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Geschrieben von icarly am 09.10.2013, 10:59 Uhr

@ Nomadin

Liebe Nomadin

Ich kann deinen Frust absolut verstehen und fühle genau, wie es dir im Moment geht. Nur, dein Mann trägt nicht die alleinige Schuld. Aber das weisst du tief in dir drin selber :-)

Also wir haben im Jahr 2002 ein Kind aus Kolumbien adoptiert und ich würde es - trotz mittlerweile gescheiterter Ehe - wieder tun!!! Mein Kind hat nicht das Gefühl nicht gewollt zu sein, da er von uns - zumindest von mir - absolut gewollt war!! Mein Kind ist für mich das Wichtigste und genau das weiss er auch.

Auch bei uns gab es Rückschläge. Mein Ex-Mann war vorbestraft, das wusste ich damals nicht. Als es darum ging für das Dossier einen Strafregisterauszug zu beschaffen stand dort dann seine Vorstrafe drin. Natürlich hiess es sofort, mit dem Auszug seien wir nicht mehr adoptionsfähig. Ein Schlag in die Magengrube. Da es allerdings "nur" um unterschlagenes Geld ging und man die Sachlage erklären konnte, ging es dann trotzdem. Wir standen zweimal kurz davor, alles hinzuwerfen, gab auch meinem Mann die Schuld, da es beide Male wegen ihm fast zum Scheitern kam. Das war unfair von mir, denn es hätte genauso wegen mir sein können, dass es mit der Adoption nicht klappte.

Wenn du diesen Weg wirklich gehen willst, dann wirst du es schaffen!! Davon bin ich überzeugt. Ich kann auch deine Gedanken verstehen, dass du darüber nachdenkst, eine andere Frau durch deinen Mann schwängern zu lassen. Wir übten 10 Jahre, bis es schlussendlich hiess, wir könnten keine eigene Kinder bekommen. Man hätte mir ein Beil in den Magen rammen können, das wäre weniger schlimm gewesen. Glaub mir, ich kam auch auf die wildesten Gedanken!

Kämpf weiter und du wirst sehen, dass es sich gelohnt hat. Das denke ich jeden Tag, wenn ich meinen Sohnemann anschaue und er mir sagt "Mami ich hab dich unendlich fest lieb"

Von Herzen alles alles Gute!!!!!
iCarly

 
23 Antworten:

Re: @ Nomadin

Antwort von kravallie am 09.10.2013, 11:38 Uhr

gefällt mir sehr.

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Re: @ schließe mich kravallie an

Antwort von Coco Chanel am 09.10.2013, 14:24 Uhr

Hört sich gut an...

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Re: @ schließe mich kravallie an

Antwort von Einstein-Mama am 09.10.2013, 14:42 Uhr

Ich wette, sobald eine Adoption vollzogen ist, wird Nomadin schwanger.
Ich würde es ihr sogar wünschen. Nein, nicht weil ich will dass bei ihr dann das Chaos ausbricht, sondern weil ich weiß dass sie dann ihren Frieden finden würde.

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Re: @ schließe mich kravallie an

Antwort von mama.frosch am 09.10.2013, 15:11 Uhr

die frage ist halt, würde sie ihren frieden finden?
ein kind, das 30 jahre herbeigesehnst wird und der einzige lebenssinn zu sein scheint bringt eine große last mit auf die welt und hat viel an erwartung einzulösen.

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Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von Morla72 am 09.10.2013, 15:26 Uhr

Ich kann nur von uns sprechen, aber hier ist es nach unserer dreijährigen intensiven und erfolglosen Kinderwunschgeschichte genau andersrum:
Das Kind, dass da jetzt käme (wir beschäftigen uns mit dem Thema Pflegekind) könnte hier frei jeglicher Erwartung aufwachsen. Ob es nun für uns nicht nachvollziehbare Hobbys wählt oder nur mit Ach und Krach die Hauptschule schafft: es würde um seiner selbst Willen geliebt. Und einfach als Geschenk empfunden.
Für unsere Egos und Ansprüche sind wir selbst zuständig.

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von Einstein-Mama am 09.10.2013, 15:41 Uhr

Finde mama Froschs These jetzt auch herbeigeholt. Das Kind hätte doch nur den Anspruch einfach da zu sein. Ok, vielleicht würde es allerhöchstens überbliebt werden, aber damit könnte das Kind sicher sehr, sehr gut leben.

