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Geschrieben von Leewja am 09.10.2013, 17:11 Uhr

ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Ihr alle, die ihr schreibt "aaach, ein Kind, das wäre auch nicht allein seligmachend", ja, ihr habt vielleicht ja sogar recht...

aber da unten schreibt EINE, eine EINZIGE, die AUCH kein Kind hat (und vielleicht auch Fehlgeburten oder stille Geburten hinter sich, das wieß ich grad nicht), ihr anderen alle, so schlimm auch manche Lebensgeschichten sein mögen, IHR ALLE habt ein oder mehr Kinder, KEINE von euch (und auch ich nicht) muss mit dieser Tatsache leben: kein Kind
Vielleicht sind welche dabei, die fg hatten, manche haben vieleicht sogar Babies in älterem Gestationsalter verloren, aber dennoch habt ihr Kinder.

Wie könnt Ihr Euch auf so ein hohes Ross setze, und ihr sagen , dass sein aber nicht ausschlaggebend???

alles, was sie getan hat und erlebt hat, ist unfassbar überschattet von diesen drei fehlgeburten und vor allem von der jäh endenen Schwangerschaft, die schon wirklich recht weit gediehen war...

wer die Hiomepage liest, kann all das tiefe unglück förmlich körperlich spüren...und ehrlich, ich hab auch ein kind, ich kann mich auch nicht wirklich reinversetzen, aber auch in meinem lebensplan waren Kinder IMMER drin, fest, unumstößlich und es hätte mich in tiefste verzweiflung getrieben, das durchmachen zu müssen, was nomadin durchmacht...schon hier, in finanziellem luxus und wohlstand, mitteleuropäischer nromalität und mit freunden und familie.

 
43 Antworten:

Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von Mamamel am 09.10.2013, 17:35 Uhr

Ich denke was die meisten sagen möchten und auch ich, ist nicht, das ein Kind ihr nicht Erfüllung bringt, wird es, ja, aber es wird eins ihrer gelösten Probleme sein, denn in ihren Beiträgen herrscht nicht nur Unglücklich sein, wegen fehlenden Kindern, sondern auch andere Probleme werden angedeutet und auch sehr offentsichtlich!! Man kann ein Kind haben, aber totunglücklich mit anderen Situationen sein und ein Kind kann nicht alle Löcher stopfen, sogar sehr stark drunter leiden, wenn Mama, leidet!! Auch kann es passieren, das das Kind, auch wenn man es verneint, denkt die Mutter ist nicht glücklich, weil, es(das Kind), etwas damit zu tun hat!!!

Auch kann ich verstehen was Mama frosch meint, denn das Kind ist eine Erlösung aber , wenn, muss nicht sein, aber wenn, das Kind mit irgendwelchen Problemen auch immer, in die Familie zieht, kann sich die "Unglücklich sein Situation", verstärkern!! Ein Kind ist nicht die Heilung aller Probleme!!

Aber was soll die ganze Küchenpsychologie, ich denke nur ein guter Psychoanalyst wird ihr helfen können, etwas, die ganze Situation zu verarbeiten!!

Genau das was Du im unteren Teil schreibst, ist es, was ich als das ganze Unheil ansehe... mitteleuropäische Normalität und einigermassen finanzieller Luxus, sind schon nicht leicht, geschweige denn, in einem Land mit riessen grossen Lebensqualitäten und Ansichten!

Ich rede nur davon, was ich hier(Brasil), mit Deutschen schon erlebt habe!!!

Es waren nicht wenige, die nach 2,3-4 Jahren wieder in ihre Heimat sind, da sie mit der Mentalität, Kultur und Lebensweise der Brasipartner und auch Freunden nicht klar kamen!!

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Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von mf4 am 09.10.2013, 17:38 Uhr

Das hast du schön geschrieben...
es ist leider nicht jedem vergönnt, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist.

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Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von seevetaler am 09.10.2013, 20:18 Uhr

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, möchte aber dennoch dazu sagen, das unerfüllter Kinderwunsch einen sehr stark belasten kann.
Eine sehr gute Freundin von mir, wünscht sich seit Jahren Kindern. Alles Andere ist beinahe perfekt. Aber der Wunsch nach einem Kind ist so stark, das es mehr und mehr die Beziehung belastet. Ich bekomme das fast tagtäglich mit und es zerreißt mir das Herz, sie so zu erleben.
Das ist eine Belastungsprobe für eine Beziehung und ich hoffe das diese Beziehung dieser Belastung standhält.

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Mein antwortendes Tagebuch

Antwort von Nomadin13 am 09.10.2013, 23:32 Uhr

Ihr seid einfach der Wahnsinn! Ich bin gerade fertig geworden mit Lesen und bin ueberwaeltigt von all dem Feedback, das ich bekommen habe.
Danke, danke, danke!!!

Die Kopfstreichler tun natuerlich gut, die Zusprueche, die Hilfestellungen. Schwerer zu verdauen sind die "unangenehmen" Rueckmeldungen, die mich irgendwo piecksen.
Ich werde einige Zeit brauchen, um all den Input zu sortieren und meine Gedanken daraus abzuleiten und schliesslich in Handlungen umzusetzen.

Vielen von euch wuerd ich gern (nochmals) persoenlich auf eure Beitraege antworten, kann aber einfach nicht versprechen, dass ich das aufgrund der rauhen Menge hinkriege.
Meinen Dank habt ihr aber alle, es ist einfach umwerfend, wieviel geballte Weisheit in einem einzigen (oder zwei, drei) Threads zusammenkommt.

Lieber Gruss, Nomadin, die heute wieder ins gemeinsame Schlafzimmer einzieht

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... und dennoch...

Antwort von lastunicorn am 10.10.2013, 4:34 Uhr

"Du liegst absolut richtig, ich habe all diese Schwierigkeiten auf mich genommen, weil es a) zwischen mir und meinem Mann trotz teilweise grossen Spannungen doch dieses Band der Liebe gab, das ich noch mit keinem Partner erfahren habe und weil ich mir b) gesagt habe, meine "Belohnung" fuer all diese Strapazen ist dann ein Kind, eine Familie, ein normales Leben. Tja, falsch gedacht. Den ganzen Scheiss mitgemacht und nichts dafuer bekommen."

"Belohnung"????? Dieser Absatz erschüttert mich doch ein wenig. Vieles, was Nomadin schreibt, ist verständlich und nachvollziehbar... ob es allerdings dann auch gut für sie ist, kann nur sie selbst beurteilen.

