Für alles alleine zuständig

Hallo
Ich hab 3 Kinder, meine Jungs (anderer Papa) sind 3 Jahre und 17 Monate alt, unsere gemeinsame Tochter 5 Wochen. Mein Partner geht zur Zeit nicht arbeiten. Wegen meinen psychischen Erkrankungen (Borderline und Depressionen) haben wir eine Familienhilfe (selbst beantragt).
Eigentlich ist er ein toller Papa und Stiefpapa, er liebt die Kinder und hat bis vor einiger Zeit auch noch super mitgeholfen. Seit die Kleine auf der Welt ist, ist natürlich alles wieder chaotischer, muss sich halt alles noch einspielen. Aber mittlerweile bleibt das meiste an mir hängen. Nachts bin ich für den Großen (Mama-Kind) und für die Kleine (stille teilweise) zuständig, er für den Mittleren. Die Jungs schlafen momentan beide sehr unruhig und die Kleine wird natürlich auch mehrmals wach zum Füttern/stillen. Der Mittlere und die Kleine schlafen bei uns im Zimmer, er trinkt nachts i.d.R. auch noch eine Flasche. Wegen dem Großen und der Kleinen bin ich gefühlt nachts länger wach, als ich schlafe. Wenn der Mittlere dann wach wird, muss ich meinen Freund wecken, weil er ihn nicht hört. Dann wird das Kind im Halbschlaf angemotzt, dass es weiterschlafen soll oder er macht die Flasche, gibt sie ihm ins Bett und schläft einfach weiter.
Morgens mache ich dann meistens die Kinder fertig, während er noch weiterschläft. Da ich z.Zt. kein Auto hab, kommt meine Mutter die Jungs abholen, um sie zur Kita/Tagesmutter zu bringen. Aufräumen mache ich auch größtenteils, er räumt höchstens mal von sich aus die Spülmaschine ein und aus. Sonst muss ich mir ständig Hilfe einfordern und alles tausend mal sagen, bis er was macht. Mittlerweile hab ich es einfach so satt, dass ich alles selber mach, statt ständig nerven zu müssen.
Dann ist das Problem, dass er jeden Tag stundenlang (!) mit dem Handy auf der Toilette sitzt. Vorgestern morgen hat er 4 Stunden im Bad verbracht, während ich mich um alle 3 alleine kümmern musste. Die Jungs sind ziemlich schwierig, weshalb das mit den dreien alleine einfach nicht zu schaffen ist. Als ich ihn dann zur Rede gestellt hab, war er sauer, weil ich morgens nicht mitbekommen hatte, dass die Jungs wach sind und die beiden dann alles verwüstet haben. Das war wohl der Grund, mich mit den Kids allein zu lassen. Nach einigen Nächten mit 3-4 Std Schlaf ist man halt irgendwann so erschöpft, dass man morgens nicht Mal mehr von den Kindern wach wird!
Die Jungs haben dann von Samstag auf Sonntag bei meinen Eltern geschlafen. Hatte mich dann auf einen gemütlichen Abend zusammen auf der Couch gefreut, wenn die Kleine schläft. Mein Freund ist am frühen abend auf der Couch eingepennt, sodass ich mich von da an bis zum nächsten Morgen wieder um die Kleine allein gekümmert hab. Als ich abends versucht habe, ihn zu wecken, wurde ich nur angezickt.
Also es ist nicht so, dass er wirklich gar nichts macht, er füttert und wickelt die Kleine auch und wir teilen uns das ins Bett bringen von den Jungs nach wie vor auf. Aber ich mache halt deutlich mehr, als er. Er schläft oder zieht sich zurück, wann ihm es passt. Ich versuche ihn dann x-mal zu wecken, er steht trotzdem erst nach Ewigkeiten mal auf. Klopf ich an die Bad-Tür, höre ich immer nur "ja ich komm gleich" und es dauert noch weitere Stunden.
Reden bringt nix, es bessert sich dann für max. 2 Tage und geht dann wieder genau so los. Wenn ich einfach mal nichts mache, macht er im Haushalt trotzdem nix, sodass ich trotzdem noch alles machen muss. Die Jungs werden dann oft nur zurecht gewiesen, wenn sie Blödsinn machen, während er nur am Handy hängt. Die Kleine wird manchmal 1-2 Min meckern gelassen, er geht oft erst kurz bevor sie schreit hin. Somit kann ich mich nicht einfach hinlegen gehen oder mich zurück ziehen.
Zudem muss ich jetzt jeden Tag verstärkt auf den Zustand der Wohnung achten. Die Familienhilfe kommt mittlerweile jeden Tag mit Kontrollauftrag vom Jugendamt. D.h. ich kann nicht einfach mal sagen "ich mach jetzt nix, ist mir egal wie es dann hier aussieht". Ich könnte mich auch nicht von meinem Partner trennen (was ich sowieso nicht will, aber ich weiß halt nicht mehr weiter), es stand schon Mutter-Kind-Heim im Raum und wenn ich plötzlich alleinerziehend mit den Kindern wäre, müsste ich höchstwahrscheinlich sofort dahin. Da habe ich extreme Angst vor und möchte das auf jeden Fall verhindern. Die Familienhilfe darf also auch nichts von unseren Problemen mitbekommen, das wird alles dem JA rückgemeldet und mir negativ ausgelegt.
Ich muss mir also alles gefallen lassen, um bloß keine Trennung zu riskieren.

Ich weiß nicht was ich noch machen soll