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von Daffy am 09.10.2013, 15:56 Uhr

>Ob es nun für uns nicht nachvollziehbare Hobbys wählt oder nur mit Ach und Krach die Hauptschule schafft: es würde um seiner selbst Willen geliebt. Und einfach als Geschenk empfunden.
Für unsere Egos und Ansprüche sind wir selbst zuständig.

Und wenn es verhaltensauffällig ist? Nicht allein gelassen werden kann, weil es Möbel anzündet, andere Kinder angreift, seine Exkremente im Zimmer verteilt, sich ständig bedroht oder angegriffen fühlt? Man bekommt wohl seltenst ein gesundes Baby in den Arm gedrückt, sondern eher kranke, traumatisierte, schwer geschädigte Kinder, die sonst wirklich keiner haben will. Dazu muss man aber selber enorm stabil (ist man das, wenn man seinen Lebenstraum an die Wand gefahren hat, so wie Nomadin?) und mit einem großen, leidensfähigen Freundes- und Verwandtenkreis gesegnet sein.
Hier Fälle, wo es schrecklich schief gegangen ist:
http://www.reuters.com/investigates/adoption/#article/part1

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von mama.frosch am 09.10.2013, 16:03 Uhr

naja, ich denke da nichtmal an so dramatische fälle, allein die konstellation als deutsche in der karibik (in der man sich auch nicth so wohl fühlt sondern das eher eine "gegenleistung" dafür war, dass ein kind kommt) ein kind aus china oder indien mit unbekannte hintergrund, aus einer nochmal völlig anderen kultur zu adoptieren, das eigene lebensglück vom kind abhängig zu machen , irgendwann vermutlich mit den fragen des adoptivkindes nach der eigenen herkunft konfrontiert - da sollte man schon stabil sein finde ich.

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von shinead am 09.10.2013, 16:04 Uhr

Ach Morla... jetzt habe ich Gänsehaut bekommen. Sehr schön ausgedrückt.
Und ja, ich empfinde es genau so.

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nachtrag

Antwort von mama.frosch am 09.10.2013, 16:22 Uhr

nomadin schrieb im juni, dass sie depressionen hat. und dass sie keine medikamente nehmen kann wegen ihres kinderwunschs. ich denke nicht, dass ein kind in der situation der problemlöser ist und sein kann!

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Re: nachtrag

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.10.2013, 16:30 Uhr

Hast Du damals geschrieben, daß das ja wohl eine schlechte Kombi ist und sie lieber Tabletten nehmen statt schwanger werden sollte?

Ich wundere mich gerade: Wäre sie jetzt schwanger, würden sich doch alle mit ihr freuen. Aber weil es eine Adoption ist, ist jetzt großes Bedenkentragen angesagt? Manchmal fragt man sich.....

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Re: nachtrag

Antwort von mama.frosch am 09.10.2013, 16:36 Uhr

quatsch.
aber hier wie dort deutet sie suizidale gedanken an und das finde ich nichts womit man in eine schwangerschaft starten sollte.

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Daffy

Antwort von Einstein-Mama am 09.10.2013, 16:48 Uhr

Vielleicht wäre ein leibliches Kind aber auch behindert. Wäre, könnte, hätte, hätte Fahrradkette.
Ungelegte Eier zum jetzigen Zeitpunkt!

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von Mamamel am 09.10.2013, 17:19 Uhr

Ich habe Nomadin schon mal auf ihren Beitrag "Streit mit Mann", geantwortet, aber sie meinte, ich würde ihr mit meinem Geschriebenen schlechtes wollen!! Jedenfalls, sehe oder bemerke ich, das mit jedem Beitrag den sie schreibt, mein Eindruck verstärkt wird!!! Auch ich denke, das ein Kind nicht unbedingt die Lösung ihrer Probleme sein wird!!! Ein Kind, kann ihr den Kindeswunsch, logischerweise, behelfen, aber die restlichen Probleme, sind deswegen noch immer nicht behoben!!! Morla hat nicht ganz unrecht mit dem was sie schreibt!!

Ich hoffe jedenfalls das sie einen Weg findet, auf dem sie glücklich sein kann, auch wenn er nicht Vollkommen ist!!