Leewja, es gab in meinem Leben durchaus einen Moment, an dem ich auch auf dem "Nullpunkt" war: mein einziges Kind war tot, die Beziehung zu seinem Vater war schon vorher kaputt... beruflich - ich war selbstständig - war es in den ersten Monaten nach dem Tod meines Kindes schwer, wieder annähernd Stabilität hin zu bekommen. Alles in Allem wäre es sicherlich "einfacher" gewesen, diesem damaligen "Scheißleben" ein Ende zu setzen... aber eines habe ich nicht so empfunden, wie es der oben hineinkopierte Absatz von Nomadin zeigt: den Tod meines Kindes und die kaputte Lebenssituation konnte und wollte ich nicht also Strafe empfinden. Dass ich bald danach noch einen neuen Partner bekam und mit diesem dann auch noch mit Ende 30 und Anfang 40 zwei Kinder, empfinde ich schlicht als Glück, aber nicht als Belohnung. Wer etwas mehr von meiner Lebensgeschichte kennt, weiß, dass auch das nicht nur eitel Sonnenschein war und mir teilweise sehr, sehr viel Kraft abverlangte... meine Kinder als Belohnung zu sehen für all die Tiefpunkte??? Niemals!!! Denn sonst müsste ich mich ja auch fragen, ob der Tod meines ersten Kindes nicht doch eine "Strafe" für mich war. Und ich müsste mich fragen, wofür mein armes Kind "bestraft" worden ist, dass es sterben musste...

Ja, Leewja... in deinen Augen mag es "vermessen" sein, wenn sich Menschen wie ich hinstellen und finden, dass es kein Recht auf Kinder gibt - das habe ich zwar unten nicht geschrieben, aber ich sehe das trotzdem so. Es mag auch "vermessen" für dich sein, dass ich mich hier hinstelle und schreibe, dass Nomadin noch lange nicht so weit unten angekommen ist wie ich damals... aber auch ich hatte immer noch Punkte, auf denen ich aufbauen konnte. Es gibt immer noch Menschen, denen es noch schlechter geht. So ist es eben leider... aber eines ist eben auch klar: jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich! Nomadin steht nicht bei Null. Sie hat trotzdem noch einen Partner, dem sie mehr oder weniger unfair die Schuld an ihrer Situation gibt. Abgesehen davon, dass sich wohl jeder auch mal so verrennen kann, ist es nach einigen Jahren Forenerfahrung ganz schön unbedacht, so etwas hier offen zu posten...

Jeder von uns trifft im Leben Entscheidungen, die nicht immer in das gewünschte Ziel münden, weil auch andere Menschen Entscheidungen treffen oder schlicht manchmal auch, weil die Umstände sich anders entwickeln. Nomadin erkennt halt, dass ihre Entscheidungen sie an einen Punkt gebracht haben, von dem aus es immer schwerer wird, wichtige Ziele in ihrem Leben noch zu erreichen. ABER: dafür ist nur sie selbst verantwortlich. Dass jetzt ein Kind das Allheilmittel für all die aktuell empfundenen Defizite wäre, wage ich zu bezweifeln. DAS Problem liegt tiefer... VIEL tiefer.

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Re: ... und dennoch...

Antwort von cosma am 10.10.2013, 6:24 Uhr

Das hast du sehr treffend gesagt.

Ich habe den Eindruck du " darfst " das so denken, du hast ein ähnliches Schicksal und kannst Leid nachvollziehen.

Wenn ich von meinem " hohen Ross " behaupte, es habe sehr vieles an ihrer Traurigkeit auch mit IHR zu tun ist das natürlich vermessen.

LG

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Re: ... und dennoch...

Antwort von mf4 am 10.10.2013, 8:30 Uhr

Ich denke schon, dass jemand aus Sicht einer Person die wirklich ganz unten war und durch die tiefsten Abgründe gegangen ist / geht... sich herausnehmen kann anders zu schreiben.

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Re: ... und dennoch...

Antwort von elisabeth.die.erste am 10.10.2013, 8:52 Uhr

ausserdem macht machmal auch der ton die musik.
das mit dem "kind von einer nicht so gut betuchten familie abkaufen" fand ich ziemlich daneben (zumal ich gar nicht gelesen hatte, dass es sich um nicht-waisen handeln sollte).
wir spielen auch mit dem gedanken, ein kind aus dem ausland zu uns zu nehmen - und nicht jemanden wegzunehmen, weil es einfach keine eltern mehr hat.
lastunicorn hat es halt etwas "netter" formuliert...

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Re: ... und dennoch...

Antwort von cosma am 10.10.2013, 8:57 Uhr

"Lieber schick ich meinen Mann, mit einer anderen Frau ein Kind zu zeugen, das sie gegen Geld dann unserer Obhut ueberlaesst...."

und das, nachdem sie drei Sätze vorher ihren Mann für ALLES was bei ihr gerade schief läuft verantwortlich gemacht hat.


Leute, ich verstehe euer Mitgefühl für Nomadin wirklich.

Ich bin aber der Meinung sie braucht ebenso, wenn nicht sogar mehr, mal ein deutliches feedback, daß sie durchaus mit ihrem inneren Chaos und ihrer Lebensunzufriedenheit zu tun hat.
Daß das, was sie da so mal eben rauslässt auch einfach nicht OK ist, bei allem Leid.
Dass sie ne klare Ansage evtl sogar weiterbringt als alles "kopfgestreichel".

Meine Meinung.

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Liebe Lastunicorn

Antwort von Leewja am 10.10.2013, 9:06 Uhr

Dein Beitrag war mir bei diesem Strang hier tatsächlich entfallen, denn gerade du warst bei mir im Hinterkopf, wo ich eine weitere "Ausnahme" gemacht hätte und sagen würde "die weiß, wovon sie spricht"...wobei: immerhin wusstest du, du KANNST ein kind bekommen, dein körper lässt schwangerschaften zu.Das war in demr zeit sicher nicht tröstlich, aber in deinem unterbewusstsein doch zumindest eine gweissheit.

