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Geschrieben von Mijou am 07.09.2013, 11:41 Uhr

Mittelweg finden...

Huhu,

meine Schwiemu überschüttet die Kinder auch seit jeher mit Geschenken und Süßigkeiten. Bei Süßigkeiten hält sie sich bis heute nicht an entsprechende Hinweise. Süßkram lasse ich daher nach dem Besuch verschwinden und teile ihn den Kindern in kleinen Mengen zu. Ein Großteil wird auch einfach weggeschmissen, weil wir soviel einfach nicht essen können und wollen.

Was Sachgeschenke angeht: Da kamen früher auch immer Berge. Ich sage ihr inzwischen vorher ausdrücklich ganz konkret, was meine Kinder sich wünschen. Ich bin da ziemlich hart, ich gebe nicht einmal eine Auswahl vor, sondern benenne eine einzige Sache. Ich weiß, was sie früher ungefähr für ihre Geschenkeberge angelegt hast und wähle ein entsprechend teures Geschenk (Schwimmkurs, großer Legobausatz usw.), damit sie nicht auf die Idee kommt, noch weiteres Kleinzeugs dazu zu kaufen. Das Ganze klappt inzwischen sehr gut.

Wo ich aber tolerant bin: bei Kleidung. Hier möchte ich kein Limit vorgeben, weil das etwas Nützliches ist (anders als bei Spielzeugbergen, mit denen ein Kind nur überfordert wird). Sie darf also auch mal fünf Hosen und sechs Sweatshirts mitbringen, das entlastet ja auch unsere Haushaltskasse. Lass Deine Schwiemu also doch ruhig Schlafanzüge und Lätzchen schenken, die kann man immer brauchen und zur Not an Freundinnen mit Kind verschenken.

Was Besuche Deiner Schwiemu bei Euch angeht: Versuche, sie ein bisschen zu verstehen. Sie sieht das Enkelbaby eben doch recht selten. Wenn sie dann noch weitere fünf Wochen warten soll, ist das bei einem Baby natürlich lang, es entwickelt sich ja recht schnell. Wahrscheinlich vermisst sie ihr Enkelkind sehr. Und da ihr mit Hausbau beschäftigt seid, weiß sie auch, dass sich nicht so schnell etwas ändern wird mit dem Stress bei Euch. Vielleicht glaubt sie deshalb, sich so nachdrücklich selbst einladen zu müssen.

Trotzdem: Es geht nicht an, dass sie sich komplett gegen Deinen Willen bei Dir zu Hause aufdrängt. Den nächsten Besuch jetzt würde ich noch akzeptieren, er ist ja eh schon verabredet jetzt. Doch später würde ich z. B. sagen: Wir haben leider erst dann und dann wieder Zeit. Wenn Du vorher kommen möchtest, reserviere ich Dir gern ein Zimmer in einer Pension, ich schaffe es leider nicht anders. Mehr Zeit für Dich hätte ich aber am Soundsovielten, was meinst Du?
Sie wird dann vermutlich ein bisschen empört sein, aber nur so versteht sie, dass es Dir ernst ist. Es ist übrigens gar nicht so unüblich, in eine Pension zu gehen, um eine junge Familie zu entlasten, die Eltern einer Freundin von mir machen das immer so (und bezahlen das natürlich auch selbst). Sie fühlen sich dann freier in ihrer Tagesplanung und genießen das.

Ich hab' die Erfahrung gemacht, dass man seine Schwiemu nicht um 180 Grad ändern kann und muss. Man kann aber einen Mittelweg finden, der für beide Seiten einigermaßen okay ist. Geschenke zurückzuschicken, finde ich zu hart, das ist unnötig kränkend. Ich fände es besser, einen Teil davon zu spenden, zu verschenken oder einige Monate zurückzulegen, damit es nicht so ein Berg auf einmal ist. Macht außerdem in Zukunft nicht nur Geschenkvorschläge, sondern nennt ihr ungerührt immer DAS ganz konkrete Geschenk, über das Euer Kind sich am meisten freuen würde.

Bedenke auch, dass beide Seiten erst lernen müssen, mit der neuen Situation (Enkelkind) umzugehen.

LG

 
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