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von Nikas am 09.10.2013, 17:49 Uhr

Mal die Kirche im Dorf lassen. Nomadin ist verzweifelt, weil sie noch kein Kind bekommen hat. Wenn einen das als Mutter ungeeignet macht, müssten sofort alle KiWu-Praxen besser schließen.


Und wenn alle so schonungslos offen wären wie die Nomadin grade und ihnen das alles negativ ausgelegt würde, würden nicht viele Erziehungsfähige übrigbleiben, oder? Ich kann ja gleich mal anfangen; mir fallen schon ein paar schlimme Gemütseigenschaften ein, die mich komplett diskreditieren.


Als ob Nomadin eine ungeeignete Mutter wäre. Hätt ich ein Kind von mir zur Adoption freizugeben, würd ichs ihr als erstes schicken.
Sie macht/e sichs halt selbst nicht einfach und sieht oder malt teilweise Gespenster, wo keine sind. Und macht sich zu viele Gedanken. Das ist aber auch kein Wunder. Wer ihr noch Zunder geben will, kann ihr ja gerne was von Lebenstraum an die Wand gefahren erzählen. Also bitte; bei dem Ausdruck musste ich lachen. An der Wand ist gar nix, und gefahren schon gleich gar nicht.



Apropos. Wer weiss denn 100pro vorher, DIE geeignete Traummutti abzugeben? Ich wussts nicht, überhaupt nicht. War selber gespannt. Na, schon meine ersten Mankos: fahrlässig und verantwortungslos.

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von mama.frosch am 09.10.2013, 17:51 Uhr

wo redet denn jemand von traummuttis?
das ist doch jetzt an den haaren herbeigezogen.

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von mf4 am 09.10.2013, 17:59 Uhr

Das leben mischt die Karten von Zeit zu Zeit neu
und negative Umstände können einen so aus der Bahn werfen, dass man als gestandene Mutter an seine Grenzen kommt... was dann? Sie ist depressiv, sie bekommt einiges nicht auf die Kette, ist nicht stabil...
nimmt man ihr dann die Kinder weg, weil nur gut funktionierende Frauen Mütter sein dürfen?
Positives (und dazu zähle ich z.B. auch meine Kinder) ist wie Balsam auf die Seele. Ich finds traurig, wenn nach all dem einer Frau das nicht vergönnt sein soll.

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Re: @ Nomadin

Antwort von kunstflair am 09.10.2013, 18:26 Uhr

Nikas formuliert immer so wunderbar, was ich denke.

Nomadin kann ich sehr gut verstehen. Ja, mir bleibt gar keine wahl als sie zu verstehen, denn ich habe ähnliches hinter mir was das kind, bzw das nichtkind und die ganz schrecklichen verluste.

Liebe Nomadin,
Mir hat immer folgender Gedanke geholfen: im Wissen darum, dass ich so etwas Schreckliches überlebt habe, kann es eigentlich nur eine Wahrheit geben; egal was passiert, ich schaffe es. Was soll denn noch Schlimmeres kommen als das, was ich erlebt habe?
Ich freue mich auf deine News und drücke dir weiterhin die Daumen.
Du wirst bestimmt ein kind an der Hand führen dürfen. Was mich so sicher macht? Es gibt IMMER einen weg. Vielleicht kennst du ihn im moment grad noch nicht.
Alles Gute.

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Re: Oder im Gegenteil, mama frosch

Antwort von Hase67 am 09.10.2013, 18:37 Uhr

Ich glaube auch, dass man das Posting von heute Morgen vor allem als verzweifelten Frustschrei auffassen sollte und nicht zu viel hineininterpretieren - sie hat ja trotz allem eine Menge geschafft, IST immer wieder positiv und versucht es weiter - jemand schrieb unten was von Aktionismus, aber das ist ganz schön vermessen, wenn man sich überlegt, dass sie als Schweizerin (aus klaren, vorhersehbaren Verhältnissen kommend) ziemlich allein in einem Land lebt, in dem die Strukturen chaotisch und die Leute unzuverlässig sind und Bakschisch, viel Geduld und Hartnäckigkeit das einzige sind, womit man überhaupt schrittchenweise weiterkommt.