UND: natürlich spielt die persönlichkeitsstruktur eine rolle und ein resilienter, im kern stabiler, optimistisch denkender, fühlender mensch kann anders damit umgehen, das ist doch klar.

weder bestreite ich, dass es menschen gibt, die ähnlich schlimmes, vielleicht schlimmeres (ich finde immer, "schlimmes erleben" ist schlecht bis unmöglich mess- und vergleichbar) erlebt haben und anders damit umgehen, noch denke ich, dass bei Nomadin nicht eine depressive grundstruktur vorliegt...letzteres denke ich unheimlich unprofessionell, einfach weil ich so einen inneren juckreiz bei ihr verspüre, den menschen mit depressiver stimmungslage oft bei mir verursachen und der mich als psychotherapeutin völlig ungeeignet machen würde.

auch habe ich mit keiner silbe gesagt, ein kind sei ein allheilmittel und wie du in meinem post in dem ersten strang sehen kannst, halte ich es für völlig vekehrt, ihrem mann jetzt die schuld an allem zu geben.

worauf ich mich hier ausschlißelich bezog, war die mehr oder minder direkte ansage, dass ein kind ja wohl nicht das lebensglück aumacht...

dem widerspreche ich---natürlich kann man auch ohne kind glücklich sein, ja, denke ich schon...aber auch in meinem lebensplan waren kindER so fest vorgesehen, dass ich schon "leide", weil es vielleicht, vermutlich, wahrscheinlich kein zweites gibt...

ich sehe kinder weder als verdienst noch als belohnung, nicht als anrecht und nicht als selbstverständlichkeit und ich finde es auch "falsch" von nomadin (nicht im sinne von moralisch falsch, sondern falsch FÜR SIE), sich in diesen gedanken zu versteifen, aber dennoch kann ich zutiefst verstehen, WIE verzweifelt sie gewesen sein muss, als sie das schrieb.

Und cosma: es war kein angriff auf dich persönlich und ich schrieb ja auch: vielleicht gab es bei vielen entsprechend schreckliche verluste...trotzdem hast du drei Kinder...nomadin hat drei Gräber (oder nicht mal das, mehr herzensgräber).

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Re: ... und dennoch...

Antwort von kravallie am 10.10.2013, 9:18 Uhr

"Lieber schick ich meinen Mann, mit einer anderen Frau ein Kind zu zeugen, das sie gegen Geld dann unserer Obhut ueberlaesst...."

solche Gedanken hatte icarly auch.

ich habe übrigens meine Facharbeit über das Thema leihmutterschaft geschrieben, 1987, schon damals war ganz normalen menschen die theoretische Vorstellung nicht sooo fremd, die Nomadin ist gleich krank oder nicht ok.

und wer wagt zu beurteilen, was andere menschen glücklich macht?
dann sage ich mal, cosma ist auch nicht glücklich, weil sie wegen den drei kindern nicht schon längst Ärztin ist.

( ich hatte keine kinder im lebensplan, ich hatte nicht mal einen lebensplan )

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Re: Liebe Lastunicorn

Antwort von cosma am 10.10.2013, 9:40 Uhr

Leewja, ich habe auch Gräber.

Viele hier haben Gräber, auf ganz unterschiedliche Art.

Und keinem steht es zu zu beurteilen, was sich jetzt für wen schlimm, schlimmer oder noch schlimmer anfühlt.
Resilienz ... ist unterschiedlich und letztlich weiß man ja immer noch nicht warum den einen unfassbares Leid nicht umhaut, während der andere es nie verarbeitet bekommt.

Ich bezog oder beziehe mich deshalb was das, was mir im Moment situativ ( ja mein systemischer Ansatz ;-)) begegnet und das waren ganz viel Hass bei Naomadin nach aussen.

Schuld ist der Mann an allem und die Lösung muß von aussen kommen ( andere Frau soll halt Kind machen ... sorry, ich sags einfach nochmal so platt).

Die Lösung muß aber von innen kommen.
Das weiß Nomadin.
Nur sie kann es schaffen, daß sich ihr Leben wieder wie ihres anfühlt.
Darum geht es.

Glück zieht dort ein, wo es gesehen wird.
Wo Blockaden fallen.

Ich bin mir sicher, daß es ihr besser gehen kann, wenn sie aufhört aus dieser Negativspirale zu kommen und das Schicksal und den Mann um sich herum für alles verantwortlich zu machen.

Das war mir wichtig.

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ich breche für diesen einen satz meine schreibblockade im PF

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 9:45 Uhr

"Glück zieht dort ein, wo es gesehen wird."

und damit ist alles gesagt, cosma.

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und ergänze

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 9:59 Uhr

wenn es gar so dunkel ist in deinem leben,
sieh doch einmal nach, ob es nicht am ende daher kommt, dass alle deine fensterläden zu sind.
(kepler)

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Leewja, also ich kann nur für mich sprechen - und...

Antwort von MM am 10.10.2013, 10:04 Uhr

... ich habe in keinster Weise den Kinderwunsch von Nomadin bagatellisiert oder seine Bedeutung für ihr Leben wegreden wollen - sondern ich habe nur Cosma verteidiegt, die dafür angegriffen wurde, dass sie es "krass" fand, sich ein Kind "kaufen" zu wollen (die von Nomadin geäusserte Idee, ein Kind gegen Geld von einer anderen Frau gebären lassen, die vom eigenen Mann geschwängert wurde). Das war alles! Und ich finde das legitim... Der Zweck heiligt doch nicht alle Mittel und in einer Diskussion muss man auch mit Kritik rechnen.

Ich habe den Strang dann nicht mehr weiter verfolgt, es kann also gut sein dass Nomadin das gar nicht so "krass" meinte - OK.

Von welcher Website ist eigentlich die Rede?

Den Kinderwunsch verstehe ich und es tut mir auch sehr leid, wie verzweifelt Nomadin in ihrer Situation aktuell ist! Aber ich denke halt, dass es vielleicht trotz Probleme mit der Adoption klappt - oder sogar doch noch auf natürlichem Wege??? Manchmal geschehen Wunder, wenn man es gar nicht erwartet... :-)

Auf jeden Fall alles Gute!

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P.S. Ich meinte die Diskussion ganz unten...

Antwort von MM am 10.10.2013, 10:05 Uhr

... - sehe gerade, dass noch eine "dazwischen" dazu gekommen ist, zum selben Thema...

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Re: ... und dennoch...

Antwort von Hase67 am 10.10.2013, 10:08 Uhr

Cosma,

ich bin auch jemand, der deutlich werden kann, wenn ich davon ausgehe, auf der anderen Seite sitzt eine Person, die es gerade verkraften kann. Es ist aber auch kein "Kopfgestreichel", wenn man versucht, behutsamer und verständnisvoller zu reagieren, als du es getan hast.

Ich habe meine kritischen Worte weiter unten aber ganz bewusst gewählt, weil ich häufiger Beiträge von dir lese, wo für mein Gefühl (das kein anderer teilen muss) das verbale Feintuning fehlt. Ich gebe dir (und lastunicorn auch, nebenbei bemerkt) im Grundsatz recht, dass sie auch Dinge geschrieben hat, die auf Denkfehler ihrerseits hinweisen, mit denen sie sich selbst unglücklich macht, aber
a) glaube ich, dass nicht alles, was jemand in einem akuten Frustanfall schreibt, auf die Goldwaage zu legen ist und
b) finde ich, dass es gerade IN einem solchen akuten Frustanfall falsche Zeitpunkt zum brutalen "Wachrütteln" und für Grundsatzanalysen ist.

