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Geschrieben von ju1lou2 am 13.10.2006, 23:33 Uhr

Führen wir alle nur noch Scheinehen ?

Hallo,

mich beschäftigt schon den ganzen Tag eine gewisse Frage :

Führen wir alle nur noch für unsere Umwelt ( Nachbarn, Freunde, Familie etc. pp....) eine sogenannte "glückliche Scheinehe" nach außen hin ?

In meinem ganzen Bekannten- und Freundeskreis ( betrifft aktuell ca. 10 Paare ) "kriselt" es und die Ehe / Partnerschaft wir nur noch der Kinder oder der Gewohnheit wegen aufrecht erhalten !
Ich weiß nur 1 Paar welches momentan absolut glücklich und zufrieden ist ! Leben um mich herum wirklich nur supergute Schauspieler ( ok - ab und an zähle ich mich selbst dazu....!!!! ) ?

Wieso lebt man lieber unglücklich ( was mich auch widerum stark an die Beiträge hier von Karl67 u.a. erinnert ....) als sich mit der Situation direkt auseinander zu setzen und sie am Schopf zu packen und zu ändern ?

Ich weiß darauf leider keine Antworten, es läßt mich grübeln, auch über meine eigene Ehe nachdenken !

Wie geht es Euch - seid Ihr glücklich und zufrieden ( ganz ehrlich jetzt.....) und wie sieht es in Eurem Bekannten- und Freundeskreis aus ?

LG, Nic

 
12 Antworten:

Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von vallie am 14.10.2006, 8:54 Uhr

diese frage stelle ich mir auch oft...
mein mann und ich sind seit 6 jahren zusammen und seit 2 verheiratet. wir ahben ein gemeinsames kind und ich eine tochter aus einer früheren beziehung. obwohl ich ihn manchmal würgen möchte, lieben wir uns sehr.
mein umfeld ist eine totale katastrophe, ich kenne niemanden, der nicht irgendwie in einer affäre verstrickt ist oder in unwürdigen beziehungen lebt( körperliche gewalt meine ich damit nicht, das kenne ich zum glück nicht!). selbst meine schwester, die nur glückliche paare kannte und selbst seit 30 jahren verheiratet ist, erzählte mir gestern, daß sich bereits das 3. paar trennt.

ich weiß nicht, woran das liegt...angst vor dem alleinsein, finanzielle einbußen, statusverlust, keine ahnung.
im übrigen unterscheiden sich männchen und weibchen wenig, was die affären angeht...
da ich in 2.ehe verheiratet bin habe ich mir vorgenommen, falls notwendig um meine ehe zu kämpfen, aber nicht um jeden preis.

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von die Yvonne am 14.10.2006, 9:08 Uhr

Ich weiß nicht, ab wann eine Ehe zur "Scheinehe" wird.

Eigentlich habe ich großen Respekt davor, wenn ein paar nicht bei jedem Stolperstein sofort alles hinschmeisst, wegrennt und sich in eine neue Beziehung stürzt, die genausowenig glücklich werden kann, weil alte Muster immer mitgenommen werden. Mich beeindruckt das, wenn man soviel Größe hat zu sagen - im Moment läuft's nicht gut zwischen uns, aber wir schauen da hin und halten es aus, es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Ich bin mit meinem Mann seit 7 Jahren zusammen, und die berühmten "guten wie schlechten Zeiten" hat es auch bei uns schon gegeben. Es gibt immer wesentliche Veränderungen im Laufe der Zeit (wäre ja auch schlimm, wenn nicht) - selten passieren die gleichzeitig und immer braucht also wenigstens einer etwas mehr Zeit um sich neu zu orientieren und zu gucken "kann ich das mittragen, und was bleibt zu tun, wenn ich es nicht kann".

Dieses sich-voneinander-entfernen und wieder aufeinander-zu-bewegen sehe ich nicht nur an uns, sondern auch in unserem Freudeskreis. Ich kenne eigentlich nur ein Paar, das miteinander aushält, obwohl es nur noch Verachtung füreinander hat. Aber die sind auch weder besonders bewusst, noch aufmerksam noch reflektiert.

Und das hier ist, glaube ich, auch ganz wichtig: Jeder Umstand, ganz gleich, wie er von außen bewertet wird, birgt Vor- und Nachteile.

Kein Mensch bleibt, wenn er das Gefühl hat, dass die Nachteile dauerhaft überwiegen.

LG

yvonne

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kenne auch 2 fälle

Antwort von monschischi am 14.10.2006, 9:16 Uhr

die einen bleiben nur wegen ihrer kinder zusammen und der bei den anderen ist es so, dass er sich trennen will er es aber nicht schafft(obwohl er eine geliebte hat)weil er eben ein weichei ist und seine gewohnheit nicht aufgeben will.er ist angeblich auf wohnungssuche hust hust. ich kann nur sagen-männer sind einfach bequem und fertig

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von Frosch am 14.10.2006, 9:51 Uhr

Hallo!

