändern - wobei ich gar nicht mit Kategorien wie "besser" oder "schlechter" argumentieren würde.

Und es ist für mich auch etwas anderes, ob man sich einvernehmlich auf Blümchensex geeignet hat und dann entdeckt ein Partner, dass er Fesselspiele noch viel geiler findet - das ist ja eher eine Erweiterung des vorhandenen Spektrums, da kann ich mir spontan vorstellen, dass sich Lösungen finden lassen. Oder ob man entdeckt, ich steh gar nicht auf Blümchensex und kann nur, wenn sie mir derweil die Kehle zudrückt - das wäre ja eine Einschränkung, nicht ein "zusätzlich", sondern ein "anstatt". Das stelle ich mir wesentlich schwieriger vor.

Wenn beide miteinander wirklich glücklich sind als Team, es mit Alltag, Familie, Freizeit etc. tatsächlich rund läuft und für beide der vorhandene Sex / die geübten Praktiken / der fehlende Sex / die nicht geübten Praktiken kein Problem sind oder man sich eben einvernehmlich anderweitig arrangiert, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass sexuelle Inkompatibilität KEIN Trennungsgrund ist.

Wenn aber der eine vom anderen etwas will, was der andere nicht will - dann halte ich es schon letztlich für einen Trennungsgrund.

Ich bin kein besonders sexueller Mensch (wie war das unten im Thread mit den Familienkinderalltagsberufspflegebedürftigeelternhaushaltsundkeinezeitproblemen? *schiefgrins*), aber wenn ich meine Sexualität komplett von meinem Partner entkoppeln oder einstellen müsste, ohne nachvollziehbare medizinische Gründe (wobei dann ja immer noch geistige Sexualität bliebe, um es mal so zu formulieren) - ja, das wäre für mich wohl wirklich ein Trennungsgrund, trotz Kindern, geteiltem Alltag, Haus etc. pp. Ich liebe meinen Partner und will ihn auch spüren dürfen, sozusagen. Das muss nicht zwingend penetrant sein, klar - aber gar nichts spüren dürfen - da würde ich dann doch "verhungern".

Ach so, ich habe es einmal mit Mitte 20 erlebt, sexuelle Inkombatibilität mit meinem damaligen Partner. Konnte es mir vorher nicht vorstellen, bin ja auch nicht komplett verschlossen, aber - es passte tatsächlich in einem für beide Beteiligten existentiellen Bereich nicht. Blödes Beispiel, aber - ich KANN nicht, wenn ich beim Sex nicht auch mal lachen "darf". Und wenn genau das bei ihm zum kompletten Niederschlag *räusper* führt... dann GEHT halt nicht. Auch wenn man gerne wollen würde... Zumal mich das, was er aufregend fand, gerade zum Lachen gebracht hat. Netter Kerl, gar keine Frage, und wir haben's auch etwa ein halbes Jahr tapfer versucht... aber bei echter Inkompatibilität IST es für mich ein Trennungsgrund (zumal das ja auch implizit, dass zumindest ein Beteiliger mit dem status quo eben auch nicht glücklich ist, sonst wär's ja nicht inkompatibel).

Wobei ich schon glaube, dass demjenigen mit den nicht wahrgenommenen, unerfüllten Bedürfnissen das "mitmachen und ertragen" manchmal sicherlich leichter fällt als die Alternative Trennung, und das sicherlich auch aus verdammten guten Gründen. Ist halt auch die Frage - was kann ich ertragen, bevor ich mich trenne?

 
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