Gut, sie hat es mit Fassung getragen und dir zu Gute gehalten, dass du "ohne Filter" schreibst, insofern sieht sie das selbst offenbar entspannter als ich.

Du schreibst oben ziemlich polemisch, du "dürftest" keine klaren Worte schreiben. Den Mund verbieten tut dir hier sicher keiner, aber auch virtuell baut man sich mit der Zeit eine "Charakterhistorie" auf, die dafür sorgt, dass einen andere, langjährige Teilnehmer als Persönlichkeit bewerten und "einsortieren". Bei dir stößt mir desöfteren eine Selbstgerechtigkeit auf, die ich nicht mag und die zumindest bei mir automatisch Widerstand auslöst, weil ich nicht das Gefühl hätte, dass du mir wirklich "zuhörst", sondern auf Distanz bleibst und mich "begutachtest" und dann eine fixfertige Lösung parat hältst. Vielleicht meinte ich das damit, als ich schrieb, mir fehlt da die Demut.

Lastunicorn hat auch schon manchmal Dinge geschrieben, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin, auch versteigt sie sich gern in Dinge, womit ich auch nicht immer gut leben kann - manchmal finde ich sie auch einfach bockig und unbelehrbar. Aber weil ich sie schon mal live erlebt habe, das Gefühl habe, dass sie hier radikal ehrlich schreibt und ich ihr außerdem aufgrund ihrer Geschichte ein paar Dinge nachsehe, urteile ich da anders, ja.

LG

Nicole

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das schrieb ich ja, cosma

Antwort von Leewja am 10.10.2013, 10:11 Uhr

vielleicht haben das ganz viele, ihre gräber.

dennoch haben die meisten auch kinder.

dann zu sagen: "ach, kinder sind aber doch nicht sook wichtig, andered kann auch glücklich machen" scheint mir zwar im Kern richtig, klar, aber akut geäußert doch wie ein Sehender, der dem Blinden sagt "Ach, sehen ist gar nicht sooo doll, ehrlich, du kannst auch mit Tasten, Riehcen, Schmecken, Hören glücklich sein"...ja, klar, kann er und muss er wohl. aber blindheit nachvollziehen KANN der sehende eben dann doch nicht...

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ich drehe es jetzt mal um

Antwort von kravallie am 10.10.2013, 10:15 Uhr

was würdest du denn, liebe cosma, raten?
wie sieht denn konkret die Umsetzung des inneren frieden findens bei der Nomadin aus? in Trinidad.
meinst du, sie sollte sich dort auf die Couch legen?
oder soll sie in die schweiz zurück?
den mann verlassen?

was genau wäre jetzt ein Lösungsversuch?

ich schenk dir dann auch 3€ fürs phrasenschwein, wenn du mir das ohne selbigen beantwortest.

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Re: ich drehe es jetzt mal um

Antwort von cosma am 10.10.2013, 10:30 Uhr

Leewja, nirgendwo, wirklich nirgendwo habe ich behauptet, daß Kinder nicht glücklich machen.
Ich spreche ihr ihren Wunsch auch nicht ab.
Sie ist nur mit ihrem Hass nach aussen auf dem falschen Weg ihn zu erreichen.

Vallie, auch wenns wieder überheblich ist oder deine patzig erwähnte Phrasenschweinkasse füllen könnte:

Das ist ein weiter Weg.
Du weißt was ich studier, wo ich promovier und welchen Facharzt ich machen werde. Bin halt Psycho :-)

Letztlich hat Nomadin es sich selbst beantwortet: ihr Problem sieht sie darin, daß sie es nie schafft den Weg in ihrem Leben als befriedigend, schön und glücklich zu erleben, sondern alles irgendwie mitmacht und sich dann wundert, wenn man Ende nicht das Ergebnis dabei rauskommt, was sie sie erhofft.
Das kann es aber gar nicht, wenn sie nicht lernt ihre Wege zu gehen.
Tage so zu leben, wie es sich für SIE richtig anfühlt.
Weichen zu stellen.

Ja klar sage ich, sie bräuchte jetzt erstmal psychotherapeutische Hilfe um zu erkennen wie es für sie am besten weitergehen sollte.

So bin off.

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Re: ich drehe es jetzt mal um

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 10:36 Uhr

wäre nomadin eine freundin, würde ich ihr raten: hör auf dein herz. (phrase nummer 1). aber finde dich erst mal selbst, damit du es auch hören kannst (phrase 2)
egal WO, schweiz, trinidad oder hinterdupfing - sie wird der meinung bleiben, dass sie keine kontrolle über ihr leben hat. wenn einen die begebenheiten beim bau und restauranteröffnung so aus der bahn werfen, dass man sich zur aussage veranlasst fühlt, man hat da keine kontrolle über sein leben (es hat mich mit dem wstichwort nomadin keine minute gekostet, ein posting in diesem tenor zu finden... (http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=487365&suche=nomadin&seite=4), ja dann... ich finde, die hat sie nirgends. sie sucht nur immer schuldige.
wenn man nach trinidad zieht, könnte man annehmen, man WEISS dass dort nichts wie ein schweizer uhrenwerk läuft.
aber man beklagt sich darüber. wieder und immer wieder. was ja, für uns breitarschigen sesselpupser, ganz unterhaltsam daher kommen mag, aber ich finde, da gehört kein kind hin, da gehört erst mal seelenfrieden hin. und da verwechsele ich nicht ursache/wirkung. nomadin kommt mir von dem wenigen was ich von ihr weiß, vor wie ein flipperball. aber sie ist eine um die 40 jährige erwachsene frau, die entscheidungen im leben getroffen hat für die sie verantwortung übernehmen muß. der bau, die hochzeit, der umzug... all diese entscheidungen haben dazu geführt, dass das ticken der biologischen uhr nun immer lauter wird. wenn man einen so dringenden kinderwunsch hat, dann muß man eben entscheidungen ANDERS treffen und nicht bis zum abfahren des zugs warten.
kindersegen bleibt aus. eine kluge frau die ich kenne, meinte mal, kinder kämen dahin, wo sie passen würden. das unterschriebe ich nicht blind - aber wenn nomadin dem chaos ihres kinderlosen lebens schon nicht gewachsen ist, dann wird ein kind nicht das pflaster sein dass die vermeitliche wunde heilt, im gegenteil, man muß verdammt gefestigt sein, dem chaos, das ein säugling ins leben bringen kann, gewachsen zu sein.
ich wünsche ihr auch nur das beste, aber was das ist, kann nur sie selbst wissen. und egal wohin auf der welt sie sich versteckt vor ihren problemen, sie wird sie immer dabei haben. weil sie sie bleibt. da kann ihr keiner von uns hier helfen.
aber ein KIND in der jetztigen situation, das wäre wohl das schlechteste was passieren könnte. und das schreibe ich nicht vom hohen ross einer dreifachmama, sondern mit dem bitteren erfahrung, in meinen 20ern in einer beziehung gewesen zu sein, in der der partner den ich liebte von vornherein kinder kategorisch ausschloss. ich, die kinder und familie schon immer in meinem lebensplan sah, eben weil ich aus einem chaotischen nest kam, wollte ich es anders machen. ich blieb in der beziehung - lange jahre. und litt. und irgendwann traf ich eine schmerzliche entscheidung. die die richtige war.
so und was schulde ich nun dem phrasenschwein?
und wer empatie sucht, und findet, darf sich freuen.