Bequemlichkeit kommt genauso bei Frauen wie bei Männern vor. Um den entscheidenden Schritt zu tun, gehört viel Planung dazu. Und bei vielen gilt der Spruch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt" - man klammert sich an den Strohhalm, daß es besser wird. Nur wird dann übersehen, daß zu einer Besserung der Situation mehr gehört als nur zu schweigen und abzuwarten.

Mein Mann und ich sind schon durch diverse Krisen gegangen, und die haben uns zusammengeschweißt. Wir reden miteinander, bevor sich irgendetwas aufstauen kann. Zum Glück staut sich nicht viel auf, weil wir ehrlich zueinander sind, und uns ziemlich ähnlich sind. Vom Charakter, den Schrulligkeiten, den Eigenheiten... Wir akzeptieren den anderen voll und ganz so, wie er ist. Auch wenn es manchmal schwierig ist *G* - aber wer hat nicht seine Eigenheiten!

LG Antje

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von claudi700 am 14.10.2006, 12:35 Uhr

@monschischi
das ist echt unmöglich, was du schreibst. als ob es nur an den männern liegt. das ist völliger quatsch, da schenken sich männer und frauen gar nix!!

@frosch
was du schreibst, finde ich klasse. das ist eigentlich genau das "rezept" für eine funktionierende, gute beziehung. über probleme reden. ich glaube, in der heutigen zeit werfen die menschen viel zu schnell alles hin. es ist ja ein leichtes, eine ehe scheiden zu lassen, das trennungsjahr etc. kann man relativ gut und schnell hinter sich bringen. früher war der mann der ernährer, die rollenverteilung war klarer. ich sage jetzt nicht, daß die emanzipation an der heutigen situation schuld ist, aber frauen sind nunmal selbständiger und können sich ein eigenes leben aufbauen. damit ist die abhängigkeit vom partner weg und eine beziehung lässt sich viel einfacher beenden.

es ist eine allgemeine entwicklung der gesellschaft. so schnell, wie elektrogeräte etc. entsorgt werden können, werden teilweise auch beziehungen beendet. schade, denn es fehlt uns allen wohl an menschlichkeit und charakter, daß wir so schnell aufgeben.

claudi

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von johidesi am 14.10.2006, 12:49 Uhr

Ich glaub das liegt grad am Wetter. Bei uns im Freundeskreis ist auch so.

In vielen Beziehungen scheint es grad zu kriseln. Bei uns ist auch grad nicht alles im Lot.

Für mich ist klar, das ich keine Ehe nur wegen meinem Kind weiterführen würde. Ich liebe meinen Mann und deshalb lebe ich mit ihm.

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Nein!

Antwort von Linda761 am 14.10.2006, 15:01 Uhr

Hallo,

in meinem gleichaltrigen Bekanntenkreis gibt es nur glückliche Ehen (zwischen 7 und 2 Jahren verheiratet, alle mindestens 3 Jahre vorher zusammen, meist deutlich länger). Ich sehe auch bei keinem in nächster Zeit eine akute Krisengefahr.

Das sind aber auch alles Leute, die bereit sind, an ihren Beziehungen zu arbeiten und die sich nicht in frischester Verliebtheit geheiratet haben, sondern erst, nachdem sie das Zusammenleben erprobt hatten.

(Meine Eltern und Schwiegereltern sind auch glücklich verheiratet).

Gruß
Linda

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Re: Nein!

Antwort von dieErna am 14.10.2006, 15:15 Uhr

Also ich habe das zusammenleben vor der Hochzeit auch lange erprobt,aber das ist nun wirklich keine Garantie!!Und nach aussen hin sieht man es den meisten Krisengeschüttelten Ehen nicht an!Habe das auch immer erst erfahren als es zum grossen Knall,sprich Trennung kam.Ich habe auch immer gedacht die wären alle glücklich,da sie es nach aussen hin perfekt gespielt haben.
Und zu einer Krise kann es schneller kommen als man denkt.

dieErna

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von kleinmäuschen am 14.10.2006, 16:40 Uhr