Auch das mit dem "seit 30 Jahren herbeigesehnten Kind" finde ich überzogen - sie schreibt nur, dass sie sich seit ihrem 10. Lebensjahr wünscht, Kinder und Familie zu haben, die Verzweiflung hat sich ja erst eingestellt, nachdem sie mehrfach, wie sie schreibt, "am Zuckerstückchen lecken durfte" - kein Wunder, dass sich mit jedem aufkeimenden und wieder verglimmenden Hoffnungsschimmer der Fokus ein Stück weiter auf den Verlust verlagert.

Insofern wäre es vielleicht ganz gut, jetzt einfach mal den Ball flach zu halten und zu schauen, wie es ihr morgen früh (bzw. für sie heute Abend) geht, und ob dann immer noch alles so schwarz aussieht. Denkanstöße hat sie ja eine Menge gekriegt, und ich schätze sie so ein, dass die nicht ungehört verhallen - reflektiert ist sie nämlich ganz bestimmt.

LG

Nicole

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Re: @ Nomadin

Antwort von Hase67 am 09.10.2013, 18:39 Uhr

Das hast du wunderbar geschrieben, Kunstflair - so schöne, tröstende Worte.

LG

Nicole

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Re: nachtrag

Antwort von Butterflocke am 09.10.2013, 18:43 Uhr

Ich kann ihre Gedanken aber verstehen und finde sie wenig bedenklich im Zusammenhang mit Adoption oder Schwangerschaft - eher menschlich nachvollziehbar!
Ich habe die Sorge, evtl. keine Kinder bekommen zu können, nur GANZ vage im Ansatz gespürt. Hat mir gereicht, glaub mir.
Es waren auch keine Jahre, sondern "nur" ca. ein Jahr, in dem wir erfolglos übten (und schließlich in eine Kiwu-Praxis) gingen.
Wie gesagt, mir hat es gereicht, um zu erahnen, was man nach JAHREN psychisch durchmacht. Von den Kindern, die Nomadin verlor, mal ganz zu schweigen. Da kann ich nicht mitreden, zum Glück natürlich.

Ich kann, da muss ich Leewja oben absolut recht geben, das "ein-Kind-ist-kein-Allheilmittel-Geschwafel" auch nicht mehr so recht hören.
Natürlich ist es das nicht. Und trotzdem ist es der blanke Hohn aus dem Munde einer MUTTER.

Wenn ich mir Nomadins Geschichte so durchlese, scheint sie sogar sehr stark zu sein.
Ich denke, eine erfolgreiche Adoption oder Schwangerschaft würde in ihr wieder eine völlig neue Kraft wecken.

Dumm eben, dass bei einer Adoption immer sehr genau (und von allen möglichen Personen) be- und geurteilt wird, ob das Kind bei Mutter/Vater xy denn auch gut aufgehoben ist.
Bei einer Schwangerschaft ist das naturgemäß kein Thema - kann es ja nicht.

Ich habe damals auch oft gehört, dass ich "in diesem labilen Zustand" doch lieber noch warten solle mit einem Kind.
Ich hätte schreien können, weil niemand verstand, dass hier Ursache und Wirkung verwechselt werden.
So war es dann auch nachweislich, als es plötzlich von ganz alleine klappte.

Viel Glück, Nomadin!!!!

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Sowas in der Art....

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.10.2013, 18:51 Uhr

.... habe ich vorhin geschrieben, bevor mir das Tablet abgestürzt ist und meinen Text gefressen hat *seufz*.

Eine Psychoanalyse auf einem (oder von mir aus auch zwei oder drei) Emotionsausbrüchen in Extremsituationen aufzubauen, ist zum Scheitern verurteilt. Nomadin schreibt doch auch sehr positiv und liebevoll von ihrem Mann, und sehr zuversichtlich von ihrem Restaurant. Jetzt gab es halt einen Tritt in die Magengrube, weil sich eine Option in Luft aufgelöst hat - da darf man schon mal alles Scheixxe finden. Aber ich sehe sie da nicht drin verharren, ihre Antwortpostings sind doch schon nicht mehr so negativ-emotional. Jetzt laßt sie noch ein bis fünf Nächte drüber schlafen, dann ist auch das kleinste Quentchen "Suizidalität" weg - wenn es denn jemals da war.

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Re: Sowas in der Art....

Antwort von Hase67 am 09.10.2013, 20:59 Uhr



LG

Nicole

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