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Cosma, ich muss dir auch hier recht geben...

Antwort von MM am 10.10.2013, 10:43 Uhr

... wie auch irgendwo ganz unten schon.

Und Mitgefühl hab ich "trotzdem", das schliesst sich nämlich absolut nicht aus!

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Re: ich drehe es jetzt mal um

Antwort von kravallie am 10.10.2013, 10:47 Uhr

und diese psychotherapeutische hilfe soll sie in Trinidad finden?
aber du bist ja off.

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nein

Antwort von kunstflair am 10.10.2013, 11:02 Uhr

nein. so wie du das zurechtlegst, liebe decaf, stimmt es nicht.

ich bin nicht nomadin, fühle mich aber angesprochen, weil ich ihre gedankengänge bereits hinter mir habe und somit weiss, wovon sie spricht.

ich lese deine zeilen und weiss: Decaf ist eine kluge frau. aber zu diesem thema hat sie nicht genügend infos.

ein flipperball flippt mit baby erst recht? nun, ich versichere dir, dass es auch umgekehrt sein kann. eine tiefe ruhe kann einkehren, ein gefühl von dankbarkeit, ein gefühl von aufdieserweltkannmichnichtsmehr erschüttern. das strahlt aus auf die anderen lebensbereiche.

nomadin ist grad am ausflippen? das braucht sie, um dann mit der flipperballenergie, die nächste steigung zu schaffen. bis sie wieder auf dem berg ist.

kinder kommen dahin wo sie passen? mit verlaub, das ist schwachsinn und ein schlag ins gesicht, für nomadin, für mich, für einhorn. es ist auch ein schlag ins gesicht für jedes ausgebeutete kind auf dieser welt.

man muss seine lebensplanung so steuern, dass man das kind dann auch bekommt, wenn man eines wünscht? ich lebe nicht auf trinidad, sondern in europa. bin gesund und munter, alles passte. das kind? nun, das ist eine geschichte für sich. es war also alles perfekt bei mir. es ist zu einfach, nomadin zu sagen, ändere deine lebensumstände, dann klappt es auch mit dem baby. das wäre schön. und durchaus denkbar: bei rosmarie pilcher oder Grimm.

liebe nomadin: halte durch. es wird wieder besser.

alles gute.

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Re: das schrieb ich ja, cosma

Antwort von mama.frosch am 10.10.2013, 11:30 Uhr

es hat aber doch niemand nomadin ihren kinderwunsch abgesprochen!
es ging doch nur um das ausschließliche drehen und kreisen darum und dass außer einem kind nichsts sinnstiftendes für sie im leben zu finden ist.


nomadin fühlt sich nicth richtig wohl in der karibik, sie hat viele strapazen auf sich genommen als "investition", weil ja die "belohnung" kind kommen sollte; sie schrieb dass es ganz schwer ist freundschaften vor ort zu schließen, hat heimweh (juni-thread), undbehandelte depressionen und vor ort keine möglichkeit, sich irgendeine unterstützung zu holen. ich lese nicht von einem leben, das sie innerlich führt, in das das kind kommen soll, sondern eher davon, dass ein kind wieder leben bringen soll.

und natürlich ist nomadin ok, und ich sehe sie auch ncith als "krank", nein garnicht, man kann doch probleme haben und trotzdem ok sein.

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Re: ich drehe es jetzt mal um

Antwort von mama.frosch am 10.10.2013, 11:33 Uhr

ich finde den glauben an schicksalsgötter, die darüber entscheiden ob nomadin ein kind bekommt oder sie eins verliert oder diesunddas problem im leben auftaucht ziemlich hinderlich. das macht es doch unglaublich kompliziert... da geht es dann um schuld, um "richtig/falschmachen", um belohung etc, das schafft selbstzweifel in schlechten lebenslagen und verhindert in den guten einen zuwachs von selbstvertrauen und selbstwert - weil es ja alles von außen kommt. von den schicksalsgöttern.

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Re: das schrieb ich ja, cosma

Antwort von kravallie am 10.10.2013, 11:40 Uhr

ja aber dann soll sie halt das Kind adoptieren und kann DANN sehen, ob der Nomade doch passt, das Restaurant, die Insel etcpp???

mir ist die depressionssuggestion too much in diesem fall.
beim lofatkommentar fehlen mir die worte und ich wünsche mir, die schreibblockade möge zurückkommen.....

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Re: das schrieb ich ja, cosma

Antwort von mama.frosch am 10.10.2013, 11:47 Uhr

nomadin hat doch selbst öfter von depressionen geschrieben.

vallie, im ernst, in einer krisenhaften lebenssituation mal ein kind adoptieren um zu schauen, ob sich dann alles wieder einspielt?

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Re: das schrieb ich ja, cosma

Antwort von kravallie am 10.10.2013, 11:56 Uhr

henne und ei.
ich bin sehr ernst bei der Sache.
was meinst du, wie oft ich mich schon selbst als depressiv eingestuft habe??
ich denke mal, dass das in einem leben durchaus öfter mal vorkommt und nicht immer gleich endogen ist ( frau Doktor cosma, es ist mir bekannt, dass es diesen begriff nicht mehr gibt, ich benutze ihn trotzdem )
ich hab mir im leben auch schon oft unendlich leid getan, bin zerflossen quasi, habe auch anderen die schuld zugeschoben und mich darin gesuhlt.
ist dir das noch nie so gegangen?

mal eben ein Kind adoptieren darf man dann natürlich nicht.
kriegen dürfte man aber schon?
wieviele kinder werden/wurden gezeugt, im glauben, Beziehungen zu retten? das darf man dann aber? wenn man depressiv ist, weil der Partner nicht richtig zieht? nur Beispiel.

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Re: das schrieb ich ja, cosma

Antwort von mama.frosch am 10.10.2013, 11:58 Uhr

letzter absatz: nein, "dürfte" man auch nicht.