Hallo,
in meinem Bekanntenkreis sind auch eigentlich die meisten geschieden bzw. leben in 2., 3. etc. Ehe, die meisten leben derzeit aber in festen Beziehungen. Ob alle immer glücklich sind? Das bezweifle ich. Ich auch nicht! Wer ist schon immer zufrieden und glücklich? Ich denke, ab und zu eine Krise oder ein Durchhänger gehört nunmal dazu - es kommt nur darauf an, was man daraus macht! Man kann es ändern, besser machen, oder auch die Sache schleifen lassen, weglaufen etc. Meine Oma z.B. war über 50 Jahre verheiratet (mit ihrer ersten großen Liebe...) und als ich sie mal darauf ansprach, erzählte sie mir zu meinem großen Erstaunen, daß für sie auch nicht immer alles eitel Sonnenschein war. Finanzielle Krisen und auch die Rente meines Opas (! - da er dann sehr vioel mehr zuhause war, das konnte sie gar nicht haben anfangs) haben der Ehe zeitweise schon zugesetzt. Aber wenn man sich doch mag, und im großen Ganzen zusammenpaßt, kann man das schon meistern. Ich kenne sogar ein pakistanisches Paar, die von den Eltern quasi verheiratet wurden, die hatten es auch nicht immer leicht - dennoch führen die beiden mittlerweile eine ganz tolle Ehe, es hat schon jeder seinen Platz gefunden (in diesem Falle hat nun die Frau das Sagen *g*).
Nur wenn sich einer der Partner gehen läßt, sich nicht mehr bemüht, sich anderweitig umsieht, dann wird brenzlig, denke ich. Aber das muß ja nicht passieren, Probleme sind doch schließlich dazu da, um sie zu lösen ;-)
Was wäre das Leben langweilig, wenn immer alles einfach wäre!
LG, Irina.

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von Tränchen97 am 15.10.2006, 16:47 Uhr

Also in meinem Bekanntenkreis ist auch teilweise echt die Hölle los..da reden die Partner stellenweise ÜBERHAUPT nicht mehr miteinander..es werden nur noch Familiendinge besprochen alles andere kommt nicht auf den Tisch.
Ich will jetzt nicht sagen: Bei uns kracht es nicht. Da krachts auch manchmal extrem weil wir zwei furchtbare Dickschädelchen sind. ABER!!! wir lassen aus Prinzip nichts ungesagt, sind in drei jahren noch nie streitend ins bett gegangen und haben alles aber auch wirklich alles ausgesprochen.
Wir leben auch mit unseren kleinen Zankereien sehr harmonisch mit zwei kindern und zwei katzen..meine beste Freundin sagt immer wir wären eine Bilderbuchfamilie..ich find das eigentlich normal.und ich bin froh dass es so ist..ich möcht mein leben mit meinem Partner leben nicht neben ihm her...


glg silvi

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krabbelgruppe: 3 von 5 getrennt!

Antwort von herrjeh! am 15.10.2006, 21:20 Uhr

Obwohl am Anfang alle verheiratet waren.
Bin schon schockiert, die kinder sind alle gerade max 1,5 jahre alt!

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Re: Führen wir alle nur noch

Antwort von mausipausi am 16.10.2006, 15:04 Uhr

Hallo,

komisch, aber da muss ich widersprechen. Denn ich bin gerade so ein Mensch, der sehr ausdauernd ist und komplett gegen das einfache Wegwerfen von Beziehungen, wenn mal Probleme auftauchen. Von daher hatte ich immer nur mehrjährige Beziehungen, habe ich mich auch immer sehr viel mit Problemen beschäftigt, eine Paartherapie gemacht, Bücher gelesen, kleine Veränderungen im Verhalten durchgeführt etc. pp. Nur mein Mann hat da nicht so gut mitgemacht. Er war nicht in der Lage die Dinge umzusetzen und mitzuarbeiten, da er mit sich selbst nicht im Reinen war (sprich: mangelndes Selbstbewußtsein, Minderwertigkeitsgefühle, große Empfindlichkeit, Jähzorn, nie lust auf Sex und nur ganz selten Zärtlichkeiten). Er hat dann eine Einzeltherapie a la Psychoanalyse empfohlen bekommen, was er aber nicht gemacht hat. Irgendwann nach etlichen immer schlimmer werdenden Streitereien habe ich dann gesagt, dass es besser wäre sich zu trennen. Ganz ohne Zärtlichkeiten kann ich nämlich nicht leben in einer Beziehung und mit einem Mann völlig ohne eigenen Willen, bzw. unterdrückten Willen. Ich habe mir immer so 'schwierige' Männer ausgesucht, die selbst Probleme hatten, weil ich gerade der Typ bin, den sowas reizt. Den die ARBEIT an der Beziehung reizt. Der immer dachte, harte Arbeit gehört nunmal zu einer Beziehung unbedingt dazu, es gibt nichts perfektes, das muss man so akzeptieren und eben viel Geduld haben.. Tja, das hatte ich dann davon... Ich habe viel zu lange mit Dingen ausgehalten, dir mir im Endeffekt sehr viel Leid und Traurigkeit gebracht haben. Bevor ich meinen Mann kannte, war ich ein fröhlicher Mensch. Dann nach 6 Jahren konnte ich fast nicht mehr lachen. Er selbst war oft niedergeschlagen und das wirkte nunmal ansteckend. Frauen, die schnell Schluss machen mit jemandem, weil die ersten Probleme auftauchen verstehe ich nicht. Aber es gibt auch genug Männer die das tun.
Es gibt auch die Leute wie mich, die zu lange am Ball bleiben und sich regelrecht verausgaben in Beziehungen.

Liebe Grüße

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