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der versuch einer alternativen antwort, im anführungszeichen aus einem bestimmten grund

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 12:59 Uhr

>>Ich finde es viel wichtiger, sich auf den worst case einzustellen. Im Sinne von "expect the best, but be prepared for the worst". Damit man vorbereitet ist, falls es nicht so kommt, wie man es gerne haette. Dein Leben geht weiter, auch wenn es nicht klappt und es kann trotzdem ein gutes Leben sein. Es wird hart, ein allenfalles "negativ" zu akzeptieren und es wird seine Zeit dauern, dich damit abzufinden. Aber es ist nicht das Ende deines Lebens. Es ist der Anfang eines anderen Lebens, eines, das du so nicht geplant hast. Ich wuensche dir die Kraft, im Falle eines "negativ", dich mit deinem neuen, ungeplanten Lebensverlauf arrangieren zu koennen.< <


passt, oder?

nomadin hat das geschrieben, http://www.rund-ums-baby.de/kinderwunsch/forum/behandlung-und-erfahrungen/Ich-moechte-nur-gerne-mal-meine-Gedanken-nieder-schreiben%E2%80%A6_25261.htm

mir wird nur schlecht wenn sie das wegen ihm, wegen ihm, wegen ihm, aufzählt und dann ihre vor der nase wedelnde karotte, die sie in ihrem hamsterrad aber doch nie erriecht, ihre belohnung für all die wegen ihms herausjault.

sie hat JEDEN GRUND AUF DIESER WELT ihrem kinderwunsch, der unerfüllt bleibt, hinterherzutrauern, wütend zu sein, ihren kummer herauszuschreien.

aber dieses wegen ihm, das macht mich verflixt nochmal wütend. dabei kenne ich sie gar nicht und darf mir alles was ich schreibe womöglich gar nicht rausnehmen.

sie scheint gefangen im dramadreieck, ewig in der rolle des opfers, ihr retter wird nur nie kommen.

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Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.10.2013, 13:22 Uhr

Zwei Dinge, die mir grundsätzlich im Zusammenhang mit dieser Diskussion am Herzen liegen:

1. Es ist das prinzipielle Dilemma eines Forums, daß man als helfender Leser ja nur punktuelle Zustandsbeschreibungen erhält, die fast ausschließlich aus negativen Extremsituationen entstehen.

Mal als ganz harmloses Beispiel ganz ohne die "Dramatik", die bei Nomadin ja noch dazukommt:
Wenn der Alltag bei uns läuft - die Kinder tun im normalen Rahmen das, was sie tun sollen, alles fließt so vor sich hin, dann tue ich - genau gar nichts.
Wenn die Kinder gerade mal einen Anfall von superlieb haben, ich auch gut drauf bin und überhaupt Feierlaune herrscht, dann - feiern/kuscheln wir.
Aber wenn die Kinder austicken, ich auch schlecht drauf bin, und dann noch ein Schlag in die Magengrube kommt - dann ist mir nach Kommunikation/Hilferufen/Jammern. DANN rufe ich eine Freundin an, schicke eine Whatsapp an Vallie, früher hätte ich hier gepostet.

Meine Freundinnen könnten also auf den Gedanken kommen, daß im Strudelhaus die Kinder ständig austicken und Mama ständig mies drauf ist. Ich weiß aber sicher, daß dem nicht so ist - und ich hoffe, daß meine Frustablade-Freundinnen das auch wissen.

Wenn ich das jetzt auf die Situation von Nomadin übertrage, dann deduziere ich, daß die vielen "mein Mann ist ganz schrecklich"-Postings daher rühren, daß sie (wie die meisten, wohl) eher selten auf die Idee kommt zu posten, wenn gerade mal alles tutti oder gar großartig ist. Das gleiche gilt für die "Trinidad ist doof"-Postings.

Wenn man also eine Analyse auf diesen Postings aufbaut, so muß diese schief geraten. Ich persönlich kann mich an einige Postings erinnern, die durchaus positiv klangen. Das sind dann aber nicht die Postings, die Nomadin selber absetzt, sondern eher die Antworten auf Umfragen, wie z.B. letztens auf die Hochzeits-Umfrage.

Ich habe ja selber First-Hand Erfahrungen mit merkwürdigen Ländern und kann für mich sagen, daß man ein Land dennoch schön und "bewohnenswert" finden kann, auch wenn man sich über einiges immer wieder ärgert. Ich habe immerhin zwei Jahre in Singapur gewohnt, und meine Briefe an meine Eltern (die diese dankenswerterweise aufgehoben haben) sind voll von Jammereien und Beschwerden über die gewöhnungsbedürftige Mentalität der Singapurianer - ganz besonders, wenn mir irgendeine merkwürdige Vorschrift mal wieder irgendwelche Pläne verhagelt hat. Dennoch habe ich Singapur mit mehr als einem weinenden Auge verlassen, und würde morgen wieder hinziehen.

(Das Ganze fand/findet natürlich auf einem ganz anderen Level statt - ich will meinen Ärger über irgendwelche Kaugummi-Vorschriften in Singapur keinesfalls mit dem Ärger von Nomadin über die Adoptionsvorschriften in Trinidad vergleichen. Mir geht es lediglich darum, daß ein Frust-Ausbruch keine grundsätzlichen Rückschlüsse auf den allgemeinen Zufriedenheitsstatus zuläßt.)

2. Ich wehre mich ganz entschieden gegen diese "Jeder ist seines Glückes Schmied"-Gedüdeldöns-Postings. Jedes Posting, das in diese Richtung geht - "Wenn Du erst mal glücklich bist, dann klappt es auch mit dem Kinderkriegen!" oder "Kinder kommen da, wo es paßt!" - macht mir Gänsehaut. Denn es lädt dann doch wieder die Schuld (oder Verantwortung, oder den Grund, nennt es wie Ihr wollt) bei Nomadin ab. Glaubt Ihr wirklich, daß Kinder NUR kommen, wo es paßt? Und daß IMMER, wenn es paßt, auch Kinder kommen? Daß da gar kein Schicksal/Gott/höhere Macht reinspielt? Ist Kinderbekommen Menschenwerk? Und das ausgerechnet von denen, die sich an dem Belohnungs-Satz von Nomadin aufhängen?

Es gibt Grenzen bei dem, was Menschen tun/erreichen können. Und diese Grenzen können einen Menschen zerstören. Und nur, weil ein schlimmeres (?) Schicksal einen anderen Menschen nicht zerstört hat, heißt das doch nicht, daß DIESES Schicksal DIESEN Menschen nicht zerstören kann - ganz ohne daß er es durch Wohlverhalten und Glücklichsein hätte abwenden können.

Ersetzt mal das Kind in Nomadins Geschichte durch Essen und Nomadin durch eine Alleinerziehende Mutter in Schwarzafrika. Glaubt ihr dann immer noch, daß das Essen sicher zu ihr käme, wenn sie nur endlich auch ohne Essen glücklich wäre?

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Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von mama.frosch am 10.10.2013, 13:34 Uhr

ohne essen lässt es sich nur sehr begrenzt überleben; ohne kind schon.

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in sachen kinderwunsch, unerfüllter, glaube ich schlichtweg

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 14:24 Uhr

dass man entweder kann, oder nicht.

jahrelang schwebte dieses damoklesschwert über meinem schwager und seiner frau (verheiratet seit 2004, geschieden 2008). er wollte kinder, sie auch. klappte nicht, 2 FG, scheidung.
sie dann auf "dem markt", wird ungeplant, ungewollt von einem ONS schwanger, hadert mit dem "behalten oder nicht", entscheidet sich dafür, gebiert das kind still in der 29 ssw. versinkt seitdem in ihrer trauer.
er, hat eine neue partnerin, beide haben einen kinderwunsch, stellt sich raus, sie hat COPD, endometriose, sollte besser nicht schwanger werden (warum genau keine ahnung, kenne nur was meine schwiegermutter mir erzählt).
was ist nun mit SEINEM kinderwunsch! mein schwager... er ist mittlerweile 40, kein alter für einen mann, ich weiß...
aber er will nciht schon wieder von vorne anfangen, ist jedesmal zutiefst betrübt wenn er bei uns zu besuch war, aber ich kann meine kinder ja nicht wegsperren.( auch männer führen diese gespräche, nur mal so nebenbei... mein mann und er haben schon stunden darüber verbracht...)

und wenn du oben genau liest, habe ich geschrieben: "eine kluge frau die ich kenne, meinte mal, kinder kämen dahin, wo sie passen würden. das unterschriebe ich nicht blind - aber wenn nomadin dem chaos ihres kinderlosen lebens schon nicht gewachsen ist, dann wird ein kind nicht das pflaster sein dass die vermeitliche wunde heilt, im gegenteil, ...."

nomadin ist doch diejenige die an schicksal glaubt, nachzulesen im KiWu-Forum, warum gibt sie dann ihrem mann die schuld?

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Re: in sachen kinderwunsch, unerfüllter, glaube ich schlichtweg

Antwort von kunstflair am 10.10.2013, 15:17 Uhr

und wenn sie dem chaos WEGEN des kinderwunsches nicht gewachsen ist? so ein schicksal ist nämlich gleichzeitig auch unglaublich kräfteraubend.

nomadin berichtet normalerweise aus ihrem alltag mit einem augenzwickern.
nun ist sie am boden. passiert doch allen mal.

es ist auch völlig normal, dass sie ALLES in frage stellt. das geht allen so, die dieses schicksal mit ihr teilen müssen (das wünscht man ehrlich seinem ärgsten feind nicht).

ich finde, sprichst sehr abschätzig über die frau deines schwagers.

auch ich hörte solche worte. diese menschen lasse ich seither nicht mehr an meinem leben teilhaben.

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kunstflair - ??

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 15:30 Uhr

abschätzig? hast du evtl was falsch verstanden?

das "sollte besser nicht schwanger werden" habe nicht ich gesagt, das ist ein urteil das ihr die ärzte, nachdem sie nun die OCPD bei ihr entdeckt haben, nach langejahrem gehuste, geschleime, gefällt haben. so wie es mir eben schwiegermonster weiter erzählt hat.
SO war das gemeint. ist nicht mein urteil.

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decaf

Antwort von kunstflair am 10.10.2013, 16:00 Uhr

decaf, tut mir leid, aber ich reagiere allergisch auf sätze wie: sie versinkt in ihrer traurer.

ich reagiere auf alles allergisch, was floskelhaft rüberkommt, wenn es um menschen geht, die einen ganz schlimmen verlust bewältigen müssen.

du kannst deine kinder nicht 'wegstecken', wenn sie/schwager zu besuch kommt? das erwarten sie bestimmt nicht. trotzdem: verständnis sieht anders aus.

nomadin sieht sich mit fragen konfrontiert, die sie sich nicht ausgesucht hat und die sie im moment nicht zu beantworten weiss. wenn so ein weltbild zusammenfällt, darf man schon mal ausflippen oder in trauer versinken.

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Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.10.2013, 16:24 Uhr

Schade, daß Du mein Posting nicht verstanden hast.

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sie hat 2 suizidversuche hinter sich,

Antwort von DecafLofat am 10.10.2013, 16:57 Uhr

war ne wele in der geschlossenen, lehnt weitere therapie ab, hat sich von job und freunden abgekapselt.
das ist nicht in trauer versinken?
und: die schwägerin die in trauer versinkt ist die ex-schwägerin. die kennt meine kinder gar nicht. die neue frau des bruders meines mannes ist die, die lt ärzten keine kinder bekommen sollte.
ich merke mal wieder, dass im PF so einiges falsch verstanden wird.
nehme hiermit meine schreibblockade wieder auf. mit gruß an vallie.

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vor allem: Nomadin hat sich bislang IMMER wieder aufgerafft

Antwort von Leewja am 10.10.2013, 17:03 Uhr

zusammengerissen, die krone zurechtgerückt, hat weiter gemacht, weiter gehofft, weiter versucht, weiter gelebt, hat immer wieder sich selber aus dem sumpf (oder dem strömenden wasser ) gezogen, hat immer wieder luft geholt.

nach drei fehlgeburten
nach unzähligen rückschlägen in der kinderwunschzeit
nach untersuchung und beratung in einer kiwu-klinik
nach deren frustranem ausgang

geht sie nun hin und beschäftigt sich mit dem adoptionsthema und nun steht auch dem wieder was im wege, ja, herrgott, da kann man aber auch ausrasten!!! sauer, wütend, enttäuscht, rasend, zornig, todtraurig sein!

da kann man auch einen sündenbock suchen wollen, kann schimpfen, fluchen, verfluchen, schuldzuweisen wollen...

das ist alles nicht zielführend, das gibt alles kein super karma, das ist alles nicht sonderlich freundlich und nett, richtig.

es ist aber durchaus menschlich.

und: sie schreibt es hier. sie wirft, brüllt, schreit, weint, flucht es ihm nicht ins gesicht...das ist doch wesentlich besser!

zudem: jetzt zu sagen "Ja, haste dir ja selber ausgesucht, jetzt leb halt damit" ist so---so mitleidslos....

sie hatte doch immer wieder die hoffnung, ein baby zu bekommen...nicht als belohnung, nein, so sollte man nicht denken, nicht als investition....

aber wenn man einen mann kennenlernt, heiratet, beide wollen kinder, ist es denn dann wirklich so außergewöhnlich und selten, dann tatsächlich auch kinder zu wollen????

ich denke, selbst ein "Handel" mit gott, dem schicksal oder dem leben ist nichts ungewöhnliches...es mag vergebens sein, es mag albern sein, es mag für manch eine vielleicht eine sünde sein, aber in verzweifelten situationen beten mit sicherheit viele ein "wenn, dann-Gebet"...das ist nicht der eigentlich sinn eines gebets und mit gott lässt sich nicht handeln, kalr, aber der impuls ist ebenfalls zutiefst menschlich und auch verständlich....

"Wenn du mein kind verschonst, werde ich"-..."wenn ich am leben bleibe, verspreche ich..."- "wenn ich endlich, endlich schwanger werde und es austragen darf, dann---"...nicht ungewöhnlich, eher herzzerreißend, mitgefühl aufwallen lassend normal...finde ich.

also:
ich finde es keineswegs richtig, dass nomadin ihren mann beschuldigt, an allem elend schuld zu sein
ich denke, anhand dieses geballten "hassens" sollte sie überlegen, wieviel noch in dieser ehe funktioniert

ja, sie sollte einen plan B für sich finden (aber ganz ehrlich, leicht fiele mir das auch nicht, ich will weder biohonig kaltschleudern auf mallorca noch ein buch schreiben noch im chor singen oder socken für beinamputierte diabetiker stricken...)

ja, keiner hat ein "recht" auf ein kind (außer, man sieht es so, dass man ein "recht" auf einen nomal funktionierenden körper hat), ein kind sollte nicht einziger lebenszweck sein, ein kind kann man sich weder verdienen noch erarbeiten (warum dann aebr auch immer und immer wieder posts, die schreiben "unfair, meine schwägerin kriegt das dritte ungeplante kind und ich muss zur dritten ICSI und es klappt viellicht wieder nicht!!!"....)...es IST unfair! es ist unglaublich unfair, gemein, schrecklich und ungerecht, WEIL das leben eben nicht gerecht ist...aber das kann man ja auch echt scheiße finden!!!

ja, nomadin hat sicher baustellen, ja, sie sollte versuchen, dran zu arbeiten, ja, das wird gut für sie sein und ihr leben hoffentlich einfacher machen....

ja, der gedanke an eine leihmutter ist sicher übeerschießend, vorschnell, unüberlegt ausgedrückt gewesen, aber himmel, warum wird sarah jessica parker eigentlich nicht total verteufelt dafür??????

ich schwafele, ich weiß, es ist alles schwer in worte zu fassen, finde ich...

ich plädiere einfach dafür, nicht so drauf zu hauen...das muss doch nicht sein.....man kann doch mit jemandem, der so offensichtlich tief unglücklich ist, der so offensichtlich meilenweit entfernt ist von vernünftiger, guter hilfe, jemanden, der dazu noch immer höflich bleibt, immer bereit ist, andere meinungen anzuhören, zu reflektieren, anzuerkennen, jemanden, der so bereitwillig zugibt, auch gegenwind zu veridenen und den hinzunehmen und zu verarbeite...so jemanden kann man doch ein bisschen behutsam und sanft behandeln...wie ein verletztes tier, dass die hand beißt, die ihm helfen will...ein bisschen sanft und liebevoll

das ist doch nicht zuviel verlangt für lauter erwachsene, intelligente, empathische, freundliche frauen ---doer?

predigt-ende ;)

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sonderbar.... und ich finde diesen Satz ganz furchtbar bzw. unsensibel in diesem Zusamme

Antwort von Butterflocke am 10.10.2013, 18:04 Uhr

...nhang....;-)

Sicher weiß ich, was damit gemeint ist.
Und sicher ist auch, dass dieser Satz/dieser Gedanke helfen kann und als Grundeinstellung im Leben durchaus seine Berechtigung hat.

Ihn aber jemandem unter die Nase zu reiben, der sich gerade an einem Tiefpunkt befindet, ist (mindestens) nicht hilfreich.
Ich denke außerdem, dass Nomadin sehrwohl auch einen Blick für ihr Glück hat und konstruktiv/positiv denkt. Er ist nur momentan überschattet. Wer entscheidet also, wie gesund und wie richtig oder falsch ihre Gefühle, ihre Gedanken und ihr Umgang mit diesem "Schatten" sind....
Er ist nunmal da; ich kann es verstehen - für mich hätte er auch einen in etwa ähnlichen "Wert".

Sie schreibt sehr offen....
Auch bzw. besonders in Phasen, in denen sie auf dem Boden liegt....
Ich möchte die Gedanken eines Jeden hier nicht erahnen, die er im stillen Kämmerlein hat, wenn es ihm schlecht geht.
Ausgesprochen und auf die Goldwaage gelegt würde er sicher zum sofortigen Kindesentzug (aus Sicherheitsgründen;-)) führen!

Auch denke ich, dass Nomadin tief in sich weiß, dass niemand Schuld trägt an ihren momentanen Lebensumständen.
Ihr Mann scheint schwierig zu sein....
Aber sie hat sich für ihn entschieden....
Wenn sie nun einen Rundumschlag an ihn vergibt, dann meint sie ebenso sich selbst. Für so selbstkritisch und reflektiert halte ich sie allemal!!!
Wie viele zweifeln hier an sich, ihrer Entscheidung für den Partner, ihrer Beziehung - zumindest zeitweise.
Alle haben Kinder im Gepäck und niemand würde auf die Idee kommen, das Wohl des Kindes deshalb unmittelbar in Frage zu stellen oder die psychische Stabilität und in Folge die Berechtigung des Elternseins in Frage zu stellen.
Wer zweifelt nicht/nie? Und das sehrwohl auch an grundlegenden Lebensentscheidungen...?

Ich finde ihre Gedankengänge noch immer nachvollziehbar..., würde sie nur (mittlerweile, obwohl ich auch immer mal wieder "schwach" werde) hier nicht in dieser Ausführlichkeit preisgeben...

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Kunstflair....danke...

Antwort von Butterflocke am 10.10.2013, 18:11 Uhr

sehr schön geschrieben...
So sehe ich es auch!

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Re: ich möchte Kravallie untebn zustimmen, der strang ist mir aber zu unübersichtlic

Antwort von mama.frosch am 10.10.2013, 19:21 Uhr

doch sst, das hab ich.
ich hatte bloß nicht die zeit, die seheichgenausos und die widersprüche niederzuschreiben und hab mich daher auf den hinkenden vergleich bezogen.
der in verschiedenen punkten hinkt.

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